DE611532C - Ladepfropfen - Google Patents
LadepfropfenInfo
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- DE611532C DE611532C DEI42306D DEI0042306D DE611532C DE 611532 C DE611532 C DE 611532C DE I42306 D DEI42306 D DE I42306D DE I0042306 D DEI0042306 D DE I0042306D DE 611532 C DE611532 C DE 611532C
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- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42B—EXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
- F42B7/00—Shotgun ammunition
- F42B7/02—Cartridges, i.e. cases with propellant charge and missile
- F42B7/08—Wads, i.e. projectile or shot carrying devices, therefor
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- Developing Agents For Electrophotography (AREA)
- Filling Or Discharging Of Gas Storage Vessels (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
30. MÄRZ 1935
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 72d GRUPPE
Imperial Chemical Industries Limited in London Ladepfropfen
Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1931 ab
Die Erfindung bezieht sich auf zwischen der Pulverladung und dem Schrot einzusetzende
Ladepfropfen für Schrotpatronen. Die Pfropfen sollen aus einem luftgefüllten Hohlzylinder
von dünnem, verhältnismäßig steifem, nichtmetallischem Stoff, wie z. B. Karton, Pappe u. dgl., bestehen.
Pfropfen dieser Art wurden bisher immer aus mehreren Stücken zusammengesetzt. Man
hat z. B. einen niedrigen Kartonzylinder auf der Schrotseite durch eine lose Kartonscheibe
abgedeckt und auf der Pulverseite einen dikken Boden aus Pappe eingeschoben. Der Zylinder
soll durch die Verdichtung der einge-
>5 schlossenen Luft aufgeweitet werden. Da er aber oben nicht dicht geschlossen ist, kann
dieser Erfolg nicht eintreten. Ein genau axiales Vorschieben des Bodens unter dem
Druck der Treibgase ist nicht zu erwarten. Der Pfropfen erleidet infolgedessen Formänderungen
willkürlichster Art und bleibt meistens im Gewehrlauf stecken.
Ferner sind hutförmige Hohlpfropfen vorgeschlagen worden, die gegen das Pulver, auf
dem ein dünnes Deckblättchen liegen soll, offen sind. Die Treibgase dringen sofort in
das Innere des Pfropfens ein, und die Decke des Hutes muß den Mantel durch die Patrone
und den Lauf hindurchziehen. Dabei sollen diese Hüte aus einem möglichst dünnen
Werkstoff hergestellt sein, um sich innig an die Patronen- und Laufwand zu schmiegen.
Je mehr der Mantel sich aufweitet, um so stärker wird aber die Verbindungslinie zwischen
Mantel und Decke beansprucht. Die Pfropfen zerreißen beim Abschuß.
Es sind auch Kombinationen vorgeschlagen worden, bei denen der ganze Pfropfen
aus einem vollen Stück (z. B. einem Filzpfropfen) und einem Verlängerungsstück (Pappzylinder) besteht. Der Pappzylinder
trägt als Abschluß gegen das Pulver ein Netz, wirkt also überhaupt nicht als Pfropfen, sondern
die Gase treten frei hindurch und treiben den Filzpfropfen allein hinaus.
Ein weiterer Vorschlag geht dahin, einen Hohlpfropfen aus sehr dickem Werkstoff herzustellen,
der nach außen hin vollständig dicht sein und eine waagerechte Mittelwand
enthalten soll, die das Innere in zwei Hohlräume teilt. In jedem dieser Hohlräume soll
durch Verdichtung seines Inhalts, der auch aus Füllstoffen, wie Fett ο. dgl., bestehen
kann, das zugehörige kurze Mantelstück ausgebaucht werden. Die Wirkung wird aber gerade
durch die fest mit dem Mantel verbundene Mittelwand mindestens stark verschlechtert,
wenn nicht überhaupt vereitelt, so daß eher die bei der schwierigen Herstellung des
Pfropfens unvermeidbaren Klebnähte zerreißen werden, bevor die gewünschte Wirkung
eintreten kann. Aus Karton oder Pappe läßt
sich dieser Pfropfen offenbar überhaupt nicht herstellen.
Für Ladepfropfen aus einer vollen Masse, z. B. Kork u. dgl., hat man endlich vorgeschlagen,
zur Verbesserung des Zusamme.nhaltes eine Hülle aus Papier, Metallfolie usw.
um die Masse zu legen, dieselbe oben und unten durch je eine dünne Scheibe abzudecken
und die Hüllenränder dann nach innen umzubiegen. Dabei wird auch empfohlen, die Enden des Pfropfens lediglich durch Umschlagen
der Enden der zylindrischen Hülle zu schließen. Das ist aber nur bei ganz dünnem
oder bildsamem Werkstoff möglich. Bei einer Hülle aus Karton oder Pappe würden die Umschlagfalten die Masse derart verdrücken,
daß die Pfropfen nicht mehr in die Patrone eingesetzt werden können.
Alle bekannten Ladepfropfen zeigen schon wegen ihrer Zusammensetzung aus mehreren
Stücken schlechte ballistische Ergebnisse. Der Zusammenbau der Pfropfen verlangt Handarbeit,
weshalb sie ungleichmäßig und ungenau ausfallen. Aus demselben Grunde ist
ihre Herstellung sehr kostspielig, und sie verteuert sich noch dadurch wesentlich, daß
große Mengen an Ausschuß entstehen.
Alle Mangel werden gemäß der Erfindung in überraschend einfacher Weise beseitigt.
Der neue luftgefüllte Hohlpfropfen aus Karton, Pappe u. dgl. besteht aus einem einzigen
Stück und wird durch einige wenige Preßdrucke ausschließlich auf maschinellem Wege
hergestellt, und zwar aus einem einfachen Karton- oder Pappzylinderstück. Der Mantel
des Pfropfens besteht aus dem Mittelteil des Hohlzylinderstückes, und die Decke sowie der
Boden des Pfropfens bestehen aus den zunächst nach innen gefälbelten und dann
+0 waagerecht oder annähernd waagerecht umgelegten Enden des Hohlzylinders. Die
Form des neuen Pfropfens fällt immer genau und gleichmäßig aus. Ausschuß entsteht, wenn kein Werkstoffmangel vorliegt,
überhaupt nicht. Die Herstellung der Patronen ist erleichtert, und die Kosten des neuen
Pfropfens machen nur einen geringen Bruchteil der Kosten der bekannten Pfropfen aus. ,
Der neue Pfropfen verhält sich im Gebrauch ebenfalls in überlegener Weise. Er
besitzt als Ganzes eine große Festigkeit. Die Pfropfendecke und der Pfropfenboden versteifen
den Mantel so günstig, daß dieser beim Abfeuern der Patrone ringförmig und im wesentlichen symmetrisch zusammenbricht,
womit die Hauptbedingung für gute ballistische Ergebnisse erfüllt ist. Infolge des
Druckes der Treibgase \rergrößert sich der
Durchmesser des Pfropfens praktisch gleichmäßig, und seine Länge verringert sich ungefähr
auf die Hälfte der ursprünglichen. Die Eigenschaften des Pfropfens lassen sich durch entsprechende Wahl der Art und der
Dicke des Kartons usw., ferner auch durch einfache Änderung der Pfropfenhöhe oder
Verwendung mehrerer Pfropfen in einer Patrone nach Wunsch und Bedarf weitgehend beeinflussen.
An den Enden des Pfropfens liegen die üblichen
.Abdeckscheiben gut an, gewünschtenfalls kann aber auch Vorkehrung getroffen
werden, daß die im Pfropfen eingeschlossene Luft entweicht. Andererseits kann man von
unten her die Treibgase in den Pfropfen eindringen lassen, und dann gegebenenfalls im
Innern des Pfropfens eine Querscheibe anordnen, die vor dem Schließen des Körpers
lose eingeführt wird.
Der neue Ladepfropfen und seine Herstellungsweise sind auf der Zeichnung beispielsweise
veranschaulicht. Es bedeuten
Fig. ι bis 3 Seitenansichten des Ladepfropfens in den verschiedenen Herstellungsstufen,
Fig. 4 bis 6 die dazu, gehörenden Grundrisse,
Fig. 7 einen Schnitt durch einen fertigen Ladepfropfen, und zwar mit einer eingesetzten
Pappscheibe.
Gemäß Fig. 1 und 4 wird zunächst von . einem Rohr aus Karton, Pappe o. dgl. ein
passendes Stück abgeschnitten. Gemäß Fig. 2 und 5 wird das kurze Rohrstück an beiden
Enden vorbereitend gefaltet oder gefälbelt, um diese für den nachfolgenden Arbeitsgang
kegelig zusammenzuziehen und das Umlegen derselben zu ermöglichen. Fig. 3 und 6 stellen
den fertigen Ladepfropfen dar, an dem beide Enden des Pappzylinders rechtwinklig
zum Zylindermantel umgelegt sind. Das Umlegen braucht nicht genau im rechten Winkel
zu erfolgen, sondern eine gewisse Erhöhung in der Mitte kann bleiben.
Wenn man Pulvergase in das Innere des hohlen Ladepfropfens eintreten läßt und die
umgelegten Zylinderenden oder die Pfropfenflansche schmal sind, könnte unter Umständen
die zwischen den Schroten und dem Ladepfropfen liegende Abdeckscheibe beim Feuern
aus dem Lauf fliegen und der Pfropfen im Lauf zurückbleiben. Um das zu verhindern,
wird erfindungsgemäß eine dünne Pappscheibe im Innern des Pfropfens untergebracht,
ehe die, beiden Zylinderenden gefälbelt und geschlossen werden (s. Fig. 7). Wenn die
Zylinderenden aber beispielsweise so breit umgelegt sind, wie Fig. 6 es zeigt, so besteht
die erwähnte Gefahr nicht,
Claims (2)
- Patentansprüche:'i. Aus einem luftgefüllten Hohlzylin- iao der von dünnem, verhältnismäßig steifem, nichtmetallischem Stoff, wie insbesondereKarton, Pappe u. dgl., bestehender Ladepfropfen für Schrotpatronen, dadurch gekennzeichnet, daß der Pf ropfenlcörper lediglich aus dem Mittelstück eines einfachen Hohlzylinders von Pappe, Karton o. dgl. alsPfropfenmantelundaus den überstellenden Enden des Hohlzylinders, die nach innen gefälbelt und waagerecht umgelegt sind, als Pfropfendecke und Pfropfenboden besteht. Ladepfropfen nach Anspruch i, ge
- 2.kennzeichnet durch eine Querscheibe im Innern des Pfropfenkörpers, die vor dem Schließen desselben lose eingeführt ist.Hierzu ι Blatt ZeichnungenBERLIN. GEDRUCKT IN DER REICHSDRUCKEREI
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
GB37397/30A GB368831A (en) | 1930-12-11 | 1930-12-11 | Improvements in shot gun cartridge wads |
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Family Applications (1)
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Country Status (3)
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Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2559892A1 (fr) * | 1984-02-16 | 1985-08-23 | Marcel Piegay | Bourre pour cartouches de fusils de chasse ou autres armes a feu |
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-
1930
- 1930-12-11 GB GB37397/30A patent/GB368831A/en not_active Expired
-
1931
- 1931-08-14 DE DEI42306D patent/DE611532C/de not_active Expired
- 1931-12-05 US US579312A patent/US1908314A/en not_active Expired - Lifetime
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Also Published As
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GB368831A (en) | 1932-03-11 |
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