DE267161C - - Google Patents

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DE267161C
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cellulose
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esters
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    • GPHYSICS
    • G11INFORMATION STORAGE
    • G11BINFORMATION STORAGE BASED ON RELATIVE MOVEMENT BETWEEN RECORD CARRIER AND TRANSDUCER
    • G11B3/00Recording by mechanical cutting, deforming or pressing, e.g. of grooves or pits; Reproducing by mechanical sensing; Record carriers therefor
    • G11B3/68Record carriers
    • G11B3/70Record carriers characterised by the selection of material or structure; Processes or apparatus specially adapted for manufacturing record carriers

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  • Laminated Bodies (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
.- M 267161 KLASSE 42g. GRUPPE
Dr. ARTHUR EICHENGRÜN in BERLIN.
Verfahren zur Herstellung prägbarer Schallplatten.
Patentiert im Deutschen Reiche vom I.August 1911 ab.
Ein Fehler der gebräuchlichen Schallplatten ist bekanntlich der unreine Ton, welchen dieselben häufig nach mehrmaligem Abspielen zeigen, und welcher dadurch entsteht, daß mikroskopisch feine Verletzungen der Ränder der phonetischen Schriftzüge entstehen. Diese Erscheinung ist begründet durch die Sprödigkeit des im allgemeinen für die Herstellung von Schallplatten benutzten schellackhaltigen
ίο Materials, welches bis jetzt trotz aller Versuche noch nicht erfolgreich durch andere elastischere Massen; wie Celluloid, Xylonit, Galalith, gehärteter Gelatine, Hartgummi usw., hat ersetzt werden können.
Man hat versucht, den Fehler dadurch zu beheben, daß man die Schallplatten nicht aus einer einheitlichen Masse, sondern aus Schichten verschiedenartiger Materialien, insbesondere aus einem Kern von Harzen, Asphalt oder anderen in der Hitze plastischen Substanzen, herstellte, welche mit einer dünneren Schicht eines elastischen, die Festigkeit der Kernmasse erhöhenden Materials überkleidet waren. Insbesondere wurden solche zusammengesetzte Platten aus einem Kerne von Schellackmasse und einer Oberschicht von Celluloidplatten empfohlen. Doch hat sich auch dieses Verfahren nicht bewährt, da das Celluloid eine viel zu große Oberflächenhärte besitzt, um dem Klange der Sprechapparate die notwendige Weichheit zu verleihen.
Es hat sich nun gezeigt, daß man die Fehler, welche die bisher empfohlenen plastischen Massen besitzen, vermeiden und Schallplatten von hervorragender Reinheit des Klanges herstellen kann, wenn man die Oberfläche dieser Platten aus Estern der Cellulose mit aliphatischen Säuren, wie z. B. der Acetyl-, Formyl-, Propionylcellulose, und zwar insbesondere aus Mischungen von Celluloseestern mit plastisch machenden Zusatzmitteln, herstellt.
Die besten Resultate werden mit plastischen Massen aus Acetylcellulose erhalten. Diese zeichnen sich dadurch aus, daß sie zwar eine sehr große Zähigkeit und eine große mechanische Widerstandsfähigkeit besitzen, aber dennoch nicht die Härte und Sprödigkeit ^ der bisher empfohlenen Materialien, sondern gewissermaßen diejenige eines festen und doch nachgiebigen Leders. Da sie außerdem in der Wärme leicht prägbar sind und im Gegensatz zum Celluloid nicht das Bestreben haben, in die ursprüngliche Form wieder zurückzukehren, zu schrumpfen und sich wieder zu glätten, sondern die Prägung (auch wenn sie nicht unter Druck erkaltet, wie dies beim Celluloid nötig ist) unverändert beibehalten, ist die Überführung dieser zusammengesetzten Platten in gebrauchsfertige Schallplatten außerordentlich leicht und einfach.
Die Herstellung geschieht in der Weise, däß man Kerne aus geeignetem Material, aus Schellack, Harzen, Mischungen derselben miteinander oder mit anderen Substanzen usw., oder auch feste Stoffe, wie Platten aus Fasermaterialien, Cellulose usw., in zweckentsprechender Weise mit den genannten Celluloseesterschichten überkleidet und sie dann in gewöhnlicher Weise der Prägung unter Druck unterwirft.
Es hat sich als zweckmäßig erwiesen, die Celluloseesterschichten nicht aus reinen Estern
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herzustellen, sondern aus Mischungen der letzteren mit plastisch machenden Zusätzen, sog. Kampferersatzmitteln, denen gegebenenfalls auch noch andere nicht lösende organische oder anorganische Füllmaterialien, insbesondere ι solche in feinpulveriger Form, zugefügt werden können.
Die Überzüge auf den Kernplatten werden in der Weise aufgebracht, daß die Platten mit
ίο Lösungen von Celluloseestern in Mischung mit anderen Substanzen durch Eintauchen, Aufstreichen, Aufspritzen oder in einer sonstwie passend erscheinenden Weise überzogen werden, worauf man das Lösungsmittel verdunsten läßt. Diese Operation kann mehrmals, und zwar sowohl mit der . gleichen Lösung wie mit Lösungen verschiedener Zusammensetzung wiederholt werden und können hierdurch CeI-luloseesterschichten von verschiedenen Eigenschäften und von verschiedenen Härtegraden übereinander gelagert werden.
Als Lösungsmittel kommen hauptsächlich solche Lösungsmittel der Ester in Betracht, welche die Kernmasse möglichst wenig aufweichen, wie beispielsweise für die Anwendung von Acetyl cellulose bei Schellackplatten Mischungen von Alkohol und Benzol. Es lassen sich jedoch auch Lösungsmittel verwenden, welche die Kernschicht stärker angreifen, wenn man diese Lösungen in hochkonzentrierter oder hochviskoser, am besten in pastenartiger Form anwendet oder sie in heißflüssigem Zustande aufträgt, so daß sich ein in der Kälte sofort erstarrender Überzug bildet.
Man kann naturgemäß auch die Lösungen auf geeigneten Unterlägen vorher zu dünnen Blättchen eintrocknen lassen und sie mit der Kernschicht vereinigen oder aber aus Blöcken geschnitten dünne Folien anwenden, wobei man die Kernschicht vorher zu Platten formen oder pastenförmig zwischen die Cellulosefolien einbetten und in der Preßform selbst zu einer Zwischenplatte formen kann.

Claims (3)

Patent-An Sprüche:
1. Verfahren zur Herstellung prägbarer Schallplatten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein geeignetes plattenförmiges oder durch Pressung in Plattenform zu bringendes Material vor, während oder nach der Prägung mit einer Schicht von Celluloseestern aliphatischer Säuren oder von einer Mischung von Celluloseestern aliphatischer . Säuren mit Kampferersatzmitteln oder Füllmaterialien überkleidet, und zwar insbesondere mit Schichten von Acetylcellulose.
2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man die aliphatischen Celluloseester oder das-Celluloseestergemisch in Form einer Lösung auf die Unterlage aufträgt, das Lösungsmittel verdunsten läßt und die Celluloseesterschicht der Prägung unterwirft.
3. Ausführungsform des Verfahren nach Anspruch 1, darin bestehend, daß man den Celluloseestern pulverförmige Füllmittel zusetzt.
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DE (1) DE267161C (de)

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE856366C (de) * 1949-05-12 1952-11-20 Grammophon Ges Mit Beschraenkt Schallplatte
DE864461C (de) * 1949-09-15 1953-01-26 Grammophon Ges Mit Beschraenkt Schallplatte mit festem Kern und duennem Belag

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE856366C (de) * 1949-05-12 1952-11-20 Grammophon Ges Mit Beschraenkt Schallplatte
DE864461C (de) * 1949-09-15 1953-01-26 Grammophon Ges Mit Beschraenkt Schallplatte mit festem Kern und duennem Belag

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