DE26877C - Neuerung an fliegenden Zielscheiben - Google Patents
Neuerung an fliegenden ZielscheibenInfo
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Classifications
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F41—WEAPONS
- F41J—TARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
- F41J9/00—Moving targets, i.e. moving when fired at
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 77: Sport.
Neuerung an fliegenden Zielscheiben.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 30. September 1883 ab.
Diese Erfindung bezieht sich auf Neuerungen an fliegenden Zielscheiben als Ersatz für Vögel
sowie auf die Construction der Halter.
Die Halter für die Scheiben bestehen im wesentlichen aus einem leichten federnden Stab
oder Draht, welcher halbkreisförmig gebogen und so angeordnet ist, dafs derselbe nach aufsen
federt und sich fest gegen den ringförmigen Rand der Scheibe legt.
Diese Feder ist in der Mitte mit einer Zunge bezw. einem Lappen versehen, um durch den
Wurfapparat geschleudert werden zu können, oder die Zunge oder der Lappen kann über
die Innenfläche der Scheibe verlängert werden, jedoch so, dafs der Lappen mit den Biegungen
der Fläche übereinstimmt, Fig. 7.
Dieser seitlich oder horizontal hervorragende Lappen kann mittelst Lothes oder anderweitig
mit der federnden Stange verbunden werden, oder auch aus einem Stück mit derselben hergestellt
sein. Die Enden der federnden Stange oder des Halters werden ferner hakenartig umgebogen,
so dafs derselbe leichter zusammengedrückt werden kann, bevor er in den Rand
oder das andere Lager eingefedert wird.
Fig. ι ist die perspectivische Ansicht eines meiner federnden Halter,
Fig. 2 eine Unteransicht desselben mit Scheibe,
Fig. 3 ein Verticalschnitt meiner fliegenden Zielscheibe mit Halter.
Fig. 4, S und 6 zeigen drei Modificationen
des federnden Halters.
Fig. 7 ist der Verticalschnitt einer Anordnung des Halters, wobei derselbe quer über die
Innenfläche der fliegenden Scheibe läuft.
Fig. 8 zeigt eine Modification der Scheiben.
Fig. 9 stellt eine Platte A2B* aus Weifsblech
oder Pappe dar, welche mit Knallmasse überzogen ist.
D1 sind die umgestülpten Ränder der Pappe
oberhalb und unterhalb der Platte A2 B%, so
dafs die Scheibe beliebig mit der einen oder anderen Seite nach oben geschleudert werden
kann. Diese Anordnung wirkt ähnlich, als ob zwei Thonscheiben mit einander verbunden
wären.
Fig. 10 zeigt in Ansicht und Verticalschnitt eine Modification, bei welcher eine ringförmige
Rinne T um die fliegende Zielscheibe herumläuft. Diese Rinne T wird mit Baumwolle oder
Wolle angefüllt, welche mit Alkohol, Benzin oder einer anderen ähnlichen Substanz getränkt
wird, oder die Rinne kann mit rothem, blauem oder anders gefärbtem Feuerwerkskörper ausgefüllt
werden, welcher behufs Schiefsens bei Nacht angezündet wird.
Die in den Fig. 2 und 3 gezeigte fliegende Zielscheibe bestellt aus einem concaven, schüsselartigen
Zielobject aus Thon oder anderem leicht zerbrechlichen Material und ist dazu bestimmt,
von einem geeigneten Wurfapparat so geworfen zu werden, dafs sie eine heftig rotirende Bewegung
erhält.
Durch das Umbiegen oder Umbördeln des Randes F wird die Luft in der fliegenden Zielscheibe
comprimirt, so dafs dieselbe eine gleichmäfsigere Bewegung erhält und das Fliegen
eines Vogels nachahmt.
A, Fig. i, ist ein Stück Federdraht oder ein
federnder Halter, welcher halbkreisförmg so gebogen ist, dafs derselbe nach dem Zusammen-
drücken nach aufsen federt, um seine normale Stellung einzunehmen.
Dieser Drahthalter ist an beiden Enden bei B hakenartig umgebogen, um das leichte Eindrücken
desselben in die fliegende Scheibe zu ermöglichen.
, Auf dem Drahthalter, unmittelbar auf der Mitte zwischen den beiden Haken B B, wird
ein Lappen oder eine Zunge C befestigt, welche vorzugsweise aus mit Papier oder Hartgummi
bekleidetem Metallblech besteht. Der Lappen ist bei D so umgebogen, dafs die untere
Kante über den Rand F der Zielscheibe hinausragt.
Der federnde Halter, Fig. 2 und 3, ist an der Scheibe befestigt dargestellt, welche bei E gewölbt
ist und zu dem concaven Rand F durch einen Zwischentheil G übergeführt wird. Um
den federnden Halter anzubringen, ist es nun nothwendig, denselben durch den Haken B zusammenzudrücken
und ihn in den Rand der Scheibe einzuführen. Hierauf läfst man die
Hakenendeh los, der Haken federt nach aufsen, drückt gegen das Innere des Randes F und
wird hierdurch in seiner Lage festgehalten. Es ist hieraus ersichtlich, dafs der federnde Halter
in einem Moment an der Zielscheibe befestigt werden kann, und dafs die Kante des Lappens
C nach vorn steht, so dafs kein wesentlicher Widerstand der Luft geboten wird, wenn
die Zielscheibe durch den Schleuderapparat hochgeschleudert wird. Aufserdem übt dieser
federnde Halter einen Druck auf die Scheibe aus, so dafs dieselbe leichter in Stücke geht,
wenn sie von Schrot getroffen wird, ohne dafs der federnde Halter und der daran befestigte
Lappen beschädigt wird, so dafs derselbe mehrfach verwendet werden kann.
Bei der in Fig. 4 gezeigten Modification wird eine leicht federnde Stange A statt des in den
. vorhergehenden Figuren angewendeten Drahtes verwendet und ist der Lappen CD vorzugsweise
aus einem Stück mit der Stange hergestellt. Die Haken B B werden in entgegengesetzter
Richtung zu der in Fig. 1 gezeigten Richtung gebogen,
Bei der in Fig. 5 gezeigten Modification besteht der federnde Halter H aus zwei Drahtstücken
A A\ welche in der Mitte zusammengewunden und nachher abgeflacht sind, um den
Lappen C zu bilden.
In Fig. 6 ist der Draht A mit Schleife C1
hergestellt, welche die Stelle des Lappens vertritt.
Man kann selbstverständlich die Formen der Halter verschiedentlich modificiren, ohne von
meiner Erfindung abzuweichen; auch können die Halter bei fliegenden Scheiben verschiedenster
Form Verwendung finden, indem dieselbe zwischen Lappen, Flantschen oder anderen Lagerstellen eingefedert werden.
Der zweite Theil der Erfindung betrifft die Herstellung des Halterlappens aus einem Stück
mit der fliegenden Scheibe und die Anordnung derselben so, dafs der Lappen als Lufttheiler dient. Die Zielscheibe ist von concaver
Form und mit dünnen hervorragenden Theilen so versehen, dafs diese Theile sich gegenseitig balanciren. Hierdurch wird die Geschwindigkeit
der Zielscheibe erhöht. Diese hervorragenden Theile sind vorzugsweise so gestaltet,
dafs sie dem Kopf, Schwanz und den Flügeln eines Vogels ähneln, wobei der Schwanz
den Theil bildet, welcher in den Schleuderapparat eingeführt wird.
Fig. 11 ist die Oberansicht einer fliegenden
Zielscheibe.
Fig. 12 und 13 sind Querschnitte nach den
Linien Y- Y und Z-Z.
Fig. 14 ist die Oberansicht einer abgeänderten Form,
Fig. 15 ein Querschnitt des Schwanztheiles der fliegenden Scheibe, welche mit Bekleidung H
versehen ist, um die Scheibe vor dem Zerbrechen durch den Schleuderapparat zu schützen.
Die Scheibe E ist wie üblich ausgehöhlt und aus Thon oder anderem durch Schrot leicht
zerbrechlichen Material hergestellt, kann jedoch zum bestimmten Zweck aus festem Material
hergestellt werden, wie nachher mit Bezug auf Fig. 16 besonders erwähnt ist.
• Der Rand F ist nach innen gebogen, um einen ringförmigen Kanal zu bilden; der Theil G bildet den Uebergang von dem ringförmigen Kanal zu der gewölbten Scheibenfläche E, ist jedoch nicht unbedingt nothwendig, wie aus Fig. 15 ersichtlich.
• Der Rand F ist nach innen gebogen, um einen ringförmigen Kanal zu bilden; der Theil G bildet den Uebergang von dem ringförmigen Kanal zu der gewölbten Scheibenfläche E, ist jedoch nicht unbedingt nothwendig, wie aus Fig. 15 ersichtlich.
Die seitlich hervorragenden Theile sind aus einem Stuck mit der Scheibe und so angebracht,
dafs die äufseren Punkte derselben in einem Kreise liegen, der concentrisch zu dem
Hauptkörper ist.
Die hervorragenden Theile sind dünn hergestellt, so dafs sie der Luft einen möglichst
geringen Widerstand bieten. Das Schwanzstück F1 ist so breit, als dies die symmetrische
Form der Scheibe zuläfst, um an dem Uebergangspunkt zwischen Schwanz und gewölbtem
Theil möglichst viel Material zu haben, um das Abbrechen desselben zu vermeiden. Man
kann den Schwanz mit einer aufgeklebten Bekleidung aus Papier oder einem anderen geeigneten
Material versehen, um dem Wurfapparat eine möglichst glatte . Fläche zu bieten.
Die in Fig. 14 gezeigte Gestalt der fliegenden
Zielscheibe ist ähnlich einer Schildkröte gewählt.
Die fliegende Zielscheibe kann als Nachahmung von Federn und zur Verhinderung,
dafs die Schrotkörher., ohne die Scheibe zu zerbrechen, abprallen, hergestellt werden.
Bei der in Fig. 16 gezeigten Modification
wird die fliegende Zielscheibe aus drei Theilen und vorzugsweise aus Pappe hergestellt. Der
äufsere Scheibenkörper E1 sowie der innere Scheibenkörper E1 werden fest mit dem
Rand F verbunden. Der innere Scheibenkörper E1 wird mit Zündmasse getränkt oder
überzogen, so dafs eine Explosion hervorgerufen wird, sobald die Scheibe von einem Geschofs
getroffen wird. Solche Scheiben können wiederholt gebraucht werden.
Eine weitere Modification an den fliegenden Zielscheiben besteht darin, einen Metallhalter
anzuwenden, der nahezu dieselbe Gestalt wie die zur Verwendung kommende Scheibe hat,
nämlich concav, gewölbt oder flach gestaltet, und entweder mit oder ohne eine hervorragende
Zunge. Ueber den Halter bringt man eine Hülle aus Papier oder Pappe, die mit einer
Explosionsmasse bekleidet ist. Diese Hülle wird zusammen mit dem Halter wie eine Wurfscheibe
geschleudert, und wenn sie von einem Schufs getroffen wird, wirkt der Metallhalter
als Ämbos, wobei die Explosionswirkurig der Masse die Hülle abwirft. Ebenso kann man
eine zweite innere Hülle anwenden. Auf eine gröfsere Partie Papierhauben braucht man nur
eine geringe Anzahl Metallhalter zu rechnen, da nur die Papierhauben durch den Schufs
zerstört werden.
Durch geeignete Federn an der Basis der Metallhalter werden diese Hauben gehalten.
Die Modification Fig. 17 zeigt einen Metallhalter M, der einen breiten Plantsch N an der
Basis hat. Mit demselben ist bei O eine ringförmige, flache Metallplatte durch Scharnier verbunden.
Dieselbe ist dazu bestimmt, über M ~ hinweg und auf N gelegt zu werden, mit dessen
Form sie übereinstimmt. Der Ring O wird durch eine Klemme, Feder oder durch eine
andere zweckentsprechende Vorrichtung mit dem Flantsch N verbunden gehalten.
P ist die Papierhaube, welche mit Explosionsmasse bekleidet ist. Dieselbe hat auch an der
Basis eine flantschartige Verlängerung, welche zwischen O und N festgeklemmt wird, so dafs
dadurch die Papierhaube in fester Lage auf dem Metallhalter verbleibt. Eine derartige Anordnung
ermöglicht zugleich ein schnelles und bequemes Aufbringen einer neuen Haube auf einen Halter. Die Zunge ist einfach eine Verlängerung
der Papphülle.
Claims (6)
- P ate nt-Ansprüche:i. Die Construction und Verwendung der in ■ den Fig. 1 bis 10 gezeigten Halter für die fliegenden Zielscheiben, bestehend aus den federnden Armen A A bezw. A A1 mit oder ohne hakenartig umgebogene Enden B und den mit den Armen aus einem Stück hergestellten oder daran befestigten Wurflappen Ci? bezw. C, um das Schleudern der Zielscheiben aus dem Wurfapparat zu erleichtern und das sichere Zerspringen der getroffenen Scheiben durch die federnde Wirkung der Halter herbeizuführen.
- 2. Die Construction der fliegenden Zielscheiben mit umgebogenem Rande F, so dafs ein ringförmiger Kanal oder eine Rinne zur Aufnahme des unter 1. genannten Halters gebildet wird und durch die Compression der Luft in dem Kanal ein regelmäfsiges Bewegen der Scheibe eintritt.
- 3. Die Construction und Verwendung einer mit dünnen, hervorragenden Theilen versehenen fliegenden Zielscheibe' aus einem Stück leicht zerbrechlichen Materials, wie z. B. Thon, wobei die hervorragenden Theile einander abbalanciren, und der Schwanztheil F1, welcher mit einer Bekleidung versehen werden kann, als Lappen oder Griff dient, um in den Schleuderapparat behufs . Emporschleuderns der Zielscheibe eingeführt zu werden, und wobei der Hauptkörper gewölbt- hergestellt wird, Fig. 11 bis 15.
- 4. Die Construction und Verwendung einer mit Zündmasse bestrichenen oder versehenen Zielscheibe mit Doppelwandungen, wobei die äufsere Wandung E als Schutzhülse für die mit Zündmasse versehene innere Scheibe E1 dient und beide Scheiben an einem mit Rinne versehenen Ring F befestigt werden, Fig. 16.
- 5. Das Herstellen fliegender Zielscheiben mit Peripheralrinne T zur Aufnahme von mit Alkohol oder anderer leicht brennbarer Flüssigkeit getränkter Wolle oder Baumwolle oder im Freien brennender Leuchtkörper, so dafs die fliegenden Zielscheiben beim Schiefsen bei Nacht verwendet werden können.
- 6. Die Construction von haubenartigen Zielscheiben P aus Papier oder Pappe, welche mit Explosionsmasse bekleidet und auf einen Metallhalter M, der die Form der Scheibe hat, aufgezogen sind oder in dessen innere Höhlung passen, wobei die Papierhauben P dadurch auf den Metallhaltern M befestigt werden, dafs ein um ein Scharnier beweglicher Metallring O den flantschähnlichen Ansatz Q der Hülle auf einem entsprechenden Flantsch N des Halters festklemmt, Fig. 17.Hierzu I Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1193398B (de) * | 1962-10-11 | 1965-05-20 | David De Lossy | Fliegende Schiessscheibe |
FR2233591A1 (en) * | 1973-06-15 | 1975-01-10 | Roulet Gabriel | Clay pigeon for night firing - pyrotechnic layer ignited electrically or frictionally |
DE3812319A1 (de) * | 1988-04-14 | 1989-10-26 | Contraves Gmbh | Echtzieleinrichtung |
WO2002035175A1 (en) * | 2000-10-23 | 2002-05-02 | Aerial Target Systems Limited | Target |
-
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DE1193398B (de) * | 1962-10-11 | 1965-05-20 | David De Lossy | Fliegende Schiessscheibe |
FR2233591A1 (en) * | 1973-06-15 | 1975-01-10 | Roulet Gabriel | Clay pigeon for night firing - pyrotechnic layer ignited electrically or frictionally |
DE3812319A1 (de) * | 1988-04-14 | 1989-10-26 | Contraves Gmbh | Echtzieleinrichtung |
WO2002035175A1 (en) * | 2000-10-23 | 2002-05-02 | Aerial Target Systems Limited | Target |
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