DE2706771C2 - - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J3/00—Processes of treating or compounding macromolecular substances
- C08J3/28—Treatment by wave energy or particle radiation
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08G—MACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
- C08G79/00—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule
- C08G79/02—Macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon with or without the latter elements in the main chain of the macromolecule a linkage containing phosphorus
- C08G79/025—Polyphosphazenes
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08L85/00—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage in the main chain of the macromolecule containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen and carbon; Compositions of derivatives of such polymers
- C08L85/02—Compositions of macromolecular compounds obtained by reactions forming a linkage in the main chain of the macromolecule containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen and carbon; Compositions of derivatives of such polymers containing phosphorus
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J2385/00—Characterised by the use of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon; Derivatives of such polymers
- C08J2385/02—Characterised by the use of macromolecular compounds obtained by reactions forming in the main chain of the macromolecule a linkage containing atoms other than silicon, sulfur, nitrogen, oxygen, and carbon; Derivatives of such polymers containing phosphorus
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Description
Die Erfindung betrifft Polyphosphazene nach dem Oberbegriff
des Anspruches 1.
Derartige Polyphosphazene sind aus der DE-OS 24 45 607
bekannt. Die Angaben über eine mögliche Härtungsstelle sind
jedoch äußerst vage und geben in keiner Weise an, wie und in
welcher Menge eine solche Q′′-Gruppe aussehen könnte. Auch
die DE-OS 21 53 104 vermag hier nicht wesentlich
weiterzuhelfen, da dort fluorierte Polyphosphazene
beschrieben werden, die einen großen Bereich ungesättigter
Gruppen umfassen, die praktisch ausschließlich ungesättigte
Alkoxy-Gruppen, einschließlich Allylalkohol, darstellen. Aus
der Literatur ist jedoch bekannt, daß Alkoxy-Phosphazene
unter Wärme Umlagerungen ausgesetzt sind, d. h. ungesättigte
Alkoxy-Phosphazene sind thermisch instabil.
Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, die eingangs genannten Polyphosphazene
derart zu verbessern, daß sie eine definierte Härtungsstelle
aufweisen, die eine beschleunigte Härtung und thermische
Stabilität ermöglicht und gleichzeitig mit wäßrigen Latex-Formulierungen
verträglich ist, so daß Gegenstände, die mit
solchen, dann ausgehärteten, Polyphosphazenen und beispielsweise
Rohgummis hergestellt werden, eine ausgezeichnete
Flexibilität bei niedrigen Temperaturen und eine gute
physikalische Festigkeit über einen äußerst weiten Bereich
von Betriebsbedingungen aufweisen. Diese Aufgabe wird durch
die im Anspruch 1 gekennzeichneten Polyphosphazene gelöst.
Erfindungsgemäß ist also die Q′′-Gruppe als Ortho-Allyl-Phenoxygruppe
ausgewählt worden, deren thermische Stabilität
ausgezeichnet ist und eine beschleunigte Härtung ermöglicht.
Die Menge der Q′′-Gruppe kann so gering wie 0,1 sein oder
auch bis zu 5% betragen, bezogen auf das Gesamtgewicht von
Q, Q′ und Q′′.
Die folgende Strukturformel soll lediglich beispielsweise
die erfindungsgemäßen Polyphosphazene beschreiben, und es
dürfte einleuchten, daß die Verteilung von Q-, Q′- und
Q′′-Gruppen regelmäßig oder unregelmäßig sein kann, und das
Polyphosphazenpolymer entweder linear oder verzweigt sein
kann,
worin Q, Q′ und Q′′ einwertige Gruppen darstellen, die
wahlweise am P=N-Grundgerüst verteilt sind. Die Q- und
Q′-Gruppen sind vorzugsweise substituierte oder
unsubstituierte Alkoxy- oder Aryloxygruppen, die sich
relativ inert oder nicht reaktiv zu aushärtenden
Schwefelbeschleunigern verhalten, im Vergleich zu den
Q′′-Gruppen, die teilweise ungesättigten Charakter besitzen,
wobei Q- und Q′-Gruppen mindestens 90%, vorzugsweise
mindestens 95%, jedoch nicht mehr als 99,9% der Chloratome
ersetzen, die ursprünglich im linearen (NPCl₂)n-Polymer
vorhanden gewesen sind.
Die Q- und Q′-Gruppen können entweder gleich oder verschieden
sein, wobei jede mehr als eine gesättigte Gruppe darstellen
kann. Fluor ist weder in Q noch in Q′ vorhanden, so daß sich
dadurch die Kosten der erfindungsgemäßen Polyphosphazene im
Vergleich zu den Fluoralkoxy- oder Fluoraryloxy-Polyphosphazenen
verringern. Wegen der größeren Reaktivität,
die durch die Q′′-Gruppen im Vergleich zu den Q- und
Q′-Gruppen ausgeübt wird, dienen die Q′′-Gruppen als
Aushärtungsstellen zur Vernetzung und Vulkanisation, wie
noch an Hand der folgenden Daten erläutert wird.
Die Mengen der Reaktanden (bezogen auf 200 g (NPCl₂)n-Chlorpolymer)
wurden wie folgt berechnet, wobei 200 g
Chlorpolymer als Äquivalent zu 200/116 angesehen wurde,
d. h- 1,72 Mol (NPCl₂)n:
theoretisch an Aryloxiden | |
2 Mol/pro Mol von(NPCl₂)n = 3,44 Mol (2 × 1,72) | |
tatsächliche Menge der vorgesehenen Aryloxide | 3,82 Mol (11% Überschuß) |
Menge des vorgesehenen Natriums | 3,83 Mol (88 g) |
Folgende Phenolmengen wurden vorgesehen:
Phenol | |
194 g (60%) | |
Paraäthylphenol | 207,4 g (50%) |
Orthoallylphenol | 56 g (12%) |
Die Phenole und Natrium wurden getrennt in Flaschen ausgewogen,
in denen sie mit wasserfreiem Tetrahydrofuran (THF)
vermischt wurden, anschließend wurden die Flaschen mit
einer Kappe verschlossen. Diese Verfahren wurden in einer
Trockenbox durchgeführt. Ungefähr 1200 ml THF wurde zu
den Phenolen hinzugefügt und ungefähr 150 ml THF wurde
zum Natrium hinzugefügt.
Das Na/THF-Gemisch wurde in einen Dreihalskolben eingeführt,
der mit einem Rührer, einem Tropftrichter und einer
Argon- oder Stickstoff-Zufuhrleitung ausgerüstet ist.
Unter Argon- bzw. Stickstoff-Atmosphäre wurden die Phenole
in THF tropfenweise unter Rühren über ungefähr zwei Stunden
bei Raumtemperatur hinzugefügt, die Reaktion war exotherm.
Nach Zugabe der Phenole wurde die Reaktionsmischung
bei Raumtemperatur über Nacht gerührt. Im allgemeinen ist
das Natrium nach 8 Stunden Rühren vollständig ausreagiert.
Eine gelb bis braune Lösung von Phenolaten wird erhalten.
200 g lineares (NPCl₂)n in Benzol (Gesamtvolumen ungefähr
2400 ml) wird schnell (innerhalb von 20 bis 30
Minuten) zu den Aryloxiden in 1200 ml THF und 2500 ml
Benzol im Reaktionsbehälter hinzugefügt. Das Reaktionsgemisch
wird dann bei ungefähr 149°C für 24 Stunden gerührt.
Nach dem Abkühlen wird das Polymer dadurch koaguliert,
daß es in einen 40 l-Behälter, der 8 l Methanol
enthält, unter Bewegung eingegossen wird. Die Lösungsmittel
werden danach abgezogen. Zusätzliches Methanol
kann hinzugefügt werden, falls das Polymer sich nicht
sauber von der Lösung abtrennt. Der Feststoff, soweit
wie möglich vom Lösungsmittel befreit, wird danach durch
Waschen mit Wasser ausgesalzt. Das entstehende chlorfreie
Polymer wird danach bei 50 bis 60°C im Vakuum getrocknet
und besaß eine Verdünnungslösungs-Viskosität (DSV) von
2,13. Es wurde ein Gehalt von 0,011% Natrium, 0,017%
Chlor festgestellt, und das Polymer besaß eine Glasübergangstemperatur
(T g) von -15,5°C.
Die präparative Vorgangsweise wurde unter Verwendung von
Alkoholen und Phenolen, die in der folgenden Tabelle
aufgeführt sind, wiederholt.
Einige der Polyphosphazene wurden mit den in der Tabelle
gezeigten Bestandteilen compoundiert und preßgehärtet.
Die Eigenschaften des Produktes werden in den Tabellen I
und II gezeigt.
Die in den obigen Beispielen 1 bis 21 beschriebenen
Polyphosphazene sind durch schwefelbeschleunigte Aushärtungsmittel
ausgehärtet worden, weitgehend in der
gleichen Weise wie Gummi vulkanisiert wird, wie es
z. B. in Morton's "Rubber Technology" beschrieben wird,
2. Auflage durch van Nostrand-Reinhold Company (New York)
1973 veröffentlicht, vgl. Seiten 27 und 28.
Zufriedenstellende Aushärtungsmittel bzw. Aushärtungen
(cures) wurden zwischen ungefähr 0,25 und 5,0 Teilen
von Schwefel pro 100 Teile von Polyphosphazen erhalten.
Die Ergebnisse sind in den folgenden Tabellen I und
II gezeigt. Beschleunigte Schwefelaushärtung
von Polyphosphazen der Beispiele 17, 18 und 19.
Jede der Formulationen der Beispiele 14, 16
sowie 20 wurde in Platten
geformt und bei 160°C 30 Minuten lang ausgehärtet, wobei
die Eigenschaften, die für die ring- und stäbchenförmigen
Dehnungs- und Zugfestigkeitsproben bestimmt
werden, aus den Platten hergestellt werden. Danach wurden
die rheologischen Eigenschaften in einem Monsanto-Rheometer
bei 149°C, 1 Bogengrad, 100 Umdrehungen pro
Minute gemessen (ASTM-Test Nr. D 2084-75).
Die Ergebnisse werden in der folgenden Tabelle gezeigt.
Claims (3)
1. Mittels Schwefel oder Bestrahlung aushärtbare
Polyphosphazene der allgemeinen Formel
worin Q und Q′ einwertige Gruppen darstellen, die wahlweise
am P=N-Grundgerüst verteilt sind, wobei Q und Q′ Alkoxy-
und/oder Aryloxy-Gruppen sein können, die sowohl substituiert
als auch unsubstituiert sein können und worin Q′′
eine ungesättigte, als Härtungsstelle dienende Gruppe umfaßt,
dadurch gekennzeichnet, daß Q′′ = Ortho-Allyl-Phenoxy
(OAP) ist und seine Menge zwischen 0,1 und 5% liegt, bezogen
auf das Gesamtgewicht von Q, Q′ und Q′′.
2. Verfahren zum Aushärten von Polyphosphazenen gemäß
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit 0,25 bis 5,0
Teilen von Schwefel pro 100 Teile Polymer compoundiert und
die entstandene Mischung ausgehärtet wird.
3. Verfahren zum Aushärten der Polyphosphazene nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bestrahlung
zwischen 10 bis 150 kJ/kg an Hochenergieelektronen beträgt.
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