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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft einen Entlüftungsfilter nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren nach dem Oberbegriff des Anspruchs 10.
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Stand der Technik
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Entlüftungsfilter sind verschiedene bekannt. So offenbart die Druckschrift
DE 27 09 220 A1 eine Entstaubungsvorrichtung für einen Betonmischturm.
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Ferner offenbart die Druckschrift
DE 10 2005 036 580 A1 einen Geruchsverschluss zum Filtern von Abgasen für verschiedene Anwendungen, beispielsweise zum Verschließen von Pumpen- oder Sammelschächten oder zum Filtern von Abgasen, die von mobilen Klärwerken ausgehen. Bei diesem Geruchsverschluss ist die Filtereinheit separat vom Grundkörper gestaltet und kann somit einfach ausgetauscht werden.
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Aus der Druckschrift
DE 42 16 505 A1 ist ein Silo-L[ast]K[raft]W[agen] bekannt, bei dem während des Entleerens Gas im Gegenzug zum austretenden Feststoff eingeblasen wird. Das eingeblasene Gas verlässt den Silo durch ein Entlüftungsventil. Zum Reinigen des austretenden Gases weist das Entlüftungsventil einen Staubfilter auf (Zusammenfassung und Anspruch 4 der Druckschrift
DE 42 16 505 A1 ).
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Des Weiteren beschreibt die Druckschrift
DE 32 24 965 A1 ein Tankfahrzeug oder Silofahrzeug, bei dem zum Entleeren des Tanks bzw. des Silos Druckluft in den Tank bzw. in das Silo gepresst wird und auf diese Weise das Fördergut in einen stationären Tank oder ein stationäres Silo befördert wird. Am stationären Tank oder Silo ist ein Entlüftungsfilter angeordnet (Seite 4, dritter Absatz, der
DE 32 24 965 A1 ). Um zu verhindern, dass beim Entlüften des Tanks oder Silos schlecht riechende oder gefährliche Dämpfe in die Umgebung gelangen, wird vorgeschlagen (Seite 9, zweiter Absatz, der Druckschrift
DE 32 24 965 A1 ), den Überdruck des entleerten Silos über den Entlüftungsfilter des stationären Tanks oder Silos abzubauen. Dabei wird der Überdruck mittels eines zwischen dem Entlüftungsfilter und dem Tank- oder Silofahrzeug angeordneten Ventils (Bezugszeichen
13 der
1 der
DE 32 24 965 A1 ) gedrosselt.
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Ein Aktivkohlefilter für Kraftfahrzeuge ist aus der Druckschrift
WO 95 080 59 A1 bekannt. Dieser Filter dient zur Adsorption von Kraftstoffdämpfen und weist als Filtermedium eine Schüttung aus Aktivkohle auf.
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Die Druckschrift
DE 89 02 960 U1 offenbart einen Entlüftungsfilter gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Dieser Entlüftungsfilter ist in der Entlüftungsleitung einer Tankanlage, beispielsweise eines Heizöltanks, angeordnet und filtert die aus der Tankanlage austretende Luft mittels einer Aktivkohlefilterpatrone. Auf diese Weise verhindert der Filter, dass beim Befüllen der Heizöltanks, die in den Tanks befindlichen flüchtigen Kohlenwasserstoffe über die Entlüftungsanlage durch das nachströmende Heizöl in die Atmosphäre gedrückt werden.
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Die vorstehend genannten Entlüftungsfilter sind jeweils in einer mit der Umgebung verbundenen Entlüftungsleitung angeordnet.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Entlüftungsfilter der eingangs genannten Art sowie ein Verfahren der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass die Montage und der Service des Entlüftungsfilters vereinfacht werden.
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Offenbarung der Erfindung
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Diese Aufgabe wird durch einen Entlüftungsfilter mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen sowie durch ein Verfahren mit den im Anspruch 10 angegebenen Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und zweckmäßige Weiterbildungen der vorliegenden Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Mithin basiert die vorliegende Erfindung darauf, dass der Entlüftungsfilter druckbeständig oder druckstabil ausgebildet ist. So kann der Entlüftungsfilter in einer Druckleitung, in der im Betriebszustand zumindest zeitweise ein größerer Druck herrscht als der atmosphärische Druck, angeordnet werden. Der Entlüftungsfilter ist also derartig ausgebildet, dass er dem von einer Druckluftquelle, beispielsweise einem Kompressor, oder einer Vakuumpumpe beaufschlagten Druck, beispielsweise einem Druck von etwa zwei bar, standhält. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann der Entlüftungsfilter also direkt an die Druckleitung angeschlossen werden. Der Einbau eines zusätzlichen, zur Öffnung einer mit der Umgebung verbundenen Entlüftungsöffnung ausgebildeten Absperrventils oder Ablassventils zwischen dem mit komprimierter Luft befüllbaren und/oder vakuumierbaren Raum und dem Entlüftungsfilter ist nicht erforderlich. Dies vereinfacht die Montage und den Service des Entlüftungsfilters.
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Der Entlüftungsfilter ist vorteilhafterweise zwischen dem mit komprimierter Luft befüllbaren und/oder vakuumierbaren Raum und
- – einer zum Bereitstellen von Druckluft ausgebildeten Druckluftquelle, insbesondere an mindestens einen Kompressor, oder
- – einer zum Erzeugen eines Vakuums in dem Raum ausgebildeten Vakuumpumpe oder
- – einem in der Druckleitung angeordnetem und zum kontrollierten Öffnen und Schließen der Druckleitung ausgebildetem Absperrventil oder Ablassventil
angeordnet.
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Der Entlüftungsfilter ist nicht darauf beschränkt Luft zu filtern, sondern kann auch zum Filtern eines anderen Gasgesmisches oder Gases eingesetzt werden. Beispielsweise kann der Entlüftungsfilter auch zum Filtern von Transportgas, das, wie in der Druckschrift
DE 42 16 505 A1 beschrieben, zum Entleeren eines Silos in das Silo eingeblasen wird, eingesetzt werden. So kann bei einem hoch explosiven Inhalt eines Silos als Transportgas anstelle von Luft mindestens ein Inertgas, beispielsweise Stickstoff, eingesetzt werden. In diesem Fall filtert der Entlüftungsfilter nach der vorliegenden Erfindung das aus dem Silo abgeführte Transportgas.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung entspricht der Aufbau des Entlüftungsfilters dem Aufbau einer Kartuscheeinrichtung für einen Lufttrockner, insbesondere für Druckluftanlagen von Fahrzeugen. Der Entlüftungsfilter nach der vorliegenden Erfindung kann sich von den bekannten Kartuscheeinrichtungen für einen Lufttrockner beispielsweise lediglich durch seine Füllung unterscheiden. So weist der Entlüftungsfilter nach der vorliegenden Erfindung anstelle eines Mittels zum Trocknen von Luft weist mindestens einen Ad- und/oder Absorber zum Abscheiden von mindestens einem zumindest potentiell gesundheitsschädlichen und/oder unangenehm riechendem Gas und/oder Stoff aus der zu filternden Luft auf.
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Kartuscheeinrichtungen für einen Lufttrockner, so genannte Trockenmittelboxen, sind beispielsweise in den Druckschriften
EP 2 020 259 A1 ,
DE 196 27 889 A1 ,
WO 2004 10 35 09 A2 ,
DE 196 50 186 A1 ,
EP 1 529 562 A1 ,
DE 197 21 230 A1 ,
DE 103 13 575 A1 und
US 6 48 44 13 B1 beschrieben. Dabei geben die Druckschriften
DE 103 13 575 A1 und
EP 1 529 562 A1 strukturell Beispiele für Ausführungen, die sich nahe an der Standardbauweise halten. Sich nahe an der Standardbauweise haltende Kartuscheeinrichtungen haben den Vorteil, dass diese besonders kostengünstig hergestellt werden können.
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Als Adsorber zur Entfernung von Kohlenwasserstoffen, beispielsweise von Benzindämpfen oder anderen unerwünschten Farb-, Geschmacks- und Geruchsstoffen, aus der zu filternden Luft kann Aktivkohle eingesetzt werden. Aktivkohle ist ein umweltfreundliches und preisgünstiges Adsorptionsmittel, das in Form von Granulaten, als Pulver oder in pelletierter Form erhältlich ist. Vorteilhafterweise wird eine Schüttung aus Aktivkohle geeigneter Porengröße, wie beispielsweise in der Druckschrift
WO 95/08059 A beschrieben, eingesetzt.
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Anstelle von Aktivkohle oder ergänzend zur Aktivkohle kann als Adsorbens auch Aluminiumoxid und/oder Zeolith eingesetzt werden.
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Zur Aufnahme des Ad- und/oder Absorbers weist der Entlüftungsfilter vorzugsweise mindestens einen, beispielsweise topfartigen, Gehäuseeinsatz auf. Um den Raum des Gehäuseeinsatzes möglichst gut auszufüllen, ist der Ad- und/oder Absorber vorzugsweise schüttfähig ausgebildet.
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Vorteilhafterweise kann der Gehäuseeinsatz zur Aufnahme des Ad- oder Absorbers, wie beispielsweise in der
DE 103 13 575 A1 beschrieben, von einem Labyrinth gebildet werden. Durch diese Maßnahme wird die Verweildauer der Luft in dem Ad- oder Absorber erhöht, was zu einer Verbesserung des Massetransfers führt.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Entlüftungssystem für einen Behälter, der unter pneumatischem Druck be- und entladbar ist und zur Lagerung und/oder zum Transport von mindestens einem gasförmigen und/oder flüssigen und/oder schüttfähigen Stoff ausgebildet ist, aufweisend
- – mindestens eine Druckluftquelle zum beaufschlagen von pneumatischem Über- und/oder Unterdruck auf den Behälter,
- – mindestens eine Druckleitung zum Entlüften und optionalerweise auch zum Belüften des Behälters,
- – mindestens ein Absperrventil zum Öffnen und/oder Schließen der Druckleitung und
- – mindestens einen Entlüftungsfilter gemäß der vorstehend genannten Art.
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Die vorliegende Erfindung betrifft schließlich die Verwendung mindestens eines Entlüftungsfilters der vorstehend genannten Art oder eines Verfahrens der vorstehend genannten Art zum Filtern der beim Entlüften eines Silos oder eines Tanks in einer mit Überdruck beaufschlagten Entlüftungsleitung abgeführten Luft und/oder zum Filtern der beim Erzeugen eines Vakuums in einer mit Unterdruck beaufschlagten Entlüftungsleitung abgeführten Luft.
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Kurze Beschreibung der Zeichnungen
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Wie bereits vorstehend erörtert, gibt es verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits auf die dem Anspruch 1 nachgeordneten Ansprüche verwiesen, andererseits werden weitere Ausgestaltungen, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung nachstehend unter Anderem anhand des durch die 1 bis 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiels näher erläutert
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Es zeigt:
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1 in schematischer Darstellung ein erstes Ausführungsbeispiel für die Anordnung eines Entlüftungsfilters gemäß der vorliegenden Erfindung, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, in einem Entlüftungssystem für einen mit komprimierter Luft befüllbaren und/oder vakuumierbaren Raum;
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2 in schematischer Darstellung ein zweites Ausführungsbeispiel für die Anordnung eines Entlüftungsfilters gemäß der vorliegenden Erfindung, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, in einem Entlüftungssystem für einen mit komprimierter Luft befüllbaren und/oder vakuumierbaren Raum;
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3 in schematischer Darstellung ein drittes Ausführungsbeispiel für die Anordnung eines Entlüftungsfilters gemäß der vorliegenden Erfindung, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet, in einem Entlüftungssystem für einen mit komprimierter Luft befüllbaren und/oder vakuumierbaren Raum;
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4 in Schnittdarstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Entlüftungsfilter gemäß der vorliegenden Erfindung, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet;
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5 in Schnittdarstellung den mittels eines Nippels an einen Anschlusskopf angeschlossene Entlüftungsfilter aus 4; und
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6 in isometrischer Darstellung den Entlüftungsfilter aus den 4 und 5.
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Gleiche oder ähnliche Ausgestaltungen, Elemente oder Merkmale sind in den 1 bis 6 mit identischen Bezugszeichen versehen
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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Im anhand der 1 bis 6 veranschaulichten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist ein Entlüftungsfilter 100 gezeigt, der nach dem Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung arbeitet.
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Dieser Entlüftungsfilter 100 ist dazu ausgelegt, die aus einem mit komprimierter Luft befüllten Raum 10 abgeführte Luft zu filtern. Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist der mit komprimierter Luft befüllte Raum 10 ein Behälter eines Tankfahrzeuges oder eines Silofahrzeuges. Die Entladung des Tank- oder Silofahrzeuges erfolgt durch Förderluft. Bei der Entladung mit Förderluft wird mittels einer Druckluftquelle 20, beispielsweise eines Kompressors, komprimierte Luft über eine Druckleitung 40, 42 in den Tank- oder Silobehälter geleitet. Die Fracht wird durch diesen Luftstrom über einen Ablass 32 aus dem Tank- oder Silobehälter 10 befördert oder gedrückt. Nach dem Entleeren oder beim erneuten Befüllen des Tank- oder Silobehälters 10 wird die komprimierte Luft über die Druckleitung 40, über die mit der Druckleitung 40 verbundene Druckluftquelle 20 oder über ein zum kontrollierten Öffnen und Schließen der Druckleitung 40 ausgebildetes Absperrventil oder Ablassventil 30 in die Umwelt entlassen. Die Druckleitung 40 ist also zum Entlüften des Silos oder des Tanks ausgebildet. Um beim Entlüften des Tank- oder Silobehälters das Austreten von unangenehmen Gerüchen und/oder gefährlichen Dämpfen in die Umgebung zu vermeiden, ist an die Druckleitung 40 der Entlüftungsfilter 100 angeschlossen.
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Der Entlüftungsfilter 100, insbesondere das Gehäuse des Entlüftungsfilters, ist also druckluftbeständig oder druckluftstabil ausgebildet und derart direkt oder indirekt mit der zum Bereitstellen von Druckluft ausgebildeten Druckluftquelle verbunden, dass der Entlüftungsfilter mit der von der Druckluftquelle bereitgestellten Druckluft beaufschlagt wird.
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Dabei kann der Entlüftungsfilter 100, wie in 1 gezeigt, zwischen dem Tank- oder Silobehälter 10 und der Druckluftquelle 20 angeordnet sein. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die komprimierte Luft über die Druckluftquelle 20 in die Umwelt entlassen.
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Ferner ist es möglich, wie in 2 gezeigt, die komprimierte Luft über ein in der Druckleitung angeordnetes und zum kontrollierten Öffnen und Schließen der Druckleitung ausgebildetes Absperrventil oder Ablassventil 30 in die Umwelt zu entlassen. In diesem Fall ist der Entlüftungsfilter 100 zwischen dem Behälter 10 und dem Absperrventil oder Ablassventil 30 angeordnet.
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Das in 3 gezeigte Ausführungsbeispiel eines Entlüftungssystems weist eine Druckleitung 40 zum Entlüften des Behälters 10, also zum Abführen der komprimierten Luft aus dem Behälter 10, und eine parallel dazu angeordnete Druckleitung 42 zum Belüften des Behälters 10, also zum Beaufschlagen des Behälters 10 mit komprimierter Luft, auf. Beide Druckleitung 40, 42 sind mit einer Druckluftquelle 20 verbunden und weisen jeweils ein Absperrventil 30 auf. Der Entlüftungsfilter 100 ist zwischen dem Behälter 10 und dem in der Druckleitung 40 zum Entlüften des Behälters 10 angeordneten Absperrventil 30 angeordnet.
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Anstelle eines Tank- oder Silobehälters 10 kann der in den 1 bis 3 dargestellte Raum 10 auch ein zu vakuumierender Raum sein. In diesem Fall ist die Druckluftquelle 20 durch eine Vakuumpumpe ersetzt. Die übrigen Komponenten, also die mindestens eine Druckleitung 40, 42, das mindestens eine Absperrventil 30 und der Entlüftungsfilter 100, sind wie vorstehend beschrieben angeordnet. Der Entlüftungsfilter 100 ist also derart direkt oder indirekt mit mindestens einer zum Erzeugen eines Vakuums in dem vakuumierbaren Raum ausgebildeten Vakuumpumpe verbunden, dass der Entlüftungsfilter mit dem von der Vakuumpumpe bereitgestellten Unterdruck beaufschlagt wird.
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4 zeigt eine Schnittdarstellung des Entlüftungsfilters 100. Dieser hat ein druckbeständiges oder druckstabiles becherförmiges Gehäuse mit einem Gehäusetopf 52 und einem zum Verschließen der Stirnseite des Gehäusetopfes 52 ausgebildeten Gehäusedeckel 54. Der Gehäusedeckel 54 hat mindestens einen mit der Druckleitung 40 verbindbaren, rohluftseitigen Rohlufteinlass 56 zum Zuführen von Rohluft und mindestens einen reinluftseitigen Auslass 58 zum Abführen der gefilterten Reinluft. Der Rohlufteinlass 56 kann von einer oder auch von mehreren Durchgangsöffnungen gebildet werden. Vom rohluftseitigen Einlass 56 und reinluftseitigen Auslass 58 abgesehen, ist das Gehäuse 52, 54 dicht. Der Gehäusetopf 52 und der Gehäusedeckel 54 sind also dicht miteinander verbunden. Die Verbindung zwischen Gehäusetopf 52 und Gehäusedeckel 54 kann lösbar oder auch nicht lösbar ausgeführt sein.
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Der Gehäusedeckel 54 weist ein Verbindungsmittel 55, nämlich ein Gewinde auf, mittels dem der Gehäusedeckel 54 mit einem Nippel 90 lösbar verbindbar ist. Das Gewinde 55 ist konzentrisch zum reinluftseitigen Auslass 58 als Innengewinde ausgebildet. Der Nippel ist mit dem Gehäusedeckel 54 sowie mit einem Anschlusskopf 92, beispielsweise einem Anschlusskopf 92 einer Kraftmaschine 20, etwa der Druckluftquelle oder der Vakuumpumpe, oder einem Anschlusskopf 92 des Absperrventil oder Ablassventils 30 oder einem Anschlusskopf 92 der Druckleitung 40 verbindbar.
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An der vom Gehäuseinnenraum abgewandten Stirnfläche des Gehäusedeckels 54 ist eine umlaufende Dichtung 82 angeordnet, die, wenn das Gehäuse 52, 54 über das Gewinde mit
- – der Druckleitung 40 oder
- – der Druckluftquelle 20 bzw. mit der Vakuumpumpe 20 oder
- – dem Absperrventil 30
verschraubt ist, mit dem letzteren in dichtende Wirkverbindung tritt.
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Im Gehäuse 52, 54 des Entlüftungsfilters 100 ist ein topfartiger Gehäuseeinsatz 70 mit einem Boden 72 und einem Deckel 74 angeordnet, wobei der Ad- und/oder Absorber in diesem Gehäuseeinsatz 70 angeordnet ist. Der Deckel 74 und der Boden 72 fixieren den Ad- und/oder Absorber räumlich.
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Der Gehäuseeinsatzdeckel 74 hat mindestens eine Einlassöffnung für die zu reinigende Rohluft und der Gehäuseeinsatzboden 72 hat mindestens eine Auslassöffnung für die gefilterte Reinluft. Um ein Herausrieseln des Ad- und/oder Absorbers aus der Einlassöffnung und der Auslassöffnung des Gehäuseeinsatzes 70 zu verhindern, ist vor der Einlassöffnung und der Auslassöffnung jeweils ein Sieb 84 oder ein anderer luftdurchlässiger Herausfallschutz, beispielsweise ein Vlies, angeordnet.
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Zwischen dem Gehäuse 52, 54 und dem Gehäuseeinsatz 70 ist ein Ringspalt zum Durchführen der zu reinigenden Luft vorgesehen. Dieser Ringspalt bildet einen im Wesentlichen hohlzylinderförmigen Strömungskanal, durch den die zu reinigende Luft nach Eintritt durch die Einlassöffnung des Gehäuseeinsatzes 70 mindestens einer vom Gehäuseeinsatz 70 gebildeten Kammer, in welcher der Ad- und/oder Absorber angeordnet ist, zugeführt wird. Die Strömungsrichtung der Luft im Ringspalt ist mittels Pfeilen markiert.
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Der Gehäuseeinsatzdeckel 74 ist in Richtung der Längsachse des Gehäuseeinsatzes 70 verschiebbar. Auf den Gehäuseeinsatzdeckel 74 wirkt eine Feder 80, die sich am Gehäusetopf 52 abstützt, derart ein, dass die Feder 80 über den Ad- und/oder Absorber den Gehäuseeinsatz 70 unter Federspannung auf dem Gehäusedeckel 54 hält.
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Zwischen Gehäusedeckel 54 und dem Boden 74 des Gehäuseeinsatzes 70 ist ein Abstandshalter 86 angeordnet.
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Die vorstehend beschriebene Erfindung ermöglicht es, einen zu vakuumierenden Raum, einen Tank oder ein Silo über eine Druckleitung 40 zu entlüften, ohne dass unangenehme Gerüche die Umwelt belasten.
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Mittels des vorstehend beschriebenen Entlüftungsfilters kann verhindert werden, dass beim Entlüften eines zu vakuumierenden Raums, eines Tanks oder eines Silos, abhängig vom ursprünglich eingefüllten Inhalt, schlecht riechende oder gefährliche Dämpfe in die Umgebung gelangen. Hierzu wird der vorstehend beschriebene Entlüftungsfilter, der beispielsweise im Wesentlichen einer konventionellen Trockenmittelbox eines Lufttrockners entspricht, jedoch anstelle von Trockenmittel mit mindestens einem Ad- und/oder Absorber, beispielsweise mit Aktivkohle, gefüllt ist, in die zum Entlüften des zu vakuumierenden Raums, des Tanks oder des Silos ausgebildete Druckleitung 40 eingebaut.
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Hinsichtlich der durch die vorliegende Erfindung verwirklichten Vorteile ist zu bemerken, dass Montage und Service des Entlüftungsfilters sehr einfach erfolgen können. Zudem wird aufgrund des Einbaus des Entlüftungsfilters in die Druckleitung kein Zusätzliches Ventil zum Öffnen einer Entlüftungsöffnung benötigt. Stattdessen kann einfach ein Rückströmen der Druckluft durch die Druckluftquelle oder durch die Vakuumpumpe erfolgen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- mit komprimierter Luft beaufschlagter und/oder vakuumierter Raum, insbesondere Behälter, beispielsweise Tank oder Silo
- 20
- zum Bereitstellen von Druckluft ausgebildeten Druckluftquelle, insbesondere Kompressor, oder zum vakuumieren des Raums 10 ausgebildete Vakuumpumpe
- 30
- Absperrventil oder Ablassventil
- 32
- Ablass für den Inhalt des Behälters 10
- 40
- Druckleitung, insbesondere Entlüftungsleitung, beispielsweise Druckrohrleitung
- 42
- Druckleitung zum Belüften des Raums 10
- 52
- Gehäusetopf, insbesondere becherförmiger Gehäusetopf, beispielsweise aus Stahlblech
- 54
- Gehäusedeckel
- 55
- Verbindungsmittel, insbesondere Gewindebohrung, beispielsweise Innengewinde
- 56
- Einlass zum Einlasen der zu reinigenden Luft
- 58
- Auslass zum Auslassen der gefilterten Reinluft
- 60
- Ad- und/oder Absorber zum Abscheiden von mindestens einem zumindest potentiell gesundheitsschädlichen und/oder unangenehm riechendem Gas und/oder Stoff aus der zu filternden Luft, insbesondere Schüttung aus Aktivkohle und/oder Aluminiumoxid und/oder Zeolith
- 70
- Gehäuseeinsatz
- 72
- Boden des Gehäuseeinsatzes 70
- 74
- Deckel des Gehäuseeinsatzes 70
- 80
- Federelement
- 82
- Dichtung
- 84
- Herausfallschutz für den Ad- und/oder Absorber 60, insbesondere Sieb
- 86
- Abstandshalter
- 90
- mit dem Anschlusskopf 92 sowie mit dem Gehäusedeckel lösbar verbindbarer Nippel
- 92
- Anschlusskopf
- 100
- Entlüftungsfilter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 2709220 A1 [0002]
- DE 102005036580 A1 [0003]
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- WO 95/08059 A [0017]