DE2531445A1 - Wasserloesliche azofarbstoffe - Google Patents
Wasserloesliche azofarbstoffeInfo
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Description
DK.E.T.PECHMANN
DH. ING. D. BEHRENS DIPL. ING. R. GOETZ
253H45
G :.. ÜNOHEN 9O SCr'VKIQEHSTRASSi; 1!
TELKKJN (OSO) 60 20 31 TKI-EX 5 2+070
ΤΚΙ.ΚΙΙΙΙΛΜΜΚ 1
FJIOTECTI'ATENT MCNCHRN
14. Juli, 1975 lA-46 809
Beschreibung zu der Patentanmeldung
ALTHOUSE TERTRE, en abrege "ATSA" Avenue de la Reine 141
B-1020 Brüssel / Belgien
betreffend
Wasserlösliche Azofarbstoffe
5 O 9 8 8 G / 1 2 Π r,
253H45
Die vorliegende Erfindung betrifft neue, in wässerigen Medien lösliche Azofarbstoffe mit ausgezeichneten Affinitäten
für natürliche und synthetische Textilfasern. Die erfindungsgemäßen Farbstoffe ergeben Färbungen, die
wenig empfindlich gegen Licht und wasserfest sind.
Die erfindungsgemäßen Farbstoffe entsprechen der allgemeinen
Formel I:
X1
THf V-N O .
\-[—/ R2-O-S-N
in welcher
D eine Diazokomponente aus der Reihe der Benzol- und
Naphthalinverbindungen sowie der heterozyklischen Verbindungen;
Dp eine Kupplungskomponente aus der Reihe der Benzol-
und Naphthalinverbindungen;
X1 und Xp, welche bevorzugt in den Positionen 2 und 5
zum Stickstoffatom stehen und gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom
oder einen gegebenenfalls substituierten niederen Alkyl- oder Alkoxyrest, wobei bei zwei verschiedenen
Resten X der in meta zum Stickstoffatom stehende Substituent des weitern eine gegebenenfalls substituierte
Acylamino- oder Arylcarbonylaminogruppe bezeichnen kann;
R. ein Wasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten
niederen Alkylrest, welcher gegebenenfalls nicht— ionogene Substituenten wie eine Cyano-, Alkoxy-, Hydroxyalkoxy-
oder Phenylgruppe, ein Halogenatom, einen Hydroxyrest oder denselben lösungsvermittelnden Rest wie Rp
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"2"
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tragen kann;
Rp einen geradkettigen oder verzweigten, gegebenenfalls durch nicht-ionogene Gruppen substituierten Alkyl- oder Hydroxyalkylrest;
Rp einen geradkettigen oder verzweigten, gegebenenfalls durch nicht-ionogene Gruppen substituierten Alkyl- oder Hydroxyalkylrest;
R, und R , welche gleich oder verschieden sein können, jeweils einen niederen Alkylrest darstellen, und
η gleich 0 oder 1 ist.
Wenn D eine Diazokomponente der Benzolreihe darstellt,
entspricht dieselbe der folgenden Formel:
in welcher A ein Wasserstoff- oder Halogenatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkoxyrest,
eine Cyano-, Nitro- oder Hydroxygruppe, eine gegebenenfalls substituierte Acylamino-, Arylcarbonylamino-,
Alkylsulfonylamino-, Arylsulfonylamino-, Carboxamido-
oder SuIfonamidogruppe, oder einen Rest der Formel
in welcher A1 und A", welche gleich oder verschieden
sein können, jeweils ein Wasserstoffa.tom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest bedeuten, darstellt,
und m eine ganze Zahl von 1 bis 5 ist.
Wenn D1 eine Diazokomponente der Naphtha!inreine darstellt,
kann dieselbe einen oder mehrere nicht-ionogene Substituenten tragen, für welche Halogenatotne, Hydroxygruppen
oder gegebenenfalls substituierte Alkyl- und Alkoxyreste, sowie gegebenenfalls substituierte Acylamino-,
Arylcarbonylamino-, Carboxamido- und SuIfonamidogruppen bevorzugt werden.
Wenn D. eine Diazokomponente aus der Reihe der heterozyklischen Verbindungen darstellt, kommen dafür in Betracht
Thiazol-, Benzothiazol-, Triazol- und Pyridinderivate,
welche als Substituenten ein Halogena.tom,
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u 253U45
einen Alkyl- oder Alkoxyrest, eine Nitro- oder Cyanogruppe,~eine
SOg-Alkyl- oder eine SO2N-(Z)„-Gruppe tragen
können, wobei Z ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeutet. In diesen Verbindungen kann das tertiüre
Stickstoffatom des heterozyklischen Rings durch übliche Quatemisierungsmittel quaternisiert werden.
7/enn D0 einen Phenylenrest darstellt, entspricht derselbe
der folgenden Formel:
B2
in welcher B. und Bp, welche gleich oder verschieden sein
können, jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkoxyrest
oder auch eine gegebenenfalls substituierte Acylamino- oder Arylcarbonylaminogruppe bedeuten.
Wenn D0 einen 1,4-Naphthylenrest bedeutet, kann derselbe
einen oder mehrere nicht-ionogene Substituenten wie Halogenatome, Hydroxygruppen, Alkyl- oder Alkoxyreste oder gegebenenfalls
substituierte Sulfonamidgruppen tragen.
Die Reste D1 und/oder D? aus der Reihe der Benzol- und
Naphthalinverbindungen können desweitern einen oder gegebenenfalls mehrere die Wasserlöslichkeit vermittelnden
ionogene saure Substituenten wie COOH- und SO JVI- Gruppe η tragen, wobei M ein Wasserstoff-, Natrium-, Kalium- oder
Lithiumatom oder das Kation Ammonium (NH.+) bedeutet.
Die für die Synthese der erfindungsgemäßen Farbstoffe
verwendeten endständigen Kupplungskomponenten der allgemeinen Formel II:
\ / \ S ^/R3 (II)'
V=J=V ^R2-O-S-N
0 D
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in welcher X1, X2, R1 bis R. die genannten Bedeutungen
besitzen, stellen ebenfalls neue Verbindungen dar, deren Herstellung in Wasser oder in einem organischen Lösungsmittel,
bevorzugt in Dimethylformamid, bei Temperaturen im Bereich von 80 bis 1000C, gegebenenfalls in Gegenwart
eines säurebindenden Mittels, durch Umsetzung des Halogenid s einer Ν,Ν-disubstituierten Sulfaminsäure der
Formel D
- Cl
/ Il
R4 0
in welcher R-. und R , welche gleich oder verschieden
sein können, jeweils einen niederen Alkylrest bedeuten,
und eines Arylaminoderivats der allgemeinen Formel III:
X1
ζ VN (III),
\-f-/ R2 ~ 0Ii
X2
in welchem X1, Xp, R1 und Rp die angegebene Bedeutung
besitzen und die para-Stellung zum Stickstoffatom frei ist, erfolgt.
Diese Kupplungskomponenten der Formel II können ohne Isolierung zur Darstellung der erfindungsgemäßen Azofarbstoffe
verwendet, oder aber vor der Weiterverwendung aus der .Reaktionslösung isoliert werden.
Eine Herstellungsvariante für die Azofarbstoffe nach der
Erfindung verwendet als Kupplungskomponenten die Arylaminoderivate
der allgemeinen Formel II und unterwirft die erhaltenen Azoverbindungen einer Veresterung
durch ein Alkylsulfaminsäurechlorid, wobei die Reaktions bedingungen und Lösungsmittel den weiter oben für die
!!rasterung ---.-der Kupplungskomponenten der Formel III
angegebenen entsprechen.
-5-
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Ό 253Η45
Für die Herstellung der arfindungsgemässe/j. Azofarbstoffe
werden im übrigen die an sich bekannten und üblichen Diazotierungs- und Kupplungsreaktionen angewandt.
Für die Zubereitung von Mono-Azoverbindungen (n = 0) wird zum Beispiel ein Amin der Formel D1-NH2 diazotiert und gekuppelt
mit einer Kupplungskomponente der Formel II oder III in schwach saurem wässerigem Medium. Soll man eiri^'Disazofarbstoff
herstellen (n gleich 1), kuppelt man erst das Diazoniumsalz des Amins der Formel D--NH0 mit einem Amin
der Formel Dg-NH2 oder dem entsprechenden Ν-ω-Sulfomethylderivate,
wobei dann verseift wird, um eine Verbindung der 'Orniel D-N=N-Dp-NH2 zu erhalten ,worauf dieselbe diazotiert
wird und in einem schwach sauren wässerigen Medium mit einer Kupplungskomponente der Formel II oder III gekuppelt wird.
Die erfindungsgemSssen Farbstoffe, sogar die, die keine
Wasserlöslichkeit vermittelnde Gruppen tragen, sind sehr gut wasserlöslich und vermögen natürliche und synthetische
Polyamidfaser in neutralen oder schwach sauren wässerigen, gegebenenfalls ein organisches Lösungsmittel enthaltenden
Flotten zu färben.
Diese Farbstoffe eignen sich desweitern für das Bedrucken von Stoffen aus synthetischen Polyamiden mit Hilfe der
üblichen Farbdruckverfahren.
Die quaternisierten Farbstoffe mit Diazokomponenten D aus
der Reihe der Thiazol-, Benzothiazol-, Triazol- und Pyridinderivate
sind ebenfalls gut wasserlöslich und können desweitern für Feststoff-färbungen von Polyacrylonitril-, Polyester-
und säuremodifizierten Polyamidfasern angewandt werden,
In den folgenden, die vorliegende Erfindung nicht begrenzenden Beispielen wird die Erfindung näher erläutert; wenn
nicht anders angegeben, sind die Teile Gewichtsteile.
A-In die Lösung von 19,7 Teilen Aminoazobenzol in 350
Teilen Wasser und 14 Teilen konzentrierter Salzsäure wird zwischen 25 und 300C, innerhalb 15 Minuten, die
Lösung von 7 Teilen Natriumnitrit in 14 Teilen Wasser zugegeben. Nach 30minutigem Rühren wird die Diazonium-
geklärt.
-6-
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B- In die bei 8O-85°C gehaltene Lösung von 16,5 Teilen
N-Athyl-N-ß-hydroxyäthylanilin in 90 Teilen Dimethylformamid
werden innerhalb von 30 Minuten 14,4 Teile NjN-Dimethylsulfamidsö'urechlorid zugegeben. Die Reaktionsmischung
wird einer Chromatogranhie unterworfen und nach 3 Stunden bei 80-85°C .._ bei
200C in 600 Teile Wasser gegossen.
C - Das in A hergestellte Diazoniumsalz des Aminoazobenzols
wird innerhalb von 20 Minuten in die in B beschriebene Lösung gegeben und der pH-Wert mit Hilfe von 29 Teilen
Natriumhydrogenkarbonat auf 5,5 eingestellt.
D - Nach einstündigem Rühren bei 200C ist die Kupplungsreaktion beendet, und der Farbstoff wird durch Zusatz
von 5 Teilen Natriumchlorid für 100 Volumenteile Reaktionsgemisch ausgefällt. Durch Filtrieren und Trocknen
erhält man in der Form eines dunkelroten Puders den Farbstoff der Formel:
N=N —/' Λ- Ν 0
\ — / ^CH0-CH0-O-S-N
Dieser Farbstoff färbt in neutralen oder leicht sauren Flotten Polyamidfasern in vollen scharlachroten Tönen mit
guter Lichtechtheit und Haltbarkeit gegenüber wässerigen Medien.
Wenn in der obigen Verfahrensweise das N-Äthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin
durch 19 Teile N-ß-Cyanoäthyl-N-ß-hydroxyäthylanilin
ersetzt wird, wird der entsprechende Azofarbstoff erhalten, welcher Polyamidfaserjjin vollen und lichtechten
orangeroten Tönen färbt.
A - Die Lösung von 9,3 Teilen Anilin in 50 Teilen Wasser und 22 Teilen konzentrierter Salzsäure wird mit Eis
auf O0C abgekühlt und die Diazotierungsreaktion boi
0-30C innerhalb 15 Minuten durch Zugabe von 7 Teilen llatriumnitrit in 1.4 Teilen Wasser durchgeführt.
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B - Die in A zubereitete Lösung des diazotierten Anilins
wird innerhalb 30 Minuten in die mit Eis auf O0C abgekühlte
Lösung von 15»3 Teilen 2,5-Dimethoxyanilin in 75 Teilen Wasser und 9 Teilen konzentrierter Salzsäure,
welche durch Erhitzen der Mischung auf 500C hergestellt wurde, gegossen.
Durch Zugabe von 17 Teilen Natriumazetat wird der pH-Wert über 3 eingestellt und die Lösung alsdann für 5
Stunden auf einer Temperatur unter 50C gehalten. Während
des darauffolgenden zwölfstündigen Rührens steigt die Temperatur bis auf 200C an. Mit Hilfe von 9 !Peilen
konzentrierter Salzsäure wird die Reaktionsmischung angesäuert und die gebildete Monoazoverbindung wird abgefiltert
und mit 100 Teilen Wasser, welche 2,5 Teile Natriumchlorid enthalten, gewaschen.
C - Der in B erhaltene Filterkuchen wird in 200 Teilen V/asser und 25 Teilen konzentrierter Salzsäure suspendiert
und bei 120C mit Hilfe von 7 Teilen Natriumnitrit in 14 Teilen Wasser diazotiert. Die erhaltene
Diazoniumsalzlösung wird eine Stunde später geklärt.
D - Bei 100C wird das in C erhaltene Diazoniumsalz in
die Lösung von 27,2 Teilen N-Äthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthylanilin
in 150 Teilen Wasser gegossen und der pH-Wert der Reaktionsmischung mit Hilfe von
10 Teilen Natriumazetat auf 5 eingestellt. Nach zwölfstundigem Rühren und beendeter Kupplungsreaktion läßt
man die Temperatur bis auf 200C ansteigen, bringt den pH-Wert durch Zugabe von 10 Teilen konzentrierter Salzsäure
auf 1 und filtriert den gebildeten Farbstoff bei Raumtemperatur ab.
Der erhaltene Farbstoff entspricht der Formel
OCH,
N=N —C' 7— N 0 _CH,
^CH0-CH0-O-S-N
ö XCH
-8-
509886/120B
2531U5
und färbt Polyamidfasern in neutralen oder schwach sauren
Flotten in vollen und. sehr lichtechten bordeauxroten Tönen.
Wenn die in C erhaltene Diazolösung mit N-ß-Cyanoäthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyä'thylanilin
umgesetzt wird, wird, ein Farbstofferhalten, welcher Polyamidfasern in etwas gelblicheren
Tönungen färbt.
Wenn in der obigen Verfahrensweise das N-ß-Cyanoäthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthyl-metatoluidin
als endständige Kupplungskomponente verwandt wird, erhält man den Farbstoff
der Formel
CH2-CH2-CN
N=N -i' χ\-Ν=Ν—y Vy-N' O .CH3
CH0-CH0-O-S-N
9-CH0
2 2 „
0 - CH3
welcher in neutralen oder schwach sauren Flotten Färbungen mit guten Echtheiten in etwas bläulicheren Tönungen
ergibt.
Wenn in der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise das 2,5-Dimethoxyanilin durch Parakresidin ersetzt wird,
erhält man die entsprechenden Farbstoffe, welche Polyamidfasern in neutraler oder leicht saurer Flotte in
den im Beispiel 2 angeführten ähnlichen Tönungen mit sehr guten Echtheiten.farben.
Bei 80-850C werden 16,5 Teile 2,5-Dichloroanilin in 200
Teilen Wasser und 50 Teilen konzentrierter Salzsäure gelöst, die Lösung mit Eis auf 0-50C abgekühlt und 7 Teile
Hatriumnitrit, gelöst in 14 Teilen Wasser, zugegeben. Nach 30minutigem Rühren wird die Diazoniumsalzlösung geklärt
und bei O0C in die Lösung von 27,2 Teilen N-Athyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthylanilin
in 300 Teilen Wasser gegossen. Nach zwölfstündigem Rühren läßt man die
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5G9886/1205
253H45
Temperatur auf 2O0C ansteigen und der gebildete Farbstoff
wird abgefiltert. Die erhaltene Verbindung entspricht der
Formel
Cl
CH2-CH3 N=N-<' N>-N °
-CH0-O-S-N
d Il \
Cl 0 3
und ergibt in neutralen oder schwach sauren Flotten auf Polyamidfasern volle Färbungen in glänzenden gelb-orangeroten
Tönungen mit guten Echtheiten.
Ahnliche glänzende Färbungen können auf Geweben durch
Transferdruck erhalten werden.
Wenn in der obigen Verfahrensweise das N-ß-Cyanoäthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyanilin
als Kupplungskomponente verwandt wird, erhält man einen Farbstoff, welcher Polyamidfasern
in gelblichen Tönen mit guten Echtheiten färbt
Durch wie üblich durchgeführte Diazotierung von 4-Azetylaminoanilin
und anschließende Kupplungsreaktion mit N-Athyl-N-ß-dimethylarainosulfoxyäthylanilin
wird ein Farbstoff erhalten, ν elcher Polyamidfasern in gelben Tönen
.färbt.
Wenn in der in Beispiel 2 beschriebenen Verfahrensweise das 2,5-Diraethoxyanilin durch a-Na.phthylamin ersetzt wird
und das erhaltene Monoazoderivat mit N-Äthyl-N-ß-dimethyl
aminosulfoxyä'tihylanilin gekoppelt wird, erhält man den
Farbstoff der Formel
N=N —<' λ>—N °
CH0-CH0-O-S-N
^ ^ Il \
0 CH3
welcher Polyamidfasern in vollen granatroten Tönungen
mit guten Echtheiten färbt.
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ORIGINAL INSPECTED
2531U5
BEISPIEL 6 M
Die in bekannter Weise zubereitete Suspension eines durch Diazotieren von 20,5 Teilen 2-Methyl-4-sulfoanilin
erhaltenen Diazoniumsalzes wird in die Lösung von 27,2 Teilen N-Äthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthylanilin
in 300 Teilen V/asser gegossen. Nach· Einstellung des pH-V/erts auf 5 durch Zugabe von 15 Teilen Natriumkarbonat
v/ird während drei Stunden weitergerührt. Mit Hilfe von 20 Teilen Natriumchlorid auf 100 Volumenteile
Reaktionslösung wird der gebildete Farbstoff ausgefällt, abgefiltert und getrocknet. Er entspricht der Formel
CH2-CH3
N=N —<' ')— N^ 0 ^CH,
CH0-CH9-O-S-Ii
0 ^CH,
und ergibt in sauren Flotten auf natürlichen und synthetischen Fasern, insbesonders auf Wollfasern, volle
gelblich-orangerote Tönungen, welche in den üblichen Versuchen sehr gute Echtheiten aufzeigen.
Wenn in der in Beispiel 6 beschriebenen Verfahrensweise als Anilinderivat das Metanilylazoanilin verwandt wird,
erhä'lt man den Farbstoff der Formel
J\  _/V 3
-N=N -V X>- N=N —<
>- N. 0 .CH3
CH9-CII0-O-S-N
0 CH3
welcher Wollfasern in saurer Flotte in scharlachroten ^
Tönungen mit sehr guten Echtheiten färbt.
Die Lösung von 18 Teilen 6-Methoxy-2-aminobenzothiazol in 50 Teilen 60prozentiger Schwefelsäure wird mit Hilfe
-11
ORIGINAL INSPECTED
253U45 λΖ
eines Eis-Salz-Bades auf -1O0C abgekühlt und unter energischem
Rühren eine aus 7 Teilen wasserfreiem Natriumnitrit in 37 Teilen Schwefelsaure (96-98
<$>) hergestellte Nitrosylschwefelsäurelösung zugegeben, worauf die Reaktionslösung
in die Mischung von 500 Teilen Eis und 500 Teilen Wasser gegossen wird.
Der derart hergestellten Diazoverbindung wird alsdann
eine durch Veresterung von 16,5 Teilen N-Äthyl-N-ßhydroxya'thylanilin
mit NjN-Dimethylsulfaminsäurechlorid
erhaltene Lösung von N-Athyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthylanilin
langsam zugegeben.
Der erhaltene Monoazofarbstoff färbt Polyamidfasern in
neutraler oder schwach saurer Flotte in sehr tiefen bläulich-roten Tönen.
4 Teile des reinen Farbstoffs werden in 100 Teilen Wasser gelöst, auf 900C erhitzt und 10 Teile Dimethylsulfat zugegeben.
Die Reaktionsmischung wird 3 Stunden lang auf 900C erhitzt, auf Raumtemperatur abkühlen gelassen und
durch Zugabe von 2 Teilen Natriumchlorid auf 100 Volumenteile der Farbstoff gefällt und abgefiltert. Dieser
Farbstoff entspricht der Formel
// W ^-~"2 CH3
-N=N-// X
CH0-CH0-O-S-N
O CH,
Ip—\->llp
Il
CH3SO4
und färbt Polyakrylnitrilfasern in tiefen blauen Tönen mit
sehr guten Licht- und Nassechtheiten.
Wenn diese Quaternisierungsreaktion mit dem durch Kupplung von 3-Amino-4-methyl-1,2,4-Triazol und N-Äthyl-N-ß-dimethylaminosulfoxyäthylanilin
erhaltenen Monoazofarbstoff durchgeführt wird, wird ebenfalls ein gut löslicher Farbstoff erhalten, der Polyakrylnitrilfasern in
rote Tönungen mit guten Echtheiten färbt.
-12-
509886/1205
BEISPIEL 9
253H45 λ*
45 Teile eines durch Kupplung von Aminoazobenzol und
N-Äthyl-U-ß-hydroxya'thylanilin erhaltenen gereinigten
und getrockneten Farbstoffs werden in 60 Teilen Benzol durch Erhitzen auf 880C gelöst. Nach Zugabe von 3 Teilen
Ν,Ν-Dimethylsulfaminsä'urechlorid und 0,1 Teil Pyridin
wird die Reaktionsmischung während 10 Stunden auf Rückfluptemperatur erhitzt. Durch Entfernen des Lösungsmittels
wird ein dem in Beispiel 1 beschriebenen Farbstoff identischer Azofarbstoff erhalten.
- Patentansprüche -
-13-
509886/1205
Claims (20)
- IJH. ING. F. AVTJBSTROFFDH. E. ν. PECHMANN _ yT _ IA-/DR. ING. D. BKHKKNS *-> ■"■DIPL. ING. H. GOKl-ZMÜNCHEN OOSCHWEIGK RSTH. 8 «jjPatentansprüche 1.- Azofarbstoffe der allgemeinen Formel I:-RXR3 (D,R2-O-S-Nin welcherD1 eine Diazokomponente aus der Reihe der Benzol- und Naphthalinverbindungen sowie der heterozyklischen Verbindungen;Dp eine Kupplungskomponente aus der Reihe der Benzol-und Naphthalinverbindungen;
1X1 und X2, welche bevorzugt in den Positionen 2 und 5 zum Stickstoffatom stehen und gleich oder verschieden sein können, jeweils ein \/asserstaffatom, ein Halogenatom oder einen gegebenenfalls substituierten niederen Alkyl- oder Alkoxyrest, wobei bei zwei verschiedenen Resten X der in meta zum Stickstoffatom stehende Substituent des weitern eine gegebenenfalls substituierte Acylamino- oder Arylcarbonylaminogruppe bezeichnen kann;R1 ein Vasserstoffatom, einen geradkettigen oder verzweigten niederen Alkylrest, welcher gegebenenfalls nichtionogene Substituenten wie eine Cyano-, Alkoxy-, Hydroxyalkoxy- oder Phenylgruppe, ein Halogenatom, einen Hydroxyrest oder denselben lösungsvermittelnden Rest wie R2 tragen kann;R2 einen geradkettigen oder verzweigten, gegebenenfalls durch nicht-ionogene Gruppen substituierten Alkyl- oder Hydroxyalkylrest;R, und R^, welche gleich oder verschieden sein können, jeweils einen niederen Alkylrest darstellen, undη gleich O oder 1 ist*S09886/I205 ~14~ - 2.- Azoi;irbstoffe nach Ansmuch 1, dadurch gekennzeichnet, daR D eine Diazokomponente der Benzolreihe darstellt, welche durch mindestens eine nicht-ionogene Gruppe aus der Reihe der Halogenatome, der Cyano-, Nitro- und Hydroxygruppen, der gegebenenfalls substituierten Alkyl- und Alkoxyreste, der gegebenenfalls substituierten Acylamino-, Arylcarbonylamino-, Carboxamido- und HuIfonamidogruppen, und der Grunnen der Formelin welcher A1 und A", welche gleich oder verschieden sein können, jeweils ein V/asserstoffatom oder einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest bedeuten, substituiert ist.
- 3·- Azofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dap D eine Diazokomponente aus der Reihe der Naphthalinderivate darstellt, welche durch mindestens eine nichtionogene Gruppe, bevorzugt aus der Reihe der Halogenatome, der gegebenenfalls substituierten Alkyl- und Alkoxyreste, der Hydroxygruppe und der gegebenenfalls substituierten Acylamino-, Arylcarbonylamino-, Carboxamido- und SuIfonamidogruppen, substituiert ist.
- 4.- Azofarbstoffe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß D1 eine Diazokomponente aus der Reihe der heterozyklischen Thiazol-, Benzothiazol-, Triazol- und Pyridinderivate darstellt, welche durch ein Halogenatom, einen Alkyl- oder Alkoxyrest, eine llitro- oder Cyanogruppe oder eine Gruppe der Formel SOp-Alkyl- oder SOpN(Z)2-* in welcher Z ein Wasserstoffatom oder einen niederen Alkylrest bedeutet, substituiert sein kann.
- 5.- Azofarbstoffe nach einem der Ansprüche 1 bis 4, in welchen D„ eine Phenylen- oder 1,4-Naphthylengruppe darstellt.-15-5Q9B86M2Q5
- 6.- Azofarbstoffe nach Ansprach 5, dadurch gekennzeichnet, daß D„ eine Phenylengruppe der Formel B-]darstellt, in welcher B. und B„, die gleich oder verschieden sein können, jeweils ein Wasserstoffatom oder ein Halogenatom, einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Alkoxyrest bedeuten, und einer dieser Reste desweitern eine gegebenenfalls substituierte Acylamino- oder Arylcarbonylaminogruppe sein kann.
- 7,- Azofarbstoffe nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Dp eine 1,4-Naphthylengruppe darstellt, welche durch mindestens eine nicht-ionogene Gruppe aus der Reihe der Halogenatome, der Alkyl- und Alkoxyreste, der Hydroxygruppe oder der gegebenenfalls substituierten SuIfonamidogruppen substituiert ist.
- 8.- Azofarbstoffe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß D. und D_ Benzol- oder Naphthalinderivate sind, welche mindestens einen die Wasserlöslichkeit vermittelnden Substituenten wie -COOH oder -SOJYI, wobei M ein Wasserstoff-, Natrium-, Kalium- oder Lithiumatom oder das Kation Ammonium (NH.+) bedeutet, tragen.
- 9.- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben; D. eine Phenylgruppe, Dp eine Phenylengruppe, X und Xp jeweils ein Wasserstoffatom, R. und R2 je einen Äthylrest und R^ und R je einen Methylrest, und η = 1.
- 10.- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet. daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D1 eine Phenylgruppe, D2 eine Phenylengruppe, X und Xp jeweils ein Wasserstoffatom, R1 eine ß-Cyano-Sthylgruppe, R2 einen Äthylrest, R^ und R4 je einen Methylrest und η = 1.-16-5098B6M205rt 253UA5
- 11.- Azofarbstoff nach Ansprach 1, dadurchgekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D. eine Phenylgruppe, D? eine 2,5-Dimethoxy-Dhenylengruppe, X und X jeweils ein Wasserstoffato-n, R und Rp je einen Äthylrest, R, und R je einen f'ethylrest und η = 1 .
- 12.- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dap in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D. eine Phenylgruppe, D„ eine 2,5-Bimethoxynhenylengruppe, X1 ein Wasserstoffatom und Xp einen !'.!ethylrest in Fosition 5, R1 eine ß-Cyanoäthylgruppe und Rp einen Äthylrest, R, und R je einen Kethylrest und η = 1.
- 13·- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D eine Phenylgruppe, D eine 2-r.rethoxy-5-methyl-phenylengruppe, X1 und Xp jeweils ein Wasserstoffatom, R1 einen Äthyl- oder ß-Cyanoöthylrest, R2 einen Äthylrest und R und R je einen Kethylrest, und η = 1.
- 14,- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D eine 2,5-Dichlorophenyl- oder 4-Azetylaminophenylgrupne; η = 0, X1 und X jeweils ein Wasserstoffatom, R1 einen Äthyl- oder ß-Cyanoa'thylrest, R einen Äthylrest und R und R. je einen Kethylrest.
- 15.- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D eine Phenylgruppe, D„ eine 1,4-Naphthylengrupioe, X1 und X? jeweils ein Wasserstoffatom, R1 und R„ je einen Äthylrest, R-. und R. je einen Methylrest und η = 1.
- 16.- Azofarbstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D1 eine 2-Methyl-4-sulfophenylgruppe, η = 0,-17-5 0 9 8 86/1205M 2531U5und X2 jeweils ein Wasserstoffatom, R und R je einen Äthylrest und R und R je einen Kethylrest.
- 17·- Azofarbstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung hoben: D1 eine 3-Sulfophenylgruppe, D~ eine Phenylengruppe, X1 und X„ jeweils ein Wasserstoffatom, R1 und Rp je einen Äthylrest und R^ und R einen Methylrest, und η = 1.
- 18.- Azofarbstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Formel I die Symbole folgende Bedeutung haben: D eine 6-Methoxy-2-(benzothiazolyl)- oder 3-(4-Methyl-1,2,4-triazolyl)-gruppe, η = 0, X. und Xp jeweils ein Wasserstoffatom, R1 und Rp je einen Athylrest, R^ und R. je einen Methylrest, und dessen Quaternisierungsprodukte durch Umsetzung mit Dimethylsulfat.
- 19·- Verfahren zur Herstellung eines Azofarbstoffs nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch ^ej^enjiz .zeichnet, daß das Diazoniumsalz eines Amins der Formel D-NHp aus der Reihe der Benzol-, Naphthalin-Amine und der heterozyklischen Amine, oder einer Aminoazoverbindung der Formel D1-N=N-D2-NHp in welchen D. und Dp eine der angegebenen Bedeutungen besitzen, in w&'sseriger, schwach saurer Flotte mit einer Arylomino-Kupplungskomponente der allgemeinen FormelVj=/ R2-°-jr<R (II)-x2in welcher X1, X2, R1, R2, R-, und R. eine der in den Ansprüchen 1 bis 18 angegebenen Bedeutungen besitzen, umgesetzt wird.-18-509886/1205253H45
- 20.- Verfahren zur Herstellung der Azofarbstoffe nach einem der Ansprüchen 1 bis Mi, dadurch gekennzeichnet, dass das Diazoniumsalz eines Amins der Formel D-NHp aus der Reihq der Benzol- und Naphthalinamine und der heterozyklischen Amine, oder einer Aminoazoverbindung der Formel D -N=N-Dp-NH , in welcher D und Dp die in den Ansprüchen 1 bis 18 angegebenen Bedeutungen haben, mit einer Kupplungskomponente der allgemeinen Formelin welcher die Substituenten X., Xp, R1 und EU die in den Ansprüchen 1 bis 18 aufgeführten Bedeutungen besitzen umgesetzt und die erhaltene Azoverbindung durch ein Alkylsulfaminsäurechlorid verestert wird..- Verfahren zur Herstellung von quaterna'ren Salzen der Farbstoffe nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, daß das heterozyklische Stickstoffatom der Diazokomponente aus der Reihe der heterozyklischen Verbindungen mit Hilfe eines Alkylsalzes einer starken Säure quaternisiert wird.22,- Verwendung der Farbstoffe nach Anspruch 1 bis 18 zum Färben und/oder Bedrucken von synthetischen Textilfasern.Verbindungen der allgemeinen Formel1 0 R-2 0in welcher X1, X2, R1, R2, R, und R. die in den Ansprüchen 1 bis 18 angeführten Bedeutungen besitzen, und deren Verwendung als endständige Kupplungskomponenten.5098867 1205
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