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Kennwort: "TandemplAttchen II"
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Schließeinrichtung mit Flachschlüssel und Zylinderschloß.
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Die Erfindung richtet sich auf eine SchließeinrichtungB umfassend
einen Flachschlussel und einen im Zylinderschloß befindlichen,Schließzylinder, der
paarig nebeneinander angeordnete plättchenförmige Zuhaltungen aufweist, die durch
den Flachschlüssel aus einendig über den Mantel des Schließzylinders in Sperrnuten
des Zylinderschlosses vorragenden Sperrlagen in sich der Kontur des Schließzylinders
einfügende Rückstellagen verstellbar sind.
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Die Aufgabe des Hauptpatentes (Patentanmeldung P 21 35 106.4) bestand
darin, eine Schließeinrichtung dieser Art zu entwickeln, die unter Wahrung des durch
die paarige Anordnung von Zuhaltungen erzielbaren geringen Länge des Schließzylinders
den Einsatz wendbarer Schlüssel gestattet. Lösungsmäßig wurde beim Hauptpatent vorgeschlagen,
die paarig nebeneinander angeordneten Zuhaltungen gleichgerichtet über die Mantelflache
des Schließzylinders vorragen zu lassen und diese gleichsinnig rückstellbar zu machen
durch nebeneinander paarig an der Schmalseite des Schlüsselschafts liegende Hubflachen.
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Derartige Schließeinrichtungen haben sich bei Kraftfahrzeugen bewährt.
Die Hubflächen am Schlüssel waren dabei zueinander geneigt ausgebildet.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Schließeinrichtung
nach dem Hauptpatent hinsichtlich ihrer Sicherheit gegenüber unbefugten Offnens
des Schließzylinders und Nachahmung von Schlüsseln zu verbessern.
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Dies wird erfindungsgemäß bei der Schließeinrichtung nach dem Hauptpatent
dadurch erreicht, daß der Schlüsselschaft beidlängskantig seiner Schmalseite in
übereinstimmender Längslage jeweils ein Paar rechtwinkelig profilierte stufenförmige
Einschnitte mit zueinander wählbarer Stufentiefe aufweist, deren Stufen-Stoßflächen
in Schlüsselbreitenrichtung verlaufen und deren beide jeweils höchstens bis zur
Schmalseitenmitte des Schlüsselschafts reichenden Stufen-TrittflAchen zueinander
parallel im wählbaren Stufentiefenabstand verlaufen und jeweils ein Hubflächenpaar
bilden für zugehörige Zuhaltungspaare mit dementsprechend höhenversetzten, rechtwinkeligen
Sitzflächen.
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Nunmehr sind unterschiedlich hohe Stufen im L&ngsverlauf des Schlüsselschafts
sowohl hintereinander als auch paarweise nebeneinander angeordnet, wodurch die Einschnittform
wesentlich schwerer zu ermitteln und nachzuahmen ist. Die Herstellung eines solchen
Schlüssels ist in der Regel nur mit Spezialeinrichtungen möglich. Dennoch verbleiben
bei diesem Schlüssel eine optimal hohe Anzahl von Schließvarianten bei kurzer Baulänge
des Schließzylinders, was selbst für Wendeschlüssol gilt, die in zweifacher Weise
verwendet werden können.
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Weitere Maßnahmen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den
Ansprüchen und der nachfolgenden Beschreibung und Zeichnung. In den Zeichnungen
ist die Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen dargestellt. Es zeigen: Fig. 1 in
starker Vergrößerung die Querschnittansicht durch eine erste Schließeinrichtung,
wo der Flachschlüssel in das Zylinderschloß eingeführt ist, Fig.2 eine Seitenansicht
des zur Einrichtung von Fig.1 gehörenden Flachschlüssels, in Vergrößerung, Fig.3
eine der Fig.1 entsprechende Querschnittansicht durch eine abgewandelte, zweite
Ausführungsform der erfindungsgemäßen Schließeinrichtung, Fig.4 eine Llngsschnittansicht
durch die Schließeinrichtung von Fig.3.
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Im dargestellten Ausführungsbeispiel umfaßt das Zylinderschloß ein
Gehäuse 10, welches mit einer den Schließzylinder 18 aufnehmenden zylindrischen
Bohrung 11 versehen ist. Das Gehäuse 10 kann als beliebig gestalteter Formkörper
oder als rohrförmige Hülse ausgebildet sein. Von der Bohrung 11 des Gehäuses 10
gehen auf einander gegenüberliegenden Seiten je zwei längslaufende Sperrnuten 12,
13 einerseits und 14, 15 andererseits aus, deren Flanken in an sich bekannter Weise
gezahnt sein können. Zwischen den paarweise angeordneten Sperrnuten erstreckt sich
je ein Anschlagsteg 16 bzw. 17. Das Gehäuse 10 ist mit nicht dargestellten Vorrichtungen
zur begrenzt oder unbegrenzt drehbaren und axial unverschiebbaren Halterung des
Schließzylinders 18 in der Bohrung 11 ausgerüstet.
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Im Schließzylinder (18) sind axial gegeneinander versetzte Paare von
quergerichteten Nuten 20; 21 angeordnet, die im Kernbereich auf einen Schlüsseleinführschlitz
24 zusammentreffen und außerhalb desselben durch Stege 25 voneinander getrennt sind,
deren Stärke derjenigen der vorerwähnten Anschlagstege 16, 17 im Gehause entspricht.
Diese Stege können von im Schließzylinder eingefügten Leisten gebildet sein.
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Die ein übereinstimmendes Profil aufweisenden Nuten 20, 24 hängen
zusammen mit im Schließzylinder 18 weiterhin angeordneten Kanalverbreiterungen 26,
27, die gleichgerichtet, d. h. zur gleichen Seite des Schließzylinders hin, offen
sind. In Längsrichtung des Schließzylinders aufeinander folgende Querkanäle 20,
21 können in dieser paarweisen Anordnung jeweils abwechselnd nach entgegengesetzten
Seiten des Schließzylinders offen sein. Die Kanalverbreiterungen dienen zur Aufnahme
von Druckfedern 30 für Zuhaltungen 31.
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Diese Zuhaltungen 31 sind verschiebbar in den Nuten 20, 21 untergebracht,
deren Form und Länge derjenigen der Nuten im Schließzylinder entspricht. Sie besitzen
Ansätze 32, die in die beiden seitlich angeordneten Kanalverbreiterungen 26, 27
ragen und zur Abstützung der in diesen untergebrachten Federn 30 dienen. Die Zuhaltungen
sind paarig und zueinander spiegelbildlich nebeneinanderliegend angeordnet. Ihre
einander zugekehrten Ränder sind mit rechteckigen Aussparungen 33 versehen, welche
rechtwinkelige Sitzflächen 34 bilden, die unter dem Druck der Federn 30 sich am
Schaft 28 eines zugeordneten Flachschlüssels 35 abstützen.
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Der Schlüssel 35 besitzt an seinen Breitseiten 29 L&ngsnuten 36
und an seinen Schmalseiten 37 längsverlaufende Trennstege 38, welche Führungsrippen
bilden, die, in Übereinstimmung
mit den Stegen 25 des Schließzylinders
18 zwischen den zusammengehörigen Paaren von Zuhaltungen 31 zu liegen kommen.
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Im vorliegenden Falle ist der Schlüssel als sogenannter Wendeschlüssel
ausgebildet, der an beiden Schmalseiten 37 zueinander gleich ausgebildet ist. In
übereinstimmender Lage des in den Zylinder 18 eingesteckten Schlüssels 35 befinden
sich die mit 22, 22' und 22'' gekennzeichneten Längsabschnitte in Übereinstimmung
mit entsprechenden Paaren von Zuhaltungen 31, 31. In jedem dieser L&ngsabschnitte
befindet sich, beidseitig des erwähnten Trennstegs 38, ein Paar von stufenförmigen
Einschnitten 39, 39', 39" auf der einen Seite und 40, 40', 40 " auf der anderen
Seite. Die Stoßflächen dieser Stufen verlaufen parallel zu den Breitseitenflächen
29 des Schlüssels 35 und bilden praktisch die Seitenteile des genannten Trennstegs
38. Im Querschnitt 23 des Schlüsselschafts liegen die Einschnitte jeweils paarweise
an jeder Schmalseite 37 im Kantenbereich und sind in sich rechtwinkelig profiliert.
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Die Trittflächen 41, 42 dieser Stufen bilden die Hubflächen welche
mit den Sitzflächen 34 in den Zuhaltungen 31 zusammenwirken.
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Die Trittflächen 41, 42 liegen zueinander parallel, weisen aber einen
wählbaren Abstand zueinander auf, der sich aus der gerade gewählten Stufentiefe
43, 44 ergibt. Die Stufentiefe ist in der Regel bei einem zusammengehörigen Paar
39, 40 jeweils unterschiedlich. Da es sich im vorliegenden Falle um einen Wendeschlüssel
handelt, dessen beide Schmalseiten 37, 37 wahlweise jeweils mit den auf der gleichen
Seite liegenden Sitzflächen 34 eines Paares von Zuhaltungen 31 zusammenwirken, befinden
sich, wie die Querschnittansicht von Fig. 1 verdeutlicht, Stufen übereinstimmender
Tiefe
jeweils diagonal im Querschnitt einander gegenüberliegend
In Fig. 2 sind die jeweils auf der gegenüberliegenden Seite des Trennstegs liegenden
unsichtbaren Stufeneinschnitte gestrichelt angedeutet. Sie entsprechen in ihrer
Form und Tiefe jeweils dem sichtbaren Einschnittverlauf auf der gegenüberliegenden
Schmalseite der sichtbaren bzw. unsichtbaren Breitenfläche 29. Dies gilt sinngemäB
für alle Paare von Einschnittstufen.
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Bei abgezogenem Schlüssel werden die Zuhaltungen 31 jeweils paarweise
nach einer Seite in die erwähnten Sperrnuten 14, 15 bzw. 12, 13 des Gehäuses 10
ausgeschoben. Zweckmäßigerweise werden, wie bereits erwähnt wurde, in den aufeinanderfolgenden
Längsabschnitten die Zuhaltungen 31 wechselweise nach entgegengesetzten Seiten aus
dem Sperrzylinder vorgeschoben, jedoch paarweise jeweils im gleichen Sinne. Sie
sichern damit den Schließzylinder gegen Drehen im Gehäuse 10. Durch Einschieben
des Schlüssels 35 werden die Zuhaltungen 31, gegen die Spannung der Federn 30, in
die Profilkontur des Zylinders 18 zurückgeführt, wodurch sich der Schließzylinder
18 wieder drehen läßt.
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Während im ersten Ausführungsbeispiel, gemäß Fig. 1 und 2, die Zuhaltungen
31 als Halbrahmenplättchen ausgebildet sind, die in einer Querschnittsebene des
Zylinders 18 nebeneinanderliegen, verwendet man im usführungsbeisp1el gemäß Fig.
3 und 4 Zuhaltungen 31', die als Vollrahmenplättchen ausgebildet sind, die dann
paarweise unmittelbar hintereinanderliegend im SchlieBzylinder in einer gemeinsamen
quergerichteten Nut 20' angeordnet sind.
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Zwischen diesen Nuten 20' befindet sich, wie Fig. 4 zeigt, eine, zusammengehörige
Zuhaltungspaare31, 31' trennende Zylinderwand 19.
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Zwecks besserer Aufnahme von Schmiermitteln sind die Zuhaltungen 31'
im Bereich Ihrer fensterartigen Aussparungen 33' abgesetzt, so daß es an den gegenüberliegenden
längsseitigen Plättchenrändern zu verstärkten Leisten 45 kommt, die gegeneinander
gleiten.
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Die Nuten 20' sind, wie aus Fig. 3 hervorgeht, ebenfalls mit K-nalverbreiterungen
26', 27' versehen, die, wie auch im ersten
Ausführungsbeispiel
, jeweils paarweise nach der gleichen Seite hin offen sind und zur Aufnahme von
Druckfedern 30 dienen, die, wie im ersten Ausführungsbeispiel, ein. zusammengehöriges
Zuhaltungspaar 31' jeweils nach der gleichen Seite hin federbelasten.
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Ausweislich der in Fig. 4 gezeichneten Pfeile ist erkennbar, daß aufeinanderfolgende,
zusammengehörige Paare 31', 31' jeweils wechselseitig einmal paarweise nach oben
und einmal paarweise nach unten federbelastet sind.
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Gemäß Fig. 3 ist erkennbar, daß jedes Plättchen 31' in seiner fensterartigen
Aussparung 33' eine rechtwinkelige Stufe aufweist, welche nur mit ihrer einen Stufenfläche,
nämlich der eingezeichneten Sitzfläche 34, mit der zugehörigen Stufen-Trittfläche
42 im Schaft des Flachschlüssels 35 zusammenwirkt. Diese Zusammenwirkung steuert
den Hub des zugehörigen, in Fig. 3 vorne befindlichen Zuhaltungsplättchens 31'.
Die Stufentrittfläche 42 gehört zu einem stufenförmigen Einschnitt 39 auf der einen
Hälte der Schmalseite 37 des in Fig. 4 gezeigten Schlüssels. Der in Fig. 3 angedeutete
Restteil 46 der Aussparung 33' in diesem vorderen rahmenförmig gestalteten Zuhaltungsplättchen
31' bleibt für die Hubsteuerung wagenutit. Durch diesen Teilbereich dieser vorderen
Aussprung hindurch erkennt man das dahinter befindliche Zuhaltung plättchen, welches
seinerseits an der auf der gegenüberliegenden Hälfte dieser Schmalseite 37 des Flachschlüssels
35, wie Fig. 4 zeigt, befindlichen Einschnittstufe 40 des Flachschlüssels 35 wirksam
ist. Zu dieser gehört die in Fig. 3 erkennbare, gegenilberliegende Stufen-Trittfläche
41, die mit einem entsprechend rechtwinkeligen Absatz der dortigen Aussparung 33'
zusammenwirkt, nämlich der Steuerfläche 34' dieses hinteren Plättchens 31'. Wie
aus Fig. 3 erkennbar, wirken beide, zusammengehörigen Plättchen 31 31' mit ihren
Steuerflächen 34 bzw. 34' an gegenüberliegenden Stellen an der gleichen Schmalseite
des Flachschlüssels an, wo sich einander paarweise gegenüberliegende Einschnittstufen
39, 40 befinden.
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In übriger Hinsicht gilt die bisherige Beschreibung des ersten Ausführungsbeispiels.
So sind bei dem angewendeten Wendeschlüssel, die in Fig. 3 auf der unteren Schmalseite
des Flachschlüssels 35 befindlichen Hubflächen 41, 42 in dieser Einsteckposition
des Schlüssels unwirksam. Sie sind von den in Fig. 4 unten liegenden Einschnittstufen
40, 39 gebildet. Sie werden, bei einer um 1800 verdrehten Einsteckposition des Schlüssels
wirksam. Wie bereits erwähnt wurde, ist das nächstfolgende Zuhaltungspaar 31', 31',
ausweislich der in Fig. 4 eingezeichneten Pfeilen entgegensetzem Sinne wirksam,
weshalb hier die an der. unteren Schmalseite 37 des Schlüssels in Fig. 4 mit 40'
bzw. 39' angegebenen Einchnittstufen 39', 40' dabei wirksam werden. Bei dem übernächsten
Zuhaltungspaar liegen wieder die erstgenannten Verhältnisse vor, weshalb dort wie
der die oben an der Schmalseite aneinander gegenüberliegenden Einschnittstufen 39",
40" eines zusammengehörigen Einschnittpaares mit den in dieser Längszone befindlichen
Zuhaltungen zusammenwirken.
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Der Unterschied der Schließeinrichtung von Fig. 3 und 4 zu derjenigen
des erstgenannten Ausführungsbeispiels von Fig. 1 und 2 besteht darin, daß die zusammengehörigen
Paare der Einschnittstufen 40, 39 40', 39' und 40", 39" nicht exakt in einer Querschnittsebene
des Schlüssels nebeneinander sondern etwas in Längsrichtung phasenversetzt schräg
hintereinander'an der gleichen Schmalseite des Schlüssels beidlängskantig des Rechteckprofils
liegen.