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Sackfüllmaschine mit Absaugvorrichtung der Luft aus dem Sackinnern
während des Füllens Die Erfindung betrifft eine Sackfüllmaschine, die im wesentlichen
aus einem Fülltrichter besteht, aus dem das einzufüllende Schüttgut entweder durch
Schwerkraft oder eine Fördervorrichtung (Förderschnecke) durch ein Füllrohr in einen
Sack eingeführt wird. Dieser Sack, der gewöhnlich aus mehreren Lagen Papier hergestellt
wird, ist regelmäßig am oberen und unteren Ende geschlossen und besitzt eine sich
selbsttätig schließende Einfüllöffnung (Einfüllventil) an einer Ecke. Der leere
Sack wird mit diesem Einfüllventil über das Einfüllrohr geschoben und an diesem
regelmäßig durch eine Sackklemme befestigt. Hierauf wird der Füllvorgang eingeleitet
und das Schüttgut durch das Einfüllrohr #i das Sackinnere eingeladen. Sobald das
vorbestimmte Gewicht eingefüllt ist, tritt eine selbsttätige VG%ägevorrichtung in
Tätigkeit, durch welche der Füllvorgang unterbrochen wird. Regelmäßig wird der Sack
auf einen Sackstuhl der Füllmaschine aufgesetzt, der mit einer Wägevorrichtung in
Verbindung steht und durch das zunehmende Gewicht des Sackes verstellt wird, wenn
gerade die gewünschte Ladung erreicht ist. Durch die Verstellung des Sackstuhls
wird dann ein Abschlußschieber betätigt, gegebenenfalls wird auch die Fördervorrichtung
stillgesetzt, so daß das Einfließen des Schüttgutes in den Sack unterbrochen ist.
Dieser wird nun aus der Maschine herausgenommen und durch einen neuen Sack ersetzt.
Eine "solche Sackfüllmaschine ist beispielsweise im Patent 409 178 beschrieben.
Das Füllrohr ist regelmäßig in einem Rahmen befestigt, der mit dem Sackstuhl verbunden
ist, und bewegt sich also mit dem Sack und dem Sackstuhl nach abwärts, sobald die
gewünschte Ladung eingefüllt ist.
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Die Ladung muß nun die im Sackinnern vorhandene Luft verdrängen. Diese
wird durch das einfließende Schüttgut komprimiert und muß durch die Nähte oder sonstige
undichte Stellen des Sackes entweichen. Sie sucht auch, soweit das einfließende
Schüttgut dies zuläßt, ihren Weg durch das Einfüllventil ins Freie. Es ist hierbei
aber praktisch kaum vermeidlich, daß dennoch Luft im Sackinnern bleibt und jedenfalls
während der Füllung verhindert, daß der ganze Sackinnenraum durch das Schüttgut
ausgefüllt wird. Erst späterhin, während des Transportes oder derLagerung, entweicht
dann die Luft. Dies ist eine Ursache dafür, daß oft nicht das ganze Aufnahmevermögen
des Sackes ausgenutzt ist.
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Es wurde bereits vorgeschlagen, der Luft einen Weg ins Freie zu bieten,
indem man unterhalb des Einfüllrohres oder an diesem Austrittswege für die Luft
durch das Einfüllventil hindurch sicherstellt. So hat man das Einfüllrohr mit äußeren
Rippen versehen oder an dieses ein nach außen führendes zweites Rohr angebracht.
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Es hat sich aber gezeigt, daß dies nicht ausreicht, um eine vollständige
Füllung des Sackraumes sicherzustellen. Man ist daher dazu übergegangen, aus dem
Sackinnern die Luft abzusaugen, und hat zu diesemZweck ein Rohr
durch
das Einfüllventil in das. Sackinnere eingeführt und es am anderen Ende mit irgendeiner
Saugvorrichtung verbunden.
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Gemäß der Erfindung wird das Absaugrohr mit dem Einfüllrohr verbunden
und mit diesem zugleich beweglich angeordnet.
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Gemäß der Erfindung wird nun an einer Sackfüllmaschine mit beweglichem
Einfüllrohr ein Absaugkanal vorgesehen, der in offener Verbindung ebenso mit der
Außenluft in der Umgebung der Stoßstelle zwischen dem beweglichen Einfüllrohr und
dem feststehenden Zuführungsrohr als auch dem Absaugkanal steht. Dementsprechend
wird die Stoßstelle zwischen Einfüllrohr und Einfüllkanal mit einer Umrahmung versehen,
welche an einen Saugkanal angeschlossen ist. Die Umrahmung kann einerseits über
die Stoßstelle und das Füllrohr vorspringen, andererseits sich zu einem Luftschlitz
fortsetzen oder verengen.
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Ist ein Abschlußschieber vorgesehen für das einzufüllende Gut, der
sich in einem zugehörigen Schieberkanal bewegt, so wird auch dieser Schieberkanal
in offene Verbindung mit dem Saugkanal gesetzt.
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Wird das Einfüllrohr selbst mit einem Saugrohr verbunden, das von
vornherein geschlossen sein mag oder aber durch die Wandung des Einfüllventils im
Sack zu einem Saugrohr ergänzt wird, dann wird die Erfindung dadurch erfüllt, daß
das Absaugrohr in offene Verbindung mit dem Saugkanal gebracht wird. Ist das Einfüllrohr
mit dem Saugrohr relativ zu der Ausmündung des Saugkanals verschiebbar, so kann
in der Füllstellung des Einfüllrohres lediglich das Saugrohr, in einer anderen,
insbesondere abgesenkten Stellung des Einfüllrohres jedoch auch dieses letztere
mindestens teilweise vor dem Saugkanal liegen.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung seien an Hand des Ausführungsbeispiels
der Zeichnung erläutert, das in Abb. i einen Schnitt durch und in Abb. 2 eine Ansicht
von vorn des Einfüllrohres, Absaugrohres und zugehöriger Teile einer Sackfüllmaschine
zeigt.
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Das Schüttgut fällt aus einem nicht gezeichneten Trichter oder wird
durch eine nicht gezeichnete Fördervorrichtung in einen Kanal i eingeleitet, der
durch einen Schlitz 2 unterbrochen ist, in dem ein Schieber 3 mit Durchtrittsöffnung
4 beweglich ist. In der dargestellten Stellung hat der Schieber gerade den Kanal
i abgeschlossen.
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Der Kanal i endet an der Stirnseite in einer ungefähr lotrechten Ebene,
an der die Stirnseite des Einfüllrohres 5 gleitet, das in einem Träger 6 gehalten
ist, der in nicht gezeichneter Weise mit einem gleichfalls nicht gezeichneten Rahmen
verbunden ist, welch letzterer wiederum mit dem Sackstuhl bzw. der Wägevorrichtung
in Verbindung steht und senkrecht auf und ab be-weglich ist. An dem Teil 6 ist der
Träger 7 für die nicht gezeichnete Sackklemme befestigt.
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Unterhalb des Einfüllrohres ist mit diesem ein Absaugrohr (Sackentlüftungsrohr)
8 verbunden, dessen Mündung g nach unten abgebogen ist und dessen Stirnseite gleichfalls
in derselben lotrechten Ebene mündet, in welcher die Stirnseite des Einfüllrohres
5 beweglich ist.
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Unterhalb des Einfüllkanals i ist ein Absaugkanal io in der Sackfüllmaschine
angeordnet und mit einem Stutzen ii mit einem Absaugapparat beliebiger Art (Saugventilator)
verbunden. Dies kann beispielsweise derselbe sein, der auch für die Entstaubungsanlage
der Füllmaschine sonst benutzt wird. Der Saugkanal io besitzt einen Arm 12, der
in den Schlitz 2 einmündet an einer Stelle, an der regelmäßig die Durchtrittsöffnung
4 liegt, wenn der Schieber 3 sich in Schließstellung befindet (wie gezeichnet).
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Eine Umrahmung 14 mit Auffangrinne 18 umgibt den möglichst klein gehaltenen
Schlitz zwischen dem Einfüllrohr 5 und dem ELnfüllkanal i, fängt durch diesen Schlitz
austretenden Staub auf und leitet ihn von der Seite bei ig in den Saugkanal io ein.
Die Stelle ig kann hierbei ständig frei sein, so daß also der Saugkanal stets aus
der Rinne 18 Luft und Staub einsaugt. Ebenso kann aber auch die Stelle ig durch
einen Ansatz an einer Lippe 13 in der gezeichneten Stellung des Einfüllrohres geschlossen
sein, so daß also während der Einfüllung des Schüttgutes in den Sack kein -Nebenluftweg
zu dem Saugrohr 8 besteht. Vielmehr wird dann erst beim Absinken des Füllrohres
mit dem Saugrohr auch die Eintrittsstelle ig von der Rinne 18 in den Saugkanal io
freigegeben und der in der Rinne 18 angesammelte Staub eingesaugt.
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Diese Vorrichtung wirkt in folgender Weise: Ein beispielsweise mehrwandiger
Papiersack 15 mit Abschlußnaht 16 wird mit seinem Einfüllventil 17 über das Einfüllrohr
5 geschoben, worauf durch einen. Handgriff der Schieber 3 hochgezogen und das Einfließen
des Schüttgutes eingeleitet wird. Sobald die Ladung eingefüllt ist, schließt der
Schieber 3 die Durchtrittsöffnung und gleichzeitig ist das Einfüllrohr 5 mit dem
Absaugrohr 8 nach unten abgesunken.
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Während des Einfüllens wird aus dem Sackinnern durch das Absaugrohr
8 die Luft abgesaugt in den Absaugkanal io. Infolge der dargestellten Ausbildung
des Eintritts g ist es ausgeschlossen, daß die abgesaugte Luft, die also nach oben
strömt, mit dem einfließenden Schüttgut irgendwie kollidiert, da das letztere schräg
(nach rechts) in das Sackinnere eingeleitet wird.
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Wenn der Sack gefüllt und der Schieber geschlossen ist, gleichzeitig
auch das Einfüllrohr 5
mit dem Absaugrohr 8 nach unten gesenkt sind,
wird zum mindesten der untere Teil des Einfüllrohres vor der Eintrittsöffnung des
Saugkanals io liegen, und es wird daher Schüttgut, das sich im Einfüllrohr befindet,
in den Saugkanal abgesaugt. Ein Herausstauben während des Ersetzens eines gefüllten
durch einen neuen, leeren Sack ist daher verhindert.
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Ferner wird aus der Öffnung 4 des Schiebers 3, in der selbstverständlich
ein entsprechendes Quantum des Schüttgutes eingeschlossen ist, dieses letztere durch
den Arm 12 in den Kanal io abgesaugt und daher auch ein Herausstauben aus dieser
Durchtrittsöffnung 4. verhindert.
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Schließlich wird alles Schüttgut, das in den ringförmigen Kanal eintreten
kann, welcher durch die Umrahmung 14 gebildet ist, von der Seite in den Saugkanal
io gleichfalls eingesaugt.
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Die Lippe 13 verhindert, daß in der gezeichneten Einfüllstellung von
Einfüllrohr 5 und Saugrohr 8 etwa Nebenluft zu dem Rohr 8 in den Kanal io eingesaugt
wird und die M'irkung der Saugvorrichtung schwächt oder verhindert.
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Der abgesaugte Staub (Schüttgut) kann in geeigneter Weise vom Saugstrom
getrennt werden, beispielsweise vor einem Filter in einen Sammeltopf abfallen gelassen
werden; während die Saugluft das Filter durchströmt und in die Saugvorrichtung eintritt.