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Behälter.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf Behälter und hat insbesondere einen Behälter von sehr einfacher und wirtschaftlicher Bauweise zum Gegenstand, der die Verwendung von Kartonplatten zur Bildung des Behälterkörpers ermöglicht und einen vollkommen luftdichten Abschluss desselben gestattet, ebenso wie eine vollkommene Trennung zwischen dem Inhalt und irgendeinem Material, das denselben verändern könnte, wie z. B. dem Karton selbst oder den hiebei verwendeten Metallteilen.
Der Behälter, der den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet, gestattet die Aufbewahrung fester oder flüssiger Substanzen, die Veränderungen unterworfen sein können, u. zw. unter den gleichen
Bedingungen wie in einem Glas oder einem aus Zinnbleeh bestehenden Behälter, und er kostet überdies weniger als die letzteren.
Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, dass ein Behälter in Gestalt eines Prismas, eines Zylinders, eines Kegels, einer Pyramide oder einer Vereinigung dieser Formen gebildet wird, der eine kreisförmige, quadratische, rechteckige oder elliptische oder eine andere Grundfläche hat und der aus einer oder mehreren Kartonplatten besteht, deren seitliche Kanten durch Streifen aus Zinn oder anderm geeigneten Material verbunden sind, welche so gebogen sind, dass sie Nuten bilden, in welchen die Enden des Kartons durch Zusammendrücken der Nuten festgehalten werden, so dass die erforderliche Festigkeit und Luftdichtigkeit gewährleistet ist.
Die Isolation des Inhaltes von dem Karton wird durch Zwischenschaltung einer dünnen Schicht irgendeines Materials bewirkt, das sich nicht verändert, wie z. B. durch Aluminium, Zinn, wasserdichtes Papier u. dgl.
Die Isolation des Inhaltes von dem Metall kann an den Verbindungsstellen in zweierlei Weise erfolgen, entweder indem man die Enden des unveränderlichen Materials in solcher Weise einsetzt, dass es das Metall an der Innenseite des Behälters bedeckt oder indem man die Verbindung derart herstellt, dass das Verbindungsglied vollständig ausserhalb des Behälters liegt.
Der Behälterkörper wird derart gebildet, dass er eine doppelte Wand aufweist, die aus zwei Schichten von biegsamem Material besteht, deren Längskanten miteinander mittels Streifen aus Blech od. dgl. verbunden, die derart gebogen sind, dass sie im Querschnitt die Form von zwei entgegengesetzt gerichteten S aufweisen, deren obere Enden verbunden sind, so dass ein Paar von symmetrischen äusseren Kanälen entsteht, die Rücken an Rücken liegen (diese Kanäle sind durch den Mittelteil und die unteren Biegungen der S gebildet), und ein Paar von symmetrischen inneren Kanälen (diese Kanäle sind durch die oberen Biegungen der S gebildet).
Die Kanten des die innere Wand des Behälterkörpers bildenden Blattes werden in die inneren Kanäle eingeführt und jene des die äussere Wand des Behälterkörpers bildenden Blattes in die äusseren Kanäle, und sodann wird das Ganze zu einer luft-und wasserdichten Verbindung zusammengepresst.
Es wurde bereits ein Verbindungsglied vorgeschlagen, das im wesentlichen den oben beschriebenen Querschnitt aufweist, dieses wurde aber bloss zur Verbindung der Längskanten eines einzigen Blattes verwendet, so dass keine inneren Kanäle verwendet wurden. Bei der bekannten Konstruktion wurden die Kanten des den Behälter bildenden Blattes in die äusseren Kanäle eingeführt, und der Streifen sodann zusammengedrückt, wodurch die oberen und unteren Wände der inneren Kanäle flachgedrückt und eine Verbindung geschaffen wurde, in welcher die Biegungen der äusseren Kanäle des Verbindungsgliedes vorspringen.
Es ist leicht ersichtlich, dass bei dieser Vorkonstruktion ungeschützte Metall vorhanden ist, das längs des Verbindungssaumes sowohl an der inneren als auch an der äusseren Fläche des
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Behälterkörpers frei liegt. Überdies ist es auch bei Anwendung noch so grossen Druckes nicht möglich, mit dieser Konstruktion eine Verbindung zu schaffen, die wasserdicht ist, falls die Verbindung nicht auch noch überdies verlötet wird.
Die Konstruktion gemäss vorliegender Erfindung hingegen ermöglicht die Schaffung einer wasserdichten Verbindung durch blosses Zusammenpressen des Verbindungsgliedes und infolge des Umstandes, dass die Kanten der inneren Wand um die unteren Rundungen des S herumgebogen und in die inneren Kanäle eingeführt sind, ist das Verbindungsglied an der Innenseite des Behälters nicht ausgesetzt. Die Isolierung des Inhaltes von dem äusseren Blatt wird dadurch erreicht, dass als inneres Blatt ein solches aus einem Material verwendet wird, das sich nicht leicht verändert, wie beispielsweise Aluminium-oder Zinnfolie, wasserdichtes Papier u. dgl. oder dadurch, dass das innere Blatt beispielsweise aus Karton gebildet und die Oberfläche, die dann die Innenfläche des zusammengestellten Körpers bildet, mit solchem unveränderlichen Material überzogen wird.
Die Isolierung des Inhaltes von dem Metall der Verbindung
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inneren Blatt vollständig bedeckt wird.
Der Behälterkörper kann mit jedem geeignet geformten Deckel und Boden versehen sein, und diese beiden Teile können in irgendeiner bekannten Weise fest oder abnehmbar ausgestaltet sein.
Die vorliegende Erfindung soll nunmehr an Hand der beifolgenden Zeichnungen erläutert werden.
Fig. 1 ist eine teilweise Schnittansicht eines Behälters gemäss der vorliegenden Erfindung, die eine Art einer seitlichen Verbindung sowie eine Art eines festen Abschlussdeckel zeigt. Fig. 2 ist ein Querschnitt nach der Linie A-A der Fig. 1. Fig. 3 und 4 sind eine Schnitt-bzw. Frontansicht des seitlichen Verbindungsgliedes nach Fig. 1. Fig. 5 und 6 sind Einzelheiten der neuen Verbindung im Schnitt, u. zw. vor und nach der Bildung des Falzes.
Der Körper des in Fig. 1 und 2 veranschaulichten Behälters wird von einer inneren Platte 1 aus biegbare Material, z. B. Karton, und einer Platte 2 eines ähnlichen Materials gebildet. Die innere Platte kann mit einer inneren Auskleidung : 3 von verhältnismässig unabänderbarem Material versehen sein, die z. B. aus dünnem Zinnblech, Aluminium, wasserdichtem Papier od. dgl. besteht und die in dem Karton z. B. durch Kleben befestigt sein oder auch lose aufliegen kann.
Diese Auskleidung soll den Inhalt oder die Wandschicht des Körpers oder beide unverändert erhalten, indem sie dieselben entweder gegen das Eindringen von Feuchtigkeit schützt oder die Verdunstung oder das Durchtreten der Bestandteile des Inhaltes verhindert oder schliesslich den Inhalt von solchen Teilen des Behälters isoliert, die den Inhalt verändern könnten, wie z. B. den Karton des Körpers selbst und den Verbindungsstreifen.
Die seitlichen geraden Enden der Platten 1 und 2 werden mittels eines Gliedes verbunden, das aus einem geraden Streifen 4 aus Blech oder anderm Material besteht, der so gebogen ist, dass er vor seinem Anlegen die in Fig. 3 veranschaulichte Form hat und nach dem Anlegen die aus Fig. 6 ersichtliche Doppel-S-Querschnittsform aufweist. Dieses Glied bildet zwei symmetrische innere Kanäle 5 und zwei in gleicher Weise symmetrische innere Kanäle 6. Die Enden des Gliedes können auch mit Lochungen 7 versehen sein, welche Klauen an der inneren Seite der äusseren Kanäle 5 bilden, die in den Karton 2 eindringen, so dass derselbe gut befestigt wird.
Zwecks Zusammenstellung des Körpers sind die seitlichen Enden der inneren Platte 1, welche in der Zeichnung als mit einer Auskleidung : J versehen dargestellt ist, in die inneren Kanäle 6 des Gliedes 4 eingepasst, und die seitlichen Enden der äusseren Platte 2 werden in die äusseren Kanäle 5 eingepasst.
Daraufhin werden die zusammengestellten Teile fest mittels eines geeigneten Werkzeuges zusammengepresst, so dass die Enden der Platte 1, welche in die Kanäle 6 eingeklemmt sind, nach auswärts gebogen werden, wodurch diese Kanäle gegen die äusseren Kanäle 5 abgeplattet werden und wodurch wiederum gleichzeitig die Enden der Platte 2 in gleicher Weise fest eingeklemmt werden.
In dieser Lage bietet das Glied 4 an der Aussenseite eine glatte Oberfläche und bildet ein nicht ausdehnbares Glied zwischen den zwei zurückgebogenen Enden der Platte 1, wodurch deren Trennung verhindert und dem Behälter ein sehr hoher Grad von Widerstandsfähigkeit verliehen wird. Die Form und Abmessungen der Umbiegungen des Gliedes 4 sind derart, dass die zurückgebogenen Teile 8 der inneren Platte 1 festgehalten und kräftig gegeneinandergepresst werden, wobei an dieser Stelle die Berührung durch die Oberfläche mit der Auskleidung. 3 hergestellt wird, so dass die innere Oberfläche des Körpers vollkommen glatt ist und keine Unterbrechung besteht, durch die vielleicht der Inhalt in Berührung mit dem metallischen Verbindungsglied 4 kommen oder durch die Verbindung lecken könnte.
Die gewünschte Luftdichtigkeit und Isolation ist somit erreicht.
Wenn eine grosse Stärke in den Wänden des Behälters erforderlich ist, können mehrere Körper von entsprechendem Durchmesser hergestellt und ineinandergeschoben werden, wobei die zusammengestellten Körper mittels des Deckels oder des Bodens des Behälters oder beider Teile fest vereinigt werden.
Der Behälter gemäss der vorliegenden Erfindung ist ausserordentlich billig, da sehr billige Materialien, wie z. B. Karton, Anwendung finden können, der den Hauptbestandteil des Behälters bildet und der von gewöhnlicher Qualität sein kann ; wenn undurchlässige oder vollständige Isolation des Inhaltes gefordert
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wird, wird der Karton mit einer dünnen Bahn aus geeignetem Material, wie wasserdichtem Papier, Zinn, Aluminium u. dgl. oder Firnis, überzogen. Der Behälter ist auch wegen der Einfachheit seiner Bauweise billig, die nur wenige Verbindungsteile erfordert und schnell herzustellen ist.
Die praktischen Vorteile des neuen Behälters bestehen in dem geringen Gewicht, in der Festigkeit sowie der Luftdichtigkeit, welche seine Verwendung als Behälter für Flüssigkeiten ermöglicht und die vollkommene gewünschtenfalls zu erzielende Isolation des Inhaltes, wodurch es ermöglicht wird, die darin aufbewahrten Produkte in hygienischer Weise ähnlich wie in Glas aufzubewahren. Auch braucht weder Klebestoff noch irgendein anderer Stoff Anwendung zu finden, der zu Änderungen des Inhaltes des Behälters Anlass geben könnte und der in Berührung mit dem Inhalt kommen könnte.
Wie beschrieben worden ist, kommt der Inhalt nicht in Kontakt mit dem Metall der Verbindung oder mit dem Karton des Körpers, sondern lediglich mit einem Überzug, der sich nicht verändert und der an seinen Enden in solcher Weise festgehalten wird, dass er eine vollkommene Schutzschicht. für die innere Oberfläche des Körpers bildet.