DE2709220A1 - Entstaubungsvorrichtung fuer mischer, insbesondere betonmischer - Google Patents
Entstaubungsvorrichtung fuer mischer, insbesondere betonmischerInfo
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Description
- Entstaubungsvorrichtung für Mischer,
- insbesondere Betonmischer Die Erfi adung betrifft eine Entstaubungsvorrichtung für Mischer, insbesondere Betonmischer, vor allem der Art,wie sie in sogenannten Betonmischtürmen Verwendung finden.
- Betonmischtürme sind meistens als zentral gelegene Betonbereitungsanlagen eingesetzt, von denen aus Bauvorhaben in größerem Umkreis mit Fertigbeton versorgt werden. Sie befinden sich aber auch in Fertigteilfabriken, zur Herstellung vorfabrizierter Beton-Bauelemente.
- Der Einsatz von Betonmischtürmen erfolgt also überwiegend an solchen Stellen, an denen laufend große Mengen Fertigbeton in kurzen Taktzeiten zur Verfügung gestellt werden müssen. Dementsprechend besteht der Aufbau solcher Betonmischtürme aus einem hochgestellten Zuschlagstoffsilo, einer sich darunter befindlichen Wiegeeinrichtung, in der die jeweilige Zuschlagstoff-Charge zusammengewogen wird, einer Zementwaage, die aus einem oder mehreren, neben dem Zuschlagstoffsilo angeordneten Zementsilos beschickt wird, einer Zuführung für das Anmachwasser und einem bzw. zwei Betonmischern von insgesamt 20001 oder mehr Fassungsvermögen, in denen schließlich die Fertigbeton-Charge hergestellt und aus denen sie an Transportfahrzeuge oder an Abfördereinrichtungen abgegeben wird.
- Bei modernen, derartigen Betonmischtürmen besteht die Forderung, jeweils eine Fertigbeton-Charge in ca. 1 - 2 min herzustellen. Für die Beschickung beispielsweise eines Mischers mit 2000 1 Zuschlagstoffen, Zement und Wasser, stehen bei einem solchen kurzen Arbeitstakt nur 10 sec bis höchstens 15 sec zur Verfügung. In dieser extrem kurzen Zeit müssen also auch 2000 1 Luft aus dem Mischbehälter entweichen können bzw. abgeführt werden und zwar noch unter der erschwerenden Bedingung, daß dabei kein Zementstaub mit nach außen gelangt. Jede solche Zementstaub-Immission beeinträchtigt die Arbeitsbedingungen des Bedienungspersonals, stellt eine Belastung der Umweltbedingungen dar, führt zu Störungen vor allem in den bewegten Anlageteilen und ist aus allen diesen Gründen unbedingt zu vermeiden.
- Zu diesem Zweck hat man bisher den Mischer abgedeckt, wenn es sich um Tellermischer handelte und auf die Abdeckung einen Entlüftungsstutzen mit einem Filter aufgesetzt. Bei Trogmischern, die an sich schon geschlossen sind, hat man versucht, die Entstaubung über Rohrleitungen, ebenfalls mit aufgesetzten Luftfiltern, zu erreichen. In allen Fällen steht hierbei aber nur eine relativ kleine Filterfläche zur Verfügung, was zur Folge hat, daß die Filtereinlagen schnell vom Zement staub zugesetzt werden, wodurch die ordnungsgemäße Entlüftung des Mischers nicht mehr gewährleistet ist und sich das Austreten von staubhaltiger Verdrängungsluft nicht mehr verhindern läßt.
- Daraus ergab sich die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe, die in der Schaffung einer sicher wirkenden Entstaubungsvorrichtung auch für größte Mischer bestand, bei der die Nachteile der bekannten Vorrichtungen beseitigt sind.
- Diese Aufgabe wurde für Mischer der eingangs genannten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß aus dem Mischer, zur Abführung der Verdrängungsluft beim Beschickungsvorgang, mindestens zwei Abführungsrohre herausgeleitet sind, die jeweils in ein Hauptabzugsrohr einmünden, in welches zugleich auch ein Abführungsrohr vom Behälter der Zementwaage mündet, daß die Hauptabzugsrohre nach oben in das Standrohr des Zuschlagstoffsilos geleitet sind und in dessen Oberteil ein Verbindungsrohr vom Standrohr zu einem außerhalb auf dem Zementsilo befindlichen Abzugsrohr mit Filter geführt ist.
- Die Hauptabzugsrohre sind von der Stelle der Einmündung der Abführungsrohre weg nach unten verlängert und an ihren Enden offen.
- An den Öffnungen können Behältnisse, z.B. Beutel zum Auffangen von herabfallendem Zementstaub befestigt werden.
- Um die Verdrängungsluft möglichst reibungslos und in kürzester Zeit abführen können, sind die Hauptabzugsrohre in einem größeren Querschnitt ausgeführt, als die Abführungsrohre vom Mischer.
- Die Hauptabzugsrohre münden in einen Anschlußzylinder, der unten am Silo-Standrohr befestigt und mit einem Entleerungsschieber versehen ist, so daß auch an dieser Stelle sich eventuell noch absetzender Zement staub von Zeit zu Zeit entnommen werden kann.
- Das Verbindungsrohr, welches vom Standrohr des Zuschlagstoffsilos nach außen, zum Abzugsrohr auf dem Zementsilo führt, ist so ausgebildet, daß es vom Standrohr aus erst ansteigt und zum Abzugsrohr hin wieder abfällt. In seinem Scheitelpunkt ist ein Reinigungskasten angeordnet, von dem aus sich die beiden Abschnitte des Verbindungsrohres bequem sauberhalten lassen.
- Im Abzugsrohr befindet sich zwischen dem Dach des Zementsilos und der Einmündung des Verbindungsrohres aus dem Zuschlagstoffsilo ein Absperrschieber, der fernbedienbar ist.
- Die besonderen Vorteile der erfindungsgemäßen Entstaubungsvorrichtung liegen darin, daß die beim Beschickungsvorgang, also beim Einbringen großer Zuschlagstoff-Massen in den Mischer, praktisch schlagartig aus dem Mis<h behälter verdrängte, ebensogroße Luftmenge, die mit Zementstaub angereichert ist, ungehindert und ohne nach außen zu stauben, entweichen kann, weil das Silo-Standrohr entsprechenden Aufnahmeraum bietet, daß sich der Zementstaub auf diesem Wege an mehreren Stellen bereits absetzen kann und daß etwa immer noch vorhandener Luftüberschuß, völlig gereinigt, ohne jeden Staub gehalt ins Freie gelangt.
- Andererseits kann bei der Entleerung des Mischers die Luft auf umgekehrtem Wege auch wieder in den Mischbehälter zurückströmen.
- Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
- Die Abbildung zeigt einen Betonmischturm mit Mischer, Entstaubungsvorrichtung und Zementsilo, in schematischer Darstellung, bei der zugunsten der Übersichtlichkeit, andere, bekannte Teile wie Dosiereinrichtungen, Waagen, Zement zuführung usw. weggelassen sind.
- Auf der Mischerbühne 1 stehen das Zuschlagstoffsilo 2 und das Zementsilo 3 . Im Zuschlagstoffsilo 2 sind innerhalb von sektorförmig abgeteilten Räumen, die Zuschlagstoffe gelagert. Die einzelnen Lagerräume werden durch Zwischenwände gebildet, welche sich vom Standrohr 4 aus bis an die Wand des Silos 2 erstrecken. Die Befüllung des Zuschlagstoffsilos 2 erfolgt über Förderbänder, Becherwerke oder durch ähnliche Fördermittel. Unter dem Zuschlagstoffsilo 2 befinden sich die Dosiereinrichtung, in der die jeweils zur Verarbeitung kommende Zuschlagstoff-Charge zusammengewogen wird, die Zementwaage und die Anmachwasser-Zuführung. Darunter ist auf der Mischerbühne 1 der Mischer 5 angeordnet, so daß sich insgesamt ein turmartiger Aufbau ergibt, wie er bekannt ist, weshalb die vorgenannten, unbezifferten Teile auch nicht dargestellt worden sind.
- Die erfindungsgemäße Entstaubungsvorrichtung besteht aus dem gezeichneten Rohrleitungssystem. Dabei sind aus dem Mischer 5 die Abführungsrohre 6 und aus dem Zementbehälter 7 der Zementwaage das Abführungsrohr 60 herausgeleitet, die sämtlich in die Hauptabzugsrohre 8 von größerem Querschnitt einmünden, welche in den Anschlußzylinder 9 führen.
- Die Hauptabzugsrohre 8 sind von der Stelle der Einmündung der Abführungsrohre 6 und 60 weg nach unten verlängert und an ihren offenen Enden sind Zementstaub -Auffangbeutel 10 befestigt.
- Der Anschlußzylinder 9 , mit seinem Entleerungsschieber 11, ist am unteren Ende des hohlen Standrohres 4 des Zuschlagstoffsilos 2 angeflanscht, welches wiederum einen größeren Querschnitt als die Hauptabzugsrohre 8 aufweist und das an seinem oberen Ende geschlossen ist.
- Vor dem oberen Ende des Standrohres 4 zweigt das Verbindungsrohr 12 ab, welches aus dem Zuschlagstoffsilo 2 hinausführt und in das auf dem Zementsilo 3 stehende Abzugsrohr 13 mit Filter 14 und Absperrschieber 15 miindet.
- Außer dem Abzugsrohr 13 trägt das Zementsilo 3 auch noch seinen normalen Filter 16, für die Entstaubung der Abluft beim pneumatischen Füllen des Silos.
- Das Verbindungsrohr 12 steigt vom Standrohr 4 aus erst an, trägt in seinem Scheitelpunkt den Reinigungskasten 17 und fällt dann zum Abzugsrohr 13 hin wieder ab.
- Die e rfindungsgemäße Ent staubungsvorrichtung funktioniert im Sinne der in die Rohrleitungen eingezeichneten Richtungspfeile, welche den Weg angeben, den die aus dem Mischer 5 beim Beschickungsvorgang durch die Zuschlagstoffe verdränglE3, Zementstaub enthaltende Luft, nimmt. Die Verdrängungsluft gelangt danach durch die Abführungsrohre 6 und 60 in die Hauptabzugsrohre 8 und von diesen, über den Anschlußzylinder 9 in das Standrohr 4, dessen Innenraum meistens zur Aufnahme der gesamten, aus dem Mischer verdrängten Luft ausreicht. Auf diesem Wege, auf dem sich die Luft infolge der zunehmenden Rohr-Querschnitte ständig entspannt, fällt auch schon der Hauptanteil an Zementstaub in die Zement-Auffangbeutel 10 und in den Anschlußzylinder 9 aus.
- Wenn trotzdem noch ein Luftschwall durch das Verbindungsrohr 12 in das Abzugsrohr 13 gelangt. dann kann mitgeführter Zementstaub bei geöffnetem Absperrschieber 15 in das Zementsilo 3 einfallen und ein möglicher Rest wird vom Filter 14 zurückgehalten, so daß nur völlig saubere Luft nach außen tritt.
- Der Teil des Luftstromes, der aus dem Abzugsrohr 13 in das Zementsilo 3 gelangen kann, wird von dessen normalemFilter 16 gereinigt.
- Beim Füllen des Zementsilos 3 durch pneumatisches Einspeisen von Zement aus Kesselfahrzeugen, wird der Absperrschieber 15 im Abzugsrohr 13 geschlossen.
- Selbstverständlich können sämtliche Rohrleitungen auch als Kanäle mit quadratischem oder rechteckigem Querschnitt ausgeführt sein. Leerseite
Claims (7)
- Patentansprüche 1. Entstaubungsvorrichtung für Mischer, insbesondere Betonmischer, vor allem der Art, wie sie in sogenannten Betonmischtürmen Verwendung finden, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Mischer (5), zur Abführung der Verdrängungsluft beim Beschickungsvorgang, mindestens zwei Abführungsrohre (6) herausgeleitet sind, die jeweils in ein Hauptabzugsrohr (8) einmünden, in welches zugleich auch ein Abführungsrohr (60) vom Behälter (7) der Zementwaage mündet, daß die Hauptabzugsrohre (8) nach oben in das Standrohr (4) des Zuschlagstoffsilos (2) geleitet sind und in dessen Oberteil ein Verbindungsrohr (12) vom Standrohr (4) zu einem außerhalb, auf dem Zementsilo (3) befindlichen Abzugsrohr (13) mit Filter (14) geführt ist.
- 2. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptabzugsrohre (8) nach unten offen und an den Öffnungen Zementstaub-Auffangbeutel (10) befestigbar sind.
- 3. Entstaubungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptabzugsrohre (8) einen größeren Querschnitt aufweisen, als die Abführungsrohre (6,60).
- 4. Entstaubungsvorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Hauptabzugsrohre (8) in einen Anschlußzylinder (9) münden, der am Standrohr (4) befestigt und mit einem Entleerungsschieber (11) versehen ist.
- 5. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verbindungsrohr (12) vom Standrohr (4) aus erst ansteigt und zum Abzugsrohr (13) hin wieder abfällt und in seinem Scheitelpunkt ein Reinigungskasten (17) angeordnet ist.
- 6. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Abzugsrohr (13) zwischen dem Dach des Zementsilos (3) und der Einmündung des Verbindungsrohres (12) ein Absperrschieber (15) eingebaut ist.
- 7. Entstaubungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Absperrschieber (15) fernbedienbar ist.
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