DE1544347C - Monoazostilbenverbindungen sowie deren Herstellung und Verwendung - Google Patents

Monoazostilbenverbindungen sowie deren Herstellung und Verwendung

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DE1544347C
DE1544347C DE19641544347 DE1544347A DE1544347C DE 1544347 C DE1544347 C DE 1544347C DE 19641544347 DE19641544347 DE 19641544347 DE 1544347 A DE1544347 A DE 1544347A DE 1544347 C DE1544347 C DE 1544347C
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John H. Tonawanda N.Y. Mc Leod (V.St-A.)
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in der R1 und R2 neben den m oder η Sulfogruppen je ein unsubstituierter oder mit Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituierter 1,2-Naphthylenrest ist, A eine unsubstituierte oder mit Alkyl- oder Alkoxygruppen mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituierte p-Phenylengruppe ist und eines der Symbole η oder m 2 und das andere 1 bedeutet.
2. Verfahren zur Herstellung eines Monoazostilbenfarbstoffs gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man einerseits
(I) diazotierte 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure nach einer der folgenden Arbeitsweisen (a) und (b) umsetzt, d. h. entweder
(a) mit einer 1- oder 2-Aminonaphthalinsulfonsäure der Formel
(HO3SL-R1-NH2,
die zur Kupplung in der o-Stellung zur Aminogruppe fähig ist und in der der Naphthalinkern R1 durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituiert sein kann und die erhaltene o-Aminoazoverbindung zu dem entsprechenden Naphthotriazol oxydiert oder
(b) mit einem Anilin der Formel A — NH2, das zur Kupplung in der p-Stellung zu der Aminogruppe befähigt ist und durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituiert sein kann, die erhaltene Aminoazoverbindung diazotiert, das diazotierte Amin mit einer nur im Hinblick auf die Zahl der Sulfogruppen abweichenden 1- oder 2-Aminonaphthalinsulfonsäure der Formel
(HO3S)n-R1-NH2
kuppelt, wobei eines der Symbole η oder m der Naphthalinsulfonsäuren 2 und das andere 1 ist, und die erhaltene o-Aminoazoverbindung zu dem entsprechenden Naphthotriazol oxydiert und schließlich andererseits
(II) die Nitrogruppe in dem erhaltenen Produkt zu einer Aminogruppe reduziert, diese Aminogruppe diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung je nach der zunächst gemäß (I) gewählten Arbeitsweise nunmehr nach der anderen der oben beschriebenen Arbeitsweisen (a) oder (b) kuppelt und weiter umsetzt.
3. Verwendung einer Verbindung gemäß Anspruch 1 als Farbstoff für Materialien auf Cellulosegrundlage, insbesondere zum Färben von Baumwollfasern in einem Gemisch aus Baumwoll- und Polyamidfasern.
Gegenstand der Erfindung sind neue Monoazostilbenverbindungen der allgemeinen Formel
N N
(HO3SL-R1
SO3H
R2(SQ3H)n
in der R1 und R2 neben den m oder η Sulfogruppen je ein unsubstituierter oder mit Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituierter 1,2-Naphthylenrest ist, A eine unsubstituierte oder mit Alkyl- oder Alkoxygruppen mit
1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituierte p-Phenylengruppe ist und eines der Symbole η oder m
2 und das andere 1 bedeutet.
Gegenstand der Erfindung ist weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Monoazostilbenfarbstoffs, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man einerseits
(I) diazotierte 4 - Amino - 4' - nitrostilben - 2,2' - disulfonsäure nach einer der folgenden Arbeitsweisen (a) und (b) umsetzt, d. h. entweder ' .
(a) mit einer 1- oder 2-Aminonaphthalinsulfon-
säure der Formel
(HO3SL-R1-NH2,
die zur Kupplung in der o-Stellung zur Aminogruppe fähig ist und in der der Naphthalin
kern R1 durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituiert sein kann, und die erhal-
tene o-Aminoazoverbindung zu dem entsprechenden Naphthotriazol oxydiert oder (b) mit einem Anilin der Formel A — NH2, das zur Kupplung in der p-Stellung zu der Aminogruppe befähigt ist und durch Alkyl- oder Alkoxygruppen mit je 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Halogen substituiert sein kann, die erhaltene Aminoazoverbindung diazotiert, das diazotierte Amin mit einer nur im Hinblick auf die Zahl der Sulfogruppen abweichenden 1- oder 2-Aminonaphthalinsulfonsäure der Formel
(HO3S)n R1 NH2
kuppelt, wobei eines der Symbole η oder m der Naphthalinsulfonsäuren 2 und das andere 1 ist, und die erhaltene o-Aminoazoverbindung zu dem entsprechenden Naphtha triazol oxydiert und schließlich andererseits (II) die Nitrogruppe in dem erhaltenen Produkt zu 20: einer Aminogruppe reduziert, diese Aminogruppe diazotiert und die erhaltene Diazoniumverbindung je nach der zunächst gemäß (I) gewählten Arbeitsweise nunmehr nach der anderen der oben beschriebenen Arbeitsweisen (a) oder (b) kuppelt und weiter umsetzt,
sowie die Verwendung der neuen Verbindungen als Farbstoffe für Materialien auf Cellulosegrundlage, insbesondere zum Färben von Baumwollfasern in einem Gemisch aus Baumwoll- und Polyamidfasern. Mischungen von Baumwolle und Nylon 66 (PoIyhexamethylenadipamid) werden häufig mit zwei Farbstoffen gefärbt, wobei einer ein Direktfarbstoff für Baumwolle und der andere ein Farbstoff, für Nylon ist. Beim Färben nach diesem Verfahren sollte der Bäumwollfarbstoff vorteilhafterweise das Nylon wenig oder gar nicht anschmutzen. Die meisten der bekannten Farbstoffe, die auf Baumwolle Färbungen eines techy nisch erwünschten leuchtendgelben Farbtons ergeben, haben jedoch eine hohe Affinität für Nylonfasern. So ergibt beispielsweise der in der USA.-Patentschrift 2.232 078, Beispiel 3, beschriebene Monoazostilbenfärbstoff der Formel
N N
/ V
-CH-CH
SO,H
SO3H
SO3H
SO3H
ausgezeichnete gelbe Färbungen auf Baumwolle, schmutzt jedoch Nylonfasern stark an und ist daher in vielen Fällen zur Färbung von Mischgeweben aus Baumwolle und Nylon ungeeignet.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung ergeben dagegen kräftige reine gelbe Färbungen wenigstens gleicher Leuchtkraft, Wasch- und Lichtechtheit auf Baumwolle und anderen Fasern auf Cellulosegrundlage, schmutzen jedoch Nylon nicht merklich an.
Der Rest A in der obigen allgemeinen Formel hat: vorzugsweise, die Struktur
der ersten als auch der zweiten Naphthotriazolgruppe.
Zu typischen o-kuppelnden Aminonaphthalinsulfonsäuren, die zur Bildung der Naphthotriazolgruppen der neuen Farbstoffe verwendet werden können, gehören:
2-Naphthylamin-5-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-6-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-7-sulfonsäure,
i-Naphthylamin-4-sulfonsäure,
2-Amino-5-methoxynaphthalin-7-sulfonsäure,
2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure,
2-Naphthylamin-5,6-disulfonsäure und
2-Naphthylamin-6,8-disulfonsäure.
in der X1 einen Methylrest und X2 ein Wasserstoffatom oder einen Methyl- oder Methoxyrest bedeutet.
Die Farbstoffe, in denen die zwei Naphthotriazolkerne zusammen insgesamt drei Sulfonsäuregruppen enthalten, sind bevorzugt.
Bei der Herstellung der bevorzugten Verbindungen gemäß der Erfindung wird, wenn für die Bildung der ersten Naphthotriazolgruppe eine Aminonaphthalinmonosulfonsäure verwendet wird, für die Herstellung der zweiten Naphthotriazolgruppe eine Aminonaphthalindisulfonsäure verwendet und umgekehrt. Weniger bevorzugt ist die Verwendung von Aminonaphthalindisulfonsäure bei der Herstellung von sowohl Jedes Anlin, das zur Kupplung in p-Stellung zu der Aminogruppe befähigt ist, kann bei der erfindungsgemäßen Herstellung der Farbstoffe verwendet werden. Die folgenden Amine sind als typische Beispiele für diese Klasse von Kupplungskomponenten erwähnt, von denen m-Toluidin und Kresidin besonders bevorzugt sind: Anilin, m-Toluidin, 2,5- und 3,5-Dimethylanilin, m-Amino-p-kresolmethyläther (»Kresidin«).
Die obenerwähnten Verfahren zur1 Herstellung der neuen Farbstoffe sind an sich bekannt. Bei der Bildung der Naphthotriazolgruppen wird die Kupplung des Diazoniumsalzes mit der Aminonaphthalinsulfonsäure vorzugsweise in mäßig saurem Medium durchgeführt, da dies die Bildung eines reinen Kupplungsprodukts begünstigt. Die Bildung des Naphthotriazol-
rings wird dann vorzugsweise unter Verwendung ammoniakalischer Kupfersalze, wie beispielsweise ammoniakalischem Kupfersulfat, durchgeführt. Die Reduktion der Nitrogruppe des Stilbenrestes wird vorzugsweise mit wäßrigem Natriumsulfid vorgenommen.
Die Kupplung des Diazoniumsalzes des erhaltenen Amins mit dem p-kuppelnden Anilin wird in schwach saurem Medium durchgeführt. Zweckmäßigerweise erfolgen alle Diazotierungen in der bekannten »umgekehrten« Weise, d. h. durch Zugabe eines wäßrigen Gemisches von Amin und Natriumnitrit zu wäßriger Mineralsäure. Wenn es erwünscht oder zweckmäßig ist, können die Azokupplungszwischenprodukte in üblicher Weise, beispielsweise durch Aussalzen des Reaktionsgemisches, Filtrieren und Waschen mit wäßrigem Natriumchlorid isoliert werden.
Die Farbstoffe gemäß der Erfindung sind auch mit üblichen Mitteln zum Knitterfestmachen von Geweben .verträglich.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Angaben in Teilen und Prozent beziehen sich auf das Gewicht.
B e i s ρ i e 1 1
Eine Aufschlämmung von 219 Teilen 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure (54,7%, 0,3 Mol) in 900 Teilen Wasser bei 50° C wird durch Zugabe von 26,2 Teilen wäßrigem Natriumhydroxyd von 5O0Be gegen Brillantgelbpapier alkalisch gemacht und auf 25° C abgekühlt. Nach Zugabe von 60 Teilen 30%igem wäßrigem Natriumnitrit wird die Masse innerhalb V2 Stunde zu einer 113 Teile wäßrige Salzsäure von 20° Be und 225 Teile Wasser enthaltenden Lösung, die bei 250C gehalten wird, zugegeben. Nach Zugabe von 11,5 Teilen 30%igem wäßrigem Natriumnitrit wird das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 25° C gerührt, und etwa 0,5 Teile Sulfaminsäure werden zur Zerstörung der überschüssigen salpetrigen Säure zugegeben. Die Diazolösung wird innerhalb von 15 Minuten zu einer 109 Teile (0,3 Mol)2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure, 750 Teile Wasser und 25,5 Teile 50%ige wäßrige Natronlauge enthaltenden Aufschlämmung von 25° C, die durch Zugabe von 17,4 Teilen wäßriger Salzsäure von 20° Be gegen Kongorot sauer gemacht ist, zugegeben. Innerhalb von 15 Minuten wird eine Lösung von 105 Teilen Natriumacetat in 300 Teilen Wasser zugegeben. Das Gemisch wird 16 Stunden ohne Temperaturkontrolle gerührt und dann auf 90 bis 95° C erhitzt. Eine Lösung von 132 Teilen Kupfersulfat-Pentahydrat in 525 Teilen Wasser und 181 Teilen 27%igem wäßrigem Ammoniumhydroxyd wird zu der gekuppelten Masse innerhalb 10 Minuten zugegeben, und das Gemisch wird 1 Stunde bei 95° C gerührt. Das Gemisch wird dann auf 75° C abgekühlt, und 108 Teile 60%iges Natriumsulfid, gelöst in 250 Teilen Wasser, werden innerhalb V2 Stunde zugegeben. Das Gemisch wird 45 Minuten bei 70 bis 75° C gerührt. Die Masse wird durch Zugabe von 279 Teilen wäßriger Salzsäure von 20° Be gegen Kongorot sauer gemacht. 540 Teile Natriumchlorid werden zugegeben, und das Gemisch wird gerührt und auf 50° C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wird mit einer Lösung von 540 Teilen Natriumchlorid und 5,8 Teilen Salzsäure von 20° Be in 3600 Teilen Wasser gewaschen, in 2100 Teilen Wasser aufgeschlämmt, durch Zugabe von 32,2 Teilen wäßriger Natronlauge von 50° Be gegen Brillantgelb alkalisch gemacht und auf 75° C erhitzt. 11,5 Teile Aktivkohle, 53 Teile Diatomeenkieselsäure und 52 Teile 30%iges wäßriges Natriumnitrit werden zugegeben, und die Masse wird filtriert. Die gesammelte Festsubstanz wird fünfmal mit je 150 Teilen Wasser gewaschen. Waschwasser und Filtrat werden vereinigt und innerhalb 1J2 Stunde zu einer Mischung von 104 Teilen wäßriger Salzsäure von 20°Be, 300 Teilen Wasser und ausreichend Eis (500 Teile), um die Temperatur unterhalb 25° C zu halten, zugegeben. Nach Zugabe von 15 Teilen 30%igem wäßrigem Natriumnitrit wird das Reaktionsgemisch 1 Stunde bei 25° C gerührt, und 0,5 Teile Sulfaminsäure werden zur Zerstörung der überschüssigen salpetrigen Säure zugegeben.
Zu der diazotierten Masse wird eine Lösung von 30,75 Teilen m-Toluidin in 290 Teilen Wasser und 39 Teilen wäßriger Salzsäure von 2O0Be zugegeben. Eine Lösung von 122 Teilen Natriumacetat in 400 Teilen Wasser wird innerhalb V2 Stunde zugesetzt, und das Reaktionsgemisch wird 16 Stunden ohne Temperaturkontrolle gerührt und dann filtriert. Der Filterkuchen wird mit einer 250 Teile Natriumchlorid und 4,6 Teile wäßrige Salzsäure von 200Be in 2500 Teilen Wasser enthaltenden Lösung gewaschen. Der Filterkuchen wird in 2500 Teilen Wasser aufgeschlämmt und die Aufschlämmung durch Zugabe von 24,8 Teilen wäßriger Natronlauge von 50° Be gegen Brillantgelb alkalisch gemacht. Nach Zugabe von 45 Teilen 30%igem wäßrigem Natriumnitrit wird die Aufschlämmung innerhalb l/2 Stunde zu einer Lösung zugegeben, die 118 Teile wäßrige Salzsäure von 20°Be in 600 Teilen Wasser enthält und bei 25 bis 30° C gehalten wird. Nach Zugabe von 15 Teilen 30%igem wäßrigem Natriumnitrit wird das Diazotierungsgemisch 4 Stunden bei 25 bis 300C gerührt, und 0,5 Teile Sulfaminsäure werden zur Entfernung überschüssiger salpetriger Säure zugegeben. Innerhalb von 10 Minuten wird ein Gemisch bei 30° C, das durch Verrühren von 63,2 Teilen 2 - Naphthylamin - 6 - sulfonsäure in 600 Teilen Wasser von 60° C hergestellt war, zu der Diazolösung zugegeben. Eine Lösung von 72 Teilen Natriumacetat in 200 Teilen Wasser wird innerhalb V2 Stunde zugesetzt, und das Gemisch wird 16 Stun den ohne Temperaturkontrolle gerührt. Dann wird das Gemisch auf 75° C erhitzt, mit 250 Teilen Natriumchlorid versetzt, auf 30° C abgekühlt und filtriert. Der Filterkuchen wird mit einer Lösung von 250 Teilen Natriumchlorid und 4,6 Teilen wäßriger Salzsäure von 200Be in 2500 Teilen Wasser gewaschen, mit 5000 Teilen Wasser verrührt, durch Zugabe von 36 Teilen Natriumcarbonat gegen Brillantgelb alkalisch gemacht und auf 90 bis 950C erhitzt. Eine Lösung von 113 Teilen Kupfersulfat-Pentahydrat, 480 Teilen Wasser und 149 Teilen 27%igem wäßrigem Ammoniumhydroxyd wird innerhalb i0 Minuten zugegeben, und das Reaktionsgemisch wird IV2 Stunden bei 90 bis 950C gerührt. 12 Teile Aktivkohle und 45 Teile Diatomeenkieselsäure werden zugegeben, und das Gemisch wird filtriert. Der Filterkuchen wird mit 1500Teilen Wasser bei 60° C gewaschen, und die Waschflüssigkeit wird mit dem Filtrat vereinigt. Das flüssige Ge misch wird auf 85° C erhitzt, und 300 Teile Natrium chlorid werden eingebracht. Die Masse wird gerührt und auf 40° C abgekühlt. Nach Zugabe von 22,3 Tei len 27%igem wäßrigem Ammoniumhydroxyd wird das Gemisch 10 Minuten gerührt und bei 400C filtriert. Der Filterkuchen wird mit einer Lösung von 300 Teilen Natriumchlorid in 3000 Teilen Wasser gewaschen und bei 80 bis 85° C getrocknet. Das so
erhaltene Produkt (250 Teile) besitzt die folgende Formel, in der die freie Säure gezeigt ist:
CH3
CH = CH
N = N
SO1H
SO,H
HO3S
SO3H
SO3H
Es färbt Baumwolle in leuchtendgelben Farbtönun- Waschechtheit gleichwertig und bezüglich Lichtechtgen, die den aus den Farbstoffen der USA.-Patent- heit etwas überlegen sind. Das Produkt färbt Nylon schrift 2 232 078 (Beispiel 3) erhaltenen Baumwoll- 15 in viel geringerem Ausmaß als der obenerwähnte befärbungen bezüglich Färbkraft, Leuchtkraft und kannte Farbstoff.
B e i s ρ i e 1 e 2 bis 19
Man verfährt nach der Arbeitsweise von Beispiel 1 20 färben Nylon 66 ebenfalls in einem viel geringeren
zur Herstellung verschiedener anderer ähnlicher Färb- Grad als die Farbstoffe der USA.-Patentschrift
stoffe, die wie derjenige von Beispiel 1 leuchtendgelbe 2 232 078. Die Struktur dieser weiteren Farbstoffe ist
Färbungen auf Baumwolle ergeben. Diese Farbstoffe in der folgenden Tabelle angegeben.
Allgemeine Formel der Farbstoffe
(S O3H)n, -R,
CH = CH
SO3H
r = N—a — N
SO,H
R2-(SO3H)n
Beispiel Rest R1(SO3H)7n, abgeleitet von Rest A, abgeleitet von Rest R2(SO3H)n, abgeleitet von
2 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure
3 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
4 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure
5 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure /50% Kresidin 1
\50%Toluidin J
2-Naphthylamin-6-sulfonsäure
6 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure
7 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure*) m-Toluidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
8 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
9 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure
10 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure
11 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäüre
12 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure
13 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure
14 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
15 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure
16 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure m-Toluidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
17 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure
18 2-Naphthylamin-6-sulfonsäure Kresidin 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure
19 5-Methoxy-2-naphthylamin- Kresidin 2-Naphthylamin-3,6-disulfonsäure
7-sulfonsäure
*) Die Herstellung dieses Farbstoffs· wird unter Anwendung der Reaktionen von Beispiel 1 in einer anderen Folge vorgenommen, d. h. Diazotierung und Kupplung von 4-Amino-4'-nitrostilben-2,2'-disulfonsäure mit m-Toluidin, Diazotierung und Kupplung der erhaltenen Azoverbindung an 2-Naphthylamin-5,7-disulfonsäure, Triazolbildung, Reduktion der Nitrogruppe des Stilbenrestes, Diazotierung und Kupplung des Aminprodukts mit 2-Naphthylamin-5-sulfonsäure und Triazolbildung.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Monoazostilbenverbindung der allgemeinen Formel
    (HO3S)1n-R1
    CH = CH
    SO3H
    SO3H N=N-A-N
    R2(SO3H)n
DE19641544347 1963-04-29 1964-04-27 Monoazostilbenverbindungen sowie deren Herstellung und Verwendung Expired DE1544347C (de)

Applications Claiming Priority (3)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US27617863 1963-04-29
US276178A US3310551A (en) 1963-04-29 1963-04-29 Azostilbene dyestuffs
DEA0045890 1964-04-27

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1544347A1 DE1544347A1 (de) 1971-09-16
DE1544347C true DE1544347C (de) 1973-03-22

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