DE19801512A1 - Verschlußdeckel mit einem Bauteil "Be- und Entlüftungsventil" für Kraftstofftanks - Google Patents
Verschlußdeckel mit einem Bauteil "Be- und Entlüftungsventil" für KraftstofftanksInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Verschlußdeckel für
Kraftstofftanks, insbesondere für Diesel betriebene
Kraftfahrzeuge mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Kraftstofftanks von Kraftfahrzeugen haben verschiedene,
teilweise gesetzlich vorgeschriebene Anforderungen zu
erfüllen. Kraftstofftanks müssen zunächst so konzipiert
sein, daß unabhängig von der Lage des Kraftstofftanks,
nicht ohne weiteres Kraftstoff auslaufen kann.
Kraftstofftanks müssen Gasaustausch mit der Umgebung
gewährleisten, so daß Unter- oder Überdruck im Tank nur
innerhalb vordefinierter Grenzen auftreten kann. Der
Forderung nach Dichtigkeit hinsichtlich Kraftstoff im
Kraftstofftank steht also die Forderung nach
Gasdurchlässigkeit gegenüber. Bekannte Kraftstofftanks
haben diesen Forderungen bisher mit flüssigkeitsdichten
Verschlußdeckeln, mit denen die Kraftstofftanks über den
Innendruck belüftet werden können, entsprochen. Spezifisch
bei Euro-Motoren führt dies jedoch zu großen Nachteilen.
Nachteilig sind auch Ventile in der Wandung der
Kraftstofftanks, die Kraftstofftanks fertigungstechnisch
komplizieren und verteuern. Nachteilig bei bekannten
Verschlußdeckeln ist es auch, daß unterschiedliche
Stutzentypen nicht mit einem Verschlußdeckel sicher
verschlossen werden können und überdies ist nachteilig der
hohe Kraftaufwand der beim Zu- oder Aufdrehen des
Verschlußdeckels betrieben werden muß.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Verschlußdeckel für
Kraftstofftanks, insbesondere für Diesel betriebene
Kraftfahrzeuge, zu schaffen, mit dem o. g. Nachteile
beseitigt oder vermindert werden.
Die Lösung erfolgt mit einem Verschlußdeckel für
Kraftstofftanks, insbesondere für Diesel betriebene
Kraftfahrzeuge, mit den Merkmalen des Anspruchs 1.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen dargestellt.
Gemäß der Erfindung ist ein Verschlußdeckel für
Kraftstofftanks, insbesondere für Diesel betriebene
Kraftfahrzeuge, mit einem zum Deckel schlüssig gehaltenen
Dichtgehäuse und einem in das Dichtgehäuse integrierten
Bauteil mit "Be- und Entlüftungsventil" ausgestattet. Das
Dichtgehäuse ist zur Verschlußstutzenachse von einer
zylindrischen Haltevorrichtung im Ventilgehäuse gehalten.
Die zylindrische Haltevorrichtung ist radial an einen
umlaufenden Ring des Ventilgehäuses angebunden, so daß
vorteilhaft montiert werden kann. Ein Federbügel ist
biegsam montiert zwischen dem Dichtgehäuse und einer
Rückhaltevorrichtung und eine federnde Ringscheibe ist
axial dichtend und drehbar am Dichtgehäuse gelagert.
Erfindungsgemäß können daher unterschiedliche
Verschlußstutzen nach DIN 73 400, Oktober 1993, Ausführung
A oder B mit diesem Verschlußdeckel sicher verschlossen
werden und überdies muß kein hoher Kraftaufwand beim Zu- oder
Aufdrehen des Verschlußdeckels betrieben werden. Zur
Tankaußen- und -innenseite stützt sich der
Ventilschlauchring über ein axial verschiebliches
tassenförmiges Element und jeweils mit einer Druckfeder
zur Tankaußenseite gerichteten Scheibe und zur
Tankinnenseite an dem Unterteil des Ventilgehäuses ab, so
daß erfindungsgemäß das Auslaufen von Kraftstoff aus dem
Kraftstofftank zumindest weitgehend verhindert und das Be- und
Entlüften des Kraftstofftanks ermöglicht wird.
Es ist zwar aus der DE 94 22 064 U1 bekannt, Kühler mit
Verschlüssen zu versehen, in die Be- und
Entlüftungsventile integriert sind. Diese
Kühlerverschlüsse müssen jedoch nicht gleichzeitig
erhöhten Dichtigkeitsanforderungen gegen das Auslaufen von
Flüssigkeit genügen, so daß mit diesen Kühlerverschlüssen
die Aufgabe der Erfindung nicht gelöst werden kann.
Kühlerverschlüsse weisen deutlich kleinere Abmessungen auf
als Verschlußdeckel für Kraftstofftanks und unterliegen
hinsichtlich Be- und Entlüftung anderen Anforderungen als
Kraftstofftanks, deren Inhalt z. B. Ausgasen oder relativ
schnell zur Verbrennung in den Motor abgeführt werden
kann.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist
die zylindrischen Haltevorrichtung mittels
Ultraschallschweißverfahren oder mittels eines O-Rings
vertikal angebunden an den umlaufenden Ring des
Ventilgehäuses.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind der Deckel des Verschlußdeckels und weitere
Komponenten der Be- und Entlüftungsventile aus
glasfaserverstärktem Polyamid gefertigt, das erhöhte
Widerstandsfähigkeit gegen die zersetzende Wirkung von
Kraftstoffen, wie z. B. Diesel, aufweist.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung sind die Federbügel konstruktiv vorteilhaft auf
Vorsprüngen der Rückhaltevorrichtung biegsam montiert, so
daß unterschiedliche Verschlußdeckelstutzen mit einem
Verschlußdeckel verschließbar sind.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der
Erfindung ist die federnde Ringscheibe auf einem
gleitfähigen Dichtring radial und vertikal dichtend und
drehbar am Dichtgehäuse gelagert, so daß beim Auf- und
Verschließen geringere Kräfte aufzubringen sind.
Bei einem Druck im Kraftstofftank von z. B. größer 30 kPa
wird der Dichtsitz des Ventilschlauchrings von der
Dichtkante des Ventilgehäuses gehoben und Gas aus dem
Kraftstofftank kann nach außen entweichen. Bei einem
Unterdruck im Kraftstofftank von z. B. kleiner 10 kPa löst
sich die radial innenliegende Dichtleiste des
tassenförmigen Druckelements vom Ventilschlauchring und
insbesondere Luft aus der Umgebung kann in den
Kraftstofftank nachströmen. Erfindungsgemäß kann so ein
umgestürzter Kraftstofftank, dessen Verschlußdeckel nach
unten gerichtet ist, den im Kraftstofftank enthaltenen
Kraftstoff optimal zurückhalten und sowohl Unter- als auch
Überdruck im Kraftstofftank innerhalb der vordefinierten
Druckgrenzen ausgleichen. Be- oder Entlüftungsventile in
der Wandung des Kraftstofftanks können erfindungsgemäß
entfallen, so daß die Fertigung des Kraftstofftanks
deutlich vereinfacht und kostengünstiger wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand eines
Ausführungsbeispiels dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 einen Verschlußdeckel für Kraftstofftanks bei
Überdruck im Kraftstofftank gemäß der Erfindung,
und
Fig. 2 einen Verschlußdeckel für Kraftstofftanks bei
Unterdruck im Kraftstofftank gemäß der Erfindung.
Fig. 1: Ein Verschlußdeckel 1 für Kraftstofftanks weist
einen Deckel 2 mit nach innen ragenden radialen Flanschen
3 auf. Symmetrisch zum Zentrum weist der Deckel 2 nach
innen ragende Zylinder 4 auf. Radial außerhalb der
Flansche 3 ist am Deckel 2 ein im wesentlichen
zylindrischer Mantel 6 befestigt.
Ein an den Flanschen 3 formschlüssig montiertes Bauteil 5
weist ein Dichtgehäuse 8 und eine zylindrische
Haltevorrichtung 9 für ein Ventilgehäuse 10 auf.
Ventilgehäuse 10 ist vorzugsweise kraftschlüssig,
insbesondere reibschlüssig, in der zylindrischen
Haltevorrichtung 9 gehalten. Die zylindrische
Haltevorrichtung 9 kann mittels Ultraschallschweißen
vertikal verschmolzen werden mit einem umlaufenden Ring 31
am Ventilgehäuse 10. Die vertikale Anbindung des
Ventilgehäuses 10 an das Dichtgehäuse 8 kann aber auch
über einen im umlaufenden Ring 31 des Ventilgehäuses 10
eingelegten O-Ring (nicht dargestellt) erfolgen, der durch
Verclipsen das Dichtgehäuse 8 mit dem Ventilgehäuse 10
verbindet.
Dichtgehäuse 8 ist mittels Senkschrauben 12 mit einer
Rückhaltevorrichtung 11 in Form eines runden
Kunststoffteils mit einem mittig liegenden Federbügel 32
aus nichtrostendem Stahl als Bajonettverschluß für einen
Verschlußstutzen (nicht dargestellt) befestigt. Die
Rückhaltevorrichtung 11 weist eine zentrale
Lüftungsöffnung (nicht dargestellt) und Löcher 34 für die
Führung von vorzugsweise 4 Senkschrauben 12 auf.
Rückhaltevorrichtung 11 ist auf der dem Federbügel 32
zugewandten Seite mit Vorsprüngen 35 versehen, auf denen
die Federbügel 32 aufliegen, so daß die Federbügel 32 um
die Vorsprünge 35 beispielsweise mit einem möglichen Hub
von ca. 2 mm biegsam montiert sind.
Im Bauteil 5 ist ein Schlauchring 13 und ein radial und
vertikal zum Dichtgehäuse 8 abdichtender, drehbarer
Dichtring 14 zur Auflage auf den Verschlußstutzen
montiert. Schlauchring 13 ist auf eine federnde
Ringscheibe 36 aus nichtrostendem Federstahl montiert, die
sich an dem Dichtring 14 abstützt. Dichtring 14 ist mit
einer hoch gleitfähigen Oberfläche aus einem
Fluorelastomer ausgestattet. Schlauchring 13 und federnde
Ringscheibe 36 sind drehbar zum Dichtgehäuse 8 montiert.
Bei Auflage auf einem Verschlußstutzen sind Schlauchring
13 und federnde Ringscheibe 36 drehfest zum
Verschlußstutzen.
Der zylindrische Mantel 6 kann auch mit einem Innengewinde
zur Verschraubung mit einem Außengewinde eines
Verschlußstutzens ausgestaltet sein (nicht dargestellt).
Das Ventilgehäuse 10 ist in diesem Fall an seinem Umfang
mit einem Clip versehen, der zur Montage des
Ventilgehäuses 10 in Deckel 2 dient.
Im Ventilgehäuse 10 sind Be- und Entlüftungsventile
angeordnet. Eine Kreuzscheibe 15 aus vorzugsweise
nichtrostendem Stahl ist an Profilen 37 eines im
wesentlichen senkrechten Gehäuseelements 16 montiert. An
Kreuzscheibe 15 liegt eine spiralförmige Überdruckfeder 17
an. Die spiralförmige Überdruckfeder 17 stützt sich in
einer Unterdruckplatte 18 aus vorzugsweise nichtrostendem
Stahl ab, die mit einem weit auskragenden Flansch 19
versehen ist. An dem weit auskragenden Flansch 19 ist ein
Ventilschlauchring 20 befestigt.
Der sich senkrecht zu einer Verschlußstutzenachse 21
radial erstreckende Ventilschlauchring 20 ist in Richtung
der Verschlußstutzenachse 21 verschieblich und stützt sich
über ein axial verschiebliches tassenförmiges Druckelement
22 und eine Druckfeder 23 an einem Unterteil 24 des
Ventilgehäuses 10 ab.
Der Ventilschlauchring 20 für die Be- und Entlüftung des
Kraftstofftanks ist mit einer radial außenliegenden
Überdruckplatte 25 und einer radial innenliegenden
Dichtfläche 26 an dieser Überdruckplatte 25 versehen.
Der Deckel 2 und das Ventilgehäuse 10 sind aus
vorzugsweise glasfaserverstärktem Polyamid gefertigt, das
erhöhte Widerstandsfähigkeit gegen die zersetzende Wirkung
von Kraftstoffen, wie z. B. Diesel, aufweist. Metallische
Bauteile des Verschlußdeckels 1 sind aus nichtrostendem
Stahl oder entsprechendem Stahl mit veredelter Oberfläche.
Der Ventilschlauchring 20 ist aus einem gegen Kraftstoffe
resistentem Werkstoff gefertigt zur Vermeidung
funktionsstörender Quellungen.
Der Durchmesser des Verschlußdeckels 1 ist für Verschluß
stutzen nach DIN 73 400, Ausgabe Oktober 1993, Ausführung
A oder B mit den lichten Weiten von 40-80 mm ausgelegt.
In Reihe geschaltet mit einem Filter, z. B. einem
Aktivkohlefilter, kann der Verschlußdeckel 1 mit Be- und
Entlüftung auch für Benzintanks verwendet werden.
Bei gleichem Druck zu beiden Seiten der Be- und
Entlüftungsventile liegt der Ventilschlauchring 20 mit der
Überdruckplatte 25 auf einer Dichtkante 27 des
Ventilgehäuses 10 auf und an der radial innenliegenden
Dichtfläche 26 der Überdruckplatte 25 ist das
tassenförmige Druckelement 22 abgestützt. Bei einem Druck
im Kraftstofftank von z. B. größer 30 kPa wird die
Überdruckplatte 25 des Ventilschlauchrings 20 gegen die
Wirkung der Überdruckfeder 17 von der Dichtkante 27 des
Ventilgehäuses 10 gehoben und Gas aus dem Kraftstofftank
kann wie mit Linie 28 angedeutet durch das Ventilgehäuse
10 nach außen entweichen.
Fig. 2: Entsprechende Merkmale sind mit den Bezugszeichen
aus Fig. 1 versehen. Bei Unterdruck im Kraftstofftank von
z. B. kleiner 10 kPa liegt der Ventilschlauchring 20 mit
der Überdruckplatte 25 auf der Dichtkante 27 des
Ventilgehäuses 10 auf und löst sich die radial
innenliegende Dichtlippe 26 der Überdruckplatte 25 des
Ventilschlauchrings 20 gegen die Wirkung der
Unterdruckfeder 23 von einer Dichtleiste 29 des
tassenförmigen Druckelements 22 und Luft aus der Umgebung
kann wie mit der Linie 30 angedeutet in den Kraftstofftank
nachströmen.
Die Be- und Entlüftungsventile sind durch Variation der
Parameter der Überdruckfeder 17 und der Druckfeder 23
einstellbar.
Paßungenauigkeiten zwischen unterschiedlichen
Verschlußstutzen können durch den Hub des nachgiebigen
Federbügels 32 ausgeglichen werden. Ein Überbiegen der
federnden Ringscheibe 36 wird nach oben durch eine
Sicherheitsstütze am Deckel 2 verhindert, die radial
außen gegen die federnde Ringscheibe 36 zur Anlage kommen
kann.
Claims (5)
1. Verschlußdeckel (1) mit einem Bauteil "Be- und
Entlüftungsventil" für Kraftstofftanks, insbesondere für
Diesel betriebene Kraftfahrzeuge, mit einem Deckel (2),
einem Dichtgehäuse (8), das in dem Deckel (2)
formschlüssig gehalten ist und
einem in das Dichtgehäuse (8) integrierten Ventilgehäuse
(10) mit Be- und Entlüftungsventilen, wobei
das Dichtgehäuse (8) parallel zu einer
Verschlußstutzenachse (21) von einer zylindrischen
Haltevorrichtung (9) im Ventilgehäuse (10) gehalten ist,
die zylindrische Haltevorrichtung (9) radial angebunden
ist an einen umlaufenden Ring (31) von Ventilgehäuse (10),
ein Federbügel (32) biegsam montiert ist zwischen dem
Dichtgehäuse (8) und einer Rückhaltevorrichtung (11) und
eine federnde Ringscheibe (36) axial dichtend drehbar am
Dichtgehäuse (8) gelagert ist.
2. Verschlußdeckel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die zylindrische Haltevorrichtung (9)
mittels Ultraschallschweißverfahren oder mittels eines O-Rings
vertikal an den umlaufenden Ring (31) des
Ventilgehäuses (10) angebunden ist.
3. Verschlußdeckel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Deckel (2) glasfaserverstärktes
Polyamid enthält.
4. Verschlußdeckel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Federbügel (32) biegsam montiert
ist auf Vorsprüngen (35) der Rückhaltevorrichtung (11).
5. Verschlußdeckel (1) gemäß Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die federnde Ringscheibe (36) auf
einem gleitfähigen Dichtring (14) radial und vertikal
dichtend und drehbar am Dichtgehäuse (8) gelagert ist.
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1998
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