DE112517C - - Google Patents

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DE112517C
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cliche
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29DPRODUCING PARTICULAR ARTICLES FROM PLASTICS OR FROM SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE
    • B29D17/00Producing carriers of records containing fine grooves or impressions, e.g. disc records for needle playback, cylinder records; Producing record discs from master stencils

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)

Description

Γ f. ) '
ctate-H
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 42 g·.
Von der Voraussetzung ausgehend, dafs eine Oberfläche von Wachs oder anderem Materiale gegeben sei, welche die Aufzeichnungen von Tönen der menschlichen Stimme oder von Instrumenten trägt, wobei es gleichgültig ist, auf welche Art und mit welchen Vorrichtungen (Phonograph, Graphophon, Grammophon und dgl.) die Verzeichnung erfolgt ist, ermöglicht es die vorliegende Erfindung, eine grofse Anzahl von Vervielfältigungen dieser Oberfläche zu liefern, welche genau der Vorlage entsprechen, aus hartem aber trotzdem biegsamem Materiale bestehen, infolge dessen unzerbrechlich sind und eine unbegrenzte Dauer haben. Aufserdem wird erreicht, dafs es möglich ist, die Klangwirkung zu beeinflussen und. insbesondere zu verstärken.
Die gravirte Oberfläche wird in der nachstehenden Beschreibung kurz das Positiv genannt werden. Mittelst dieses Positivs wird ein negatives Cliche
aus
beliebigem Materiale
hergestellt durch irgend ein chemisches oder elektrochemisches Verfahren. Von diesem negativen Cliche werden dann durch plastische Verfahren eine grofse Anzahl von Abzügen gewonnen, welche gleichartig anzuwenden sind, wie das ursprüngliche Positiv.
Zur Gewinnung der Abzüge wird eine Masse im warmen Zustande angewendet, welche durch einfache Abkühlung gerade so viel schwindet, dafs man in der Lage ist, den Abzug ohne Beschädigung der Gravur vom Cliche zu entfernen. Diese Masse besteht im Wesentlichen aus Gelatine vegetabilischer oder animalischer Herkunft; da sich herausgestellt hat, dafs die Anwendung dieses Stoffes in manchen Anwendungsfällen zu hart ist für die gute Wiedergabe der Töne, wird ein Zusatz zu Abmilderung des Materials verwendet, welcher mit der im Wasser aufgelösten Gelatine eine homogene Mischung bildet, ohne einen Bodensatz zu geben und ohne ein Haftenbleiben des Abzuges am Cliche zu verursachen. Als solche Zusätze seien genannt: Glycerin, Gelatine, Gelose, Seife, Zucker u. dgl.
Die Masse wird mit einem geringen Zusätze von Wasser im Wasserbade hergestellt; sowie die Mischung eine vollkommen homogene geworden und ein Theil des Wassers verdampft ist, wird die Mischung auf 40° C. abgekühlt und das Cliche sodann leicht gewärmt, um eine Krystallisation bei der Berührung mit den kalten Wänden zu vermeiden. Sodann wird das Cliche in die Masse eingetaucht, und zwar so oft, als nothwendig ist, um eine entsprechend dicke Schicht durch auf einander folgende Eintauchungen zu erzielen, wobei dafür Sorge getragen wird, dafs die Masse erst eingetrocknet ist, bevor eine neue Lage aufgetragen wird; aufserdem wird rund um das Cliche der Ueberschufs der Masse abgetrennt, um die Entfernung des Abzuges zu erleichtern. Darauf wird die vollkommene Trocknung der Masse in einem Troge von entsprechender. Tempe-
ratur vorgenommen; durch das völlige Verdampfen des Wassers wird das erforderliche Schwinden erreicht und die Abnahme des Abzuges vom Cliche geschieht ohne Beschädigung der Gravur. Der Abzug kann in beliebiger Weise auf der der Gravur entgegengesetzten Seite verstärkt werden durch Anordnung eines Cartons von Gutta, Gummi, Kautschuk, Firnifs, Leinewand, Papier u. dgl. Um die mit der Gravur versehenen Seiten unempfindlich zu machen, kann man unter Anwendung bekannter Verfahren doppeltkohlensaues Kali, Formaldehyd oder eine Lage von Firnifs verwenden. Die auf diese Weise hergestellte unzerbrechliche gravirte Oberfläche übertrifft die gegenwärtig im Gebrauche befindlichen Walzen, welche meistens unzerbrechlich sind, bedeutend.
Bei Cylindern empfiehlt es sich, zwischen dem gravirten Cylinder und dem Dorne des Phonographen oder entsprechenden Apparates einen ringförmigen leeren Zwischenraum zu bilden, um einerseits die Festigkeit und andererseits die Kraft der zu erzeugenden Töne zu erhöhen; zu diesem Zwecke genügt es, den gravirten Cylinder auf zwei Ringen aufzubringen, welche den Cylinder an den beiden Enden tragen und ihn genau centriren.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung beliebig vieler Nachbildungen von mit phonographischen Eindrücken versehenen Walzen, Platten u. dgl., gekennzeichnet durch die Anwendung einer erwärmten, plastischen Masse, die durch Abkühlung um so viel schwindet, als nothwendig ist, um die Abnahme der Nachbildung von der negativen Form zu ermöglichen, ohne die Nachbildung oder die Form zu beschädigen.
2. Eine Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch ι, bei der die Nachbildung durch eine Reihe Schichten hergestellt wird, die nach einander auf die Form aufgetragen werden.
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