DE1297526B - Vorrichtung zum Fuellen von Saecken - Google Patents
Vorrichtung zum Fuellen von SaeckenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Füllen von Säcken der eingangs genannten Art
zum Füllen von Säcken, bestehend aus einer Ein- dadurch, daß dem Behältnis am oberen Ende wenigspannvorrichtung
für die Säcke, die einer Füllein- stens eine nach außen weisende Stütz- und Führichtung
zugeordnet ist und derart vor dem Füllen rungseinrichtung für die Säcke zugeordnet ist, und
aus einer Einspannstellung mit dem offenen Sack- 5 daß die Einspannvorrichtung derart gelagert ist, daß
ende um eine waagerechte Achse über ein oben sie in ihrer über dem Behältnis gelegenen Stellung
offenes Behältnis schwenkbar angeordnet ist, daß der tiefer liegt als in ihrer Einspannstellung.
Sack beim Füllen zunächst neben dem Behältnis her- Nach einer vorzugsweisen Ausführungsform der
abhängt und erst durch das Füllgut in dieses hinein- Erfindung wird das Behältnis durch einen Außengezogen
wird. ίο sack gebildet.
In einigen Industriezweigen, insbesondere in der Es kann aber auch durchaus zweckmäßig sein, daß
Düngemittelindustrie, ist es üblich, sogenannte Dop- das Behältnis ein mit Wandungen versehener Raum
pelpackungen zu verwenden. In ihrer üblichsten ist, wobei wenigstens eine Wandung eine die Stütz-Form
bestehen diese in der Düngemittelmdustrie aus und Führungseinrichtung bildende Verlängerung aufeinem
äußeren abgenähten Jutesack, durch welchen 15 weist. So kann der Raum gebildet werden beispielsdie
Festigkeit der Doppelpackung gegeben ist, und weise durch einen Außenbehälter oder auch nur
einer inneren heißgesiegelten dünnen Polyäthylen- durch mehrere einem Boden zugeordnete senkrechte
auskleidung, die eine feuchtigkeitsundurchlässige Begrenzungsflächen wie Führungsbretter oder schwin-Schicht
bildet. Mehrschichtige Papiersäcke mit einer gende Platten oder selbsttätige Verpackungsvorrichähnlichen
Auskleidung stellen eine weitere Doppel- ao tungen.
packungsart dar. Es ist günstig, wenn die Stütz- und Führungsein-
Bisher wurden solche Doppelpackungen grand- richtung mit einer nach unten weisenden Lippe versätzlich
dadurch erzeugt, daß vor dem Füllen die sehen ist. ; :
Auskleidung in den Außensack zur Bildung eines Nach der erfindungsgemäßen Maßnahme wird der
leeren Verbundbehälters eingelegt wurde. Dieser 25 Hauptteil des Sackes nahe der Oberseite des Behältwurde
dann von Hand in die Einspannvorrichtung nisses unterstützt^ während der Sack weiter gefüllt
eingeklemmt und anschließend mittels üblicher Do- wird, so daß das Behältnis innig gegen die Wände
sier- und Füllvorrichtungen gefüllt. . des gefüllten Teiles des Sackes anliegt.
Nun ist aber ebenfalls entsprechend dem eingangs Mit der Vorrichtung kann man beispielsweise in
gesagten eine Vorrichtung zum Füllen von Säcken, 30 mindestens zwei Stufen arbeiten, wobei das Gewicht
bestehend aus einer Einspannvorrichtung für die des in der ersten Stufe eingelassenen Gutes ausSäcke,
die einer Fülleinrichtung zugeordnet und der- reichend ist, um den Hauptteil des Sackes über den
art vor dem Füllen aus einer Einspannstellung mit Rand.des umschlossenen Raumes in diesen hineindem
offenen Sackende um eine waagerechte Achse " zuziehen.
über ein oben offenes Behältnis schwenkbar an- 35 Beispielsweise kann die Vorrichtung einen Sackgeordnet ist, daß der Sack beim Füllen zunächst halter zum Einklemmen des offenen Endes eines
neben dem Behältnis herabhängt und erst durch das ersten oder äußeren Sackes, beispielsweise eines Jute-Füllgut
in dieses hineingezogen wird, bekanntgewor- sackes aufweisen sowie eine zweite Einspannvorrichden
(niederländische Patentschrift 103 211). tung zum Einklemmen des offenen Endes eines zwei-
Bei dieser bekannten Vorrichtung handelt es sich 40 ten oder inneren Sackes, wobei die Einspannvorrichdarum,
Äpfel schonend in einen Sack od. dgl. zu ver- tung aus ihrer Stellung unmittelbar und unter gerinpacken,
wobei die Äpfel von einem Förderband in gem Abstand über der Öffnung des Sackhalters in
den Sack fallengelassen werden, der mit seinem eine zweite Stellung schwenkbar ist, in welcher sie
unteren Ende zunächst außerhalb eines Kastens sich außerhalb des Bereiches des Sackhalters befindet
hängt, das untere Ende aber sehr bald in diesen 45 und höher liegt als dieser, wobei der Sackhalter an
Kasten auf Grand des Gewichtes der Äpfel gezogen einer Seite zu einer nach außen und vorzugsweise
wird. Probleme beim Einführen des Sackes in den nach unten weisenden Führungslippe verlängert ist.
Behälter oder Kasten bestehen nicht, da der Kasten Ein Fülltrichter kann mit der Einspannvorrichtung
um ein Stück entsprechend fast der gesamten Sack- verbunden und mit dieser beweglich sein oder es ist
länge von der Apfelaufgabestelle entfernt ist. Wäh- 50 ein fester Einfülltrichter unter geringem Abstand
rend des Füllvorganges wird durch Aufwärts- praktisch unmittelbar über dem Sackhalter vorbewegung
eines Armes dem Sack ein ausreichendes gesehen.
Moment erteilt, damit er über den Rand des Kastens Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfin-
auch ohne Einwirkung der einzufüllenden Früchte dung soll nun an Hand der Zeichnungen näher ergleitet.
Nicht nur ist der Boden in Anpassung an die 55 läutert werden, in denen die
Füllhöhe beweglich, es sind auch Einrichtungen vor- F i g. 1 bis 4 verschiedene Füllphasen des Sackes
gesehen, die den einzelnen Apfel beim Herabfallen darstellen.
abfedern und ihn dann schonend weitergleiten lassen. Nach dem in den Zeichnungen wiedergegebenen
Demgegenüber ist das der Erfindung zugrunde- Ausführungsbeispiel besitzt das Behältnis 1 die Form
liegende Problem darin zu sehen, ein glattes Ein- 60 eines Jutesackes, der in einem gleichzeitig der FuI-gleiten
des Sackes in ein diesen aufnehmendes Be- lung dienenden Sackhalter 2 eingeklemmt ist. Oberhältnis
auch dann zu gewährleisten, wenn die Ein- halb dieses Sackhalters 2 ist eine Einspann- und Füllspannstelle
des Sackes unter ganz geringem Abstand vorrichtung vorgesehen, die aus einer Stellung, in
über dem aufnehmenden Behältnis liegt, wobei der welcher sie sich unmittelbar über dem Sackhalter 2
Abstand so gering, daß selbst ein (natürlich unwirt- 65 (Fig.2) befindet, in eine Stellung, in welcher sie
schaftliches) Einführen des Sackes von Hand in das außerhalb des Bereiches des Sackhalters 2 und höher
Behältnis nicht möglich ist, gemessen ist. als dieser liegt (F i g. 1) schwenkbar ist. In der letzt-
Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Vorrichtung genannten Stellung (F i g. 1) wird ein Innensack 4
aus Polyäthylen mit seinem offenen Ende so in die Einspannvorrichtung 3 eingeklemmt, daß Luft aus
dem Sack 4 entweichen kann. Dann wird die Einspannvorrichtung 3 wieder in die Fluchtstellung
(Fig.2) geschwenkt.
Der obere Teil des Sackhalters 2 ist im Schwenkbereich der Einspannvorrichtung 3 zu einer nach
außen und vorzugsweise nach unten weisenden Stütz- und Führungseinrichtung 5 verlängert, die mit einer
Lippe versehen sein kann und die dem Sack 4 als Auflager dient. Diese ermöglicht es bei Bedarf, den
Sack 4 stoßfrei über die Oberkante des Sackhalters 2 hinüber in den Jutesack 1 hineingelangen zu
lassen.
Die Wirkungsweise ist wie folgt: Die Einspannvorrichtung 3 wird ausgeschwenkt (Fig. 1), und
Innensack 4 und Jutesack 1 werden in die Einspannvorrichtung 3 bzw. den Sackhalter 2 eingeklemmt.
Die Einspannvorrichtung 3 wird dann eingeschwenkt (Fig.2), wobei der Innensack4 aus Polyäthylen an ao
die mit Lippe versehene Stützeinrichtung 5 herangebracht und etwas über diese gestreift wird. Befindet
sich die Einspannvorrichtung 3 unmittelbar unter geringem Abstand oberhalb des Sackhalters 2, so
wird eine dosierte Menge des Gutes durch den Fülltrichter der Einspannvorrichtung 3 in den Polyäthylensack
4 eingelassen. Durch das Gewicht des Gutes wird der Hauptteil des Innensackes 4 über die
Oberkante des Sackhalters 2 in den offenen Jutesack 1 gezogen (F i g. 2,3 und 4). Vorzugsweise wird
die dosierte Menge des Gutes in zwei Stufen eingelassen, wobei zunächst nur soviel Gut eingelassen
wird, daß durch dessen Gewicht der Innensack in den Jutesack ohne Beschädigung gezogen wird. Die
zweite Stufe beginnt, nachdem der Innensack die richtige Lage im Jutesack eingenommen hat (F i g. 4).
Das Verhältnis von Einspannvorrichtung und Sackhalter 2,3 zueinander wird so gewählt, daß der dünne
Innensack 4 niemals allein vom vollen Gewicht des Gutes beaufschlagt wird.
Einspannvorrichtung und Sackhalter 2 bzw. 3 werden dann in dieser Reihenfolge gelöst und man läßt
die gefüllte Doppelpackung so weit fallen, daß der Innensack 4 aus dem Bereich des Sackhalters 2
kommt.
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Füllen von Säcken, bestehend aus einer Einspannvorrichtung für die
Säcke, die einer Fülleinrichtung zugeordnet und derart vor dem Füllen aus einer Einspannstellung
mit dem offenen Sackende um eine waagerechte Achse über ein oben offenes Behältnis schwenkbar
angeordnet ist, daß der Sack beim Füllen zunächst neben dem Behältnis herabhängt und erst
durch das Füllgut in dieses hineingezogen wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Behältnis
(1) am oberen Ende wenigstens eine nach außen weisende Stütz- und Führungseinrichtung
(5) für die Säcke (4) zugeordnet ist, und daß die Einspannvorrichtung (3) derart gelagert ist, daß
sie in ihrer über dem Behältnis (1) gelegenen Stellung tiefer liegt als in ihrer Einspannstellung.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis (1) ein Außensack
ist und daß für diesen ein Sackhalter (2) vorgesehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Behältnis ein mit Wandungen
versehener Raum ist, wobei wenigstens eine Wandung eine die Stütz- und Führungseinrichtung
(5) bildende Verlängerung aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütz- und Führungseinrichtung (5) mit einer nach unten weisenden Lippe versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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