DE2709820A1 - Neue cysteinderivate - Google Patents
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Description
Dr. F. Zumstein sen. - Dr. C. Awsinann - Dr. Π. Koenigsberger
Dipl -Phys. R. Holzbauer - Dlpl.-lng. F. KHngseisen - Dr. F. Zumstein jun.
if
B MÜNCHEN 2, PA Dr. Zumstein el al. BrauHausatraBe 4. 8OQO München 2 BRÄUHAUSSTRASSE 4
~~ ~ "" TELEFON: SAMMEL-NR. 22 5341
TELEGRAMME: ZUMPAT TELEX 529979
Case SA-5
14/90/de
14/90/de
SANTEN PHARMACEUTICAL CO. LTD., Osaka / Japan
Neue Cysteinderivate
Die Erfindung betrifft als neue Verbindungen N-(Mercaptoacyl)-cysteine,
dargestellt durch die folgende Formel
Z-CO-HH-CH-COOH
1 I
SH CH2-SH
worin Z ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus CH^-CHC,
(CH^)2Cx, (CH2)2C und CH2<, die eine Wirkung besitzen als Mittel
zur Verflüssigung von Sputum, sowie Zwischenprodukte hierfür und ein Verfahren zu deren Herstellung.
Me Erfindung betrifft,genauer gesagt, neue Cysteinderivate,
nämlich N-(Mercaptoacyl)-cysteine (I), ein Verfahren zu deren
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Herstellung, Zwischenprodukte für diese Verbindungen, nämlich N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcysteine (IV) und ein Mittel zur
Verflüssigung von Sputum, das die Verbindungen I enthält.
Die Verbindungen I und die Zwischenprodukte IV sind bisher nicht in der Literatur beschrieben worden. Die Verbindung I besitzt,
wie nachfolgend beschrieben wird, eine starke Wirkung im Hinblick auf die Abnahme der Mucus- bzw. Schleimviskosität und sind
daher als Mittel zur Verflüssigung von Sputum verwendbar. Man nimmt an, daß die SuIfhydry!verbindungen I Sputum verflüssigen,
indem sie die Mucoproteindisulfidbindungen spalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden.
Die durch die nachstehende Formel II dargestellten Benzylmercaptoacylhalogenide
reagieren mit dem S-Benzylcystein (nachstehende Formel III) nach einer herkömmlichen Methode, wie der Schotten-Baum
ann-Reaktion, unter Bildung von N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcysteinen,
dargestellt durch die nachstehende Formel IV. Die erhaltenen Verbindungen IV reagieren mit Reduktionsmitteln,
die eine Entbenzylierung ermöglichen,unter Bildung von N-(Mercaptoacyl)-cysteinen
(I). Es können sämtliche Reduktionsmittel des herkömmlichen Typs verwendet werden, wobei jedoch metallisches
Natrium in flüssigem Ammoniak bevorzugt ist.
Z-CO-X A NH-OH-COOH
S—CHp—Ca-Hc CHp-S—CHp-CcHc
(II) (III)
Z-CO-NH-CH-COOH
S-CH2-C6H^* CH2-S-CH2-C6H5 (IV) *
Z-CO-NH-CH-COOH
SH CH2-SH (I)
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In den vorstehenden Formeln ist Z eine Gruppe, ausgewählt unter
den folgenden CH5-CHx, (CH,)2C<, (CH2)2C und CH2Cund X bedeutet
Halogen.
Die bei dieser Umsetzung verwendeten Verbindungen II können
erhalten werden, indem man Benzylmercaptocarbonsäure mit einem Halogenierungsmittel, wie Thionylchlorid, in üblicher Weise umsetzt.
Einige Verbindungen, die durch die Formel II und die Formel III dargestellt werden, besitzen ein asymmetrisches Kohlenstoffatom
in ihren Strukturen und die aus diesen erhaltenen Verbindungen IV oder I besitzen naturgemäß zwei asymmetrische
Kohlenstoffatome in jeder Verbindung. Demgemäß wird, wenn die Verbindungen II und/oder III optisch aktive Substanzen sind, die
Verbindung IV oder I in der optisch aktiven Form erhalten. Sind eine der beiden Verbindungen II und III optisch aktive Substanzen,
so werden Diastereomere gebildet. Erfindungsgemäß wurden
zwei Arten von Verbindungen erhalten, indem man die racemische Form der Verbindung II, worin Z CH,-CHC bedeutet, mit der L-Form
der Verbindung III umsetzte. Diese beiden Arten an erhaltenen Verbindungen werden aufgrund ihrer optischen Drehwerte als Diastereomere
angesehen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgenden Beispiele und der pharmakologisehen Untersuchungen in vitro sowie toxikologischen
Untersuchungen an Tieren weiter veranschaulicht, ohne sie jedoch einzuschränken.
(1) Herstellung von N-(2-Benzylmercaptoisobutyryl)-S-benzyl-L-cystein
(IV, Z = (CH,)20O
Man löste 73,9 g S-Benzyl-L-cystein (III) in 700 ml 1 η Natriumhydroxidlösung.
Man kühlte die Lösung in einem Eisbad ab und rührte. Man fügte tropfenweise zu dieser Lösung 2-Benzylmercaptoisobutyrylchlorid
(II, 'Δ = (CHx)2C 0 zu, das erhalten worden war
durch Umsetzung von 63,1 g 2-Benzylmercaptoisobutt er säure mit
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29»3 6 Thionylchlorid. Die erhaltene Mischung wurde eine weitere
Stunde gerührt, mit Salzsäure angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand wurde an Silicagel unter Verwendung von Benzol-Äthylacetat (1:1)
als Eluierungsmittel Chromatograph!ert. Das Eluat wurde zur
Trockne eingedampft und man erhielt 46,9 6 eines öligen Rückstands
entsprechend einer Ausbeute von 74 %·
(2) Herstellung von N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein (I, Z = (CH3)2CC)
Man löste 46,9 g der vorstehend unter (1) erhaltenen Verbindung
(IV, Z = (CH5)pC<) in 500 ml flüssigem Ammoniak und fügte 21,1 g
metallisches Natrium stückchenweise unter Rühren zu. Nach Beendigung der Umsetzung fügte man 59,4 g Ammoniumchlorid zu und entfernte
danach das Ammoniak durch Destillation. Man fügte zu dem Rückstand Wasser zu, um den Feststoff zu lösen. Man trennte die
Wasserschicht ab, wusch mit Äthylacetat und säuerte mit Salzsäure unter Kühlen an. Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag
wurde mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft.
Man erhielt 43,6 g Produkt entsprechend einer Ausbeute
von 88 %. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat wurde die gewünschte Verbindung mit einem F von 139-1400C erhalten.
ψ: +32,3° (c = 1,0, Äthanol)
Analyse für CnH^552
ber.: C 37,65, H 5,87, N 6,27
gef.: C 37,78, H 5,86, N 6,16
gef.: C 37,78, H 5,86, N 6,16
(1) Herstellung von N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-A
und -B (IV, Z = CH5-CHt:)
Man löste 211 g S-Benzyl-L-cystein (III) in 22 1 0,1 η Natrium
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hydroxidlösung und fügte zu der Lösung tropfenweise und unter Kühlen
undKänEn236 g 2-Benzylmercaptopropionylchlorid (II, Z = CH^-CHC).
Die erhaltene Mischung wurde für eine weitere Stunde gerührt, mit Salzsäure angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Der
Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Bildung von Kristallen eingeengt. Die Kristalle
wurden durch Filtrieren gesammelt und hernach mit einer geringen Menge Äthylacetat gewaschen. Man erhielt 154 g Produkt entsprechend
einer Ausbeute von 40 %. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat erhielt man N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-A
(IV, Z = CH,-CHO mit einem F von 111,5 bis 112,5°C.
/«7jp: -135,9° (c = 1,4, Äthanol)
Analyse für C20H23N03S2
ber.: C 61,69, H 5,95, N 3,60
gef.: C 61,73, H 5,92, N 3,62
ber.: C 61,69, H 5,95, N 3,60
gef.: C 61,73, H 5,92, N 3,62
Man engte das Filtrat, aus dem N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-A
entfernt worden war, ein und chromatographierte den Rückstand an SiO£ mit Äthylacetat. Man dampfte das Eluat zur
Trockne ein und erhielt 144 g öligen Rückstand entsprechend einer
Ausbeute von 37 %·
&/ψ: +46,2° (c = 5,2, Äthanol)
Man erhielt öliges N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-B
(IV, Z = CH,-CH<).
(2) (i) Herstellung von N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-A (1,Z = CH3
Man löste 77,8 g N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-A
in 2,5 1 flüssigem Ammoniak. Man fügte unter Rühren in kleinen Anteilen 16,1 g metallisches Natrium zu. Nach Beendigung der Reaktion
fügte man 25 g Ammoniumchlorid zu und entfernte danach das
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Ammoniak durch Destillation. Man fügte Wasser zu dem Rückstand zu, um den Feststoff zu lösen. Man trennte die wässrige Schicht
ab, wusch mit Äthylacetat. und säuerte unter Kühlung mit Salzsäure
an. Die so erhaltenen Niederschläge wurden mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet und zur Trockne eingedampft. Das Produkt wog 39»3 g entsprechend einer Ausbeute von 94- %. Nach dem Umkristallisieren
aus Äther besaß das gewünschte Produkt einen F von 114 bis 1150C.
^'> +3,5° (c = 2,0, Äthanol)
Analyse für C6H1152
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,95, H 5,36, N 6,61
gef.: C 34,95, H 5,36, N 6,61
(2) (ii) Herstellung von N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-B
(1,Z = CH5-CHO
Indem man wie unter (2)-(i) wie vorstehend arbeitete, wobei man von 144 g N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-B,
2 1 flüssigem Ammoniak, 28 g metallischem Natrium und 37 6 Ammo niumchlorid ausging, erhielt man N-(2-MercaptopropionyI)-L-cystein-B
(I, Z = CH5-CHO in einer Ausbeute von 71 g (92 % der
Theorie). Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat wurde die gewünschte Verbindung mit einem F von 124 bis 125°C erhalten.
^\ +16,8° (c = 1,7, Äthanol)
Analyse für C6H1152
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,67, H 5,28, N 6,77
gef.: C 34,67, H 5,28, N 6,77
Nach den in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Methoden und unter Verwendung der geeigneten Ausgangsmaterialien stellte
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man die folgenden Verbindtangen der Formel I her: N-(3-Mercaptopropionyl)-L-cystein (1,Z= (CILp)2O · F = 97°0.
p: +4,9° (c = 1,0, Äthanol)
Analyse für C6H1152
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,45, H 5,37, N 6,70
gef.: C 34,45, H 5,37, N 6,70
N-Mercaptoacetyl-L-cystein (I, Z= CH2C). P = 1130C (Zers.)
ψ- +24,9° (c = 1,0, Äthanol)
Analyse für CcH52
ber.: C 30,77, H 4,65, N 7,18
gef.: C 30,80, H 4,71, N 7,24
gef.: C 30,80, H 4,71, N 7,24
Die mucolytische Aktivität wurde ermittelt, indem man die Viskosität
semiedrigung von Eiweiß oder Mucin in vitro bestimmte.
Zu Vergleichszwecken verwendete man L-Cysteinäthylesterhydrochlorid,
L-Cysteinmethylesterhydrochlorid und Acetyl-L-cystein
als zu untersuchende Verbindungen.
(1) In vitro Bestimmung der Viskositätserniedrigung von Eiweiß
Eiweiß, das in ausreichender Menge für sämtliche Bestimmungen bereitgestellt wird, wird unter milden Bedingungen während 5 Minuten
in einem Mischer gemischt. Man bringt 9 ml Anteile dieses Materials in ein 50 ml Becherglas und fügt 1 ml Testlösung, die
verschiedene Konzentrationen der zu untersuchenden Verbindung enthält, zu (die Testverbindung wird in destilliertem Wasser gelöst
und die Lösung mit 1 η Natriumhydroxid auf einem pH von 8,0 eingestellt, während zur Kontrolle destilliertes Wasser verwendet
wird). Die Mischung wird dann 20 Minuten bei 370C geschüttelt.
Die Viskosität der erhaltenen Lösung wird auf einem
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ΛΛ
Ostwald-Viskosimeter bestimmt. Die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse
stellen die prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität bei verschiedenen Konzentrationen der verwendeten
Testverbindungen dar.
(2) In vitro Bestimmung der Viskositätserniedrigung von Mucin
Gemäß der von Sheffner et al (Ann. N.Y. Acad. Sei., Vol. 106,
S. 298-310, 1963) beschriebenen Methode wird bakteriologisches Mucin (Nakarai Chemical Co., Ltd.) in einem Sorensen-Phosphatpuffer
(pH = 8,0) gelöst und eine 1 %-ige Mucinlösung hergestellt.
Man bringt 0,9 ml Anteile der Lösung in Teströhrchen und fügt
zu diesen in einer Konzentration von 10 mM die Testverbindungen zu (hergestellt in der gleichen Weise wie vorstehend unter (1)
beschrieben mit Ausnahme dessen, daß die Pufferlösung zur Kontrolle verwendet wird). Die Mischung wird dann eine Stunde bei
37°C geschüttelt. Man bestimmt die Viskosität der erhaltenen Lösung mit Hilfe eines Ostwald-Viskosimeters. Die in Tabelle 1
angegebenen Ergebnisse stellen die prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität bei einer Konzentration von 10 mM der verwendeten
Testverbindungen dar.
(3) Veränderungen der mucolytischen Aktivität der Testverbindungen,
die mit Kaninchenserum behandelt worden waren
Man bringt 0,1 ml Testverbindung (hergestellt in der gleichen
Weise wie vorstehend unter (1) beschrieben) und 0,9 ml Kaninchenserum
in ein 50 ml Becherglas und schüttelt die Mischung 30 Minuten
bei 37°C. Man fügt dann 9 ml Eiweiß zu und schüttelt weitere
20 Minuten. Man bestimmt die Viskosität der erhaltenen Lösung mit Hilfe eines Ostwald-Viskosimeters. Die in Tabelle 2
dargestellten Ergebnisse zeigen die prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität von Eiweiß bei einer Konzentration von 1mM
der Testverbindungen nach Behandlung mit oder ohne Kaninchenserum.
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- 7- | prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität |
Mucin | Ir5 | |
Tabelle 1 | Eiweiß | 22,5 ± | 1,5 | |
Testverbindung | Endkonzen tration (mM) |
23,1 ± 1,4 38,3 ± ^^ 57,0 ± 1,0 |
26,6 t | 0,4 |
24,9 ± 1,5 41,2 ± 2,1 56,4 ± 1,6 |
20.1 + | 0,5 | ||
N-(2-Mercapto- isobutyryl)-L- cystein |
o,i i,o 10,0 |
24,9 ± 1,4 33,1 ± 2,6 57,7 ± 1,0 |
23,1 ± | 1,5 |
N-(2-Mercapto- propionyl)-L- cystein-A |
0,1 1,0 10,0 |
22,8 ± 0Tl 36,7 ± lf6 54,5 ± 4,7 |
31,3 ± | 1,5 |
N-(2-Mercapto- propionyl)-L- cystein-B |
0,1 1,0 10,0 |
26,1 ± 4,1 39,8 i 3,0 60,0 ± 4,4 |
19,7 ± | 0,2 |
N-(3-Mercapto- propionyl)-L- cystein |
0,1 1,0 10,0 |
25,1 ± 3,5 42,0 ± 1,1 59,9 ± 1,2 |
17,3 ± | 2,5 |
N-Mercapto- acetyl-L- cystein |
ο,ι 1,0 10,0 |
31,1 ± 5,6 45,5 ± 2,0 60,6 + 2,4 |
4,3 ± | |
L-Cystein- äthylester- hydrochlorid |
0,1 1,0 10,0 |
11,0 ±2,6 29,5 ±2,5 49,0 ± 1,8 |
||
L-Cystein- methylester- hydrochlorid |
0,1 1,0 10,0 |
|||
N-Acetyl-L- cystein |
ο,ι ι,ο 10,0 |
|||
Die Ergebnisse sind Mittelwerte + die Fehlergrenze (S.E.) von 3 bis 5 Untersuchungen.
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Endkon- zen- tra- |
Tabelle 2 | behandelt mit Kaninchen serum |
Erniedri gung der mucoIyti |
|
tion (mM) |
32,9 + 1,0 | schen Ak tivität |
||
Testverbindung | 1,0 | prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität von Eiweiß |
30,0 +1,0 | 14,1 |
N-(2-Mercapto- isobutyryl;-L- cystein |
1,0 | nicht behan delt mit Ka ninchenserum |
31,1 + 3,8 | 27,2 |
N-(2-Mercapto- propionyl)-L- cystein-A |
1,0 | 38,3 + 2,2 | 38,7 + 2,6 | 18,8 |
N-(2-Mercapto- propionyl)-L- cystein-B |
1,0 | 41,2 + 2,1 | 35,9 + 0,3 | |
N-(3-Mercapto- propionyl)-L- cystein |
1,0 | 38,1 + 2,6 | 15,4 + 1,8 | 9,8 |
N-Mercapto- acetyl-L- cystein |
1,0 | 36,7 + 1,6 | 7,0 + 1,2 | 63,3 |
L-Cystein- äthylester- hydrochlorid |
1,0 | 39,8 + 3,0 | 18,5 + 0,8 | 84,6 |
L-Cystein- methylester- hydrochlorid |
1,0 | 42,0 + 1,1 | 37,3 | |
H-Acetyl-L- cystein |
45,5 + 2,0 | |||
29,5 ± 2,5 |
Die Ergebnisse sind Mittelwerte + die Fehlergrenze (S.E.) von 3 bis 5 Untersuchungen.
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Unter den erfindungsgemäßen Verbindungen I wurden N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein
und N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-A im Hinblick auf ihre akute Toxizität untersucht. Die Ergebnisse
sind in Tabelle J angegeben.
Testverbindung verwendetes Verabreichungs- akute Toxizität
Tier art
N-(2-Mercapto- i.p. 2285 mg Aß
isobutyryl)-L- Maus
cystein i.v. 989,6 mg Ag
N-(2-Merc apt o-
propionyl)-L- Maus i.p. 2092 mgAg
cystein-A
Man verwendete 5 Wochen alte männliche Mäuse vom ddy-Stamm (Körpergewicht
24 bis 28 g). Diese wurden eine Woche lang vor der Untersuchung gefüttert und die Tiere, die während dieses Zeitraums
ein anomales Wachstum zeigten, wurden ausgeschlossen.
Die Testverbindung wurde zu einer physiologischen Salzlösung
zugegeben und die erhaltene Lösung mit Natriumhydroxid unter Bildung einer 5 %-igen Lösung (pH 7,0) neutralisiert.
Nach Verabreichung der Testlösung wurden allgemeine Symptome und Todesfälle, die während 7 Tagen eintraten, beobachtet. Man
berechnete die LDcQ-Werte gemäß der Methode von Litchfield und
Wilcoxon.
709837/0835
-Y-
Ai
Wie aus der pharmakologisehen und toxikologischen Untersuchung
der erfindungsgemäßen Verbindung I hervorgeht, ist diese als Mittel zur Verflüssigung von Sputum geeignet. Bei der medizinischen
Behandlung eines Erwachsenen liegt die tägliche Dosis im Bereich von 100 bis 600 mg in Abhängigkeit von der Methode und
der Häufigkeit der Verabreichung. Die Verbindung kann oral oder direkt auf die Tracheen verabreicht werden oder sie kann in Form
eines Aerosols inhaliert werden.
Eine Arzneimittelzusammensetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kann für die orale Verabreichung derart in Form von Tabletten,
Pulvern oder Kapseln formuliert werden, daß diese leicht vom Magen oder Intestinum absorbiert werden, wobei eine derartige
Formulierung im Hinblick auf die Zweckmäßigkeit erfolgt. Hierzu kann ein Bindemittel, wie Gelatine, Sorbit, Polyvinylpyrrolidon,
ein Formmittel, wie Lactose, Stärke, Calciumphosphat, ein Gleitmittel,
wie Magnesiumstearat, Talg, und ein das Zerfallen begünstigendes
Mittel, wie Calciumcarboxymethylcellulose, zugegeben werden. Die Zusammensetzung kann in einer wässrigen Lösung der
Verbindung allein oder von dessen Salz, beispielsweise Natriumsalz, zur Verwendung in Aerosolen oder für die Injektion formuliert
werden.
Im folgenden sind Beispiele für Formulierungen angegeben, bei denen N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein beispielsweise verwendet
wird, wobei diese Verbindung durch andere Verbindungen der Formel I in Übereinstimmung mit den Formulierungsformen ausgetauscht
werden kann.
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(1) Für die orale Verabreichung
(a) in Form von Tabletten
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein 100 mg
Äthylcellulose 50 mg
kristalline Cellulose 80 mg
Carboxymethylcellulose 7 mg
Hagnesiumstearat 3 mg
insgesamt 240 mg
Die Tablette kann mit einem Filmüberzug überzogen werden, der
normalerweise verwendet wird. Sie kann weiterhin mit einem
Zuckerüberzug überzogen werden.
Zuckerüberzug überzogen werden.
(b) in Form von Granulaten
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein 100 mg
Polyvinylpyrrolidon 25 mg
Lactose 365 mg
Talg 10 mg
insgesamt ' 500 mg
(c) in Form eines Pulvers
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein 100 mg
Lactose 500 mg
Stärke 370 mg
kolloidales Siliciumdioxid 30 mg
insgesamt 1000 mg
(d) in Form von Kapseln
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein 100 mg
Lactose 32 mg
kristalline Cellulose 56 mg
kolloidales Siliciumdioxid 2 mg
insgesamt 190 mg
7 0
>,. '< 7 / η Β 3 5
(2) in Form eines Aerosols und in Form einer für die Injektion
geeigneten Zubereitung
25Ο mg N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein .sind in 5 ml einer
wässrigen Lösung mit einem pH von 6,5 bis 7»O als Natriumsalz
der Verbindung enthalten.
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Claims (13)
1. N-(Mercaptoacyl)-cysteine der Formel
Z-CO-NH-CH-COOH SH CH2-SH
worin Z ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus νχΐ2~ν·π.·ν, \\jn-? jn\j \,y vOJipyp-v una. oiip\.
2. N-(2-Mercaptoisobutyryl)-cystein.
3. N-(2-Mercaptopropionyl)-cystein.
4. N-(3-Mercaptopropionyl)-cystein.
5. N-Mercaptoacetylcystein.
6. Verfahren zur Herstellung von N-(Mercaptoacyl)-cysteinen der
Formel I
Z-CO-NH-CH-C 0OH ,^
SH CH2-SH
dadurch gekennzeichnet, daß man ein S-Benzylmercaptoacylhalogenid
der Formel II
Z-CO-X
mit S-Benzylcystein der Formel III
NH2-CH-COOH (III)
-S—CHp-CcHc
709837/0835 ORIGINAL INSPECTED
unter Bildung von N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcysteinen
der Formel IV
Z-CO-NH-CH-COOH /ivn
S—CHpC^-Hc CHp-S—CHpC/-H(-
umsetzt, worin Z ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend
aus CH5-CHC (CHx)2CC, (CH2)2C und CH2^ und X Halogen bedeutet
und die erhaltene Verbindung IV mit einem Reduktions mittel reduziert.
7. N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcystein der Formel IV Z-CO-NH-CH-COOH
worin Z ausgewählt ist aus der Gruppe, bestehend aus CH5-CHv,
(CHj)2C C (CH2)2<
und CH2C
8. Mittel zur Verflüssigung von Sputum, dadurch gekennzeichnet, daß es N-(Mercaptoacyl)-cystein der Formel I
Z-CO-NH-CH-COOH ,^
SH CH2-SH
enthält, worin Z ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus CH5-CHC (CH3)2CC, (CH2)2<
und CH2<.
9. Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Z die Gruppe CHi-CH<
bedeutet.
10. Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Z die Gruppe (CHx)2C C bedeutet.
11. Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß Z die Gruppe (CH2)2C bedeutet.
7G9837/0835
12. Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß Z die Gruppe CHpC bedeutet.
13. Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, jiaQ das Mittel in einer Verabreichungsform für die innere Verwendung formuliert wird.
14-, Mittel zur Verflüssigung von Sputum gemäß Anspruch 8, dadurch
gekennzeichnet, daß das Mittel in Form eines Sprays oder einer Injektionslösung formuliert wird.
7 η Q η ν/ / is »3
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