DE568830C - Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln

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DE568830C
DE568830C DESCH93707D DESC093707D DE568830C DE 568830 C DE568830 C DE 568830C DE SCH93707 D DESCH93707 D DE SCH93707D DE SC093707 D DESC093707 D DE SC093707D DE 568830 C DE568830 C DE 568830C
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42BEXPLOSIVE CHARGES, e.g. FOR BLASTING, FIREWORKS, AMMUNITION
    • F42B3/00Blasting cartridges, i.e. case and explosive
    • F42B3/10Initiators therefor
    • F42B3/195Manufacture

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Manufacturing & Machinery (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Powder Metallurgy (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln Da die Brisanz. der zur Füllung von Sprengkapseln dienenden Sprengstoffe mit der Höhe der ihnen durch Pressung zu erteilenden Verdichtung sehr erheblich zunimmt, andererseits aber die Zündungsempfindlichkeit sich mit der Verdichtung in ähnlichem Verhältnis vermindert, so ist es üblicli. um bei sicherer Zündung möglichst hohe Brisanz zu erreichen, die Sprengstoffüllung in verschiedenen Stufen nacheinander in die Kapsel einzubringen und einzupressen, wobei der erste Füllungsabschnitt eine sehr bedeutende, die folgenden eine mehrfach abgestufte, meist erheblich niedrigere Pressung erhalten, damit sie die Zündung sicher genug auf den ain höchsten verdichteten Füllungsanteil übertragen.
  • 1)ie aus diesen Verhältnissen sich ergebende Notwendigkeit, verschiedene Füllungsmengen nacheinander ili dieselbe Knallkapselhülse einzubringen und rnit dieser .ebenso oft wiederholt verschiedenen Preßvorgängen zu unterwerfen, macht ein verwickeltes und zeitraubendes Arbeitsverfahren nötig, bei welchem gemäß der Zahl der Prellvorgänge die Gefalrrmöglichkeiten für die Beschädigung entsprechend wachsen. Auch entstehen schon :ins dein verwickelten Gang des Füllungsverfahrens gewisse Gefahren für explosive Betriebsunfälle.
  • Ferner wird regelmäßig zum Zwecke der Zündsicherheit als letzter Abschnitt der Fülhrng eine gewisse :Menge Sprengstoffe anderer Gattung, gewöhnlich Knallquecksilber, angebracht und eingepreßt, welches bei erheblich geringerer Brisanz eine noch bedeutend höhere Zündungsempfindlichkeit hat als selbst die am wenigsten gepreßten hochbrisanten Füllungsabschnitte. Hierbei ergibt sich der Cbelstand, daß der oberste Knallquecksilbersatz keiner höheren Pressung unterworfen werden darf als der unmittelbar darunter befindliche, am schwächsten gepreßte Füllungsabschnitt des brisanteren Sprengstoffs. Man kann daher die Möglichkeit der Brisanzsteigerung der letzten Zündsatzschicht nicht in dein Maße steigern, wie dies durch entsprechende Erhöhung der Verdichtung des Knallquecksilbers möglich wäre.
  • Uni diese Mängel zu vermeiden, werden nach vorliegender Erfindung die einzelnen Abschnitte der Füllung statt in der Kapselhülse jeder Abschnitt für sich durch Zusammenpressen einer entsprechend abgemessenen Menge in Form eines zylindrischen Körpers gebracht, dessen Außendurchmesser der Höhlung der Knallkapsel entspricht, wobei der für die verschiedenen Mengen oder Stufenabschnitte der Füllung in Betracht kommende Grad der Verdichtung bzw. die sonstige Beschaffenheit zweckentsprechend gewählt werden kann. Die patronenartigen Zylinderabschnitte können dann in der Kapselhülse in geeigneter Zusammenstellung übereinander eingesetzt und durch die üblichen oder andere geeignete Abschlußmittel befestigt werden. Bei dieseln Verfahren können die einzelnen Pressungsstufen voneinander, wie leicht ersichtlich, vollkommen unabhängig vorgenommen werden, wobei auch der Preßdruck für aus verschiedenen Sprengstoffen bestehende Abschnitte nach Maßgabe der günstigsten Wirkungsverhältnisse gewählt werden kann.-Da die Kapselhülse selbst dem hohen Preßdruck überhaupt nicht ausgesetzt zu werden braucht, so braucht sie den mit verschiedenem Preßdruck arbeitenden Arbeitsstellen nicht zugeführt zu werden und ist der Beschädigung entsprechend weniger ausgesetzt. Die bedeutend größere Einfachheit der Herstellung verschiedener Pressungsstufen erleichtert dabei die Vergrößerung der Zahl der Abstufungen und eine dadurch erzielbare größere Brisanzwirkung.
  • Die Gleichmäßigkeit der Menge und Pressung läßt sich für die einzelnen Abschnitte bei vollkommen selbsttätigem Arbeiten und daher hoher Leistungen der einzelnen Maschinen leicht vollkommen sicherstellen. Auch ermöglicht das Verfahren, an Stelle der üblichen geschlossenen Kapselhülsen, welche wegen der erforderlichen besonders guten Materialbeschaffenheit hohe Beschaffungskosten erfordern, erheblich billigere Hülsens s toffe zu verwenden.
  • Auf der Zeichnung ist in Abb. i der Aufbau einer Knallkapsel im Längsschnitt schematisch dargestellt, wie er sich bei Anwendung des vorliegenden Verfahrens ergibt.
  • Ahb. -2 zeigt im einzelnen einen Teilabschnitt der Füllung dieser Knallkapsel ebenfalls im axialen Längsschnitt.
  • Abb.3 erläutert die Herstellung der einzeInen Füllungsabschnitte.
  • Abb. .4 zeigt in einem der Abb. i entsprechenden Längsschnitt eine unter Benutzung einer Rohrhülse nach dem vorliegenden Verfahren hergestellte Knallkapsel.
  • Abb. j zeigt in ähnlichem Längsschnitt eine andere Ausführungsform des nach dem Verfahren zu gewinnenden Produktes.
  • Bei der Ausführung des Verfahrens werden vorzugsweise die einzelnen in der Kapselhülse i übereinander zu setzenden Zylinderabschnitte 2, 3, 4., 3 jeder für sich in eine zylindrische Hülse 6 eingepreßt, welche vorzugsweise aus dünnem Metall besteht und die in einen entsprechenden Absatz 7 der zylindrischen Höhlung 5 einer Preßmatrize o eingesetzt wird. Diese Höhlung hat ebenso wie der dazu passende Preßkolben io den gleichen Durchmesser wie diejenige der zylindrischen Hülse 6. Der zur Füllung des @ylinderringes-6 dienende Sprengstoff wird in abgemessener_Menge in die Höhlung der Preßmatrize eingetragen und hiernach durch den Stempel in den den unteren Teil der Höhlung dieser Matrize bildenden Innenraum des Zylinderringes 6 eingepreßt, wobei der widerstandsfähige Körper der Matrize 9 den Preßdruck durch entsprechende Abstützung der Wandung des Zylinderringes 6 aufnimmt.
  • Der Prellhub des Kolbens io wird hierbei zweckmäßig so bemessen, daß seine untere Endfläche die obere Endfläche des Zylinderringes 6 gerade erreicht. Die Höhe der Verdichtung hängt also nur von der Bemessung der Menge des in die Matrizenhöhlung eingetragenen Sprengstoffes ab. Das Ausstoßen des Preßringes aus dem unteren Teil der Höhlung der Matrize kann in bekannter Weise nach entsprechender Verschiebung der Matrize gegenüber dem diese Höhlung unten abschließenden festen Widerlagerkörper i i über eine in diesen eingebrachte Durchbrechung durch bekannte mechanische Mittel bewirkt werden.
  • Die einzelnen Füllungsabschnitte werden nach dem Pressen vorzugsweise durch Eintauchen in eine Kollodiumlösung o. dgl. luftdicht abgeschlossen. Ihre Verdichtung und Beschaffenheit wird mit Vorteil durch geeignete Färbung des Einsatzes oder des Überzuges kenntlich gemacht. Zwecks Sicherung der richtigen Füllung läßt man die Hülse oder den zu deren Füllung dienenden Zwischenbehälter an einer Reihe von Arbeitsstellen nacheinander v orüberwandern, an `velchen der Reihenfolge nach die einzelnen Füllungsabschnitte aufeinandergelegt werden. Der Abschluß der Kapselfüllung kann bei Verwendung einer geschlossenen Kapsellifil:e gemäß Abb. i nach Auflegen eines den oberen Abschluß der Füllung bildenden durchbrochenen Metallringes 12 durch eine danach über diesem angebrachte sickenartige Eindrückung bewirkt werden.
  • Statt die in der üblichen Weise mit geschlossenein Boden gezogenen verhältnismäßig teuren Sprengkapselhülsen zu verwenden, kann man nach der Erfindung mit Vorteil als Mantelkörper der Knallkapsel ein Metallrohr 14 benutzen, in welches die übliche Sicke 13 schon vor der- Füllung eingezogen ist. Der Rohrkörper kann in diesem Fall, statt, wie üblich, aus Kupfer, auch aus erheblich billigeren Eisenrohren hergestellt werden.
  • Die einzelnen Füllungsabschnitte werden nach Einlegen des durchbrochenen Deckblättchens 13 in umgekehrter Reihenfolge durch die untere öffnung eingeführt, so daß der mit der dichtesten und brisantesten Füllung versehene unterste Abschnitt 2 zuletzt eingesetzt wird und mit seinem unteren Rande mit dem Rande des Röhrchens 1d. bündig abschließt. Die untere Öffnung des Röhrchens kann durch eine übergezogene hütchenförmige -Metallkappe r j abgeschlossen «-erden.
  • Bei der in Abb. 3 dargestellten Ausführung der Knallkapsel ist die Hülle des untersten Abschnittes in Form eines am Boden geschlossenen Hütchens 16 ausgebildet. Der Bodenabschluß der rohrförmigen Kapselhülse wird in diesem Falle durch Uberziehen des über die Endfläche des untersten Abschnittes etwas überstehenden Randes des Metallrohres t.. bewirkt, wie bei r; angedeutet.
  • Statt in Form metallener Rohrabschnitte 6 oder metallener, mit geschlossenem Boden gezogener Hütchen 16 kann man für die äullere Umhüllung der einzelnen zylindrischen Füllungsabschnitte auch andere Baustoffe, wie geeignete Zellstoffprodukte o. dgl., benutzen. Endlich kann, man bei geeigneter Beschaffenheit des zur Füllung benutzten Sprengstoffs die zylindrische Hülse auch vollkommen fortlassen oder durch I'berziehen der ohne Hülle gepreßten tablettenartigen Körper mit Kollodium oder einem anderen geeigneten Zellstoffprodukt wasserlicht die Umhüllung nachträglich herstellen.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPRÜCfir: r. Verfahren zur Herstellung voll Sprengkapseln mit in abgestufter Verdichtung und sonst verschiedener Beschaffenheit eingepreßter Sprengstofffüllung, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Schichten außerhalb der Kapsel in Tablettenform gepreßt werden, worauf sie in der gewünschten Reihenfolge in die Hülse eingeführt werden. a. Verfahren nach Anspruch t, dadurch gekennzeichnet, daß beim Pressen der einzelnen Füllungsabschnitte kurze zylindrische Ringe in der Weise benutzt werden, daß sie den gepreßten Sprengstoff in ihrem Innenraum mit beiden Endflächen bündig in sich aufnehmen. 3. Verfahren nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Satzstücke in eine beiderseits offene, an dem oberen Ende mit einer Stützsicke versehene Hülse, deren unteres 13nde anschließend durch einen Verschlußdeckel abgeschlossen wird, eingesetzt werden.
DESCH93707D 1931-04-02 1931-04-02 Verfahren zur Herstellung von Sprengkapseln Expired DE568830C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1995551A1 (de) * 2007-05-23 2008-11-26 Saab Ab Zünder/Initiator

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EP1995551A1 (de) * 2007-05-23 2008-11-26 Saab Ab Zünder/Initiator

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