DE1930261C3 - Disazofarbstoffe und ihre Verwendung zum Färben stickstoffhaltiger Fasermaterialien - Google Patents
Disazofarbstoffe und ihre Verwendung zum Färben stickstoffhaltiger FasermaterialienInfo
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- C09B31/02—Disazo dyes
- C09B31/04—Disazo dyes from a coupling component "C" containing a directive amino group
- C09B31/043—Amino-benzenes
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Description
R1
worin R1, R2 und Rj unabhängig voneinander für Verwendung von Kupplungskomponenten (IV) bzw. (V)
Wasserstoff oder eine Methyl- oder Äthylgruppe — diazotiert und mit einem Aminder Formel
stehen.
Die neuen Disazofarbstoffe (I) werden hergestellt, indem man Amine der Formel jo
"N (VII)
Q-NH,
(II)
CH2CH2SO3H
R.
Ri die oben angegebene Bedeutung hat.
diazotiert und mit Aminen der Formel (111) oder deren in
der Aminogruppe geschützten Derivaten (IV)bzw.(V)
(ΙΠ)
NHSOjH
NHCH2-SO3H
(IV)
(V)
R2 die oben angegebene Bedeutung hat, kuppelt. Die so erhältlichen Monoazofarbstoffe der
Formel
==N—f V-NH2 (VI)
Ri und R2 die oben angegebene Bedeutung haben,
werden, gegebenenfalls nach Freilegung der Aminodurch saure oder alkalische Verseifung bei
r> worin Rj die oben angeführte Bedeutung hat,
gekuppelt.
gekuppelt.
Diazokomponenten der Formel (II) sind beispielsweise: Anilin, 2-Aminotoluol, 3-Aminotoluol, 4-Aminotoluöl,
2-Aminoäthylbenzol, 3-Amino-äthylbenzol, 4-Amino-äthylbenzol.
Mittelkomponenten der Formel (III) sind beispielsweise:
Anilin, 2-Aminololuol, 3-Aminotoluol, 2-Aminoäthylbenzol,
3-Aminoäthylbenzol.
Amine der Formel (III), welche mit Diazoniumverbindungen leicht Diazoaminoverbindungen anstelle von
Azoverbindungen bilden, können auch in Form ihrer N-Sulfonsäuren (IV) oder ω-Methansulfonsäuren (V)
zur Kupplung eingesetzt werden.
w Endkomponenten der Formel (VII) sind beispielsweise:
N-Benzyl-N-(j3-sulfoäthyl)-anilin, 3-[N-Benzyl-N-(0-sulfoäthyl)-amino]-toluol,
3-[N-Benzyl-N-(0-sulfoäthyl)-amino]-äthylbenzol.
Die Diazokomponenten der Formel (II) werden in
Die Diazokomponenten der Formel (II) werden in
v> bekannter Weise beispielsweise in saurer, wäßriger
Lösung mit Natriumnitritlösung bei 0—5°C diazotiert und mit den Kupplungskomponenten der Formel (III),
(IV) oder (V) vereinigt. Die Kupplung kann beispielsweise in neutralem bis stark saurem pH-Bereich in
wäßrigem oder organisch-wäßrigem Medium vorgenommen werden. Die so erhältlichen Aminoazofarbstoffe
(Vl) sind wasserunlöslich und daher leicht zu isolieren und in reiner Form erhältlich. Werden als
Kupplungskomponenten die Amine (IV) oder (V) eingesetzt, erhält man durch saure oder alkalische
Verseifung leicht die wasserunlöslichen Aminoazofarbstoffe(VI).
Die VVeitcrdiazoticrung der Amincazofarbstoffe (V!)
Die VVeitcrdiazoticrung der Amincazofarbstoffe (V!)
kann beispielweise in saurer, wäßriger Dispersion mit
Natriumnitritlösung oder in konzentrierter Schwefelsäure oder konzentrierter Phosphorsäure mi! Nitrosylschwefelsäure
erfolgen. Die Diazotierungstemperaturen können zwischen 00C und 300C liegen. Die
Kupplung mit den Endkomponenten (VII) zu den Disazofarbstoffen (I) erfolgt ebenfalls in an sich
bekannter Weise, beispielsweise in neutralem, schwach oder stark saurem wäßrigem Medium oder auch in
wäßrig-organischem Medium. Die Disazofarbstoffe der Formel (I) sind meist in saurem Medium sehr schwer
löslich und können deshalb durch einfaches Abfiltrieren isoliert werden. Fallen die Farbstoffe unrein an, so
können sie in üblicher Weise aus heißem Wasser, evtl. unter Zusatz von Alkalien, umgelöst werden. Aus
alkalischer Lösung können die Farbstoffe (I) durch Zusatz von Salz quantitativ abgeschieden werden. Die
schwer wasserlöslichen, sauer isolierten Farbstoffe (I) können dadurch leicht wasserlöslich gemacht werden,
indem man sie beispielsweise mit Salzen aus starken Basen und schwachen Säuren, beispielsweise Trinatriumphosphat,
Dinatriumhydrogenphosphat, Natriumtetraborat, Natriummetaphosphat, Natriummelasilicat.
Natriumcarbonat etc., vermischt.
Die Farbstoffe der Formel (I) sind geeignet zum rs
Färben von stickstoffhaltigen Materialien, wie Wolle und Seide, bevorzugt jedoch von synthetischen Supcrpolyamid-
und Superpolyurethanfasern in klaren Farbtönen von sehr guten allgemeinen Echtheiten. Die
Farbstoffe ziehen sowohl aus saurem als auch aus neutraiem Färbebad sehr gut auf Polyamidfasern auf.
Gegenüber dem aus der BE-PS 7 39 971, Beispiel 1
bekannten Farbstoff zeigt der erfindungsgemäße Farbstoff mit Ri = R2 = Rj = H den überraschenden
Vorteil der besseren Lichtechtheit.
In den folgenden Beispielen bedeuten Teile Gewichtsteile, Prozente Gewichtsprozente.
197 Teile 4-Aminobenzol werden fein gepulvert und unter Rühren bei Raumtemperatur in 1200 Teile 8%ige
Salzsäure eingetragen. Die so entstehende Suspension wird einige Stunden verrührt. Dann werden bei 5 — 15° C
69 Teile Natriumnitrit, gelöst in 250 Teilen Wasser,
zugetropfi. Die so hergestellte Diazoniumsalzlösung wird von wenig Ungelöstem durch Filtrieren befreit und
dann zu einer auf pH =4—5 eingestellten Lösung von 308 Teilen 3-[N-Benzyl-N-(ß-sulfoäthyl)-amino]-toluol
in 2500 Teilen Wasser gegeben. Durch gleichzeitige Zugabe von Natronlauge wird bei der Kupplung ein
pH-Wert von 4—5 eingehalten. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff abgesaugt, ein- bis
zweimal mit Wasser gewaschen und getrocknet.
Man erhält 51S Teile Farbstoff der Formel
CH2CH2SO3H
N = N
Der sauer isolierte Farbstoff, der verhältnismäßig schwer wasserlöslich ist, kann durch Vermischen mit
geringen Mengen von Salzen starker Basen und schwacher Säuren, wie Trinatriumphosphat, Dinatriumhydrogenphosphat,
Natriumtetraborat, Natriummetaphosphat, Natriummetasilicat, Natriumcarbonat etc., in
eine gut wasserlösliche Form gebracht werden. Der Farbstoff färbt Polyamidfäden aus saurem oder
gekuppelt. 22,5 Teile dieses Aminoazofarbstoffes werden in 200 Teilen 8%iger Salzsäure mehrere
Stunden verrührt und dann bei 5—200C mit einer
Lösung von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 30 Teilen Wasser diazotiert. Die klare Diazoniumsalzlösung vereinigt
man bei pH 4 — 5 mit einer Lösung von 31 Teilen
neutralem Färbebad stark gelbstichigrot mit guten bis sehr guten Echtheiten.
10,7 Teile 2-Aminotoluol werden in üblicher Weise
diazotiert und mit 10,7 Teilen 3-Aminoto!uol in schwach s.iurer wäßriger Lösung zum Farbstoff der Formel
NH,
3-[N-Benzyl-N-(j3-sulfoäthyl)-amino]-toluol in 250 Teilen
Wasser. Der pH-Wert wird während der Kupplung durch Zutropfen von Natronlauge bei 4—5 gehalten.
Nach beendeter Kupplung wird der Disazofarbstoff der Formel
CH2CH2SO3H
abfiltrieri, mit 2%iger Kochsalzlösung gewaschen und
getrocknet. Man erhält 58 Teile eines dunkelbraunen Pulvers, das Polyamidfasern aus saurer oder neutraler
Flotte gelbstichigrot färbt.
10,7 Teile 2-Aminotoluol werden in üblicher Weise diazotiert und in neutralem bis schwach saurer Lösung
mit 20.1 Teilen der Verbindung der Formel
« ^-NH-CK2-SO3H
CH3
vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird durch Zugabc Sieden erhitzt. Nach dem Abkühlen wird der Aminoazovon
200 Teilen 10%iger Natronlauge alkalisch gestellt farbstoff der Formel
und die alkalische Lösung daraufhin 30 Minuten zum io
und die alkalische Lösung daraufhin 30 Minuten zum io
CH3
CH3
abfiltriert, mit Wasser neutral gewaschen und in 200 Diazoniumsalzlösung zu einer Lösung von 31 Teilen
Teilen 8%iger Salzsäure mehrere Stunden bei Raum- 3-[N-Benzyl-N-(^-sulfoäthyl)-amino]-toluol in 250 Teitemperatur
verrührt. Dann wird bei 5—200C die Lösung len Wasser gegeben. Durch gleichzeitiges Zutropfen
von 6,9 Teilen Natriumnitrit in 30 Teilen Wasser 20 von Natronlauge wird während der Kupplung ein
zugefügt und so lange gerührt, bis eine klare Lösung pH-Wert von 4—5 eingestellt. Nach beendeter Kuppvorliegt.
Nach Zerstörung eines Überschusses von lung wird der Farbstoff der Formel
salpetriger Säure mit Amidosulfonsäure wird die
salpetriger Säure mit Amidosulfonsäure wird die
CH3
CH3 CH,
CH2CH2SO3H
CH-,
abfiltriert, mit 2%iger Kochsalzlösung gewaschen und In der folgenden Tabelle sind weitere erfindungsgc-
getrocknet. Der Farbstoff färbt Polyamidfäden aus maß erhaltene Farbstoffe aufgeführt, die Polyamidfäden
saurem und neutralem Bad in gelbstichigroten Tönen.
in den angegebenen Tönen färben:
Vn=N-/ Vn=N^
CH3
CH3
CH3
H,C
V-N=N-/ Vn=nV/ V
CH3
CH3
CH,
CH2CH2SO3H
CH2-CH2CH2SO3H
CH2CH2SO3H
CH2CH2SO3H
-N
gelbstichiges Rot
gelbstichiges Rot
gelbstichiges Rot
Rot
Claims (2)
- Patentansprüche: I. Sulfonsäurearuppenhaltige Disazofarbstoffe der allgemeinen FormelCH2CH2-SO3HR1R2worin R1, R2 und R3 unabhängig voneinander Tür Wasserstoff oder eine Methyl- oder Äthyigruppe stehen.
- 2. Verwendung der Disazofarbstoffe des Anspruchs 1 zum Färben stickstoffhaltiger Fasermaterialien.Gegenstand der Erfindung sind neue Sulfonsäuregruppen enthaltende DisazofarbstolTe der FormelCH2CH2-SO1H
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