DE2709660A1 - Sulfonsaeuregruppenhaltige azofarbstoffe mit oxdiazolylresten - Google Patents
Sulfonsaeuregruppenhaltige azofarbstoffe mit oxdiazolylrestenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Verbindungen, die in Form der freien Säuren der Formel I
(I)
entsprechen, in der
K den Rest einer Kupplungskomponente,
n die Zahlen 1, 2 oder 3,
R[hoch]1 Wasserstoff, Chlor, Brom oder Hydroxysulfonyl,
R[hoch]2 Wasserstoff, Chlor, Brom, Nitro, Methyl oder Trifluormethyl und
R[hoch]3 Wasserstoff, gegebenenfalls durch Sauerstoff unterbrochenes und durch Hydroxy, C[tief]1- bis C[tief]8-Alkoxy oder Phenoxy substituiertes C[tief]1- bis C[tief]8-Alkyl, Benzyl, Phenyläthyl, Cyclohexyl, gegebenenfalls
durch Chlor, Brom, Nitro, Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Phenoxy, Di-C[tief]1- bis C[tief]4-alkylamino oder Hydroxysulfonyl substituiertes Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl oder Furyl bedeuten.
die Reste K der Kupplungskomponenten entstammen vorwiegend der Phenol-, Anilin-, Naphthol-, Naphthylamin-, Aminonaphthol-, Acetoacetarylid-, Pyrazolon, Aminopyrazol-, Pyridon-, Diaminopyridin-, Triaminopyridin-, Diaminopyrimidin-, Triaminopyrimidin-, Barbitursäure-, Chinolin-, Isochinolin- oder Indolreihe.
Die Kupplungskomponenten entsprechen im einzelnen z.B. den Formeln
wobei
B[hoch]1 und B[hoch]2 unabhängig voneinander Wasserstoff, Chlor, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkyl, durch Hydroxy, Cyan, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxy, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkanoyloxy oder C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxycarbonyl substituiertes C[tief]2- bis C[tief]4-Alkyl,
durch Sauerstoff unterbrochenes und durch Hydroxy, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxy, Phenoxy oder Benzyloxy substituiertes Alkyl mit 4 bis 9 C-Atomen, Cyclohexyl, Benzyl, Phenyläthyl oder Phenyl,
B[hoch]3 Wasserstoff, Hydroxysulfonyl, Chlor, Methyl oder C[tief]1- bis C[tief]4-Alkanoylamino,
B[hoch]4 gegebenenfalls durch Hydroxysulfonyl, Chlor, Brom, Methyl, Äthyl, Methoxy oder Äthoxy substituiertes Phenyl,
B[hoch]5 Wasserstoff, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkyl, Cyclohexyl, Benzyl oder gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Methyl, Äthyl oder Hydroxysulfonyl substituiertes Phenyl,
B[hoch]6 Hydroxy oder Amino,
B[hoch]7 Wasserstoff, Methyl, Carbamoyl oder C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxycarbonyl,
B[hoch]8 Cyan oder Carbamoyl,
B[hoch]9 Wasserstoff, Hydroxy oder Methyl,
B[hoch]10 einen Rest B[hoch]1 oder
B[hoch]11 einen Rest B[hoch]1 oder
B[hoch]12 Methyl oder Phenyl,
B[hoch]13 Wasserstoff, Methyl, beta-Cyanäthyl, beta-Hydroxyäthyl, beta-Carboxyläthyl oder beta-Carbamoyläthyl und
P 0, 1 oder 2 sind.
Einzelne Reste B[hoch]1 und B[hoch]2 sind z.B. neben den bereits genannten:
CH[tief]3, C[tief]2H[tief]5, C[tief]3H[tief]7, C[tief]4H[tief]9, C[tief]2H[tief]4OH, CH[tief]2CHOHCH[tief]3, CH[tief]2CHOHCH[tief]2Cl, CH[tief]2CH[tief]2CN,
CH[tief]2CH[tief]2OCH[tief]3, CH[tief]2CH[tief]2OC[tief]2H[tief]5, CH[tief]2CH[tief]2OC[tief]4H[tief]9,
CH[tief]2CH[tief]2OCOCH[tief]3, CH[tief]2CH[tief]2OCOC[tief]2H[tief]5,
CH[tief]2CH[tief]2COOCH[tief]3, CH[tief]2CH[tief]2COOC[tief]2H[tief]5, CH[tief]2CH[tief]2COOC[tief]4H[tief]9, CH[tief]2CH[tief]2OCH[tief]2CH[tief]2OH,
(CH[tief]2) [tief]3OCH[tief]2CH[tief]2OH, (CH[tief]2) [tief]3O(CH[tief]2) [tief]4OH, (CH[tief]2) [tief]3OC[tief]2H[tief]4OCH[tief]3, (CH[tief]2) [tief]3OC[tief]2H[tief]4OC[tief]2H[tief]5,
(CH[tief]2) [tief]3OC[tief]2H[tief]4OC[tief]4H[tief]9, (CH[tief]2) [tief]3OC[tief]2H[tief]4OCH[tief]2C[tief]6H[tief]5, (CH[tief]2) [tief]3OC[tief]2H[tief]4OC[tief]6H[tief]5,
(CH[tief]2)[tief]3O(C[tief]2H[tief]4O)[tief]2CH[tief]3 oder (CH[tief]2)[tief]3O(C[tief]2H[tief]4O)[tief]2C[tief]2H[tief]5.
Bevorzugte Diazokomponenten sind z.B.:
1) 2)
<Formel>
3) 4)
<Formel>
5) 6)
<Formel>
7) 8)
<Formel>
9) 10)
<Formel>
11)
12)
13) 14)
<Formel>
Bevorzugte Kupplungskomponenten entsprechen den Formeln
Die Farbstoffe der Formel I ergeben auf natürlichen und synthetischen Polyamiden gelbe bis rote Färbungen mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten. Hervorzuheben sind die Farbstärken und die klaren Töne, die sich mit vielen Farbstoffen erzielen lassen. Die Farbstoffe können in Form ihrer Alkalisalze (Li, Na, K) oder auch Ammoniumsalze (gegebenenfalls substituiert) verwendet werden.
Von besonderer technischer Bedeutung sind Farbstoffe der Formel Ia
Ia,
in der
R[hoch]4 Wasserstoff, Chlor oder Hydroxysulfonyl,
R[hoch]5 Wasserstoff, Chlor oder Trifluormethyl,
R[hoch]6 Methyl, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxyäthyl, Phenoxyäthyl, gegebenenfalls durch Hydroxysulfonyl substituiertes Phenyl oder Pyridyl,
m 1 oder 2 und
K[hoch]1 eine Kupplungskomponente der Anilin-, Naphthol-, Naphthylamin-, Aminonaphthol-, Acetoacetoxyarylid-, Pyrazolon-, Aminopyrazol-, Pyridon-, Diaminopyridin- oder Indolreihe bedeutet.
Zur Herstellung der Farbstoffe der Formel I kann man eine Diazoniumverbindung von Aminen der Formel
mit einer Kupplungskomponente der Formel
HK
umsetzen, die n Sulfonsäuregruppen stehen dabei in der Diazo- und/oder Kupplungskomponente.
In den folgenden Beispielen beziehen sich Angaben über Teile und Prozente, sofern nicht anders vermerkt, auf das Gewicht.
Beispiel 1
Die Lösung von 34 Teilen des Natriumsalzes der Formel (2) in 200 Teilen Wasser wird zur Mischung von 300 Teilen Eis und 35 Raumteilen 10-mol Salzsäure gegeben. In dieses Gemisch lässt man bei 0 - 5 °C 30 Raumteile einer 23 %igen wässrigen Natriumnitrit-Lösung unter die Oberfläche einfließen, rührt 3 Stunden bei 0 - 5°C nach und zerstört überschüssige salpetrige Säure, wie üblich, durch Zusatz von Amidosulfonsäure.
In das so erhaltene Diazotierungsgemisch lässt man bei 0 - 5 °C die Lösung von 25 Teilen Acetessig-2,4-dimethoxyanilid in 250 Raumteilen Eisessig einfließen und anschließend noch 750 Raumteile einer 55 %igen, wässrigen Natriumacetat-Lösung. Der abgesaugte, mit verdünnter Natrimchlorid-Lösung gewaschene Farbstoff, ein gelbes Pulver, löst sich in heißem Wasser mit grünstichig gelber Farbe. Auf Geweben aus synthetischem Polyamid oder aus Wolle erhält man damit grünstichig gelbe Färbungen mit hervorragenden Licht- und Naßechtheiten.
Beispiel 2
In das nach den Angaben von Beispiel 1, Absatz 1, erhaltene Diazotierungsgemisch lässt man bei 0 - 5 °C langsam die Lösung von 19 Teilen 1-Phenyl-3-methyl-5-aminopyrazol in 20 Teilen 10-mol Salzsäure und 500 Teilen Wasser einfließen, anschließend dann noch 400 Raumteile einer 55 %igen, wässrigen Natriumacetat-Lösung. Der so erhaltene Farbstoff wird abgesaugt, mit verdünnter Natriumchlorid-Lösung und dann mit wenig Wasser gewaschen. Nach dem Trocknen bei 100 °C erhält man ein gelbes Pulver, das Fasern aus synthetischem Polyamid in gelben Tönen färbt, die sehr gute Licht- und Naßechtheiten aufweisen.
Beispiel 3
Zu dem nach den Angaben von Beispiel 1, Absatz 1, bereiteten Diazotierungsgemisch gibt man bei 0 - 5 °C allmählich die Lösung von 25 Teilen 2,6-Bis-(2-hydroxyäthylamino)-3-cyan-4-methylpyridin in 15 Raumteilen konz. Salzsäure und 500 Teilen Wasser und anschließend soviel gesättigte Natriumacetat-Lösung, bis ein pH-Bereich von 4-5 erreicht ist. Der nach beendeter Kupplung abgesaugte Farbstoff wird mit wenig Wasser gewaschen und bei 100 °C getrocknet. Man erhält ein orangefarbenes Pulver, das sich in heißem Wasser mit goldgelber Farbe löst und textile Gebilde aus synthetischem Polyamid in gelborangefarbenen Tönen färbt, die sehr gute Licht- und Naßechtheiten aufweisen.
Beispiel 4
Das gemäß Beispiel 1, Absatz 1, erhaltene Diazotierungsgemisch gibt man bei 0 - 5°C zur Lösung von 32 Teilen N-Äthyl-N-benzyl-anilin-3'-sulfonsäure in 10 Teilen 50 %iger Natronlauge und 500 Teilen Wasser unter Zusatz von 500 Teilen Eis und 20 Teilen Natriumcarbonat. Aus der erhaltenen Farbstoff-Lösung wird der Farbstoff durch Zugabe von 1000 Raumteilen gesättigter Natriumchlorid-Lösung gefällt, abgesaugt, mit verdünnter Natriumchlorid-Lösung gewaschen und getrocknet. Das gelbbraune Pulver löst sich leicht in Wasser und gibt auf Fäden aus synthetischem Polyamid Orange-Färbungen mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Beispiel 5
24 Teile der Verbindung der Formel (1) werden in 250 Teilen Eisessig und 50 Teilen Propionsäure gelöst. Bei 0 bis 5°C tropft man 32 g Nitrosylschwefelsäure (40 %ig) hinzu und rührt noch 2 Stunden bei 0 bis 5°C. Dann wird der Überschuss an salpetriger Säure durch Zusatz von Harnstoff, wie üblich, zerstört.
Das so erhaltene Diazotierungsgemisch gibt man bei 0 - 5 °C in folgende Mischung:
26 Teile 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure werden mit 7,5 Raumteilen 50 %iger Natronlauge in 300 Teilen Wasser gelöst. Dann gibt man zu der Lösung 60 Raumteile 10 %ige Salzsäure und 300 Teile Eis.
In das Kupplungsgemisch lässt man dann langsam soviel gesättigte Natriumacetat-Lösung eintropfen, bis ein pH-Bereich von 2-3 erreicht ist.
Nach beendeter Kupplung wird mit 50 %iger Natronlauge neutralisiert (pH = 6-8), dann der Farbstoff abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. Man erhält ein dunkelrotes Pulver, das sich in heißem Wasser mit roter Farbe löst und Gewebe aus synthetischem Polyamid in roten Tönen färbt, die sehr gute Licht- und Naßechtheiten zeigen.
Beispiel 6
24 Teile der Verbindung der Formel (6) werden mit 120 Teilen Wasser und 40 Teilen konzentrierter Salzsäure bei Raumtemperatur angerührt. Dann wird mit Wasser und Eis auf ein Volumen von 500 Raumteilen aufgefüllt. Nach Zusatz von 30 Raumteilen einer 23 %igen Natriumnitrit-Lösung bei 5 bis 10°C rührt man 2 Stunden nach und zerstört überschüssige salpetrige Säure auf übliche Weise.
Die so erhaltene Diazoniumsalz-Lösung kuppelt man auf 26 Teile 2-Amino-8-hydroxynaphthalin-6-sulfonsäure nach den Angaben von Beispiel 5, Absatz 2. Der auf diese Weise gewonnene Farbstoff gibt auf Geweben aus synthetischem Polyamid Rotfärbungen mit sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
Verfährt man nach den Angaben der vorstehenden Beispiele, so erhält man, ausgehend von den in der Tabelle gekennzeichneten Komponenten, entsprechende Farbstoffe.
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Claims (4)
1. Sulfonsäuregruppenhaltige Azofarbstoffe mit Oxdiazolylresten, die in Form der freien Säuren der Formel
entsprechen, in der
K den Rest einer Kupplungskomponente,
n die Zahlen 1, 2 oder 3,
R[hoch]1 Wasserstoff, Chlor, Brom oder Hydroxysulfonyl,
R[hoch]2 Wasserstoff, Chlor, Brom, Nitro, Methyl oder Trifluormethyl und
R[hoch]3 Wasserstoff, gegebenenfalls durch Sauerstoff unterbrochenes und durch Hydroxy, C[tief]1- bis C[tief]8-Alkoxy oder Phenoxy substituiertes C[tief]1- bis C[tief]8-Alkyl, Benzyl, Phenyläthyl, Cyclohexyl, gegebenenfalls durch Chlor, Brom, Nitro, Methyl, Äthyl, Methoxy, Äthoxy, Phenoxy, Di-C[tief]1- bis C[tief]4-alkylamino oder Hydroxysulfonyl substituiertes Phenyl, Naphthyl, Pyridyl, Thienyl oder Furyl bedeuten.
2. Farbstoffe gemäß Anspruch 1 der Formel
in der
R[hoch]4 Wasserstoff, Chlor oder Hydroxysulfonyl,
R[hoch]5 Wasserstoff, Chlor oder Trifluormethyl,
R[hoch]6 Methyl, C[tief]1- bis C[tief]4-Alkoxyäthyl, Phenoxyäthyl, gegebenenfalls durch Hydroxysulfonyl substituiertes Phenyl oder Pyridyl,
m 1 oder 2 und
K[hoch]1 eine Kupplungskomponente der Anilin-, Naphthol-, Naphthylamin-, Aminonaphthol-, Acetoacetoxyarylid-, Pyrazolon-, Aminopyrazol-, Pyridon-, Diaminopyridin- oder Indolreihe bedeutet.
3. Verfahren zur Herstellung von Farbstoffen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Diazoniumverbindung von Aminen der Formel
mit einer Kupplungskomponente der Formel
HK
umsetzt, wobei die n Sulfonsäuregruppen in der Diazo- und/oder Kupplungskomponente stehen.
4. Farbstoffzubereitungen zum Färben von natürlichen und synthetischen Polyamiden, enthaltend neben üblichen Bestandteilen Farbstoffe gemäß Anspruch 1.
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