DE2709820C2 - N-(Mercaptoacyl)-L oder DL-cysteine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende mucolytische Mittel - Google Patents
N-(Mercaptoacyl)-L oder DL-cysteine, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende mucolytische MittelInfo
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Description
in der Z die Methylen-, Ethylen-, Ethyliden oder 2,2-Propylidengruppe bedeutet
2. Verfahren zur Herstellung der N-(Mercaptoacyl)-cysteine
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man jeweils in an sich bekannter Weise
ein S-Benzylmercaptoacylhalogenid der allgemeinen
Formel II
Z— CO — X (II)
S — CH2—CjHj
in der Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutun-
20 gen besitzt und X Halogen bedeutet, mit S-Benzylcystein
der Formel III
H2N-CH-COOH
C H2—S — C H-2 —
(III)
umsetzt und die erhaltenen N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcysteine
der allgemeinen Formel IV
Z—CO—NH-CH-COOH (IV)
I I
S-CH2C6H5 CH2-S-CH2C6H5
reduziert
3. Mucolytische Mittel, enthaltend ein N-Mercaptoacylcystein gemäß Anspruch 1.
Gegenstand der Erfindung sind N-(Mercaptoacyl)-L oder DL-cysteine, Verfahren zu ihrer Herstellung und
mucolytische Mittel gemäß den Patentansprüchen.
Die Verbindungen I und die Zwischenprodukte IV sind bisher nicht in der Literatur beschrieben worden.
Die Verbindungen I besitzen eine starke Wirkung im Hinblick auf die Abnahme der Mucus- bzw. Schleimviskosität
und sind daher als Mittel zur Verflüssigung von Sputum verwendbar. Man nimmt an, daß die Sulfhydrylverbindungen
I Sputum verflüssigen, indem sie die Mucoproteindisulfidbindungen spalten.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach dem folgenden Verfahren hergestellt werden.
Die durch die nachstehende Formel II dargestellten Benzylmercaptoacylhalogenide reagieren mit dem
S-Benzylcystein (nachstehende Formel III) nach einer herkömmlichen Methode, wie der Schotten-Baumann-Reaktion,
unter Bildung von N-(Benzylmercaptoacyl)-S-benzylcysteinen, dargestellt durch die nachstehende
Formel IV. Die erhaltenen Verbindungen IV reagieren mit Reduktionsmitteln, die eine Entbenzylierung ermöglichen,
unter 3ildung von N-(Mercaptoacyl)-cysteinen (I). Es können sämtliche Reduktionsmittel des herkömmlichen
Typs verwendet werden, wobei jedoch metallisches Natrium in flüssigem Ammoniak bevorzugt
ist.
Z—CO —X H2N-CH-COOH
+ I
CH2-S-CH2-C6H5
(III)
CH-COOH
-CH2-C6H5 CH2-S-CH2-C6H5
(IV)
Z—CO —NH-CH-COOH
SH
CH2-SH
(I)
In den vorstehenden Formeln hat Z die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen und X bedeutet Halogen.
Die bei dieser Umsetzung verwendeten Verbindungen II können erhalten werden, indem man Benzylmercaptocarbonsäure
mit einem Halogenierungsmittel, wie Thionylchlorid, in üblicher Weise umsetzt. Einige
Verbindungen, die durch die Formel II und die Formel III dargestellt werden, besitzen ein asymmetrisches
Kohlenstoffatom in ihren Strukturen und die aus diesen erhaltenen Verbindungen IV oder I besitzen naturgemäß
zwei asymmetrische Kohlenstoffatome in jeder Verbindung. Demgemäß wird, wenn die Verbindungen
II und/oder III optisch aktive Substanzen sind, die Verbindung IV oder I in der optisch aktiven Form
erhalten. Sind eine der beiden Verbindungen II und III optisch aktive Substanzen, so werden Diastereomere
gebildet Erfindungsgemäß wurden zwei Arten von Verbindungen erhalten, indem man die racemische
Form der Verbindung II, worin Z CH3-CH bedeutet,
mit der L-Form der Verbindung III umsetzte. Diese
beiden Arten an erhaltenen Verfeindungen werden
aufgrund ihrer optischen Drehwerte als Diastereomere angesehen.
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgen-
Die vorliegende Erfindung wird anhand der folgen-
den Beispiele und der pharmakologischen Untersuchungen in vitro sowie toxikologischen Untersuchungen an
Tieren weiter veranschaulicht ,
(1) Herstellung von N-(2-Benzylmercaptoisobutyryl)-S-benzyl-L-cystein (IV, Z=(CH3J2C^)
Man löste 733 g S-Benzyl-L-cystein (III) in 700 ml 1 η
Natriumhydroxidlösung. Man kühlte die Lösung in einem Eisbad ab und rührte. Man fügte tropfenweise zu
dieser Lösung 2-Benzylmercaptoisobutyrylchlorid (II,
Z=(CH3)2<) zu, das erhalten worden war durch
Umsetzung von 63,1 g 2-Benzylmercaptoisobuttersäure mit 29,3 g Thionylchlorid. Die erhaltene Mischung
wurde eine weitere Stunde gerührt, mit Salzsäure angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert Der Extrakt
wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne eingedampft Der Rückstand wurde an Silicagel unter Verwendung von
Benzol-Äthylacetat (1:1) als Eluierungsmittel chromatographiert Das Eluat wurde zur Trockne eingedampft
und man erhielt 46,9 g eines öligen Rückstands entsprechend einer Ausbeute von 74%.
(2) Herstellung von N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein (I, Z=(CH3)2<)
Man löste 46,9 g der vorstehend unter (1) erhaltenen Verbindung (IV, Z=(CHs)2C
<) in 500 ml flüssigem Ammoniak und fügte 21,1 g metallisches Natrium stückenweise unter Rühren zu. Nach Beendigung der
Umsetzung fügte man 59,4 g Ammoniumchlorid zu und entfernte danach das Ammoniak durch Destillation.
Man fügte zu dem Rückstand Wasser zu, um den Feststoff zu lösen. Man trennte die Wasserschicht ab,
wusch mit Äthylacetat und säuerte mit Salzsäure unter Kühlen an. Der auf diese Weise erhaltene Niederschlag
wurde mit Äthylacetat er.trahiert Der Extrakt wurde mit. Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet
und zur Trockne eingedampft. Man erhielt 43,6 g Produkt entsprechend einer Ausbeute von 88%. Nach
dem Umkristallisieren aus Äthylacetat wurde die gewünschte Verbindung mit einem F von 139—140°C
erhalten.
[α]έ3: +32,3° (c-1,0, Äthanol)
Analyse für C7Hi3NO3S2
ber.: C 37,65, H 5,87, N 6,27
gef.: C 37,78, H 5,86, N 6,16
(1) Herstellung von N-(2-BenzyImercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein (A) und (B) (IV, Z=CH3-CH
<)
Man löste 211 g S-Benzyl-L-cysteln (III) in 221 0,1 η
Natriumhydroxidlösung und fügte zu der Lösung tropfenweise und unter Kühlen und Rühren 236 g
DL-Benzylmercaptopropionylchlorid (II, Z = CH3-CH<). Die erhaltene Mischung wurde für eine weitere
Stunde gerührt, mit Salzsäure angesäuert und mit Äthylacetat extrahiert. Der Extrakt wurde mit Wasser
gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und unter Bildung von Kristallen eingeengt Die Kristalle wurden
durch Filtrieren gesammelt und hernach mit einer geringen Menge Athylacetat gewaschen. Man erhielt
154 g Produkt entsprechend einer Ausbeute von 40%. Nach dem Umkristallisieren aus Äthylacetat erhielt man
N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein (A)
(IV,Z=CH3-CH<)miteinemFvon
[«]?: -135^° (c= 1,4, Äthanol)
Analyse für CmH23NO3S2
ber.: C 61,69, H 5,95, N 3,60
gef.: C 61,73, H 5,92, N 3,62
Man engte das Filtrat, aus dem N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-A entfernt worden war,
ίο ein und chromatographierte den Rückstand an SiO2 mit
Athylacetat Man dampfte das Eluat zur Trockne ein und erhielt 144 g öligen Rückstand entsprechend einer
Ausbeute von 37%.
[λ]?5: +46,2° (c= 5,2,Äthanol)
Man erhielt öliges N-(2-Benzy!mercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein-(B) (IV, Z = CH3CH<).
(2) (i) Herstellung von N-[(2S)-2-Mercaptopro-
panoyl>L-cystein (I, Z=CH3—CH <), in den
pion yl)-L-cystein (A)
Man löste 77,8 g N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-S-benzyl-L-cystein (A) in 2J51 flüssigem Ammoniak. Man
fügte unter Rühren in kleinen Anteilen 16,1 g metallisches Natrium zu. Nach Beendigung der Reaktion-fügte
man 25 g Ammoniumchlorid zu und entfernte danach das Ammoniak durch Destillation. Man fügte Wasser zu
dem Rückstand zu, um den Feststoff zu lösen. Man
trennte die wäßrige Schicht ab, wusch mit Athylacetat
und säuerte unter Kühlung mit Salzsäure an. Die so erhaltenen Niederschläge wurden mit Athylacetat
extrahiert Der Extrakt wurde mit Wasser gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und zur Trockne
eingedampft Das Produkt wog 39,3 g entsprechend einer Ausbeute von 94%. Nach dem Umkristallisieren
aus Äther besaß das gewünschte Produkt einen F von U4bisll5°C.
V: +3^° (C= 2,0, Äthanol)
Analyse für C6HnNO3S2
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,95, H 5,36, N 6,61
(2)(ii) Herstellung von N-[(2R)-2-Mercaptopropanoyl]-L-cystein (I, Z=CH3 - CH <),
nachstehend bezeichnet als
N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein(B)
wobei man von 144 g N-(2-Benzylmercaptopropionyl)-
metallischem Natrium und 37 g Ammoniumchlorid
ausging, erhielt man N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cy
stein (B) (I, Z = CH3-CH <) in einer Ausbeute von 71 g
(92% der Theorie). Nach dem Umkristallisieren aus
einem F von 124 bis 125° C erhalten.
[«]!>': +16,8° (c= 1,7, Äthanol)
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,67, H 5,28, N 6,77
Nach den in den vorangegangenen Beispielen beschriebenen Methoden und unter Verwendung der
geeigneten Ausgangsmaterialien stellte man die folgenden Verbindungen der Formel I her:
N-ß-Mercaptopropionyl-L-cystein (I, Z=(CH2J2 <).
F=97° C.
[λ]ϊ!: +4,9° ^c= 1,0,Äthanol)
Analyse für C6HnNO3S2
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,45, H 5,37, N 6,70
ber.: C 34,45, H 5,30, N 6,70
gef.: C 34,45, H 5,37, N 6,70
N-Mercaptoacetyl-L-cystein (I, Z=CH2C).
F=113°C(Zers.).
[λ] ΐ: +24,9° (c= 1,0, Äthanol)
Analyse für C5H9NO3S2
ber.: C 30,77, H 4,65, N 7,18
gef.: C 30,80. H 4,71, N 7,24
gef.: C 30,80. H 4,71, N 7,24
Die mucoJytische Aktivität wurde ermittelt, indem
man die Viskositätserniedrigung von Eiweiß oder Mucin in vitro bestimmte. Zu Vergleichszwecken verwendete
man L-Cysteinäthylesterhydrochlorid, L-Cysteinmethylesterhydrochlorid
und Acetyl-L-cystein als zu untersuchende Verbindungen.
(1) In vitro Bestimmung der Viskositätserniedrigung von Eiweiß
Eiweiß, das in ausreichender Menge für sämtliche Bestimmungen bereitgestellt wird, wird unter milden
Bedingungen während 5 Minuten in einem Mischer gemischt Man bringt 9 ml Anteile dieses Materials in
ein 50 ml Becherglas und fügt 1 ml Testlösung, die verschiedene Konzentrationen der zu untersuchenden
Verbindung enthält, zu (die Testverbindung wird in destilliertem Wasser gelöst und die Lösung mit 1 η
Natriumhydroxid auf einem pH von 8,0 eingestellt, während zur Kontrolle destilliertes Wasser verwendet
wird). Die Mischung wird dann 20 Minuten bei 37° C geschüttelt. Die Viskosität der erhaltenen Lösung wird
auf einem Ostwald-Viskosimeter bestimmt. Die in Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse stellen die prozentuale
Erniedrigung der relativen Viskosität bei verschiedenen Konzentrationen der verwendeten Testverbindungen
dar.
(2) 'Ln vitro Bestimmung der
Viskositätserniedrigung von Mucin
Viskositätserniedrigung von Mucin
Gemäß der von Sheffner et al (Ann. N.Y. Acad. ScL, VoL 106, S. 298-310, 1963) beschriebenen Methode
wird bakteriologisches Mucin (Nakarai Chemical Co,
ίο Ltd) in einem Sorensen-Phosphatpuffer (pH=8,0)
gelöst und eine l%ige Mucinlösung hergestellt Man bringt 0,9 ml Anteile der Lösung in Teströhrchen und
fügt zu diesen in einer Konzentration von 1OmM die Testverbiridungen zu (hergestellt in der gleichen Weise
wie vorstehend unter (1) beschrieben mit Ausnahme dessen, daß die Pufferlösung zur Kontrolle verwendet
wird). Die Mischung wird dann eine Stunde bei 37° C geschüttelt Man bestimmt die Viskosität der erhaltenen
Lösung mit Hilfe eines Ostwald-Viskosimeters. Die in
Tabelle 1 angegebenen Ergebnisse stellen die prozentuale Erniedrigung der relativen Viskosität bei einer
Konzentration von 10 mM der verwendeten Testverbindungen dar.
2j (3) Veränderungen der mucolytischen Aktivität
der Testverbmdungen, die mit Kaninchenserum
behandelt worden waren
der Testverbmdungen, die mit Kaninchenserum
behandelt worden waren
Man bringt 0,1 ml Testverbindung (hergestellt in der gleichen Weise wie vorgestehend unter (1) beschrieben)
und 0,9 ml Kaninchenserum in ein 50 ml Becherglas und schüttelt die Mischung 30 Minuten bei 37° C. Man fügt
dann 9 ml Eiweiß zu und schüttelt weitere 20 Minuten. Man bestimmt die Viskosität der erhaltenen Lösung mit
Hilfe eines Ostwald-Viskosimeters. Die in Tabelle 2 dargestellten Ergebnisse zeigen die prozentuale Erniedrigung
der relativen Viskosität von Eiweiß bei einer Konzentration von 1 mM der Testverbindungen nach
Behandlung mit oder ohne Kaninchenserum.
Testverbindung
Endkonzentration (mM)
Prozentuale Erniedrigung der
relativen Viskosität
relativen Viskosität
Eiweiß
Mucin
N-(2-Mercapioisobutyryl)-L-cystein
N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein(A)
N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein(B)
N-(3-Mercaptopropionyl)-L-cystein
N-Mercaptoacetyl-L-cystein
23.1 ± 1,4
38.3 ± 2,2
57.0 ± 1,0
24,9 ± 1,5
41.2 + 2,1
56.4 ± 1,6
24,9 ± 1,4
38.1 ± 2,6
57.7 ± 1,0
22.8 ± 0,1
36.7 ± 1,6
54.5 ± 4,7
26,1 + 4,1
39.8 ± 3,0
60.0 + 4.4
60.0 + 4.4
22,5 ± 1,5
26,6 ± 1,5
20,1 ± 0,4
28,1 ±0,5
31.3 + 1.5
Fortsetzung
Testverbindung
F.ndkonzen- | Prozentual |
tration (niM) | relativen V |
Eiweiß | |
0,1 | 25,1 ±3,5 |
1,0 | 42,0 ± 1,1 |
10,0 | 59,9 ± 1,2 |
0,1 | 31,1 ±5,6 |
1,0 | 45,5 ± 2,0 |
10,0 | 60,6 ± 2,4 |
0,! | 11 f\ -L- T £. I 1,W -i- £-y\J |
1,0 | 29,5 ± 2,5 |
10,0 | 49,0 ±1,8 |
Mucin
L-Cysteinäthylesterhydrochlorid
L-Cysteinmethylesterhydrochlorid
N-Acetyl-L-cystcin
19,7 ± 1,5
17,8 ±0,2
4,8 ± 2,5
Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± die Fehlergrenze (S.E.) von 3 bis 5 Untersuchungen.
Testverbindung
Endkonzen | Prozentuale Erniedrigung der | behandelt | Erniedrigung |
tration (mM) | relativen Viskosität von Eiweiß | mit Kaninchen | der mucolyti- |
nicht behandelt | serum | schen Aktivi | |
mit Kaninchen | 32,9 ± 1,0 | tät (%) | |
serum | 30,0 ± 1,0 | ||
1,0 | 38,3 ± 2,2 | 31,1 ±3,8 | 14,1 |
1,0 | 41,2 ±2,1 | 38,7 ± 2,6 | 27,2 |
1,0 | 38,1 ± 2,6 | 35,9 ± 0,3 | 18,8 |
1,0 | 36,7 ± 1,6 | 15,4 ± 1,8 | - 5,4 |
1,0 | 39,8 ± 3,0 | 7,0 ± 1,2 | 9,8 |
1,0 | 42,0 ± 1,1 | 18,5 ±0,8 | 63,3 |
1,0 | 45,5 ± 2,0 | 84,6 | |
1,0 | 29,5 ± 2,5 | 37,3 |
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-A
N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-B N-(3-Mercaptopropionyl)-L-cystein
N-Mercaptoacetyl-L-cystein L-Cysteinäthylesterhydrochlorid
L-Cysteinmethylesterhydrochlorid N-Acetyl-L-cystein
Die Ergebnisse sind Mittelwerte ± die Fehlergrenze (S. E.) von 3 bis 5 Untersuchungen.
Toxikologische Untersuchung
Unter den erfindungsgemäßen Verbindungen I wurden N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein und N-(2-Mercaptopropionyl)-L-cystein-A
im Hinblick auf ihre akute Toxizität untersucht. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 angegeben.
Testverbindung
Verwendetes
Tier
Tier
Verabreichungsart
Akute Toxizität (LDso)
N-(2-MercaptoisobutyryI)-L-cystein
N-(2-MercaptopropionyI)-L-cystein-A
Maus
Maus
i-P-i.v.
i.p.
2285 mg/kg 989,6 mg/kg
2092 mg/kg
Verwendete Tiere
Man verwendete 5 Wochen alte männliche Mäuse vom ddy-Stamm (Körpergewicht 24 bis 28 g). Diese
wurden eine Woche lang vor der Untersuchung gefüttert und die Tiere, die während dieses Zeitraums
ein anormales Wachstum zeigten, wurden ausgeschlossen.
Testlösung
Die Testverbindung wurde zu einer physiologischen Salzlösung zugegeben und die erhaltene Lösung mit
Natriumhydroxid unter Bildung einer 5°/oigen Lösung (pH 7,0) neutralisiert.
Beobachtungen
Nach Verabreichung der Testlösung wurden allgemeine Symptome und Todesfälle, die während 7 Tagen
eintraten, beobachtet. Man berechnete die LF50-Werte gemäß der Methode von Litchfield und Wilcoxon.
Wie aus der pharmakologischen und toxikologischen Untersuchung der erfindungsgemäßen Verbindungen I
hervorgeht, sind diese als Mittel zur Verflüssigung von Sputum geeignet. Bei der medizinischen Behandlung
eines Erwachsenen liegt die tägliche Dosis im Bereich von 100 bis 600 mg in Abhängigkeit von der Methode
und der Häufigkeit der Verabreichung. Die Verbindungen können oral oder direkt auf die Tracheen
verabreicht werden oder sie können in Form eines Aerosols inhaliert werden.
Eine Arzneimittelzusammensetzung der erfindungsgemäßen Verbindung kann für die orale Verabreichung
derart in Form von Tabletten, Pulvern oder Kapseln formuliert werden, daß diese leicht vom Magen oder
Intestinum absorbiert werden, wobei eine derartige Formulierung im Hinblick auf die Zweckmäßigkeit
erfolgt. Hierzu kann ein Bindemittel, wie Gelatine, Sorbit, Polyvinylpyrrolidon, ein Formmittel, wie Lactose,
Stärke, Calciumphosphat, ein Gleitmittel, wie Magnesiumstearat, Talg, und ein das Zerfallen begünstigendes
Mittel, wie Calciumcarboxymethylcellulose, zugegeben werden. Die Zusammensetzung kann in
einer wäßrigen Lösung der Verbindung allein oder von dessen Salz, beispielsweise Natriumsalz, zur Verwendung
in Aerosolen oder für die Injektion formuliert werden.
Im folgenden sind Beispiele für Formulierungen angegeben, bei denen N-^-MercaptoisobutyrylJ-L-cystein
beispielsweise verwendet wird, wobei diese Verbindung durch andere Verbindungen der Formel I in
Übereinstimmung mit den Formulierungsformen ausgetauscht werden kann.
(1) Für die orale Verabreichung
(a) in Form von Tabletten
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-
(a) in Form von Tabletten
N-(2-Mercaptoisobutyryl)-
L-cystein 100 mg
Äthylcellulose 50 mg
kristalline Cellulose 80 mg
Carboxymethylcellulose 7 mg
Magnesiumstearat 3 mg
insgesamt 240 mg
Die Tablette kann mit einem Filmüberzug überzogen werden, der normalerweise verwendet
wird. Sie kann weiterhin mit einem Zuckerüberzug überzogen werden.
(b) in Form von Granulaten | 100 mg |
N-(2-Mercaptoisobutyryl)- | 25 mg |
L-cystein | 365 mg |
Polyvinylpyrrolidon | 10 mg |
Lactose | 500 mg |
Talg | |
insgesamt | |
(c) in Form eines Pulvers | 100 mg |
N-(2-Mercaptoisobutyryl)- | 500 mg |
L-cystein | 370 mg |
Lactose | 30 mg |
Stärke | 1000 mg |
kolloidales Siliciumdioxid | |
insgesamt | |
(d) in Form von Kapseln | 100 mg |
N-(2-Mercaptoisobutyryl)- | 32 mg |
L-cystein | 56 mg |
Lactose | 2 mg |
kristalline Cellulose | 190 mg |
kolloidales Siliciumdioxid | |
insgesamt | |
(2) in Form eines Aerosols und in Form einer für die Injektion geeigneten Zubereitung
mg N-(2-Mercaptoisobutyryl)-L-cystein sind in
ml einer wäßrigen Lösung mit einem pH von 63 bis 7,0
als Natriumsalz der Verbindung enthalten.
Claims (1)
1. N-(Mercaptoacyl)-L oder DL-cysteine der
allgemeinen Formel
Z—CO—NH- CH-COOH
I I
SH CH2-SH
(D
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2545576A JPS535112A (en) | 1976-03-08 | 1976-03-08 | New cysteine derivatives |
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DE2709820C2 true DE2709820C2 (de) | 1982-07-29 |
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ID=12166492
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CA (1) | CA1079299A (de) |
CH (1) | CH630069A5 (de) |
DE (1) | DE2709820C2 (de) |
FR (1) | FR2344533A1 (de) |
GB (1) | GB1530071A (de) |
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