DE270873C - An eine Tischplatte festzuklemmende Bandaufwickelmaschine mit einem Wickeldorn und einer dem Wickeldorn vorgebauten Bandführung. - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVs 270873 KLASSE 8/. GRUPPE

CARL HERMANN LANG in PAYERNE, Schweiz.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 21. Februar 1913 ab.

Die Erfindung betrifft eine mit Hand- oder ,Fußantrieb versehene Bandaufwickelmaschine mit einer dem Wickeldorn vorgebauten Bandführung, welche federnd gegeneinander gepreßte Teile besitzt.

Gemäß vorliegender Erfindung sind nun zur Führung des Bandes zwei einzelne drehbar gelagerte dreieckige Platten vorgesehen, zwischen welche das Band von der Platten spitze her ίο nach dem Wickeldorn durchgeführt wird. Durch die besondere Form und Lagerung der Platten wird erreicht, daß das Band breitgestreckt und ohne Falten und stets in gleicher Richtung auf dem Wickeldorn aufläuft. Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt:

Fig. ι eine Vorderansicht der Maschine in Verbindung mit einer Tischplatte.
Fig. 2 ist eine Seitenansicht.

Fig. 3 zeigt einen Schnitt durch die Maschine, und

Fig. 4 ist ein Grundriß.
Fig. 5 zeigt eine Einzelheit in größerem Maßstabe.

Die Maschine weist ©ine Grundplatte 1 auf, an welcher zwei nach unten ragende Arme 2 vorgesehen sind, welche je eine Klemmschraube 3 tragen. Mittels dieser Schrauben kann die Platte 1 an einer Tischplatte 4 festgeklemmt werden. Auf der Platte 1 sind zwei Lager 5, 6 vorgesehen, in denen zwei parallele Wellen 7, 8 drehbar angeordnet sind. Die eine Welle 7 ragt über das Lager 5 und trägt auf dem vorspringenden Teil eine Seilrolle 9, über welche ein endloses Band 10 läuft. Letzteres wird von einer Scheibe 11 angetrieben, die in einem Support 12, der an der Platte 1 angeschraubt ist, gelagert ist. Die Scheibe 11 steht mit einem Schwungrad 13 in fester Verbindung; sie besitzt ferner einen exzentrischen Zapfen 14, an welchem ein Rohr 15 angelenkt ist. Im Rohr 15 ist eine Stange 16 einstellbar angeordnet, die an einem Arm eines zweiarmigen Fußhebels 17 angelenkt ist. Der Fußhebel 17 ist in einem Lager 18 drehbar. Der Fußhebel ist in bezug auf die Achse des Rades 13 so angeordnet, daß das Rohr 15 annähernd senkrecht steht. Durch Schwingen des Fußhebels 17 kann die Scheibe 11 mittels des endlosen Übertragungsorganes 10 die Welle 7 drehen.

Die Drehungen der Welle 7 werden durch zwei Zahnräder 20, 21 auf die Welle 8 übertragen. Letztere ragt über das Lager 6 hinaus und trägt einen Wickeldorn 22. Letzterer trägt auf der einen Seite eine Scheibe 23 mit einer Rinne 24; ferner ist auf dem Dorn 22 eine Büchse 25 mit Flanschen 26 lose aufgesteckt. Der Flansch 26 besitzt ein federndes Stäbchen 27, welches in die Rinne 24 der gegenüberliegenden Scheibe 23 ragt. Dem Wickeldorn ist eine Glattstreckvorrichtung für das einlaufende Band vorgebaut. Letztere weist zwei Blechkappen 28, 29 auf, die in einem Lager 30 der Grundplatte 1 drehbar gelagert sind. Die untere der Platten 28, 29, deren Grundform ein Dreieck ist, ist von

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einem Stift 31 getragen, der an die Platte 29 angelenkt ist und in eine an der Grundplatte ι beweglich angeordnete Hülse 32 ragt. In letzterer ist eine Feder 33, die bestrebt ist, die Platte 29 in horizontaler Lage zu halten. Die Platte 28 trägt einen Knopf zum Anheben beim Einführen des Bandes. Der Knopf dient gleichzeitig zum Halten eines Gewichtes, so daß die Platte 28 mehr oder weniger stark belastet werden kann, je nach der Art des Bandes. An der Platte 28 ist ferner ein Anschlagfinger 34 befestigt, der zur Führung des aufzuwickelnden Bandes dient und der leicht verstellt werden kann, entsprechend der Breite des Bandes Das aufzuwickelnde Band wird zwischen den Platten 28, 29 hindurchgeführt und auf den Wickeldorn aufgebracht, so daß das federnde Stäbchen 27 das Ende des Bandes auf den Wickeldorn drückt. Durch Drehen des Wickeldorns mittels des Fußhebels 17 wird nun das Band auf den Wickeldorn 22 aufgewickelt, sobald die Büchse 25 auf den Wickeldorn angedrückt worden ist. Nach Herstellung einer Bandrolle wird die Büchse 25 mit dem Stäbchen vom Wickeldorn abgezogen, worauf auch die Bandrolle leicht abgezogen werden kann.

Um das Band rein halten zu können, sind alle Teile, mit denen das Band in Berührung kommt, vernickelt. Das Band wird rasch und fest gewickelt, so daß die Maschine in Spitälern von Ärzten und Sanitätspersonen mit Vorteil Verwendung finden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   An eine Tischplatte festzuklemmende Bandauf wickelmaschine mit einem Wickeldorn und einer dem Wickeldorn vorgebauten Bandführung, dadurch gekennzeichnet, daß die Bandführung zwei einzelne drehbar federnd gegenein anderliegende dreieckige Platten aufweist, deren Lagerung derart getroffen ist, daß das Band beim Auflaufen auf den Wickeldorn von der Plattenspitze her zwischen den Platten hindurchgeführt werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.