DE528275C - Verfahren zum Herstellen von Cellulosehydratdruckplatten fuer Direkt- und Offsetdruck - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Cellulosehydratdruckplatten fuer Direkt- und Offsetdruck

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DE528275C
DE528275C DEK114846D DEK0114846D DE528275C DE 528275 C DE528275 C DE 528275C DE K114846 D DEK114846 D DE K114846D DE K0114846 D DEK0114846 D DE K0114846D DE 528275 C DE528275 C DE 528275C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41NPRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
    • B41N1/00Printing plates or foils; Materials therefor
    • B41N1/12Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix
    • B41N1/14Lithographic printing foils

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Description

  • Verfahren zum Herstellen von Cellulosehydratdruckplatten für Direkt- und Offsetdruck Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Cellulosehydratdruckplatten für Direkt- und Offsetdruck, von welchen man auf mit Feuchtwerken versehenen Licht-, Offset- oder Steindruckpressen hohe Auflagen registerhaltig drucken kann, durch wasserdichtes und dauerhaftes Aufkleben von Cellulosehydratfilmen aus Viskose- oder Kupferoxydammoniakcelluloselösungen, auf mit oberflächlich verseiften Acetylcelluloselackiiberzügen versehenen Metallblätter oder auf oberflächlich doppelseitig verseiften Acetylcellulosefilmen.
  • Bei dem den Gegenstand der Erfindung bildenden Verfahren werden Cellulosehy dratfilme durch eine Gelatinelösung mit Glycerin- und Chloralhvdrat- oder Chlorcalciumzusatz unter erwärmten Aluminiumwalzen auf die obengenannten Unterlagen luftblasenfrei aufgezogen, ihre Oberfläche zwecks wasserfester Bindung mit der oberflächlich verseiften Acetv lcellulose unmittelbar nach dem Aufzuger mit Formaldehydglycerin bestrichen, durch Wärme getrocknet, gewaschen, mit Ammoniak von 2..1.1 Be behandelt und ausgewässert.
  • Der Glycerin- und Chloralhydrat- oder Calciumchloridzusatz zur Gelatinelösung hat nur den Zweck, daß er als Kaltleim zum Aufkleben verwendet werden kann und langsam trocknet. "Das Überstreichen mit Formaldehydglycerin bezweckt erst die wasserdichte und dauerhafte Verbindung des Klebemittels mit der oberflächlich verseiften Acety lcellulose und dem Cellulosehydratfilm z. B. aus Viskose.
  • Die letztfolgende oberflächliche, kurze Einwirkung von Ammoniak von 24.° Be dagegen hat zur Folge, daß die durch Formaldehydglycerin vorbehandelte Cellulosehydratfilmschicht an ihrer Oberfläche wieder in vollem Grade wasseraufsaugend wird. Ein nach vorliegender Erfindung aufgeklebter Cellulosehydratfilm tont beim Aufwalzen mit Fettfarbe total trotz starker Vorfeuchtung der Platte, wenn er nicht mit Ammoniak von a4° Be oberflächlich behandelt wird.
  • Hiermit ist erstmals der Beweis erbracht, daß auch Cellulosehydrat durch Formaldehyd zum größtenTeile seiner wasseraufsaugenden Eigenschaften beraubt wird, denn eine solche Platte, in Wasser gelegt und herausgezogen, stößt das Wasser oberflächlich ab, d. h. es läuft an- der Filmoberfläche streifenweise ab, eine Erscheinung, die beim Waschen von Collodiumplatten hervortritt.
  • Durch die kurze, oberflächliche Einwirkung vonAmmoniak von z4°Be jedoch wird dieser Übelstand gänzlich beseitigt, was darauf zurückzuführen ist, daß Ammoniak von 24° Be die größtenteils gegerbten Cellulosehydratfilme wieder sozusagen oberflächlich entgerbt, so daß sie wieder ioo bis 120 °/o ihres Eigengewichtes Wasser aufzusaugen vermögen, wodurch beim Drucken ein Tonen der Platte vollkommen ausgeschlossen ist.
  • Das Verfahren wird wie folgt ausgeführt: Acetylcellulosefilme von 1I4 bis 1J; mm Stärke, doppelseitig mattiert,odermitAcetvlcelluloselack maschinell überzogene Metallbleche werden derWirkung eines Schnellverseifungsbades, z. B. bestehend aus iooo ccm Wasser, 400 g Natriumhydroxyd, ioo g Alkohol (96 "hig), bei einer Badtemperatur von 6o bis 7o° C 15 bis 30 Sekunden ausgesetzt, wodurch oberflächlich (infolge Abspaltung der Acetylgruppen) die Acetylcellulose in Celluloseyhdrat verwandelt wird. Es kann auch mit gleichem Erfolge eine andere hochprozentige Verseifungslösung gebraucht werden.
  • Der oberflächlich verseifte Acetylcellulosefilm oder -lacküberzug auf Metallblechen wird nun mit- einem -kalten Säurebad von io 1 Wasser, ioo g Schwefelsäure oder einer anderen organischen oder anorganischen Säure io bis 30 Sekunden behandelt, worauf man ein kaltes Ammoniakbad von 2q.° Be 3o bis 6o Sekunden folgen läßt und dann gründlich wässert. Dieses Schnellverseifungsverfahren liefert oberflächlich absolut gleichmäßige Cellulosehydratschichten auf Acetylcellulosefilme und mit solchen Lacküberzügen versehenen Metallbleche.
  • Nach den bisher bekannten Verseifungsverfahren wird keine gleichmäßige oberflächliche Verseifung bei Acetylcellulose erreicht.
  • Diese Verfahren haben bisher nur zur Verseifung von Acetat- oder Acetylcelluloseseidenfäden Verwendung gefunden.
  • Die doppelseitig verseiften Acetylcellulosefilme bleiben in trocknem wie feuchtem Zustande vollständig flach liegen, bördeln sich an den Rändern nicht auf und rollen getrocknet auch nach keiner Seite hin ein.
  • Da die Verseifung bei Acetylcellulosefilmen beiderseitig nur oberflächlich ist, so können diese sich im Wasser nur ganz minimal dehnen, weil sich als Mittelschicht noch und erseifte Acetylcellulose befindet. Auf die oberflächlich verseiften Acetylcelluloseschichtenwerden mittels warmer Aluminiumwalzen durch eine Kaltleimlösung, bestehend aus z 5oo g Wasser, 400 g Gelatine, Zoo g Chloralhydrat- oder Calciumehlorid und ioo g Glycerin, die Cellulosehydratfilme luftblasenfrei aufgezogen und unmittelbar nachher ihre Oberfläche mit einer Mischung von ioo g 35 °1olgem Formaldehyd und 200g Glycerin überstrichen, worauf man sie mit warmer Blasluft trocknet und dann auswässert.
  • Nach der Auswässerung des ChloraIhydrates oder Calciumchlorids wird die Oberfläche der aufgeklebten Cellulosehydratfil'me kurze Zeit mit Ammoniak von 2q.° Be be= handelt, bis die Flüssigkeit gleichmäßig und nicht mehr wie von einer gefetteten Oberfläche abläuft; dann wird wieder kurz gewaschen und getrocknet.
  • Das grundlegende Merkmal des Verfahrens nach vorliegender Erfindung kennzeichnet sich hauptsächlich in der Oberflächenbehandlung nach erfolgtem Aufkleben der Cellulosehydratfilme auf obengenannte Unterlagen mit Formaldehydglycerin und Ammoniak.
  • Die nach vorliegenderErfindung hergestellten Cellulosehydratdruckplatten liefern vollkommen wasserdichte und festhaltende Aufzüge von Cellulosehydratfilmen auf oberflächlich verseiften Acetylcelluloseschichten, welche allen Anforderungen, die an eine Filmschichtplatte beim Schnellpressendruck gestellt werden, durchaus standhalten.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zum Herstellen von Cellulosehydratdruckplatten für Direkt- und Offsetdruck, dadurch gekennzeichnet, daß man Cellulosehydratfilme aus Lösungen von Xanthogenat- oder Kupferoxydammonialecellulose auf oberflächlich doppelseitig verseifteAeetylcellulosefilme mittels eines Kaltleims unter Walzendruck aufzieht, unimittelbar danach mit einer Formaldehydglycerinlösung bestreicht, trocknet, wässert und hiernach kurze Zeit mit Ammoniak behandelt, wieder gründlich wässert und trocknet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Cellulosehydratfilme auf mitAcetylcelluloselacküberzügen versehene Metallblätter in gleicher Weise aufgezogen und behandelt werden.
DEK114846D 1929-05-21 1929-05-22 Verfahren zum Herstellen von Cellulosehydratdruckplatten fuer Direkt- und Offsetdruck Expired DE528275C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0009372A1 (de) * 1978-09-15 1980-04-02 Wilke And Company Limited Flachdruckplatte

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0009372A1 (de) * 1978-09-15 1980-04-02 Wilke And Company Limited Flachdruckplatte

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