DE2705778C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Die Verbindungen zeichnen sich durch wertvolle pharmakologische Wirkungen,
insbesondere eine antiarteriosklerotische Wirkung aus.
Die beiden Verfahrensvarianten a) und b) des Herstellungsverfahrens der
Erfindung werden gegebenenfalls in einem Lösungsmittelmedium bei
Temperaturen zwischen -20 und +400°C, vorzugsweise zwischen -20 und +250°C,
ausgeführt. Als Lösungsmittel kommen vor allem protische, apolare oder
dipolar-aprotische Lösungsmittel sowie deren Gemische in Frage.
Als protische Lösungsmittel werden vorzugsweise C1-6-Alkanole, wie
Methanol, Äthanol, Isopropanol oder Glycerin, ferner aliphatische
Carbonsäuren, wie Ameisen- oder Essigsäure oder Formamid eingesetzt.
Einige Beispiele für apolare Lösungsmittel sind Kohlenwasserstoffe, wie
Benzol, Toluol, Xylol oder chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Chloroform
oder Tetrachlorkohlenstoff, auch Chlorbenzol, ferner Äther, wie
Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan oder Pyridin, und für dipolare
Lösungsmittel Dimethylformamid, Dimethylacetamid, Dimethylsulfoxid,
ferner Ketone, wie Aceton oder Äthylmethylketon, sowie Nitromethan,
Nitrobenzol, Acetonitril, Hexamethylphosphortriamid oder entsprechend
ausgewählte Gemische dieser Lösungsmittel.
Die beiden Verfahrensvarianten a) und b) können auch basische oder saure
Katalysatoren verwendet werden, wobei die katalytische Wirkung auch
durch ein entsprechend ausgewähltes Lösungsmittel erzielt werden kann.
So kann z. B. bei Säurekatalyse in den Lösungsmitteln mit Ameisensäure oder
Essigsäure gearbeitet werden. Als saure Katalysatoren können ferner
anorganische oder organische Säure, z. B. Salzsäure, Schwefelsäure,
Phosphorsäure oder Essigsäure verwendet werden.
Einige Beispiele für basische Katalysatoren sind: Piperidin, Diäthylamin;
aber auch die Verwendung von bifunktionellen, d. h. gleichzeitig sauer und
basisch katalysierenden Verbindungen, wie z. B. Piperidinacetat oder Pyridin,
ist möglich.
Gewünschtenfalls kann der Substituent R⁶ in an sich bekannter Weise in
einen anderen Substituenten R⁶ übergeführt werden. Ist R⁶ z. B. die
Carboxylgruppe, so kann diese mit dem gewünschten Alkohol verestert
werden. Bei der Veresterung werden die an sich bekannten Veresterungsmethoden
angewendet.
Vorzugsweise leitet man dabei in die alkoholische Lösung trockenes
Salzsäuregas ein. Es kann auch so vorgegangen werden, daß man das Gemisch
aus Carbonsäure und Alkohol in Gegenwart von konzentrierter Schwefelsäure
erwärmt und gegebenenfalls das dabei gebildete Wasser durch eine
azeotrope Destillation mit Benzol oder Chloroform entfernt.
Ist R⁶ eine Estergruppe,
so kann diese mit einem anderen Alkohol - zweckmäßig in Gegenwart von
Chlorwasserstoff - umgeestert werden oder
durch saure oder alkalische Hydrolyse in die Carboxylgruppe übergeführt
werden.
In analoger Weise wie Substituent R⁶ kann Substituent R¹,
wenn er die Bedeutung einer Carboxylgruppe hat,
durch Veresterung mit Alkohol in an sich bekannter Weise in die gewünschte
Alkoxy-carbonylgruppe oder
durch Decarboxylierung in an sich bekannter Weise - vorzugsweise durch
Erwärmen in Chinolin oder Polyphosphorsäure - in ein Wasserstoffatom oder,
wenn er die Bedeutung einer Alkoxy-carbonylgruppe hat, in an sich bekannter
Weise der Umesterung mit einem anderen Alkohol unterworfen werden oder
durch saure oder alkalische Hydrolyse in die Carboxylgruppe übergeführt
werden.
Die erhaltenen Verbindungen der allgemeinen Formel I können gewünschtenfalls
mit physiologisch verträglichen Säuren zu ihren Salzen umgesetzt werden.
Einige Beispiele für geeignete Säuren sind: Salzsäure, Bromwasserstoff,
Schwefelsäure, Phosphorsäure, Milchsäure, Citronensäure, Weinsäure,
Maleinsäure oder Nicotinsäure.
Ist wenigstens einer der Substituenten R⁶ oder R¹ eine Carboxylgruppe,
können aus den entsprechenden Verbindungen der allgemeinen Formel I mit
Basen die gewünschten Salze gebildet werden, vorzugsweise die Alkalisalze,
insbesondere die Natrium- und Kaliumsalze, die Erdalkalisalze,
insbesondere die Calcium- und Magnesiumsalze, ferner die mit Aluminium,
Vanadium, Äthyldiamin, 2-Aminoäthanol, 2-Dimethylaminoäthanol oder
Diisopropylamin gebildeten Salze.
Die Erfindung betrifft nicht nur die Verbindungen der allgemeinen Formel I
und deren Salze, sondern auch die geometrischen und die optisch aktiven
Isomeren dieser Verbindungen.
Unter der Bezeichnung "Alkoxy" sind Methoxy- oder Äthoxygruppen zu verstehen.
Die als Ausgangsverbindungen zu verwendenden, gegebenenfalls optisch
aktiven Verbindungen der allgemeinen Formel II können in der in den
HU-PS 1 56 119, 1 58 085, 1 62 384, 1 62 373 und 1 66 577 oder in der NL-PS
72 12 286 angegebenen Weise oder einer analogen Weise hergestellt werden.
Die als Ausgangsstoffe zu verwendenden Verbindungen der allgemeinen Formeln
III und IV sind im Handel erhältlich.
Als Aldehyde der allgemeinen Formel II sind Glyoxylsäure oder deren Monohydrat
zu nennen.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I weisen eine bedeutende, neuartige
antiarteriosklerotische Wirkung auf.
Bei der Arteriosklerose handelt es sich bekanntlich um eine krankhafte
Veränderung der Arterien, insbesondere der Intima, die sich zwischen dem
Endothelium (der inneren Zellwand der Arterien) und der
bestehenden Media befindet, und die für die Versorgung der
Media wichtig ist. Die krankhafte Veränderung besteht in irreversiblen
Ablagerungen von Lipiden, komplexen Kohlenhydraten und Calcium in der
Arterienwand und führt - bei fortschreitender Krankheit - zu den für die
Arteriosklerose charakteristischen arteriellen Gefäßverengungen, die bis
zum Gefäßverschluß (z. B. Herzinfarkt) gehen können.
Es ist bekannt, daß die Arteriosklerose sehr häufig von Hyperlipidämie
bzw. Hypercholesterinämie begleitet wird, und daß die damit verbundenen
erhöhten Lipidspiegel im Blutserum durch Behandlung mit einem Lipidsenker,
insbesondere Clofibrat, gesenkt und normalisiert werden können. Über die
Normalisierung der Lipidspiegel im Serum kann zwar das Fortschreiten der
Arteriosklerose verlangsamt bzw. zum Stillstand gebracht werden, die
erfordert aber eine Langzeitbehandlung mit dem Lipidsenker, wobei die bei
Clofibratbehandlungen häufig beobachtete Hepatomegalie auftreten kann.
Es ist aber auch bekannt, daß bei etwa 50% der klinisch behandelten
Arteriosklerosefälle, die die charakteristischen arteriellen
Gefäßverengungen bzw. Gefäßverschlüsse aufweisen, keine
Hyperlipoproteinämie vorliegt und daß bei diesen Fällen die
Clofibratbehandlung praktisch keinen Einfluß auf die Bildung der
Ablagerungen in der Arterienwand ausübt, also praktisch wirkungslos ist.
Untersuchungen der Vorgänge, die zu den Ablagerungen in der Arterienwand
führen, haben ergeben,
daß es in der Entstehungsphase der Arteriosklerose sehr wichtig ist, ob es
sich bei den Komplexen, die sich zwischen den Lipoproteinen und den
Glykosamino-glykanen (den Hauptbestandteilen der Zellmatrix der Intima) bilden,
um reversible oder um irreversible Komplexe handelt (Cornwell and Krüger:
J. Lipid Res. 2, 110-134 [1961]),
daß die Komplexbildungsaktivität bei den verschiedenen Glykosaminoglykanen
der Intima verschieden groß ist und vom Heparin zur Hyaluronsäure
in der Reihenfolge: Heparin < Dermatan < Heparansulfat <
Chondroitin-4-sulfat < Hyaluronsäure abnimmt (Iverius, J. Biol. Chem. 247,
2607-2613 [1972]) und
daß Ca-Kationen, wenn ihre Konzentration in der Arterie bestimmte Grenzwerte
überschreitet, die Bildung unlöslicher, irreversibler Komplexe in der
Arterienwand begünstigen (Srinivasan et al., Arch. Briochem. Biophys. 17,
334-340 [1975]).
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I zeichnen sich dadurch aus,
daß sie mit LD₅₀-Dosen, die per os bei Maus, Ratte und Hund <2000 mg/kg
betragen, eine sehr geringe Toxizität aufweisen,
daß sie - bei Arteriosklerose mit erhöhtem Lipidspiegel im Serum - nicht
nur - wie Clofibrat - die Lipidspiegel im Blutserum normalisieren, sondern
auch die Lipidablagerungen in den Arterienwandungen reduzieren bzw.
verhindern - was das Clofibrat nicht kann - und
daß sie - im Gegensatz zu Clofibrat - auch bei der Arteriosklerose, die
nicht von erhöhten Lipidspiegeln im Serum begleitet ist, die
Cholesterinablagerungen in der Arterienwand reduzieren bzw. verhindern.
Dies bedeutet, daß die Verbindungen der allgemeinen Formel I auch die in
der Gefäßwand ablaufenden Prozesse günstig beeinflussen und damit
Störungen in der Versorgung der Media reduzieren bzw. vermeiden.
Dieser Einfluß der Verbindungen der Erfindung besteht darin, wie gefunden
wurde, daß die Verbindungen der Erfindung das Verhältnis der verschiedenen
Glykosamino-glykane in der Intima untereinander so verändern, daß der
bei Arteriosklerose krankhaft erniedrigte Hyaluronsäuregehalt erhöht bzw.
normalisiert und damit die Komplexaktivität der Glykosamino-glykane
herabgesetzt wird, und
daß der Gehalt an Ca-Kationen in der Gefäßwand - in Abhängigkeit von der
Dosis, in der die Verbindungen der Erfindung eingesetzt werden - reduziert
wird.
Die günstigen antiarteriosklerotischen Wirkungen der Verbindungen der
Erfindung veranschaulichen die mit den Verbindungen:
A) = 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-9-(äthoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-6,7,8,9--
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin,
B) = 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]-- pyrimidin-9-essigsäure (CH-123),
C) = 3-Äthoxycarbonyl-9-(äthoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-6,7,8,9- tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin,
D) = 3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-1,6,7,8,9,9a-hexahydro-4H-pyrido[1,2-a]- pyrimidin-9-essigsäure,
E) = 3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-- 9-essigsäure und
F) = 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-9-(methoxycarbonyl-methylen)-4-oxo- 6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin
B) = 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]-- pyrimidin-9-essigsäure (CH-123),
C) = 3-Äthoxycarbonyl-9-(äthoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-6,7,8,9- tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin,
D) = 3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-1,6,7,8,9,9a-hexahydro-4H-pyrido[1,2-a]- pyrimidin-9-essigsäure,
E) = 3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-- 9-essigsäure und
F) = 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-9-(methoxycarbonyl-methylen)-4-oxo- 6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin
durchgeführten Versuche der Tabellen 1 bis 3, in denen die Wirkung der
Verbindungen A) bis F) mit der des Clofibrats verglichen worden ist.
In Tabelle 1 sind die Ergebnisse zusammengestellt worden, die bei dem
Cholesterinfütterungstest an Kaninchen erhalten worden sind. Die
Versuchsdurchführung erfolgte in der in Beitr. path. Anat. 56, 379-403
(1913), beschriebenen Weise.
Kontrollgruppe 1 wurde normal gefüttert, während Kontrollgruppe 2 neben dem
normalen Futter noch 2 g Cholesterin erhielt.
Im Gegensatz zum Clofibrat verursachten die Verbindungen der Erfindung bei
diesem Versuch keine Gewichtszunahme der Leber (Hepatomegalie).
Die mathematisch-statistischen Daten sind aus Gründen der Übersichtlichkeit
in der Tabelle nicht angegeben.
Die Ergebnisse der mit normolipaemischen Ratten durchgeführten Versuche
sind in Tabelle 2 zusammengestellt. Auch in dieser Tabelle sind die
mathematisch-statistischen Daten der Übersichtlichkeit halber nicht
angegeben.
Tabellen 1 und 2 zeigen, daß die Verbindungen der Erfindung - bei
Anwendung in einer Dosis von 50 mg/kg - eine stärkere Lipid-senkende
Wirkung sowohl bei Kaninchen mit einem durch die Cholesterinfütterung
erhöhten Lipidspiegel als auch bei Ratten mit einem normalen Lipidspiegel
aufweisen, als das in einer Dosis von 250 mg/kg angewandte Clofibrat.
In Tabelle 3 sind die Ergebnisse zusammengestellt worden, die bei der
derivatographischen Untersuchung der Ablagerungen in der Aorta
von gesunden Kaninchen,
von Kaninchen, in denen durch Cholesterinfütterung eine Arteriosklerose
erzeugt worden ist,
von Kaninchen, denen zusammen mit Cholesterin Clofibrat (250 mg/kg)
zugeführt und
von Kaninchen, denen zusammen mit Cholesterin Verbindung B) (CH-123)
(50 mg/kg) zugeführt worden ist,
erhalten worden sind.
Zur Versuchsdurchführung wurde die Bestimmung der verschiedenen
Proteoglykane aus Acta Biochim. Biophys. 3, 375 (1968) bekannte
thermoanalytische Methode benutzt. Da die Thermostabilität der normalen
(d. h. der aus gesunder Aorta präparierten) Proteoglykane von der der
pathologischen (d. h. der aus der Aorta der mit Cholesterin gefütterten
Kaninchen präparierten) Proteoglykane verschieden ist, weisen auch die für die
thermische Dissoziation der normalen und der pathologischen Komplexe
charakteristischen Temperaturpeaks Unterschiede auf.
Die Wirkung, die einerseits durch Clofibrat und andererseits durch
Verbindung B) (CH-123) auf die Bildung von Proteoglykanen verschiedener
Struktur ausgeübt wurde, veranschaulichen die Daten der Tabelle 3,
wonach die normalen Ablagerungen (Proteoglykane) bei 540°C, die
pathologischen Ablagerungen (Proteoglykane) bei 580°C dissoziieren.
Tabelle 3 ist zu entnehmen, daß
bei unbehandelten Kaninchen, die einen ungestörten Glykosamino-glykan-
metabilismus in der Intima aufweisen und die infolgedessen in der Aorta
normale Ablagerungen (Proteoglykane) enthalten,
bei 540°C 70% der (normalen)Ablagerungen dissoziieren und
bei 580°C keine Dissoziation stattfindet;
bei unbehandelten Kaninchen, deren Glykosamino-glykan-metabolismus durch
die mit der Cholesterinfütterung künstlich erzeugten Arteriosklerose in
der Intima gestört ist und die infolgedessen in der Aorta pathologische
Ablagerungen enthalten,
bei 540°C keine Dissoziation stattfindet und
bei 580°C 72% der (pathologischen) Ablagerungen dissoziieren;
bei behandelten Kaninchen, die einen gestörten Glykosamino-glykan-
metabolismus in der Intima aufweisen, denen aber zusammen mit dem
Cholesterin Clofibrat zugeführt worden ist,
bei 540°C 12% der Ablagerungen und
bei 580°C 61% der Ablagerungen dissoziieren,
d. h., daß durch das Clofibrat - auf die 72% der bei unbehandelten Kaninchen
erhaltenen pathologischen Ablagerungen bezogen - nur 16% der pathologischen
Proteoglykane normalisiert und 84% unverändert bleiben,
bei den behandelten Kaninchen, die einen gestörten Glykosamino-glykan-
metabolismus in der Intima aufweisen, denen aber zusammen mit dem
Cholesterin Verbindung B) (CH-123) zugeführt worden ist -
bei 540°C 39,7% der Ablagerungen und
bei 580°C 32,4% der Ablagerungen dissoziiert,
d. h., daß durch die Verbindung B) - auf die 72% der bei unbehandelten
Kaninchen erhaltenen pathologischen Ablagerungen bezogen - 55,1% der
pathologischen Proteoglykane normalisiert werden.
Der Anteil an Proteoglykanen, die bei 620°C dissoziieren beträgt sowohl
bei den gesunden als auch bei den mit Cholesterin gefütterten
Kaninchen etwa 30%.
Diese Daten zeigen,
daß Clofibrat auf die Löslichkeit der irreversiblen Komplexe zwischen
β-Lipoproteiden und Glykosamino-glykanen, die sich bei Arteriosklerose in
der Aorta bilden, nur einen untergeordneten Einfluß hat,
daß die Verbindung B) (CH-123) der Erfindung dagegen die Löslichkeit
derartiger Komplexe überraschend stark erhöht.
Die Verbindungsgruppe der Erfindung ist damit dem Clofibrat nicht nur in
der Lipidsenkung, sondern auch in der Wirkung auf die Bildung unlöslicher
Ablagerungen in der Arterienwand überlegen. Je leichter die gebildeten Ablagerungen
durch Behandlung mit den Verbindungen der Erfindung in Lösung gebracht
werden können, desto geringer sind die Störungen in dem Glykosamino-glykan-
metabilismus der Intima und damit in der Versorgung der Media und desto
geringer ist die Neubildung unlöslicher Ablagerungen. Die Bildung
unlöslicher Ablagerungen ist eine Folge des gestörten Glykosamino-glykan-
metabolismus.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel I der Erfindung können als
Arzneimittel Verwendung finden. Sie können als solche oder in Form von
inerten, nicht toxische, feste oder flüssige Streck- und Trägerstoffe
enthaltenden Präparaten angewendet werden. Die Präparate können in fester
Form (als Tabletten, Kapseln, Dragees, Mikrokapseln) oder in flüssiger
Form (als Lösungen, Suspensionen, Emulsionen) vorliegen.
Die zu verabreichende Dosis hängt vom Anwendungsgebiet und der Art der
Formulierung ab. Im allgemeinen werden Präparate mit 1 bis 1000 mg
Wirkstoff hergestellt.
Als Trägerstoffe können die für diesen Zweck üblichen Substanzen, z. B.
Talkum, Calciumcarbonat, Magnesiumstearat, Wasser oder Polyäthylenglykol
verwendet werden. Die Präparate können gewünschtenfalls auch die üblichen
Hilfs- und Zusatzstoffe, z. B. Emulgatoren oder Sprengmittel, enthalten.
Die Präparate können gewünschtenfalls auch als Retardpräparate hergestellt
werden.
Die folgenden Beispiele erläutern
die Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen.
23,6 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]--
pyrimidin setzt man in einem Gemisch aus 10 ml Äthanol und 5 ml 15gew.-%iger
äthanolischer Salzsäure mit 7,4 g Glyoxylsäure um und führt das entstandene
3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-9-glykolsäure-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H--pyrido-
[1,2-a]pyrimidin ohne Isolierung unter Rühren und Erwärmen durch
Wasserabspaltung in 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-9-carboxymethylen-4-oxo-
6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin über, das Kristalle
bildet, die nach Umkristallisieren aus Äthanol bei 167-168°C schmelzen.
Ausbeute: 73%.
Analyse:
berechnet:
C 57,53%, H 5,52%, N 9,58%;
gefunden:
C 57,65%, H 5,48%, N 9,70%.
berechnet:
C 57,53%, H 5,52%, N 9,58%;
gefunden:
C 57,65%, H 5,48%, N 9,70%.
Nach der in Beispiel 1 angegebenen Weise können die folgenden, in Tabelle 4
angegebenen Verbindungen hergestellt werden, wobei zur Herstellung von
Verbindungen mit einer COOH-Gruppe in 9-Stellung als Aldehydkomponente
Glyoxylsäure oder Glyoxylsäure-Monohydrat verwendet werden kann.
55,6 g 3-Äthoxycarbonyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-
pyrido[1,2-a]pyrimidin werden in 500 ml Äthanol in Gegenwart von 20 g
9%iger Palladiumkohle hydriert. Nach Aufnahme der äquivalenten Menge
Wasserstoff filtriert man den Katalysator aus dem Reaktionsgemisch ab,
dampft das Filtrat unter vermindertem Druck ein und kristallisiert den
Rückstand aus Äthanol um. Auf diese Weise wird in 57%iger Ausbeute
3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin--
9-essigsäure erhalten, die bei 156-157°C schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 55,71%, H 5,75%, N 10,00%;
gefunden:
C 55,51%, H 5,62%, N 10,07%.
berechnet:
C 55,71%, H 5,75%, N 10,00%;
gefunden:
C 55,51%, H 5,62%, N 10,07%.
Nach der in Beispiel 8 angegebenen Weise können die folgenden in der Tabelle
angegebenen Verbindungen hergestellt werden.
34,0 g 3-Äthoxycarbonyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrid-o-
[1,2-a]pyrimidin werden in 600 ml Äthanol in Gegenwart von 20 g 9%iger
Palladiumkohle hydriert. Nach der Aufnahme von 2 Mol Wasserstoff filtriert
man den Katalysator ab, dampft das Reaktionsgemisch unter vermindertem
Druck ein und kristallisiert den Rückstand aus Äthanol um. Die erhaltene
3-Äthoxycarbonyl-4-oxo-1,6,7,8,9,9a-hexahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimi-din-
9-essigsäure schmilzt bei 205°C.
Analyse:
berechnet:
C 55,31%, H 6,43%, N 9,22%;
gefunden:
C 55,25%, H 6,32%, N 10,03%.
berechnet:
C 55,31%, H 6,43%, N 9,22%;
gefunden:
C 55,25%, H 6,32%, N 10,03%.
29,4 g 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido-
[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäuremethylester löst man bei 10°C in Methanol
und gibt der Lösung tropfenweise eine wäßrige Lösung von 5 g Natriumborhydrid
zu. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und zunächst
mit Wasser, dann mit Methanol gewaschen. In 89%iger Ausbeute wird der
3-Methoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-1,6,7,8,9,9a-hexahydro-4H-pyrido-
[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäuremethylester erhalten, der nach
Umkristallisieren aus Dimethylformamid bei 225-226°C unter
Zersetzung schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 56,75%, H 6,80%, N 9,48%;
gefunden:
C 56,74%, H 6,89%, N 9,69%.
berechnet:
C 56,75%, H 6,80%, N 9,48%;
gefunden:
C 56,74%, H 6,89%, N 9,69%.
Es wird wie in Beispiel 14 verfahren, jedoch mit dem Unterschied, daß
als Ausgangsverbindung 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-
4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäureäthylester eingesetzt wird,
wobei in 56%iger Ausbeute der 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-1,6,7,8,9,9a-
hexahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäureäthylester
erhalten wird, der nach Umkristallisieren aus Dimethylformamid bei
206°C unter Zersetzung schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 59,25%, H 7,46%, N 8,64%;
gefunden:
C 59,03%, H 7,56%, N 8,63%.
berechnet:
C 59,25%, H 7,46%, N 8,64%;
gefunden:
C 59,03%, H 7,56%, N 8,63%.
55,6 g 3-Äthoxycarbonyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-
pyrido[1,2-a]pyrimidin suspendiert man in 400 ml Äthanol, sättigt die
erhaltene Suspension unter Rühren und Außenkühlung mit Salzsäuregas und
läßt sie dann über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Das Lösungsmittel
wird unter vermindertem Druck abdestilliert und der Rückstand aus Äthanol
umkristallisiert. Man erhält in 90%iger Ausbeute 3-Äthoxycarbonyl-9-
äthoxycarbonyl-methylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]-
pyrimidin, das bei 120-121°C schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 58,82%, H 5,92%, N 9,15%;
gefunden:
C 58,72%, H 5,70%, N 9,29%.
berechnet:
C 58,82%, H 5,92%, N 9,15%;
gefunden:
C 58,72%, H 5,70%, N 9,29%.
Nach der in Beispiel 16 angegebenen Weise können die folgenden in der
Tabelle 6 angegebenen Verbindungen hergestellt werden.
14,7 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido-
[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure werden in einem Gemisch aus 23 ml Äthanol
mit 5 ml Schwefelsäure 5 Stunden erwärmt. Das Lösungsmittel wird unter
vermindertem Druck abgedampft, der Rückstand auf Eis gegossen und dann
mit Chloroform ausgeschüttelt. Die organische Phase wird getrocknet und
dann unter vermindertem Druck eingedampft. Durch den Rückstand wird
Äthylacetat durchdestilliert. In 50%iger Ausbeute wird 3-Äthoxycarbonyl-
6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigs-äure-
äthylester
in Form eines gelben, nicht kristallisierenden Öls erhalten.
Analyse:
berechnet:
C 59,62%, H 6,88%, N 8,69%;
gefunden:
C 60,02%, H 6,90%, N 8,65%.
berechnet:
C 59,62%, H 6,88%, N 8,69%;
gefunden:
C 60,02%, H 6,90%, N 8,65%.
In der in Beispiel 21 beschriebenen Weise wird aus 3-Äthoxycarbonyl-6-
methyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]
pyrimidin das 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-9-(äthoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-
6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin erhalten, das bei 133-134°C
schmilzt und mit dem gemäß Beispiel 17 erhaltenen Produkt keine
Schmelzpunktdepression zeigt.
14,7 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido-
[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure werden in einem Gemisch aus 4,6 g Äthanol,
0,25 g Schwefelsäure und 25 ml Chloroform erwärmt. Das während der
Esterbildung gebildete Wasser wird in einem Veresterungsaufsatz gesammelt.
Das Reaktionsgemisch wird zweimal mit je 30 ml 5%iger Natriumcarbonat-
Lösung ausgeschüttelt, dann getrocknet und das Chloroform unter
vermindertem Druck abgedampft. Es wird 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-
6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure-äthylester- in
Form eines nicht kristallisierenden Öls erhalten.
Analyse:
berechnet:
C 59,62%, H 6,88%, N 8,69%;
gefunden:
C 59,70%, H 6,98%, N 8,54%.
berechnet:
C 59,62%, H 6,88%, N 8,69%;
gefunden:
C 59,70%, H 6,98%, N 8,54%.
In der in Beispiel 23 beschriebenen Weise wird aus 3-Äthoxycarbonyl-6-
methyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]
pyrimidin das 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-9-(äthoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-
6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin erhalten, das bei 134-135°C
schmilzt und mit den Produkten gemäß den Beispielen 17 und 22 keine
Schmelzpunktdepression zeigt.
43,84 g 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-9-carboxymethylen-4-oxo-6,7,8,9-
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin suspendiert man in 400 ml Methanol,
sättigt die Suspension bei 0-5°C mit Salzsäuregas und läßt sie dann
über Nacht im Kühlschrank stehen. Danach dampft man das Reaktionsgemisch
unter vermindertem Druck ein und verrührt den Rückstand mit 200 ml Wasser.
Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und
aus n-Propanol umkristallisiert. Auf diese Weise wird in 80%iger Ausbeute
das 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-9-(methoxycarbonyl-methylen)-4-oxo-6,7,8,-9-
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin erhalten, das bei 135-137°C
schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 57,53%, H 5,52%, N 9,58%;
gefunden:
C 57,66%, H 5,34%, N 9,60%.
berechnet:
C 57,53%, H 5,52%, N 9,58%;
gefunden:
C 57,66%, H 5,34%, N 9,60%.
50 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]
pyrimidin-9-essigsäure löst man in Methanol, kühlt die Lösung auf weniger
als -10°C, sättigt sie dann 5 Stunden mit Chlorwasserstoffgas, läßt die
Lösung über Nacht bei Zimmertemperatur stehen. Danach wird das
Lösungsmittel unter vermindertem Druck abdestilliert, der Rückstand in
Wasser gelöst und die so erhaltene Lösung mit Natriumhydrogencarbonat
neutral gestellt. Die wäßrige Phase wird mit Benzol ausgeschüttelt, die
benzolische Lösung über Natriumsulfat getrocknet und dann eingedampft.
Der Rückstand wird zweimal aus Äthylacetat umkristallisiert. In 67%iger
Ausbeute wird 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-
pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäuremethylester erhalten, der bei 101-
103°C schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 57,14%, H 6,17%, N 9,52%;
gefunden:
C 57,57%, H 6,34%, N 9,50%.
berechnet:
C 57,14%, H 6,17%, N 9,52%;
gefunden:
C 57,57%, H 6,34%, N 9,50%.
58,8 g 3-Methoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido-
[1,2-a]-pyrimidin-9-essigsäuremethylester wird mit 5%iger Natriumhydroxydlösung
vermischt, wobei die zunächst erhaltene Suspension langsam in eine
Lösung übergeht. Der pH-Wert der klaren Lösung wird mit Salzsäure neutral
gestellt. Die ausgefallenen Kristalle werden abfiltriert und mit Wasser
gewaschen. In 75%iger Ausbeute wird 3-Carboxy-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure erhalten, die nach
Umkristallisieren aus n-Propanol bei 190°C unter Zersetzung schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 54,13%, H 5,30%, N 10,52%;
gefunden:
C 54,17%, H 5,32%, N 10,31%.
berechnet:
C 54,13%, H 5,30%, N 10,52%;
gefunden:
C 54,17%, H 5,32%, N 10,31%.
0,65 g Magnesiumspäne werden in Gegenwart von 0,1 g Jod als Katalysator
mit 20 ml Äthanol umgesetzt und zu dem so erhaltenen Magnesiumäthylat
300 ml Äthanol und 14,7 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure gegeben. Das
Reaktionsgemisch wird zum Sieden erhitzt und dann filtriert. Auf diese
Weise werden 13,0 g rohes, langsam kristallisierendes Magnesium-3-
äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]
pyrimidin-9-acetat erhalten, das nach dem Umkristallisieren aus einem
Äthanol-Äthylacetat-Gemisch bei über 360°C unter Zersetzung schmilzt.
Analyse:
berechnet:
C 55,05%, H 5,60%, N 9,17%;
gefunden:
C 54,18%, H 5,68%, N 8,93%.
berechnet:
C 55,05%, H 5,60%, N 9,17%;
gefunden:
C 54,18%, H 5,68%, N 8,93%.
5 g 3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-
essigsäure werden mit 50 ml einer 10%igen Natriumhydroxydlösung eine Stunde
bei 70-80°C gerührt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur stellt man den
pH-Wert der Lösung mit einer Salzsäurelösung auf 3 ein, filtriert die
ausgefallenen weißen Kristalle ab, wäscht sie und trocknet sie.
Es werden 3,4 g (79,5%) 3-Carboxy-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-tetrahydro-4H-
pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure erhalten, die sich bei 191°C
zersetzt und mit dem Produkt des Beispiels 27 keine Schmelzpunktdepression
zeigt.
Claims (5)
1. 4H-Pyrido(1,2-a)pyrimidin-Derivate der allgemeinen Formel
worin
R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe,
R¹ Carboxy oder eine C1-2-Alkoxycarbonylgruppe,
R² und R³ Wasserstoffatome bedeuten oder gemeinsam eine Valenzbindung bilden,
R⁶ die Carboxy oder eine C1-2-Alkoxy-carbonylgruppe und
R⁴ und R⁵ Wasserstoffatome bedeuten oder gemeinsam eine Valenzbindung bilden,
sowie deren optisch aktive Isomeren und deren Salze.
R ein Wasserstoffatom oder die Methylgruppe,
R¹ Carboxy oder eine C1-2-Alkoxycarbonylgruppe,
R² und R³ Wasserstoffatome bedeuten oder gemeinsam eine Valenzbindung bilden,
R⁶ die Carboxy oder eine C1-2-Alkoxy-carbonylgruppe und
R⁴ und R⁵ Wasserstoffatome bedeuten oder gemeinsam eine Valenzbindung bilden,
sowie deren optisch aktive Isomeren und deren Salze.
2. (±)-, (+)- oder (-)-3-Äthoxycarbonyl-6-methyl-4-oxo-6,7,8,9-
tetrahydro-4H-pyrido[1,2-a]pyrimidin-9-essigsäure.
3. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen gemäß
Anspruch 1 sowie deren optisch aktive Isomeren und deren Salze,
dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein kondensiertes
Pyrimidin-derivat der allgemeinen Formel
worin
R und R¹ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
das in der optisch aktiven Form vorliegen kann, in Gegenwart eines Lösungsmittels im Temperaturbereich von -20 bis +400°C entweder
R und R¹ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben,
das in der optisch aktiven Form vorliegen kann, in Gegenwart eines Lösungsmittels im Temperaturbereich von -20 bis +400°C entweder
- a) durch Umsetzung mit einem Aldehyd der allgemeinen Formel
R⁶-CHO (III)worin
R⁶ die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat,
in ein Additionsprodukt der allgemeinen Formel worin
R, R⁶ und R¹ die oben angegebene Bedeutung haben,
überführt, aus dem durch Wasserabspaltung die Verbindung der allgemeinen Formel worin
R, R⁶ und R¹ die oben angegebene Bedeutung haben,
erhalten wird, oder - b) durch Umsetzung mit einem Aldehyd-derivat der allgemeinen Formel
worin
R⁶ die oben angegebene Bedeutung hat und
R⁷ und R⁸ unabhängig voneinander die Hydroxy- oder Alkoxygruppe bedeuten,
in ein Additionsprodukt der allgemeinen Formel worin
R, R⁶ und R¹ die oben angegebene Bedeutung haben und
R¹⁰ die Hydroxyl- oder Alkoxygruppe bedeutet,
überführt, aus dem durch HR¹⁰-Abspaltung die Verbindung Ia erhalten
wird, in der gewünschtenfalls in an sich bekannter Weise
die von R² und R³ sowie von R⁴ und R⁵ gebildeten Valenzbindungen
katalytisch oder mit Hilfe komplexer Metallhydride hydriert und/oder
die Substituenten R⁶ und R¹ in andere der beanspruchten Substituenten
übergeführt werden können und/oder
die in die optisch aktiven Antipoden getrennt und/oder
mit physiologisch verträglichen Säuren in ihre Säureadditionssalze
und/oder
mit organischen oder anorganischen Basen in ihre Salze übergeführt
und/oder
aus ihren Salzen freigesetzt werden kann.
4. Pharmazeutisches Präparat, das eine der Verbindungen nach Ansprüchen 1
und 2 zusammen mit den üblichen Hilfs- und Trägermitteln enthält.
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Legal Events
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
8128 | New person/name/address of the agent |
Representative=s name: LOTTERHOS, H., DIPL.-ING. DR.-ING. BARTSCH, E., DI |
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D2 | Grant after examination | ||
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