DE2704797A1 - Farbphotographisches aufzeichnungsmaterial - Google Patents
Farbphotographisches aufzeichnungsmaterialInfo
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Description
AGFA-GEVAERTAG
Hs/O
Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial
Die Erfindung betrifft ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial mit mehreren Silberhalogenidemulsionsschichten, von
denen mindestens zwei zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes und mindestens zwei weitere zur Erzeugung des
purpurnen Teilfarbenbildes beitragen und bei dem durch eine besondere Schichtanordnung eine verbesserte Empfindlichkeit
insbesondere des blaugrünen und des purpurnen Teilfarbenbildes sowie eine verbesserte Farbwiedergabe erzielt wird.
Es ist bekannt, zur Herstellung farbiger photographischer Bilder Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, die auf einem
Schichtträger je eine rotempfindliche, eine grünempfindliche
und eine blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht tragen, wobei jede der genannten Silberhalogenidemulsionsschichten
nichtdiffundierende Farbkuppler enthält zur Erzeugung des blaugrünen, des purpurnen und des gelben Teilfarbenbildes
und wobei jeweils die Farbe des erzeugten Teilfarbenbildes zur Spektralempfindlichkeit der Silberhalogenidemulsionsschicht
komplementär ist. Gebräuchliche farbphotographische Materialien enthalten ferner weitere Schichten wie beispielsweise eine Gelbfilterschicht zwischen der obenliegenden
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blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht und der
darunter liegenden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht sowie eine Lichthofschutzschicht zwischen dem
Träger und der untersten Silberhalogenidemulsionsschicht. Weiterhin können zusätzliche Gelatinezwischenschichten und
eine Deckschicht vorgesehen sein.
Es ist weiter bekannt, zur Herstellung farbphotographischer Bilder solche Aufzeichnungsmaterialien zu verwenden, bei
denen zur Erzeugung eines oder mehrerer der drei verschiedenen Teilfarbehbilder mindestens je zwei Silberhalogenidemulsionsschichten
vorgesehen sind. So besteht nach der GB-PS 818 die unterste lichtempfindliche farbbildende Schichteinheit
eines farbphotographischen Mehrschichtenmaterials aus zwei für Licht des gleichen Spektralbereiches sensibilisierten
Silberhalogenid und Farbkuppler enthaltenden Teilschichten, von denen die obere die größere Empfindlichkeit aufweist.
Aus der DT-PS 1 121 470 ist die Verwendung von derartigen Doppelschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit bekannt,
wovon die empfindlichere bei der Farbentwicklung die geringere Farbdichte ergibt. Hierdurch ergibt sich die Möglichkeit,
die Empfindlichkeit zu erhöhen, ohne gleichzeitig die Körnigkeit nachteilig zu beeinflussen.
Farbphotographische Aufzeichnungsmaterialien mit Doppelschichten für die verschiedenen Spektralbereiche sind
weiter bekannt aus den US-PSen 3 663 228 und 3 849 138. Auch hier weist jeweils die obere der beiden für Licht
des gleichen Spektralbereiches empfindlichen Teilschichten die höhere Empfindlichkeit auf. Die hier beschriebenen
Schichtaufbauten dienen jedoch im wesentlichen der Vergrößerung des Belichtungsspielraumes, während von einer Empfindlichkeitserhöhung
keine Rede ist. In Figur 1c dieser beiden US-PSen ist ein Material dargestellt, das zwei voneinander
durch ein neutral graues Filter getrennte Laminate enthält,
die je aus einer rotempfindlichen, einer grünempfindlichen
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und einer blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht bestehen.
Hier sind also jeweils die beiden für Licht des gleichen Spektralbereiches empfindlichen Teilschichten unterschiedlicher
Empfindlichkeit nicht benachbart zueinander, sondern in verschiedenen Laminaten unterschiedlicher
Allgemeinempfindlichkeit untergebracht, wobei jeweils innerhalb eines Laminates mehrere Silberhalogenldemulsionsschichten
unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit, aber vergleichbarer Allgemeinempfindlichkeit zusammengefaßt sind.
Teilschichten gleicher Spektralempfindlichkeit sind jeweils durch mehrere Schichten anderer Spektralempfindlichkeit sowie
das Graufilter voneinander getrennt. Ein ähnlicher Aufbau jedoch mit farbigen Filtern durch den ebenfalls ein vergrößerter
Belichtungsspielraum erzielt wird, ist bekannt aus der US-Defensive Publication T 860 004.
Den DT-OSen 2 453 654 und 2 453 664 sind weiterhin Schichtaufbauten
zu entnehmen, bei denen zum Zweck der Verbesserung der Schärfe rot- und/oder griinempfindliche Teilschichten
über der blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
angeordnet sind. Diese Aufbauten sind aber im Hinblick auf die Farbwiedergabe ungünstig und derartige Materialien sind
daher nur bei gleichzeitiger Verwendung bestimmter Lichtquellen, z.B. Wolframlicht,geeignet.
Zur Verbesserung der Empfindlichkeit ist schließlich aus der DT-OS 2 530 645 ein Schichtaufbau bekannt geworden,
bei dem
1. die empfindlichere der beiden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsions
schichten und die empfindlichere der beiden rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
benachbart zueinander in einer vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichten-Einheit vorliegen;
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2. die weniger empfindliche der beiden griinempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten und die weniger
empfindliche der beiden rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
benachbart zueinander in einer vergleichsweise weniger empfindlichen EmulsionsSchichten-Einheit
vorliegen;
3. die weniger empfindliche Emulsionsschichten-Einheit dem Schichtträger näher liegt als die empfindlichere
Emulsionsschichten-Einheit;
4. in jeder der beiden Emulsionsschichten-Einheiten
die rotempfindliche Emulsionsschicht dem Schichtträger näher liegt als die grünempfindliche Emulsionsschicht
und
5. die weniger grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht der empfindlicheren rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
benachbart ist und dem Schichtträger näher ist als die empfindlichere der beiden rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten.
Der DT-OS 2 530 645 ist zu entnehmen, daß das Licht bei der Belichtung zunächst durch die blauempfindliche Schicht oder
die blauempfindlichen Schichten gelangt, bevor es in die rot- bzw. grünempfindlichen Schichten gelangt. Die blauempfindlichen
Schichten liegen somit oberhalb der Schichten, die für rotes bzw. grünes Licht empfindlich sind, und oberhalb der
Gelbfilterschicht.
Bekanntlich können den lichtempfindlichen Silberhalogeridemulsionsschichten
oder auch hierzu benachbarten nicht lichtempfindlichen hydrophilen Bindemittelschichten nicht diffundierende Verbindungen
zugesetzt werden, die als Folge einer Reaktion mit Farbentwickleroxydationsprodukten
diffundierende Entwicklungsinhibi-
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toren abspalten. Hierzu sind die sogenannten DIR-Kuppler zu
zählen, bei denen es sich um Farbkuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Inhibitorrest tragen. Durch
Verwendung derartiger DIR-Kuppler lassen sich die Eigenschaften farbphotographischer Aufzeichnungsmaterialien in verschiedener
Hinsicht verbessern. Beispielsweise wirkt sich die Verwendung von DIR-Kupplern vorteilhaft aus auf die Farbkörnigkeit sowie
durch Bewirkung sogenannter Zwischenbildeffekte (Interimage-Effekte)
auf die Farbwiedergabe. Nach der Beschreibung der DT-OS 2 530 645 können derartige DIR-Kuppler, die einen purpurroten
und/oder einen blaugrünen Farbstoff erzeugen, sowohl den weniger empfindlichen als auch den empfindlicheren jeweils aus
rotempfindlichen und grünempfindlicher Teilschicht bestehenden Silberhalogenidemulsionsschichten-Einheiten zugeordnet werden.
Jedoch beschränkt sich in der Praxis der Einsatz von DIR-Kupplern aus zwei Gründen im wesentlichen auf die weniger empfindlichen Teilschichten:
1. Bei Verwendung von DIR-Kupplem in höher empfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
wird in den meisten Fällen eine Reduktion der Empfindlichkeit beobachtet.
2. Eine Verfeinerung des Farbkornes ist besonders erwünscht in den weniger empfindlichen Teilschichten mit einem relativ
hohen Farbkupplergehalt und hierdurch bedingten vergleichsweise niedrigen Verhältnis von Silberhalogenid zu Kuppler;
in den höherempfindlichen Teilsrchichten wird ohnehin durch ein vergleichsweise größeres Verhältnis von Silberhalogenid
zu Kuppler ein relativ feines Farbkorn erzeugt.
Derartige Materialien weisen eine hohe Empfindlichkeit und eine feine Farbkörnigkeit auf. Des weiteren wird durch die Verwendung
von DIR-Kupplern ein hoher Interimage-Effekt erzielt, der sich jedoch im wesentlichen nur in den relativ hohen Farbdichtebereichen
der Gradationskurveη auswirkt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein farbphotographisches
Aufzeichnungsmaterial zu schaffen, das eine hohe Empfindlichkeit, insbesondere des blaugrünen und des purpurnen Teilfarbenbildes
aufweist und bei dem durch Erzielung eines hohen Interimage-Effektes auch in den niedrigeren Farbdichtebereichen
der Gradationskurven des blaugrünen und des purpurnen Teilfarbenbildes die Farbwiedergabe weiter verbessert ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial,
bestehend aus (a) einem Schichtträger, (b) hierauf aufgetragenen nichtdiffundierende Farbkuppler
enthaltenden unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten,
von denen mindestens zwei für rotes Licht empfindlich sind und unterschiedliche Empfindlichkeit
haben, von denen mindestens zwei weitere für grünes Licht empfindlich sind und unterschiedliche Empfindlichkeit
haben, wobei Jeweils die empfindlichere der beiden rotempfindlichen und die empfindlichere der beiden grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschichten eine vergleichsweise empfindlichere Emulsionsschichteneinheit bilden, die vom Schichtträger
entfernter angeordnet ist als die weniger empfindliche der beiden rotempfindlichen und die weniger empfindliche der beiden
grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten, und von denen mindestens eine für blaues Licht empfindlich ist und vom
Träger entfernter angeordnet ist als jede der rot- oder grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten, und (c) mindestens
einer Gelbfilterschicht, die vom Träger entfernter angeordnet ist als jede der rot- oder grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
sowie (d) gegebenenfalls weiteren nichtlichtempfindlichen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß:
innerhalb der vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichteneinheit zwischen der rotempfindlichen und der grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht eine zusätzliche chloridhaltige
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Silberhalogenidemulsionsschicht vergleichsweise geringer Empfindlichkeit
angeordnet ist, die eine nicht diffundierende Verbindung enthält, die mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklerverbindungen
unter Freisetzung eines Hntwicklungsinhibitors reagiert.
Bei der zusätzlichen chloridhaltigen Silberhalogenidemulsionsschicht
vergleichsweise geringer Empfindlichkeit handelt es sich vorzugsweise um eine unsensibilisierte Silberhalogenidemulsion
mit mindestens 20 Mol-# Silberchlorid. Das Silberhalogenid
der zusätzlichen Schicht besteht demnach vorzugsweise aus reinem Silberchlorid oder aus Silberchloridbromid
mit bis zu 80 Mol-96 Silberbromid, d.h., der Silberchloridanteil
an dem gesamten Silberhalogenid beträgt 20 - 100 MoI-Ji.
Eine Sensibilisierung, insbesondere eine Spektralsensibilisierung, ist nicht erforderlich. Für die zusätzlichen chloridhaltigen
Silberhalogenidemulsionsschichten werden insbesondere solche Silberhalogenidemulsionen bevorzugt, deren Silberhalogeidkörner
einen mittleren Korndurchmesser von weniger als 0,5 /tun aufweisen. Hierin sind eingeschlossen Silberhalogenidemulsionen,
die unter der Bezeichnung Mikratemulsion oder Lippman-Emulsion bekannt sind und einen mittleren Korndurchmesser
von weniger als 0,1/um haben. Derartige Emulsionen
sind relativ sehr wenig lichtempfindlich. Vorzugsweise ist die Empfindlichkeit der zusätzlichen chloridhaltigen Silberhalogenidemulsionen
für blaues Licht um 10 - 50 log I.t Einheiten geringer als diejenige der bildaufzeichnenden
blauempfindlichen Schicht.
In der erfindungsgemäß vorhandenen zusätzlichen chloridhaltigen
Silberhalogenidemulsionsschicht vergleichsweise geringer Empfindlichkeit soll kein Bild aufgezeichnet werden. Eine
derartige Schicht übt aber eine günstige Wirkung auf die Empfindlichkeit der benachbarten bildaufzeichnenden Schichten
aus d.h. insbesondere auf die empfindlichere rotempfindliche
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und/oder die empfindlichere grünempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht.
Diese empfindlichkeitssteigernde Wirkung ist offenbar um so größer,je kleiner die Korngröße der Silberhalogenidkörner
der zusätzlichen Silberhalogenidemulsionsschicht ist und damit ihre Löslichkeit und ihr Vermögen zur
physikalischen Entwicklung der benachbarten empfindlicheren Silberhalogenidemulsionsschichten beizutragen.
Die Verwendung relativ unempfindlicher Silberhalogenidemulsionsschichten
in farbphotographischen Mehrschichtenmaterialien ist nicht neu. Derartige Schichten wurden jedoch bisher
überwiegend verwendet, um die unerwünschte Diffusion von Sensibilisierungsfarbstoffen in benachbarte Schichten anderer
Spektralempfindlichkeit zu unterbinden (Sensibilisator-Sperrschicht),
um eine unerwünschte Diffusion von Entwicklungsinhibitor in andere Schichten zu verhindern (Inhibitor-Sperrschicht)
oder um in einem der Farbentwicklung nachgeschalteten Verarbeitungsgang ein Maskenbild zu erzeugen.
Bei den erfindungsgemäßen farbphotographischen Materialien wirken die zusätzlichen relativ lichtunempfindlichen chloridhaltigen
Silberhalogenidemulsionsschichten offenbar als Silberhalogenidspender
bei der Entwicklung der benachbarten hochempfindlichen und damit relativ grobkörnigen Silberhalogenid enthaltenden
Silberhalogenidschichten.Hierbei wird eine deutliche Steigerung der Empfindlichkeit beobachtet.Dieser Effekt wirkt sich besonders
stark bei dem erfindungsgemäßen Schichtaufbau aus,bei dem im Gegensatz zu dem konventionellen Doppelschichtaufbau die
hochempfindlichen rot- oder grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
nicht zu den entsprechenden weniger empfindlichen Schichtengleicher Spektralempfindlichkeit, die sonst
ebenfalls als Silberhalogenidspender infrage kämen, benachbart
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sind. Der optimale Silberhalogenidauftrag in der zusätzlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht vergleichsweise geringer Bnpfindlichkeit
kann vom Durchschnittsfachmann anhand von Vergleichsversuchen leicht ermittelt werden; er entspricht vorzugsweise
2 einer Silbernitratmenge von 0,05 his 0,7 pro m .
Erfindungsgemäß ist weiterhin in der zwischen der empfindlicheren rotempfindlichen und der empfindlicheren grünempfindlichen
Silberhalogenidemulsionsschicht angeordneten Zwischenschicht eine nichtdiffundierende Verbindung enthalten , die mit Farbentwickleroxydationsprodukten
zu reagieren und dabei eine diffundierende die Entwicklung des Silberhalogenids inhibierende
Substanz freizusetzen vermag. Derartige Verbindungen sind in großer Zahl bekannt. Hier sind beispielsweise die bekannten
DIR-Kuppler (DIR = development inhibitor releasing) zu erwähnen,
bei denen es sich um Farbkuppler handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Inhibitorrest enthalten. Derartige
DIR-Kuppler sind beispielsweise in der US-PS 3 227 554 beschrieben. Eine weitere Gruppe von Verbindungen, die bei Reaktion mit
Farbentwickleroxydationsprodukten entwicklungshemmende Substanzen abspalten, ist in der US-PS 3 632 345 beschrieben. Hierbei
handelt es sich nicht um Farbkuppler« Demensprechend entstehen bei der Freisetzung der entwicklungshemmenden Substanzen auch
keine Farbstoffe. Diese Gruppe von Verbindungen wird zur Unterscheidung
von den farbstoffbildenden DIR-Kupplern auch als farblos
kuppelnde DIR-Kuppler oder als DIR-Verbindungen bezeichnet.
Bevorzugte Verwendung finden von den bekannten bei Reaktion mit Entwickleroxydationsprodukten einen Entwicklungsinhibitor freisetzenden
Verbindungen erfindungsgemäß solche, die bei der Farbentwicklung keine dauerhaften Farbstoffe bilden und somit nicht
zum Aufbau des Farbbildes beitragen. Die an sich erwünschte Mitkupplung der erfindungsgemäß in die Zwischenschicht zwischen
die lichtempfindlichen Schichten der vergleichsweise höher empfindlichen Emulsionsschichten-Einheit eingelagerten DIR-Verbin-
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düngen mit einer oder beiden benachbarten Schichten würde,falls
es sich hierbei um farbig kuppelnde DIR-Kuppler handelte, in
der Zwischenschicht zum Aufbau unerwünschter Nebenfarbdichten führen. Daher ist die Verwendung derartiger farbig kuppelnder
DIR-Kuppler erfindungsgemäß weniger bevorzugt.
Vorzuziehen ist erfindungsgemäß hingegen die Verwendung von farblos kuppelnden DIR-Kupplern oder sogenannten DIR-Verbindungen.
Neben der bereits genannten US-PS 3 632 345 sind solche
Verbindungen beispielsweise auch in den DT-OSen 2 362 752, 2 359 295, 2 405 442, 2 448 063, 2 529 350, 2 540 959 und
2 552 505 beschrieben.
Von diesen DIR-Verbindungen kommen erfindungsgemäß wiederum
bevorzugt solche mit einer relativ geringen Reaktivität in Frage,
Es hat sich gezeigt, daß die nach einer der bekannten Methoden bestimmten relativen Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten Heiner
DIR-Verbindung unterschiedliche Werte annehmen können, Je nachdem
wie die DIR-Verbindung dispergiert ist. So ist es denkbar, daß die gleiche DIR-Verbindung sowohl als wäßrig-alkalische
Lösung als auch in Form eines Emulgates unter Verwendung eines sogenannten Kupplerlösungsmittels oder ölbildners eingesetzt
werden kann. Hydrophobe DIR-Verbindungen können in Form von wäßrigen Dispersionen, die gegebenenfalls unter Verwendung niedrigsiedender
organischer Lösungsmittel hergestellt sein können, oder auch in Form der vorgenannten Emulgate zur Anwendung gelangen.
Bei Emulgaten kann weiterhin der k-Wert von Art und Menge des Lösungsmittels (ölbildners) sowie von der Art des Netzmittels
und der Tröpfchengröße abhängen«, Aus diesem Grunde ist es erwünscht,
als Entscheidungskriterium für die Brauchbarkeit der DIR-Verbindung im Sinne der vorliegenden Erfindung direkt auf
die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante (ke^) der
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DIR-Verbindung in ihrer Jeweiligen Dispergierform zurückgreifen.
Zweckmäßigerweise wird daher bereits zur Bestimmung der relativen Reaktionsgeschwindigkeit die DIR-Verbindung in der gleichen
Dispergierform eingesetzt, in der sie auch in dem farbphotographischen Material zur Anwendung gelangen soll.
Es wurde ein elektrochemisches Verfahren ausgearbeitet, das annähernd
in vitro die Bestimmung der Reaktivität von gelösten bzw. emulgierten Kupplern in Form einer effektiven Reaktionsgeschwindigkeitskonstanten
(keff /1/Mol · sec7) zu bestimmen
gestattet. Ein Maß für die Reaktivität ist dabei der Verbrauch des Entwickleroxydationsproduktes, der durch Messung des Redoxpotentials
in einer "stopped flow"-Apparatur bestimmt werden kann. Die in der vorliegenden Beschreibung angegebenen kg^-Werte
sind nach der im folgenden beschriebenen Methode bestimmt worden·
Aufbau und Wirkungsweise der verwendeten Meßapparatur sei im folgenden unter Hinweis auf Fig. 1 und Fig. 2 erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine Prinzipskizze der Meßapparatur
Fig. 2 ein mit Hilfe dieser Meßapparatur erhaltenes Diagramm zur Bestimmung eines k ^-Wertes.
Die in Fig. 1 dargestellte Meßapparatur besteht aus den zylindrischen
etwa 25 cm hohen Vorratsbehältern 1 und 2, den mit Rückschlagventilen ausgerüsteten Zuleitungen 3, der Mischkammer 4,
dem Magnetventil 5, das im Ruhezustand geschlossen ist und über den Impulsgeber 6 geöffnet werden kann, dem Auffanggefäß 7, in
dem ein Unterdruck erzeugt und aufrechterhalten wird, der Meßelektrode 8a, der Bezugselektrode 8b, dem Digital-mV-Meter 9
und dem Schreiber 10.
Mittels des Impulsgebers 6 wird das Magnetventil 5 für eine Zeit t
geöffnet. Infolge des Druckgefälles zwischen dem Auffanggefäß 7 und den Vorratsbehältern 1 und 2 strömen die in den letzte-
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ren enthaltenen Flüssigkeiten über die Zuleitungen 3 in die
Mischkammer, wo eine intensive Mischung stattfindet. Die Mischung gelangt dann über das Magnetventil 5 in das Auffanggefäß
7. Vorratsbehälter 1 enthält ein Oxidationsmittel, z.B. eine 10 molare wäßrige Lösung von K^Fe(CN)/-7· Vorratsbehälter
2 enthält einen Farbentwickler, den zu untersuchenden Kuppler sowie Mittel zur Einstellung eines gewünschten pH-Wertes
(Puffer), alles in wäßriger Lösung. Als Farbentwickler wurde speziell 2-Methyl-N-äthyl-N-hydroxyäthyl-p-phenylendiamin
verwendet (Konzentration: 2x10~ m) „ Die Konzentration
des zu messenden Kupplers betrug 10 m. Kuppler, die nicht in Wasser löslich sind, können in Form eines in bekannter Weise
hergestellten Emulgates aus Kuppler, Kupplerlösungsmittel und hydrophilem Bindemittel eingesetzt werden. Durch Verwendung
eines Carbonat-/Hydrogencarbonat-Puffers wurde ein pH von 10,2
eingestellt.
Mit der Meßelektrode 8a (Platindraht 0 1 mm) wird das Redoxpotential
in der Mischung gemessen; als Bezugselektrode 8b dient eine Ag/AgCl-Elektrode (z.B. Argenthai-Patrone), die
sich bei dieser Ausführung in der Zuleitung des Vorratsbehälters 2 zur Mischkammer befindet, sich aber auch wie üblich
neben der Platinelektrode anbringen läßt. Das gemessene Redoxpotential der gemischten Lösungen kann mit Hilfe des
Digital-mV-Meters 9 abgelesen und mittels des Schreibers 10
(Kompensationsschreiber, Oszillograph, Lichtpunktlinienschreiber) in seinem zeitlichen Verlauf erfaßt werden.
Der zeitliche Verlauf der Änderung des Redoxpotentials ist in Fig. 2 dargestellt. Aufgetragen ist das gemessene Redoxpotential
in mV (Ordinate) in Abhängigkeit von der Zeit in see. (Abszisse), t stellt die Öffnungszeit des Magnetventils
dar. Aus dem Winkel <£ kann die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante
k -~ berechnet werden nach folgender Gleichung:
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worin bedeuten;
k ff ~ Reaktionsgeschwindigkeitskonstante /I/Mol.see7
K = Anfangskonzentration an Kuppler /Mol/17
f = elektrochemische Konstante (f _ R.T )
n.F
^_ K = Winkel^, erhalten, wenn Kuppler zugegen ist
^ = Winkel <£, erhalten, wenn kein Kuppler zugegen ist
Nach dem Einfüllen der Lösungen in die Vorratsbehälter 1 und 2 werden durch längeres öffnen des Magnetventils 5 Mischkammer
sowie die Zu- und Ableitungen kräftig gespült und die Behälter dann wieder auf das ursprüngliche Niveau aufgefüllt. Durch
kurzzeitiges öffnen des Magnetventils 5 kann dann die in Fig. dargestellte Potential-Zeitkurve aufgenommen werden. Der WinkeldC(Fig.
2) zwischen der Zeitachse und der Tangente an die Meßkurve zu Beginn der Reaktion wird bestimmt, und zwar einmal
mit dem zu messenden Kuppler (<£ j,) und ein weiteres Mal ohne
Kuppler (<£o)« Durch Einsetzen der beiden «<-Werte in die obige
Gleichung läßt sich die effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante k f. - ermitteln.
Die Methode kann selbstverständlich auch vielfältig modifiziert werden. So können andere Farbentwickler verwendet werden, und
man kann auch die Reaktion bei anderen pH-Werten ablaufen lassen. Zur Messung der Reaktivität von Kupplern, die sehr schnell
durch Ferricyanid oxydiert werden, kann die Apparatur so geändert werden, daß anstelle der einen Mischkammer 4 ein System
von zwei hintereinander geschalteten Mischkammern verwendet wird, wobei in der ersten Mischkammer durch Zusammenmischen
von Entwickler und Ferricyanid das EntwicklerOxidationsprodukt
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erzeugt wird, das dann erst in der zweiten Mischkammer mit dem zu messenden Kuppler zusammengemischt wird. Durch die Meßelektrode
wird vorwiegend die Konzentration am Entwickleroxidationsprodukt erfaßt, wobei es sich vermutlich um das Chinondiimin
des entsprechenden verwendeten Farbentwicklers handelt. Zu den Grundlagen der Redoxmessung sei beispielsweise verwiesen auf
J. EGGERS "über die Folgereaktionen bei der Oxydation von p-Amino-N-dialkylanilinen" in "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa", Band III, Seite 73 (1961). DIR-Kuppler
und DIR-Verbindungen, die erfindungsgemäß bevorzugt in der Zwischenschicht zwischen den beiden farbbildenden Teilschichten
der vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichteneinheit verwendet werden, haben vorzugsweise k ^.«-Werte zwischen 200
und 4000, insbesondere zwischen 500 und 2000. Falls die Reaktivität
geringer ist als 200 l/Mol.see, ist der Kuppler zu wenig reaktiv, um einen ausreichenden Interimage-Effekt in den
beiden benachbarten Schichten hervorzurufen. Falls der k eff-Wert
höher ist als 4000, besteht die Gefahr, daß in den benachbarten Schichten Empfindlichkeitsverluste auftreten. Selbstverständlich
können solche reaktiveren DIR-Verbindungen ebenfalls verwendet werden, falls ein Verlust an Empfindlichkeit
in den benachbarten lichtempfindlichen Teilschichten in Kauf genommen werden kann. Die Verwendung solcher reaktiveren DIR-Verbindungen
kommt beispielsweise dann in Frage, wenn Empfindlichkeitsreserven vorhanden sind oder wenn zusätzliche Maßnahmen
ergriffen werden, um die auf die DIR-Verbindungen zurückzuführenden Empfindlichkeitsverluste auszugleichen.
Die Menge des in der Zwischenschicht verwendeten DIR-Kupplers
oder der DIR-Verbindung liegt beispielsweise zwischen o,5 und
5 mMol/m , je nach Größe des erwünschten Interimage-Effektes.
Es können auch mehrere DIR-Kuppler mit unterschiedlichen k -f-Werten
in geeigneten Mischungsverhältnissen eingesetzt werden, deren k «--Werte vorzugsweise innerhalb der angegebenen Grenzen
liegen.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich, daß die erfindungsgemäße,
sowohl eine Mikratemulsion als auch eine DIR-Verbindung
enthaltende Zwischenschicht vergleichsweise dünn gehalten werden kann. Vorzugsweise ist eine solche Zwischenschicht zwischen
0,3 und 1,5/um dick. Eine zu hohe Schichtdicke würde die Diffusion
des aus der DIR-Verbindung freigesetzten Inhibitors erschweren, z.B. von den der hochempfindlichen Blaugrünschicht
benachbarten Schichtteilen in die höher empfindliche grünempfindliche Schicht. Bei einer zu geringen Schichtdicke ist
eine ausreichende Farbtrennung zwischen den beiden höher empfindlichen rotempfindlichen und grünempfindlichen Schichten nicht
mehr gewährleistet.
Es ist bemerkenswert, daß bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der zwischen der empfindlicheren rotempfindlichen und der
empfindlicheren grünempfindlichen Teilschicht der vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichten-Einheit angeordneten
Zwischenschicht die Stärke dieser Zwischenschicht erheblich reduziert werden kann, verglichen mit einer reinen Bindemittel-Zwischenschicht
oder einer Zwischenschicht, die in einem Bindemittel wie Gelatine in bekannter Weise einen Weißkuppler enthält,
ohne daß damit eine Farbverfälschung aufgrund einer unerwünschten Mitkupplung in Kauf genommen werden müßte. So hat es
sich beispielsweise herausgestellt, daß die unerwünschte Mitkupplung durch eine 0,7 /U starke Zwischenschicht gemäß der vorliegenden
Erfindung wirksam unterbunden werden kann, während hierzu bei Verwendung einer reinen Bindemittelschicht eine
Schichtdicke von 2,4/u erforderlich ist. Es liegt auf der Hand,
daß sich dies günstig auf die Schärfe des erfindungsgemäßen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterials auswirkt.
Die Reihenfolge der rotempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten in der vergleichsweise
empfindlicheren Emulsionsschichten-Einheit ist beliebig. Die rotempfindliche Silberhalogenidemulsionsschicht kann sich sowohl
über als auch unter der grünempfindlichen Schicht befin-
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den; jedoch wird die letztere Anordnung bevorzugt. Dabei kann auch jeweils eine der beiden oder beide hochempfindlichen
Schichten in zwei Teilschichten aufgespalten sein, die sich dann z.B. in ihrem Silberhalogenid-Farbkuppler-Verhältnis und/oder in
der Art des Silberhalogenids oder der Farbkuppler, die zwar die gleiche Farbe ergeben, unterscheiden können,,
In der vergleichsweise weniger empfindlichen Emulsionsschichteneinheit
ist die Anordnung der beiden lichtempfindlichen Schichten unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit ebenfalls
beliebig, bevorzugt befindet sich jedoch auch hier die grünempfindliche über der rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht.
Die vergleichsweise weniger empfindliche Emulsionsschichteneinheit kann gegebenenfalls anstelle einer einzigen
rotempfindlichen und einer einzigen grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
deren je zwei oder mehr enthalten, die dann vorteilhaft unterschiedliche Allgemeinempfindlichkeit
aufweisen und so angeordnet sind, daß jeweils Schichten gleicher Spektralempfindlichkeit eine um so größere Empfindlichkeit
aufweisen je weiter sie vom Träger entfernt angeordnet sind. Eine derartige Vielzahl von Schichten kann jeweils
entweder zu Untereinheiten im wesentlichen vergleichbarer Allgemeinempfindlichkeit oder zu Untereinheiten gleicher Spektralempfindlichkeit
zusammengefaßt sein.
In dem erfindungsgemäßen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial
können für die Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes an Stelle einer einzelnen blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht
auch in bekannter Weise zwei oder mehr blauempfindliche Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden sein.
Außer den bereits genannten Schichten können weitere nicht lichtempfindliche Hilfsschichten in dem erfindungsgemäßen
farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial vorhanden sein,
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z.B. Haftschichten, Lichthofschutzschichten oder Deckschichten,
insbesondere Zwischenschichten zwischen den lichtempfindlichen Schichten, wodurch die Diffusion von Entwickleroxidationsprodukten
aus einer Schicht in eine andere wirksam unterbunden werden soll. Zu diesem Zweck können derartige Zwischenschichten
ferner bestimmte Verbindungen enthalten, die mit Entwickleroxidationsprodukten zu reagieren vermögen. Derartige
Schichten werden vorzugsweise zwischen benachbarten lichtempfindlichen unterschiedlicher Spektralempfindlichkeit angeordnet.
Wie bereits erwähnt sind in dem erfindungsgemäßen farbphotographischen Aufzeichnungsmaterial mindestens für die Erzeugung
des blaugrUnen und des purpurnen Teilfarbenbildes Je zwei
lichtempfindliche Teilschichten unterschiedlicher Empfindlichkeit vorhanden. Und zwar kommt es hier nicht auf die Absolutempfindlichkeit
an, sondern auf die effektive Empfindlichkeit unter Berücksichtigung der Jeweiligen Position Innerhalb
des farbphotographischen Mehrschichtenmaterials. Zweckmäßigerweise
beträgt der Unterschied der effektiven Empfindlichkeit zwischen 0,2 und 1,0 relativen logl χ t-Einheiten.
Im Einzelfall wird die Empfindlichkeitsdifferenz so gewählt, daß sich bei der farbphotographischen Verarbeitung eine
ausgegelichene Gradationskurve ohne wahrnehmbare Verzerrung ergibt. Maßnahmen zur Einstellung einer gewünschten Empfindlichkeit
sind bekannt, zoB» Änderung der Silberhalogenidzusammensetzung,
des Ausmaßes der physikalischen Reifung (Korngröße), des Grades der chemischen oder spektralen Sensibilisierung, oder
Zugabe eines Desensibilisators. Selbstverständlich soll in Interesse
einer möglichst hohen Gesamtempfindlichkeit auch die "weniger empfindliche" Teilschicht eine möglichst hohe Empfindlichkeit
haben, solange nur die erfindungsgemäß geforderte
Empfindlichkeitsrelation gewahrt bleibt. Die Bestandteile der höherempfindlichen Schicht sind dabei zweckmäßigerweise so bemessen,
daß sich bei der Farbentwicklung eine geringere Farbdichte ergibt als in der weniger empfindlichen Schicht. Dies kann durch
einen geringeren Silberauftrag und/oder durch ein geändertes Kuppler/Silber-Verhältnis erreicht werden.
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Jeder der genannten lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
(mit Ausnahme der zusätzlichen, chloridhaltigen Silberhalogenidemulsionsschichten vergleichsweise geringer
Empfindlichkeit) ist ein Farbkuppler zugeordnet, der mit Farbentwickleroxidationsprodukten unter Bildung eines nichtdiffundierenden
Farbstoffes zu reagieren vermag. Jedoch kann gegebenenfalls auch die zusätzliche chloridhaltige Silberhalogenidemulsionsschicht
Farbkuppler enthalten. Zweckmäßigerweise sind die Farbkuppler nichtdiffundierend und in der
lichtempfindlichen Schicht selbst oder in enger Nachbarschaft hierzu untergebracht. Die den beiden Teilschichten gleicher
Spektralempfindlichkeit zugeordneten Farbkuppler brauchen nicht notwendigerweise identisch zu sein. Sie sollen lediglich bei
der Farbentwicklung die gleiche Farbe ergeben, normalerweise eine Farbe, die komplementär ist zu der Farbe des Lichtes,
gegen das die lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten empfindlich sind. Den rotempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
ist folglich mindestens je ein nichtdiffundierender
Farbkuppler zur Erzeugung des blaugrünen Teilfarbenbildes zugeordnet, in der Regel ein Kuppler vom Phenol- oder«oNaphtholtyp·
Die grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten enthalten mindestens je einen nichtdiffundierenden Farbkuppler zur
Erzeugung des purpurnen Teilfarbenbildes, wobei üblicherweise Farbkuppler vom Typ des 5-Pyrazolons oder des Indazolons Verwendung
finden. Die blauempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten schließlich enthalten einen nitshtdiffundierenden Farbkuppler
zur Erzeugung des gelben Teilfarbenbildes, in der Regel einen Farbkuppler mit einer offenkettigen Ketomethylengruppierung·
Farbkuppler dieser Arten sind in großer Zahl bekannt und
in einer Vielzahl von Patentschriften beschrieben. Beispielhaft sei hler auf die Veröffentlichungen "Farbkuppler" von
W. Pelz "Mitteilungen aus den Forschungslaboratorien der Agfa,Leverkusen/München», Band UJ9 S. 111 (1961), und K, Venkataraman
in "The Chemistry of Synthetic Dyes", Vol. 4, 341 bis 387, Academic Press (1971), verwiesen.
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270Λ797
Bei den Farbkupplern kann es sich sowohl um übliche 4-Äquivalentkuppler handeln als auch um 2-Äquivalenkuppler, bei
denen zur Farberzeugung eine geringere Menge Silberhalogenid erforderlich ist. 2-Äquivalentkuppler leiten sich bekanntlich
von den 4-Äquivalentkupplern dadurch ab, daß sie In der
Kupplungsstelle einen Substituenten enthalten, der bei der Kupplung abgespalten wird. Zu den gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendbaren 2-Äquivalentkupplern sind sowohl solche zu rechnen, die praktisch farblos sind als auch solche, die
eine intensive Eigenfarbe aufweisen, die bei der Farbkupplung verschwindet bzw. durch die Farbe des erzeugten Bildfarbstoffes ersetzt wird. Letztere Kuppler können ebenfalls
gemäß der Erfindung zusätzlich in den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten vorhanden sein und dort
als Maskenkuppler zur Kompensierung der unerwünschten Nebendichten der Bildfarbstoffe dienen. Zu den 2-Äquivalentkupplern
sind auch die bekannten Weißkuppler zu rechnen, die jedoch bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten keinen
Farbstoff ergeben und somit nur indirekt zum Aufbau des Farbbildes beitragen. Zu den 2-Äquivalentkupplern sind ferner die
bekannten DIR-Kuppler zu rechnen, bei denen es sich um Kuppler
handelt, die in der Kupplungsstelle einen abspaltbaren Rest enthalten, der bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten
als diffundierender Entwicklungsinhibitor in Freiheit gesetzt wird.
Bei Bedarf können Farbkupplermischungen verwendet werden, um einen gewünschten Farbton oder eine gewünschte Reaktivität einzustellen. Beispielsweise können wasserlösliche Kuppler
in Kombination mit hydrophoben wasserunlöslichen Kupplern verwendet werden.
Während erstere der Emulsion vorwiegend in Form wäßriger alkalischer Lösungen zugesetzt werden,verwendet man für
die Einverleibung hydrophober Kuppler zweckmäßigerweise eins der bekannten Emulgierverfahren, bei dem beispielsweise der
Kuppler gegebenenfalls in Gegenwart eines hochsiedenden Kupplerlösungsmittels in einem organischen Lösungsmittel ge-
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löst iond dann in einer Gelatinelösung dispergiert wird. Beispiele
für hochsiedende Kupplerlösungsmittel sind Dibutylphthalat und Trikresylphosphat. Weitere Kupplerlösungsmittel sind beispielsweise
beschrieben in den US-Patentschriften 2 322 027, 3 689 271,
3 764 336 und 3 765 897.
Weiterhin ist es möglich, wäßrige Dispersionen der hydrophoben Kuppler herzustellen und den jeweiligen Gießlösungen zuzusetzen.
Hierzu werden wäßrige Aufschlämmungen der Kuppler, beispielsweise durch intensives Rühren unter Zusatz von scharfkantigem Sand und/
oder durch Anwendung von Ultraschall in Abwesenheit von wesentlichen Mengen organischer Lösungsmittel fein vermählen. In diesem
Zusammenhang sei auch auf die deutsche Patentanmeldung P 26 09 741.6 verwiesen.
Zweckmäßigerweise enthält weiterhin mindestens eine Silberhalogenidemulsionsschicht
in der vergleichsweise weniger empfindlichen Emulsionsschichten-Einheit eine nichtdiffundierende Verbindung,
die bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen diffundierenden Entwicklungsinhibitor in Freiheit zu
setzen vermag. Auch hierbei kann es sich um einen der bereits erwähnten einen Farbstoff bildenden DIR-Kuppler handeln oder vorzugsweise
um eine farblos kuppelnde DIR-Verbindung.
In den zwischen den lichtempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten
angeordneten Zwischenschichten, deren Bindemittel vorzugsweise aus Gelatine besteht,
können Verbindungen enthalten sein, die mit Farbentwickleroxidationsprodukten
zu reagieren vermögen und die somit eine unerwünschte Diffusion der Farbentwickleroxidationsprodukte
verhindern. Beispiele für derartige Verbindungen sind etwa nichtdiffundierende Reduktionsmittel, z.B.
Hydrochinon-Derivate,oder Kuppler, die bei Reaktion mit
den Farbentwickleroxidationsprodukten keinen in den Schichten verbleibenden Farbstoff ergeben. Hierfür sind insbesondere
die schon erwähnten Weißkuppler geeignet oder aber Farbkuppler, die einen löslichen Farbstoff ergeben, der während
der farbphotographischen Verarbeitung aus den Schichten aus-
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gewaschen wird. Weitere geeignete Verbindungen zur Unterdrückung
der unerwünschten Diffusion von Farbentwickleroxidations produkten sind beispielsweise beschrieben in der
Monographie "Stabilization of Photographic Silver Halide Emulsions" von E.J. Birr, The Focal Press, 1rst Edition,
1974, Seiten 116 bis 122.
Bezüglich weiterer geeigneter Zusätze zu den erfindungsgemäßen farbphotographisehen Aufzeichnungsmaterialien
oder zu einer seiner Schichten sei verwiesen auf den Artikel in der Zeitschrift "Product Licensing Index",
Band 92, Dezember 1971, Seiten 107 bis 110.
Für die farbphotographische Verarbeitung des erfindungsgemäßen Materials sind die üblichen Farbentwickler geeignet,
insbesondere solche der ρ-Phenylendiaminreihe z.B.
4-Amino-N,N-dimethylanilin, 4-Amino-N,N-diäthylanilin,
4-Amino-3-methyl-N,N-diäthylanilin, 4-Amino-3-methyl-N-nlethyl-N-(ß-methylsulfonamidoäthyl)-anilin,
4-Amino-N-äthyl-N-(ßhydroxyäthyl)-anilin, 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-hydroxyäthyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-methoxyäthyl)-anilin, 4-Amino-3-methyl-N-äthyl-N-(ß-methylsulfonamidoäthyl)
-anilin, 4-Amino-N-butyl-N-(o>-sulfobutyl)-anilin,
4-Amino-3-methyl-N-isopropyl-N-(o>-sulfobutyl)-anilin
Weitere geeignete Farbentwickler sind beispielsweise beschrieben in J.Amer.Chem. Soc, JIt 3100-3125(1951).
Beispiele
Zur Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend mehrere farbphotographische
Aufzeichnungsmaterialien miteinander verglichen, wobei ausgegangen wird von den nachstehend beschriebenen Schichtaufbau.
Hierzu werden die genannten Schichten in der angegebenen Reihenfolge auf einen transparenten Schichtträger aufgetragen. Die
Mengenangaben beziehen sich jeweils auf 1m2. Für den Silberauftrag
werden die entsprechenden Mengen AgNO, angegeben.
1. Eine weniger empfindliche rotempfindliche Schicht
mit einer rotsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion
(5Mol-tf AgJ) aus 3,0 g AgNO3 mit 790 mg eines BlaugrUnkupplers der Formel
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mg eines DIR-Kupplers der Formel
)H
OC14H29
CO-NH-(CH2J4-O-T y-C4H9(t.
und .1,6 g Gelatine
2. Eine Zwischenschicht aus 0,7 g Gelatine,
3. Eine weniger empfindliche grünempfindliche Schicht mit einem grünsensibilisierten Gemisch aus einer relativ
empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (5 MoI-Ji AgJ)
aus 1,5 g AgNO, und einer relativ unempfindlichen Silberbromidjodidemulsion aus 1,9 g AgNO, mit 600 mg eines
Purpur kuppler, s der Formel
NH-C
NH-CO-CH
60 mg eines DIR-Kupplers der Formel
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-Cl
C14H29
Og eines Maskenkupplers der Formel
und 2,0 g Gelatine,
4. Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
5. Eine hochempfindliche rotempfindliche Schicht mit einer rotsensibilisierten Sllberbromidjodidemulsion (5 MoI-Jf
AgJ) aus 2,0 g AgNO, mit 250 mg des Blaugrünkupplers der Schicht 1 und 1,0 g Gelatine.
6. Eine Zwischenschicht wie nachstehend angegeben
7. Eine hochempfindliche grünempfindliche Schicht mit
einer grühsensibilisierten Silberbromidjodidemulsion
(7 MoI-* AgJ) aus 2,8 g AgNO3 mit 170 mg eines Purpurkupplers der Formel
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CnH27-CO-NH
TT1T2
37 mg eines Purpurkupplers der Formel
und 2,1 g Gelatine.
8. Eine Zwischenschicht mit 0,7 g Gelatine.
9. Eine Gelbfilterschicht mit kolloidalem Silber zur Erzeugung einer Gelbdichte von 0,8.
10. Eine blauempfindliche Schicht mit einem Gemisch aus einer empfindlichen Silberbromidjodidemulsion (9 MoI-Ji
AgJ) aus 1,0 g AgNO, und einer unempfindlichen Silberbromidjodidemulsion
(3 Mol-% AgJ) aus 0,6 g AgNO,
mit 1,0 g eines Gelbkupplers der Formel
-CO-CH2-CO-NH
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und 2,0 g Gelatine. 11. Eine Deckschicht aus 0,7 g Gelatine.
Variiert wurde in den miteinander zu vergleichenden verschiedenen Aufzeichnungsmaterialien die Zusammensetzung und Beschaffenheit
der Zwischenschicht 6 wie in der nachfolgenden Tabelle 1 angegeben:
Schichtdicke
Mikratemulsion
Mikratemulsion
DIR-Kuppler A
/inMol/m2/
DIR-Kuppler B
/mMol/m2/
Weißkuppler
/ΐηΜοΐ/m2
2,4
0,51
0,7
0,17 0,14
0,7
0,08 0,14
0,7
0,34 0,14
0,18
0,7 !
0,17 I 0,03
Als Mikratemulsion wurde eine feinstkörnige Silberchloridemulsion
verwendet (durchschnittliche Korngröße <0,1/u).
DIR-Kuppler A:
H29C1
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-C - CH N N
Il
-S-
C N
Il Il
N-N
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DIR-Kuppler A wird nach folgendem Rezept emulgiert: Eine Lösung von 10 g DIR-Kuppler A in 10 g Dibutylphthalat,
30 ml Essigester und 5g Dimethylformamid wird unter intensivem Mischen in einer Mischsirene in eine Lösung aus 100 ml einer
5%igen wäßrigen Gelatinelösung und 0,8 g Mersolat ^ (Netzmittel,
sulfierte Paraffinkohlenwasserstoffe) einemulgiert. Der Essigester wird anschließend abgedampft.
keff: ^00 A/Mol sec7 (gemessen als Emulgat)
keff: ^00 A/Mol sec7 (gemessen als Emulgat)
DIR-Kuppler B
C18H37 -,
Vc-CH-S-C ^N
" · Ί Il
SO3H Np Ν— Ν
DIR-Kuppler B wird nach folgendem Rezept gelöst:
10g DIR-Kuppler B werden mit 40 ml Methanol angeteigt, mit 0,1 η
NaOH bei 500C auf pH 10 gebracht. Nach Rühren bis zur völligen
Lösung wird mit 0,01 η H2SO^ auf pH 6.5 zurückgestellt.
k ff: 40 000 /l/Mol see/ (gemessen als Lösung).
Weißkuppler:
°17Η35'°- " C ' CH3
N C=O
N C=O
Der Weißkuppler wird gelöst wie DIR-Kuppler B. A-G 1522 - 26 -
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Die erzielten log- und pp-(^)-Interimageeffekte, d.h. die
Interimageeffekte (HE) in den niedrigen Farbdichtebereichen des blaugrünen und purpurnen Teilfarbenbildes, sowie die
Empfindlichkeit des blaugrünen und des purpurnen Teilfarbenbildes sind der nachstehenden Tabelle 2 zu entnehmen.
Die Interimageeffekte werden in folgender Weise definiert:
HE = ^ Ki . 10096
^w
^w
s: Selektivbelichtung (grün bzw. rot) w: Weißbelichtung
Yy ist der Gradationsabschnitt der charakteristischen Kurve, der
von Lichtempfindlichkeitspunkt (D = 0,2 über Schleier) bis zu einem um 0,8 log I.t-Einheiten höheren Belichtungswert geht. Der
von diesem Endpunkt bis zu einem um weitere 0,8 log.I.t-Einheiten
höheren Belichtungswert gehende Abschnitt wird als %-£οβτ&ϊ.<Αχ&\. usw»
Die Empfindlichkeit wird in rel. log.I.t-Einheiten angegeben,
einerseits als "inertia speed", das ist der relative log.I.t-Wert,
der als Schnittpunkt bei der Extrapolation des geradlinigen Teils der charakteristischen Kurve mit der Schleierdichte erhalten
wird und andererseits der relative log.I.t-Wert bei der Dichte
von 0,2 über den Schleier.
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[Beispiel | HE | O | % | Empfindlichkeit | 4,39 | bei 0.2 über Schleier | bg |
23 | 4 | inertia speed | 4,38 | PP | 4,10 | ||
18 | 21 | PP | 4,34 | 4,12 | 4,00 | ||
1 | 23 | 24 | 4,40 | 4,50 | 4,09 | 3,95 | |
2 | 10 | 22 | 4,40 | 4,34 | 4,05 | 4.09 | |
3 | 20 | 13 | 4,33 | 4,27 | 4,19 | 4,0 | |
4 | 25 | 4,48 | 4,07 | 3,83 | |||
5 | 4,31 | 3,95 | |||||
6 | 4,29 | ||||||
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Die in der Tabelle zusammengestellten Ergebnisse zeigen: Durch Einlagerung von DIR-Kupplern in die mikrathaltige Zwischenschicht
6 erhöht sich sowohl der Blaugrün- als auch der Purpurinterimageeffekt
im ^1-Bereich (Beispiele 1 und 2)
Ein DIR-Kuppler mit relativ geringer Kupplungsreaktivität ist
vorteilhaft, da dann die Blaugrün- und Purpurempfindlichkeit nur
unwesentlich vermindert wird (Beispiele 1 und 2)
Ein DIR-Kuppler mit relativ hoher Kupplungsreaktivität bewirkt größere Empfindlichkeitsrückgänge in purpur und blaugrün bei
ähnlicher Gradation (Beispiele 2 und 6).
Relativ geringe Schichtdicken der Zwischenschicht sind günstig für die Interimageeffekte (Beispiele 2 und 5)
Auch bei Anwesenheit von DIR-Kupplern in der Zwischenschicht läßt sich die Empfindlichkeit durch die Menge Mikratemulsion in
gewissem Umfang steuern, ohne daß die Interimageeffekte davon stark beeinflußt werden (Beispiele 2, 3 und 4).
Die Schichtdicke von 2,4 /u ist ohne DIR-Kuppler erforderlich,
um die Mitkupplung zu verhindern. Den gleichen Effekt erhält man mit DIR-Kupplern bereits bei 0,7 /u Schichtdicke.
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Le
e r s e ι t e
Claims (3)
- 27CU7H7Patentansprüche,■' Farbphotographisches Aufzeichnungsmaterial, bestehend aus(a) einem Schichtträger ;(b) hierauf aufgetragenen nichtdiffundierende Farbkuppler enthaltenden unterschiedlich sensibilisierten Silberhalogenidemulsionsschichten, von denen mindestens zwei für rotes Lichtempfindlich sind und unterschiedliche Empfindlichkeit haben, von denen mindestens zwei weitere für grünes Licht empfindlich sind und unterschiedliche Empfindlichkeit haben, wobei jeweils die empfindlichere der beiden rotempfindlichen und die empfindlichere der beiden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten eine vergleichsweise empfindlichere Emulsionsschichteneinheit bilden, die vom Schichtträger entfernter angeordnet ist als die weniger empfindliche der beiden rotempfindlichen und die weniger empfindliche der beiden grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten, und von denen mindestens eine für blaues Licht empfindlich ist und vom Träger entfernter angeordnet ist als jede der I1Ot- oder grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten, und (c) mindestens einer Gelbfilterschicht, die vom Träger entfernter angeordnet ist als jede der rot- oder grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschichten sowie (d) gegebenenfalls weiteren nichtlichtempfindlichen Schichten, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der vergleichsweise empfindlicheren Emulsionsschichteneinheit zwischen der rotempfindlichen und der grünempfindlichen Silberhalogenidemulsionsschicht eine zusätzliche chloridhaltige Silberhalogenidemulsionsschicht vergleichsweise geringer Empfindlichkeit angeordnet ist, die eine nicht diffundierende Verbindung enthält, die mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklerverbindungen unter Freisetzung eines Entwicklungsinhibitors reagiert.A-G 1522 Ä - 30 -- 30 -809833/0034 original inspects)
- 2. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche chloridhaltige Silberhalogenidemulsionsschicht eine Silberchloridemulsion mit einer Korngröße von kleiner als 1 /um. enthält«
- 3. Aufzeichnungsmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zusätzliche ohloridhaltige Silberhalogenidemulsionsschicht eine nicht diffundierende Verbindung enthält, die mit Oxidationsprodukten von Farbentwicklerverbindungen unter Freisetzung eines diffundierenden Entwicklungsinhibitors reagiert, ohne hierbei farbige Endprodukte zu liefern«4« Aufzeichnungsmaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die nicht diffundierende, bei Reaktion mit Farbentwickleroxidationsprodukten einen diffundierenden Entwicklungsinhibitor freisetzende Verbindung eine effektive Reaktionsgeschwindigkeitskonstante zwischen 200 und 4000 l/Mol, see hat.A-G 1522 - 31 -809833/0034
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