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Bogenübertragungszylinder für auf Schön-
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und Widerdruck einstellbare Bogen-Rotations-Druckmaschinen
Die Erfindung
betrifft einen Bogenllbertragungszyllnder für Bogen-Rotations-Druckmaschinen mit
mehreren Druckwerken. der mit mindestens zwei, die vorlaufende Bogenkante erfassenden
Greiferfeldern und jedem Greiferfeld zugeordneten, die nachlaufende Bogenkante erfassenden,
zwecks Spannung des Bogens etwa in Zylinderumfangsrichtung bewegbaren Saugköpfen
versehen ist, wobei die Druckmaschine von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck
(Perfecting)
einstellbar ist derart, daß der Bogenübertragungszylinder jeden Bogen mit der nachlaufenden
Bogenkante an ein Greiferfeld des in Bogenlaufrichtung nachfolgenden Obertragungs-
oder Druckzylinders abgibt, wobei jedes Bogenvorderkanten-Greiferfeld erst dann
öffnet, wenn die Bogenhinterkante die Verbindungslinie zwischen dem Bogenübertragungszylinder
und dem in Bogenlaufrichtung nachfolgenden Obertragungs- oder Druckzylinder erreicht
hat und von Greifern dieses nachfolgenden Zylinders erfaßt worden ist.
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Die einzelnen Zylinder einer solchen Druckmaschine, seien es nun Druckzylinder,
Gegendruckzylinder oder Bogenübertragungszylinder, stehen durch Zahnradzüge miteinander
in Drehverbindung. Im Zylinderantrieb und am Zylinder können Rundlauffehler und
andere Ungenauigkeiten auftreten oder entstehen. Ferner kann in einem Bogenübertragungszylinder
auch, wegen nicht ganz vermeidbarer Herstellungstoleranzen, ein Schlag vorhanden
sein, und ein solcher Schlag im Zylinder kann im Betrieb auch neu entstehen oder
verstärkt werden durch sogenannte Knautscher infolge von durchlaufenden Mehrfachbogen.
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Bei Zylindern mit nur einem Greiferfeld, also sogenannten eintourigen
Zylindern, haben diese Mängel nur eingen geringen oder Uberhaupt keinen Einfluß
auf die Registergenauigkeit beim Drucken, da durch die exakte Wiederhlung des Fehlers
pro Bogendruck, der Mangel durch die Front- und Seitenregistereinstellung der Maschine
ausgeschaltet werden können. Bei Obertragungszylindern mit mindestens zwei oder
mehreren Greiferfeldern, also mindestens doppelt großen Zylinders durchmessern und
nur 1800 Drehung pro Bogen und Druck, verursachen derartige Mängel abwechselnde
Registerdifferenzen derart, daß sie nicht mehr durch die meist vorhandenen Front-
und Seitenregisterverstellungen die immer auf den Plattenzylinder reagieren, eliminiert
werden können. Diese doppelt großen Zylinder mit beispielsweise zwei Greiferfeldern
und nur 1800 Umdrehung pro Bogen und Druck verändern bei Vorhandensein der vorher
erwähnten Mängel den Verdrehwinkel des einen Druckwerks gegenüber dem anderen Druckwerk,
wodurch der systematische Wechsel Im Umfangsregister entsteht.
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Alles dies kann bei BogenUbertragungszylinder mtt zwei oder mehr Greiferfeldern
dazu führen, daß die den einzelnen Greiferfeldern zugeordneten, wirksamen
Umfangslängen.
also die Umfangserstreckung der Bogenanlagefläche, nicht exakt gleich ist. Dies
hinwtlerum hat bei Einstellung der Maschine auf Schön- und Widerdruck mit Bogenwendung.
bei der Ja die Bogenanlage von der zuerst vorlaufenden Kante auf die nachlaufende
Kante wechselt, die Folge, daß im zweiten, oder jedem sonstigen, nachfolgenden Druckwerk
Greiferumschlagfehler auftreten, d. h. also daß die Greifer beispielsweise bei einem
Bogenübertragungszylinder mit zwei Greiferfeldern, bezogen auf die wirksame Länge
der zugehörigen Bogenauflageflächen, nicht genau um 1800 voneinander entfernt liegen,
wie dies aber bei halbtourigen Zylinder, also solchen mit zwei Greifersystemen,
unbedingt erforderlich ist. Das hat dann die Folge, daß die Grelferfelder eines
oder beider Greifersysteme zu frUh oder zu spät öffnen.
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Derartige Fehler in der Geometrie haben den sehr'wesentlichen Nachteil
beim Schön- und Widerdruck mit Bogenwenden zur Folge, nämlich ein Duplieren, weil
der Abdruck von dem noch druckfeuchten Bogen an nachfoh gondeln Gegendruckzylindern
nicht UbereinstiMit ult de Abdruck des vom anderen Greifersystem des Bogen-Ubertragungszylinders
weitergeleiteten Bogens. Diese Abdrucke sind dann etwas in Umfangsrichtung zueinander
verschoben,
woraus sich ein unsauberes Druckbild ergibt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die geschilderten Schwierigkeiten
bei von Schöndruck auf Schön- und Widerdruck umstellbaren Bogen-Rotations-Druckmaschinen
mit Bogenwendung zu beheben, und zwar In verstellbarer Art und Weise, so daß beispielsweise
auch die Veränderung des Schlags eines Zylinders oder die ungleiche Abnützung der
Greifersysteme ein und desselben Zylinders, während der Betriebsdauer, ausgeglichen
werden können.
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Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß an dem Bogeniibertragungszylinder
hinter dem Bogenvorderkanten-Greiferfeld und vor den Saugköpfen mindestens eine
Einrichtung zur Veränderung der wirksamen Umfangslänge des betreffenden Zylinderumfangsteils
vorgesehen ist. Das muß in jedem Falle ein mit radialer Bewegungskompenente zur
Zylindermantelfläche verschiebbares Element sein, dessen Verstelleinrichtung mit
einer Skala versehen werden kann, um bestimmte Erfahrungswerte reproduzieren zu
können.
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Man wird die Einrichtung zur Veränderung der wirk-
samen
Umfangslänge zweckmässig so ausbilden, daß man die Umfangslänge sowohl vergrössern
als auch verkleinern kann. Bei einem Bogenübertragungszylinder mit zwei Feldern
kann es ausreichend sein, eine solche Einrichtung zur Veränderung der wirksamen
Umfangslänge nur in der einen der beiden Bogenauflageflächen vorzusehen. Man kann
aber auch erfindungsgemäß In jeder Bogenauflagefläche des Bogenübertragungszyl1ndersausser
der Verstellvorrichtung für die wirksame Umfangslänge eine oder mehrere zusätzliche
Zwischen-Verstellvorrichtungen vorsehen, die unabhängig von der Einstellung der
wirksamen Umfangslänge einen Ausgleich ermöglichen bei ungleichem Verzug des zu
bedruckenden Bogens, hervorgerufen durch das jeweilige Sujet, d. h., also durch
bezüglich der aufgetragenen Farbmenge pro Fltcheneinheit stark unterschiedliche
Druckbilder und durch sonstige Merkmale der Druckform bzw. unterschiedliche Eigenschaften
des Druckguts.
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Die Verstellung der Verstellelemente zur Veränderung der wirksamen
Umfangslänge und der Zwischen-Verstellelemente und/oder die Zwischenverstellvorrichtung
kann übrigens auf jegliche beliebige Art und Weise, also mechanisch, hydraulisch,
pneumatisch, elektro magnetisch oder sonst wie erfolgen.
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Wenn gewünscht wird, daß die Einrichtung zur Veränderung der wirksamen
Umfangslänge und der Zwischen Verstellelemente und/oder die Zw1schen-Verstellvorrichtung
möglichst nahe bei den Saugköpfen angebracht ist, dann besteht bei in der Formatlänge
verstellbaren Druckmaschinen ein Kompromiß darin, daß bei gegenüber dem Zylinder
ortsfester Anbringung dieser Einrichtung zur Anderung der wirksamen Umfangslänge
diese in unmittelbarer Nähe derjenigen Lage der Saugköpfe angebracht wird, welche
die Saugköpfe bei ihrer Einstellung auf die geringstmögliche Formatlänge einnehmen.
- Man kann aber den Abstand zwischen den Saugköpfen und der Umfangsverstellvorrichtung
auch in der Weise konstant halten, daß diese Verstellvorrichtung gemeinsam mit den
Saugköpfen zwecks Einstellung der Formatlänge verstellbar ist.
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Die erfindungsgemäße Konstruktion eignet sich übrigens auch, und zwar
in überaus einfacher Weise, sehr gut dazu, eine weitere Schwierigkeit ganz oder
zumindest weitgehend zu beheben, die bei Mehrfarbendruck auftritt. Bei jedem Druckvorgang
ergibt sich nämlich bei bestimmten Arten von Druckgut ein sogenanntes "Ausfächern",
d. h. ein Breiterwerden des in Bogenlaufrichtung hintenliegenden Bogenbereichs gegenüber
dem
vorliegenden Bogenbereich. Es gibt zwar bereits Lösungsvorschläge für dieses Problem;
einer dieser Vorschläge besteht darin, daß die aus der Greiferauflage und der die
Greifer tragenden Greiferwelle bestehende Greiferanordnung entlang der Bogen kante
in einzelne Abschnitte unterteilt ist, so daß man der Vorderkante des Bogens kurz
vor dessen Obergabe an die Druckzylindergreifer eine leicht gekrümmte Form geben
kann, die in Bogenlaufrichtung sowohl konkav als auch konvex sein kann. Dadurch
soll bewirkt werden, daß der Aufdruck auf dem Bogen, trotz dessen UAusfächernsU,
im nächsten Druckwerk, welches dieselbe, vorher bereits bedruckte Seite bedruckt,
au"h an der Hinterkante paßt.
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Bei Schön- und Widerdruck mit Bogenwendung sind Qerartige Vorrichtungen
aber unwirksam.
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Man kann nun die nach der Erfindung in einem Bogen-Ubertragungszylinder
vorgesehenen Einrichtungen zur Veränderung der wirksamen Umfangslänge ohne Schwierigkeiten
und ohne nennenswerten Mehraufwand so ausbilden, daß man sie zum Ausgleich dieses
AusfächernsS heranziehen kann. In dieser Form ist die Verstellvorr1chtungt die nach
der Erfindung vorgesehen ist, dann auch anwendbar, auf eintourige Obertragungszylinder,
die also nur ein Greifersystem aufweisen und ebenfalls als
Speicherzylinder
fungieren, Indem man dann mit diesen Vorrichtungen dieses Ausfächern In einstellbarer
Weise beseitigt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung, bei denen sowohl das Duplieren,
hervorgerufen durch unglelche wirksame Umfangslängen mehrsystemiger Zylinder und/oder
durch das Ausfächern beseitigen kann, werden anschliessend anhand der Zeichnung
näher beschrieben und erläutert.
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rig. 1 zeigt die Stirnansicht auf einen Bogenübertragungszyllnder
nach der Erfindung mit den beiden benachbarten Zylindern bei einer von Zwe1farben-Schöndruck
auf Schön- und Widerdruck umstellbaren Bogen-Rotations-Druckmaschine; es sind hier
zwei verschiedene Verstellvorrichtungen gezeigt, aber lediglich aus Gründen der
Darstellung, denn in der Praxis wird man selbstverständlich immer bei einem Obertragungszylinder
ausschließlich gleiche Verstellvorrichtungen verwenden.
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Fig. 2 ist ein halber Axialschnitt entlang der in Fig. 1 eingetragenen
Schnittlinle II-II;
Fig. 3 ist eine Stirnansicht entsprechend dem
Pfeil III-III in vergrösserter Darkellung; Fig. 4 ist ein Teilschnitt entlang der
Linie IV-IV in Fig. 2.
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Fig. 5 ist ein Teil-Axialschnitt entlang der Linie V-V und zeigt eine
andere Ausführungsform als die in Fig. 2 bis.4.
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Fig. 6 ist ein Teilschnitt entlang der Linie VI-VI in Fig. 5, in vergrösserter
Darstellung.
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Fig. 7 ist eine Draufsicht In Richtung des in Fig. 6 eingetragenen
Pfeils VII.
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In Fig. 1 ist eine Bogenübertragungseinrichtung dargestellt, wie sie
bei von Zweifarben-Schöndruck auf Schön- und Widerdruck umstellbaren Bogen-Rotations-Druckmaschinen
Verwendung findet. Eine solche Bogen-Ubertragungseinrichtung wird jeweils zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Druckwerken vorgesehen. Dargestellt ist die Einstellung
und das Arbeiten auf Schön-und Widerdruck, mit Bogenwendung. Die gesamte Bogenübertragungseinrichtung
besteht aus einem ersten
Obertragungszylinder 1, einem nach der
vorliegenden Erfindung ausgebildeten zweiten Bogenübertragungszylinder 2 und einem
dritten Bogenübertragungszylinder 3. Die beiden, in der Darstellung sichtbaren Bogen
sind in verdickten Linien dargestellt, aber nicht beziffert. Die Drehrichtungen
der drei Zylinder 1, 2 und 3 sind mit Pfeilen angedeutet. Der zweite Obertragungszylinder
2 weist zwei Greifersysteme mit Greifern 4 und Greiferauflagen 5 auf. Jedem Greffersystem
4 sind Saugköpfe 6 zugeordnet, die über Luftkanäle 7 mit einem Saugrohr 8 verbunden
sind, das gleichzeitig als Längstraverse für den Obertragungszylinder 2 dienen kann.
Diese Saugköpfe 6 dienen zum Spannen des Bogens.
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Wie schon bereits erwähnt, sind in dem Obertragungszylinder 2 In Fig.
1 zwei verschiedene Verstelivorrichtungen eingezeichnet, die Insgesamt mit 9 bzw.
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10 bezeichnet sind, In der Praxis wird man natürlich für einen einzelnen
Bogenübertragungszylinder immer nur, entweder nur für ein einziges Feld eine bestimmte
Verstellvorrichtung, oder äber in beiden Feldern die gleichen Verstellvorrichtungen
vorsehen.
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Nur der Vollständigkeit halber, wird darauf hingewiesen, daß der dritte
Bogenübertragungszylinder 3 in für die hier beschriebene Art von Druckmaschinen
bekannterweise zwei, in einem gemeinsamen Greiferkanal liegende Greifersysteme aufweist,
von denen bei der Darstellung nach Fig. 1 gerade das eine die rücklaufende Bogenkante
übernimmt, wobei dieses Greifersystem die rücklaufende Bogenkante dann bei weiterem
Umlauf des Obertragungszylinders 3 an das andere, in der Blickrichtung nach Fig.
obenliegenden Greifersystem Ubergibt, so daß die vorher rücklaufende Bogenkante
dann die vorlaufende Bogenkante wird.
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Die in Fig. oben dargestellte Verstellvorrichtung 9 ist auf kleinstem
Umfang der zugehörigen Bogenauflagefläche eingestellt (eine Einstellung auf grösseren
Umfang ist in strichpunktierten Linien dargestellt), während die untere Verstellvorrichtung
10 auf eine grössere Umfangsfläche eingestellt ist, allerdings maßstäblich Ubertrieben,
um überhaupt eine Darstellung möglich zu machen.
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Die Verstellvorrichtung 9 nach Fig. wird nachstehend anhand der Fig.
2 bis 4 beschrieben und näher erläutert. Bei dieser Ausführungsform ist zur Verän-
derung
der Außenform des Zylinderumfangs in einer Aussparung 11 des zweiten Obertragungszylinders
2 eine Leiste in Form einer zylindrischen Stange 12 vorgesehen. An dem in Fig. 2
rechts liegenden Ende dieser Stange 12 ist eine insgesamt mit + 9 bezeichnete Verstelleinrichtung
vorgesehen, die gleich anschliessend anhand Fig. 3 noch näher beschrieben wird.
Hierdurch ist die Stange 12 in radialer Richtung verstellbar.
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In der Längsmitte der Leiste 12 ist eine insgesamt mit 13 bezeichnete
Verstellvorrichtung vorgesehen, mittels derer man eine konvexe Krümmung der Leiste
12 erzielen kann; die Einzelheiten dieser Verstellvorrichtung werden weiter unten
anhand der Fig. 4 beschrieben. Am linken Ende ist die Leiste 12 im Zylinder 2(der
sich übrigens, wie dargestellt, in allgemein bekannter Weise aus einzelnen Bogentragscheiben
zusammensetzt) schwenkbar gelagert. An ihrem linken Ende ist die Leiste 12 mittels
exzentrischen Lagerzapfen 14 Im Zylinder 2 gelagert.
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Die in Fig. 2 am rechten Ende der Leiste 12 vorgesehene und in Fig.
3 im einzelnen dargestelle Verstellvorrichtung ist folgendermaßen aufgebaut; In
einem Lagerbock 15, der mit Schrauben 16 am Zylinder 2 befestigt ist, ist eine Schnecke
17 drehbar gelagert,
die in Eingriff steht mit einem Schneckenradsegment
18.
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Die Verdrehung der Schnecke 17 erfolgt mittels eines Handgriffs 19,
die Sicherung der Drehstellung durch Tellerfeder<20. Bei Verdrehung der Schnecke
17 wird naturgemäß auch das Schneckenradsegment 18 verdreht. In einer Aufnahmeöffnung
dieses Schneckenradsegments 18 liegt der zur Mittellinie der Leiste 12 exzentrische
Zapfen 21. Infolgedessen bewirkt eine Verdrehung der Schnecke 17 mittels des Handgriffs,
oder auch Verstellknopf 19, in Verbindung mit dem exzentrischen Lagerzapfen 14 eine
radiale Verschiebung der Leiste 12 im Zylinder 2. - Das Schneckenradsegment 18 trägt,
um die Einstellung der Leiste 12, nach einmal gewonnenen Erfahrungen, reproduzierbar
zu machen, eine Zahlenskala 22.
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Die Verstellvorrichtung nach Fig. 3 ist am einen Ende der Leiste 12
vorgesehen, wärend in deren Mitte dt Verstellvorrichtung 13 anders ausgebildet sein
muß.
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Sie dient beispielsweise dazu, die Leiste 12 In eine konvexe Form
zu bringen, die in Fig. 2 in einer strichpunktierten Linie dargestellt ist. Diese
Verstellvorrichtung ist vom Außenmantel des Zylinders 2 her, also nicht stirnseitig
wie die Verstellvorrichtung nach Fig. 3, zugänglich. Diese in Fig. 4 als Beispiel
dar-
gestellte Verstellvorrichtung ist wie folgt aufgebaut: Radial
innerhalb der Leiste 12 verläuft, senkrecht zu dieser (also etwa tangential im Zylinder
2) eine kurze Stange 23, auf der sich die Leiste 12 über ein ihrem Querschnitt,
der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel kreiszylindrisch ist, angepaßtes Zwischenstück
24 abstützt. - Man. kann eine solche Verstellvorrichtung auch so abwandeln, daß
sie von der Stirnseite des Zylinders 2 her bedienbar ist. Selbstverständlich ist
auch eine Fernbedienung beliebiger Art denkbar.
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Das eine in Fig. 4 links liegende Ende 25 der Stange 23 ist ballig
ausgebildet und, da es in einer zylindrischen Bohrung des Zylinders 2 liegt, gegenüber
dem Zylinder 2 In gewissen Grenzen schwenkbar. Das andere Ende 26 der Stange 23
ist hülsenförmig außen bildet und nimmt eine außen kreiszylindrische, im Ende 26
drehbare Mutter 27 auf, die in eine Verstellschraube 28 eingeschraubt ist. Der Kopf
29 dieser Verstellschraube 28 ist im Zylinder 2 mittels eines Sprengrings 30 axial
unverschlebbar gehalten und weist einen Innen-Sechskant 31 auf. Wenn man also mittels
eines in den Innen-Sechskant 31 eingesetzten Werkzeugs die Verstellschraube 28 verdreht,
dann wird die Stange 23 um ihr linkes Ende 25 etwa radial nach aus-
sen
oder nach innen verschwenkt, und dementsprechend wird die Leiste 12 mehr oder weniger
unter elastischer Verformung nach außen gedrückt bzw. nach innen in die Aussparung
11 des Zylinders 2 wieder eingelassen.
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Die in Fig. 1 insgesamt mit 10 bezeichnete Verstellvorrichtung wird
nachstehend anhand der Fig. 5 bis 7 beschrieben; sie kann, im Gegensatz zu der Verstellvorrichtung
nach Fig. 3, aber ebenso wie die Verstellvorrichtung nach Fig. 4, sowohl an dem
einen oder an den beiden Enden des Zylinders 2 als aber auch, wie die Verstellvorrtihtung
13 narh Fig. 4, in der Mitte oder an beliebigen anderen, zwischen den beiden Enden
liegenden Stellen des Zylinders 2 verwendet werden.
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In Flg. 5 sind die Einzelheiten der Verstellvorrichtung, wegen der
Kleinheit ihrer Darstellung, nicht mit Bezugsziffern versehen, weil sich diese Einzelhepten
sehr viel deutlicher aus der vergrösserten Darstellung nach den Fig. 6 und 7 ergeben.
Die zur Veränderung der wirksamen Umfangslänge eines Teilabschnitts des Bogenübertragungszyllnders
2 und/oder zur konvexen oder konkaven Veränderung der Zylindermantelfläche vorgesehenen
Leiste ist in diesem Falle mit 32 bezeichnet. Diese Leiste 32 weist fUr jede
der
in Fig. 5 dargestellten drei Verstellvorrichtungen eine Aussparung 33 auf, welchen
den Kopf 34 einer Felngewinde-Kopfschraube 35 aufnimmt. Der Schraubenkopf 34 ist
mit einem Innen-Sechskant 36 zur Aufnahme eines entsprechenden Werkzeuges für die
Verdrehung der Feingewinde-Kopfschraube 35 versehen, die in den Zylinder 2 eingeschraubt
ist. Die nicht im einzelnen bezeichnete Schulter des Kopfes 34 gegenüber dem Schaft-
und Gewindeabschnitt der Einstellschraube 35 stützt sich auf dern Boden der Aussparung
33 der Leiste 32 ab. Durch diese Anlage und durch einen mit der Kopfschraube 35
festverbundenen Stellring 37 ist letztere in axialer Richtung unverschiebbar mit
der Leiste 32 verbunden. Die Schraube 35 ist durch eine Druckfeder 38, die sich
am Boden der Aussparung 39 Im Zylinder 2 abstützt, gekontert. - Der obere Teil der
angesenkten Aussparung 33, ist wie insbesondere wie Fig. 7 deutlich erkennen läßt,
mit einer Vielzahl von auf der Außenseite der Leiste 32 markierten Längsnuten 40
versehen, wobei diese skalaartige Markierung mit 41 bezeichnet ist. Mit diesen Längsnuten
40 arbeiten Rastelemente zur Festlegung der Einstellschraube 35 in bestimmten Lagen,
und zum Wiederfinden von erfahrungsgem8B einmal gefundenen Einstellungen, zu-
sammen,
und diese Rastelemente haben die Form von zwei Kugeln 42 in einer (nicht bezifferten)
Radialbohrung im Kopf 34 der Einstellschraube 35, die durch eine Druckfeder 43 nach
außen in die Längsnuten 40 gedrUckt werden.
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Mit strichpunktierten Linien ist bei 44 und 45 scheamtisch angedeutet,
daß in jedem Feld des 2. Obertragungszylinders 2 eine weitere Verstellvorrichtung
(beliebiger Konstruktion) vorgesehen sein kann wobei dann die eine Verstellvorrichtung
des betreffenden Felds zur Veränderung der wirksamen Umfangslänge derselben und
die andere zum Ausgleich anderer Unglelchmässigkeiten, z. B. des "Ausfächerns",
dient.