-
Transportabler Vorratsbehälter für Trockenmörtel Patentansprüche:
Bescllreibung:
Die Erfindung betrifft einen transportablen Vorratsbehälter für Trockenmörtel, bei
dem ein zylindrisches oder prismatisches, vorzugsweise quaderförmiges Gehäuse an
einem Ende einen Entleerungstrichter aufweist, welcher an seiner Entleerungsöffnung
mit Anschlußmitteln für einen Schneckenmischer versehen ist, während wenigstens
eine Seitenwand des Gehäuses mit wenigstens liner verschließbaren Füllöffnung ausgerüstet
ist.
-
Transportable Vorratsbehälter - welche Container oder auch Silos genannt
werden - der eingangs genannten Art werden in zentralen Nörtelwerken mit Trockenmörtel
gefüllt und zu den einzelnen Baustellen transportiert. Sie können auch leer transportiert
und über mittels Druckluftförderung entleerbarer Kesselfahrzeuge gefüllt werden.
An der Baustelle wird der transportable Vorratsbehälter mit nach unten ragendem
Entleerungstrichter mittels eines Schneckenmischers, in welchem durch dosiertes
Zugeben und Beimischen von Wasser gebrauchsfertiger Mörtel erzeugt wird, entleert.
-
Trockene Haufwerke neigen in Behältern zur Brückenbildung, wenn am
Boden Gut abgezogen wird. Diese Brückenbildung wird durch Erschütterungen vermieden;
in der Praxis werden dazu während der Entleerung Rüttler verwendet.
-
Trockenmörtel stellen hinsichtlich der Partikel- bzw.
-
Korngroße sowie möglicherweise hinsichtlich des spezifischen Gewichtes
heterogene Haufwerke dar. Solctie trokkenen heterogenen Haufwerke haben die Eigenschaft,
sich unter dem Einfluß von Erschütterungen zu entmischen.
-
Zumindest die Wirkung der beim Entleeren arbeitenden Rüttler führte
bei bekannten transportablen Vorratsbehältern zu Entmischungsvorgängen, so daß dem
Schneckenmischer chargenweise untereinander entmischte Zuschlagstoffe und Zement
o. dgl. zugeführt wurden. Infolge des geringen Mischvolumens kann der Schneckenmischer
diese Entmischungen nicht mehr rückgängig machen.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs genannten transportablen
Vorratsbehälter so auszubilden, daß Entmischunqsvorgänge unterbunden werden.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens
das Innere des Entleerungstrichters mit Entmischungsstöreinbauten versehen ist,
welche sich parallel zur Mittelachse des Entleerungstrichters erstrecken und itl
einem Abstand voll der Eiit1'eruigsöii tlu!l(j tlLdl1.
-
Die Erfindung geht davon aus, daß beim Entmischen im Mörtel Strömungsvorgänge
in vertikaler und horizontaler Richtung ablaufen. Dabei wandern die spezifisch schwereren
Komponenten (oder feinkörnigeren) des Mischgutes nach unten, breiten sich am Boden
bzw. in Bodennähe
seitlich aus, verdrängen die spezifisch leichteren
und/ oder grobkörnigeren Komponenten und bilden die für. das jeweilige Gut charakteristischen
Schüttkegel.
-
Die Erfindung sieht daher Entmischungsstöreinbauten vor,-die lotrecht
orientiert sind und horizontale Strömungsbewegungen weitgehend unterbinden. Die
Bildung der Schüttkegel wird dadurch unmöglich. Der Freiraum, der im Entleerunystrichter
dadurch entsteht, daß die Entmischungsstöreinbauten in einem Abstand von der Entleequngsöffnung
enden, wird jeweils so groß gehalten, daß Trockenmörtel ungehindert gleichmäßig
zur Entleerungsöffnung fließen kann, und er wird andererseits so klein gehalten,
daß in ihm keine Entmischung eintreten kann, weil der Gutdurchfluß stärker ist als
die Entmischungsströmungen.
-
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung sind die Entmischungsstöreinbauten
als längs der Diagonalen sowie der Mittelsenkrechten des quaderförmigen Gehäuses
verlaufende Bleche ausgebildet.
-
Hierdurch wird eine besonders. wirksame Unterbindung horizontaler
entmischender Qutbewegungen im Mörtel erzielt; denn lotrecht verlaufende, durch
die Bleche gebildete Trennwände lassen keine größeren horizontalen Gutströmungen
zu.
-
In vorteilhafter Weiterbildung des erfindungsgemäßen transportablen
Vorratsbehälters sind in einem Abstand von der Entleerungsöffnung zwischen den achsparallelen
Blechen dachförmig angeordnete, gemeinsam eine koaxial zur Gehäuseachse angeordnete
Pyramide bildende Schrägbleche eingebaut.
-
Je heterogener das Mischgut bzw. der Trockenmörtel zusammengesetzt
ist, um so größer ist die Entmischungstendenz. Die vorgenannte Weiterbildung der
Erfindung verhindert Entmischungen auch in solchen Extrentfällen; denn die als Kegelbrecher
wirkende Pyramide leitet alle vergleichsweise schneller absinkenden Mischkomponenten
sofort seitlich ab und verhindert deren Anreicherung im unteren zentralen Bereich.
-
In vorteilhaher Weise können die Entmischungsstöreinbau ten als wenigstens
teilweise am oberen Gehäuseende aufgehängte Ketten ausgebildet sein. Dies ist möglich,
weil sich die Füllöffnungen in den Seitenwänden des Gehäuses befinden. Der Vorteil
dieser Ausbildung besteht darin, daß Entmischungsvorgänge nicht erst im Entleerungstrichter,
sondern bereits im Gehäuseinnenraum behindert werden. Außerdem lassen sich Ketten
besonders leicht reinigen.
-
Vorteilhaft ist weiterhin, daß die Entmischungsstöreinbauten als parallel
zur Gehäuseachse verlaufende beidendig
offene Rohre ausgebildet-sein
können. Diese haben ebenfalls eine sehr gute Wirkung. Es ist darauf zu achten, daß
die engsten Querschnitte jeweils wesentlich größer als die größten Zuschlagskomponenten
ausgebildet sind, um ein Verklemmen bzw. Verstopfen zu verhindern.
-
Diese Ausgestaltung kann auch so variiert werden, daß die Rohr in
Draufsicht eine Art Wabenmuster bilden; der Entleerungstrichter enthält dann lotrecht
verlaufende Kanäle, in denen Entmischungsvorgänge nicht mehr möglich sind.
-
Bei allen geschilderten Ausführungsformen mit festen Entmischungsstöreinbauten
können zusätzlich vom oberen Gehäuseende bis zum oberen Ende dieser festen Entmischungsstöreinbauten
reichende Ketten, entweder frei hängend oder mitdem oberen Ende am o-beren Gehäuseende
und mit dem unteren Ende an den oberen Enden der festen Entmischungsstöreinbauten
oder deren Halterungen verbunden vorgesehen werden, um Anfängen von Entmischungvorgängen
bereits im Gehäusebereich entgegenzuwirken.
-
Die Erfindung ist anhand mehrerer Ausführungsbeispiele in den Zeichnungen
dargestellt. Es zeigt: Fig. 1 - eine Seitenansicht des erfindungsgemäß ausgebildeten
transportaben Vorratsbehälters in Entleerungsposition,
Fig. 2 -
5 - Vertikalschnittansichten unterschiedlicher Ausführungsbeispiele und Fig. 2a
-5a - den jeweiligen Ausführungsbeispielen zugeordnete Horizontalschnittansichten
In Fig. 1 ist ein transportabler Vorratsbehälter für Trockenmörtel dargestellt.
Er besteht aus einem oberen, im Beispiel quaderförmigen, Gehäuse 2 und einem in
der gezeigten Entleerungsstellung unteren Entleerungstrichter 3. Der Entleerungstrichter
3 weist an seiner tiefsten Stelle eine Entleerungsöffnung 4 und Anschlußmittel 5
für einen Schneckenmischer 6 auf.
-
Erfindungsgemäß ist wenigstens der Entleerungstrichter 3 mit parallel
zur Gehäuseachse 7, die ili der Entleerullgsstellung lotrecht verläuft, angeordneten
Entmischungsstöreinbauten 8 versehen, welche in einem Abstand von der Entleerungsöffnung
4 enden. Diese Entmischungsstöreinbauten 8 unterbinden die eingangs erläuterten,
horizontalen, selektiven Strömungsvorgänge einzelner Komponenten des Trockenmörtels.
-
Gemäß Fig. 2 und 2a bestehen die Entmischungsstöreinbau ten 8 aus
Blechen 9, die längs der sia9onalen sowie der Mittelsenkrechten des Gehäusequerschnitts
verlaufen.
-
Gemäß Fig. 3 und 3a sind zwischen den Blechen 9 zusätzlich dachförmig
angeordnete, gemeinsam eine koaxial zur Gehäuseachse 7 stehende Pyramide bildende
Schrägbleche 10 vorgesehen.
-
Fig. 4 und 4a zeigen Ketten 11 als Entmischungsstörein bauten 8. Wie
angedeutet, können diese Ketten 11 wenigstens teilweise am oberen Gehäuseende 12
aufgehängt sein.
-
In dem Beispiel gem. Fig. 5 und 5a sind die Entmischungsstöreinbauten
8 als lotrecht verlaufende Rohre 13 ausgebildet. Es sind Rohr 13. mit Kreisquerschnitt
dargestellt; alternativ dazu können aber auch Rohre 13 mit unrunden Querschnitten
zu einem Wabenmuster vereinigt werden.
-
Nicht gezeigt ist die Möglichkeit, bei den Ausführungsbeispielen gemäß
den Fig. 2, 2a, 3, 3a und 5-, 5a zusätzlich Ketten 11 zu verwenden. Diese können
entweder vom oberen Gehäuseende 12 bis zum oberen Ende der Bleche 9 oder Rohre 13
verlaufen oder auch am unteren Ende mit den Blechen 9 bzw. Rohren 13 bzw. den nicht
einzeln dargestellten Halterungen der Rohre 13 verbunden sein.
-
Vorzugsweise kann nach der Entleerungsöffnung eine Haltevorrichtung
14 für die Ketten angebracht sein.
-
Zusammenfassung: