DE413843C - Verfahren zum chemischen AEtzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten Kautschukplatte - Google Patents
Verfahren zum chemischen AEtzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten KautschukplatteInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41N—PRINTING PLATES OR FOILS; MATERIALS FOR SURFACES USED IN PRINTING MACHINES FOR PRINTING, INKING, DAMPING, OR THE LIKE; PREPARING SUCH SURFACES FOR USE AND CONSERVING THEM
- B41N1/00—Printing plates or foils; Materials therefor
- B41N1/12—Printing plates or foils; Materials therefor non-metallic other than stone, e.g. printing plates or foils comprising inorganic materials in an organic matrix
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41C—PROCESSES FOR THE MANUFACTURE OR REPRODUCTION OF PRINTING SURFACES
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- B41C1/02—Engraving; Heads therefor
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Description
Man hat schon versucht, Druckplatten aus Kautschuk mit Hilfe einer starken Säure,
durch Brennen oder durch Ausschneiden mittels sehr scharfer Klingen herzustellen.
Diese Mittel erfordern jedoch lange Zeit und sind kostspielig, und die nach diesem \^erfahren
erhaltenen Druckformen bedürfen der Nachbesserung, können durch starke Säuren nicht
vollständig fertiggestellt werden und sind
ίο weich und porös, weil die starke Säure sie erweicht
hat, während die Öl und Lack enthaltenden Druckfarben sie bald zerstören.
Anderseits erfordert die Herstellung der Druckformen aus einer Kautschukplatte durch
Vulkanisieren in einer aus einer Masse oder aus Metall bestehenden Form stets ein Original,
das die Darstellung in Relief zeigt, und das Vulkanisieren des Kautschuks für jede
einzelne Druckform.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zum chemischen Atzen von Kautschuk,
der durch das gewöhnliche Vulkanisieren in Plattform vorbereitet worden ist, um daraus hauptsächlich Druckformen herzustellen,
die nicht porös sind, beim Gebrauch nicht aufquellen und in einigen Minuten bis auf die gewünschte Tiefe geätzt werden können.
Die zur Herstellung dieser Druckplatten benutzten Kautschukblätter haben ungefähr
ι mm Stärke. Der Kautschuk wird gemäß den üblichen Verfahren vorbereitet, und zwar
durch Mischen von Kautschuk, Schwefel und Füllmittel, jedoch dürfen die Füllmittel die
chemische Behandlung nicht beeinträchtigen, insbesondere sind Siliziumverbindungen,
Fette u. dgl. als Füllmittel auszuschließen.
Die Kautschukplatte wird durch Vulkanisieren auf einer Papierunterlage befestigt, die
mit Hilfe fettiger Stoffe wasserabstoßend gemacht ist. Nachdem das gewöhnliche Vulkanisieren
beendet ist, muß ein Nachvulkanisieren an der Oberfläche vorgenommen .werden,
das die Porosität und die Fähigkeit zum Aufquellen beseitigt und die Glätte der Oberfläche
erhöht, ohne daß die Elastizität beeinträchtigt wird; z. B. geschieht dies durch die
Einwirkung ultravioletter Strahlen oder des Chlorschwefels oder ähnlicher Mittel.
Das Übertragen der Darstellung auf diese Platten kann auf jede bekannte Weise geschehen,
beispielsweise durch unmittelbares Aufzeichnen, lithographischen Umdruck, Photographic u. a. Diese Auftragung dient
als Deckschicht oder Ätzgrund beim Ätzen.
Bei Anwendung der Photographic kann unter Verwendung einer Lösung von Asphalt
ein genügender Ätzgrund hergestellt werden.
Im Falle des Umdruckes, des Aufzeichnens und anderer Verfahren stellt man ein sehr
feines Pulver aus einem Gemenge von gelbem Wachs, Schellack und Asphalt her und stäubt
es auf, so daß das Pulver nur an den Strichen haftet und schließlich erwärmt man das Ganze
bis zum Schmelzen des Gemenges.
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Das Herausätzen der Druckplatte wird mittels eines Gemisches folgender Zusammensetzung
ausgeführt:
i. Salpetersäure von 360 50 ecm, 2. Chromsäure
oder chromsaure Salze (doppelchromsaures Kali) oder Brom 2 bis 5 g, in
wäßriger Lösung, und zwar läßt man das Gemisch ungefähr 10 Minuten einwirken.
Hierbei werden die nicht bedeckten Teile geätzt, so daß nur die vom Ätzgrund geschützten
Teile in Relief stehen bleiben. Nach dieser ersten Ätzung nimmt man eine Waschung mit Azeton oder alkoholischer
Sodalösung \'or, die den nitrierten Kautschuk löst.
Die erste Ätzung ist meist nicht tief genug für das Drucken. In diesem Falle führt man
eine oder mehrere Xachätzungen der Druckplatte in folgender Weise aus: Man spannt die Druckplatte auf einen glat- i
ten und genau abgedrehten Metallzylinder und färbt sie mittels einer ebenfalls glatten
und genau zylindrischen Farbwalze ein. Dabei wird die Farbe nur auf die erhabenen
Stellen aufgetragen. Wenn man jedoch die Farbe etwas reichlicher aufträgt und den ausgeübten
Druck verstärkt, werden die schrägen Seiten der Erhebungen ebenfalls eingefärbt und mit Ätzgrund versehen, man pudert ,
wieder ein und erwärmt, worauf man die ! Platte wieder dem Säurebad aussetzt.
Die auf diese Weise fertiggestellten Druckplatten werden auf den Metallwalzen der
Rotationsdruckmaschine befestigt und mittels vollständig glatter und zylindrischer Färbrollen
eingefärbt.
Selbstverständlich kann das beschriebene Verfahren zum Ätzen von Kautschuk auch
zum Formen von Kautschuk für andere Zwecke, nicht nur zur Herstellung λόπ Druckformen,
benutzt werden.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zum chemischen Ätzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten Kautschukplatte, die während des Vulkanisierens mit einer an ihrer Rückseite haftenden Verstärkung aus wasserabstoßend gemachtem Papier verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorderseite der Platte zuerst der Wirkung ultravioletter Strahlen ausgesetzt wird, hierauf das Druckmuster aufgetragen, mit einem Gemische aus gelbem Wachs, Schellack und Asphalt eingepudert und schließlich mittels einer Ätzflüssigkeit aus Salpetersäure und einem Chromsalz (z. E. Kaliumbichromat) in wäßriger Lösung geätzt wird, was nach einer Waschung mit Azeton oder einer alkoholischen Sodalösung und Auftragen eines r.et'en durch Einfärben erhaltenen Ätzgrundes mehrmals wiederholt werden kann.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR587555D FR587555A (fr) | 1924-10-22 | 1924-10-15 | Procédé de gravure chimique du caoutchouc pour l'obtention de clichés pour l'impression |
DES67426D DE413843C (de) | 1924-10-22 | 1924-10-22 | Verfahren zum chemischen AEtzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten Kautschukplatte |
GB2499225A GB241542A (en) | 1924-10-22 | 1925-10-07 | Improved chemical process for the etching of rubber principally for the obtention of printing blocks |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES67426D DE413843C (de) | 1924-10-22 | 1924-10-22 | Verfahren zum chemischen AEtzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten Kautschukplatte |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE413843C true DE413843C (de) | 1925-05-16 |
Family
ID=7499539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES67426D Expired DE413843C (de) | 1924-10-22 | 1924-10-22 | Verfahren zum chemischen AEtzen von Kautschuk, insbesondere zur Herstellung von Druckformen auf der Vorderseite einer vulkanisierten Kautschukplatte |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE413843C (de) |
FR (1) | FR587555A (de) |
GB (1) | GB241542A (de) |
-
1924
- 1924-10-15 FR FR587555D patent/FR587555A/fr not_active Expired
- 1924-10-22 DE DES67426D patent/DE413843C/de not_active Expired
-
1925
- 1925-10-07 GB GB2499225A patent/GB241542A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB241542A (en) | 1926-01-21 |
FR587555A (fr) | 1925-04-21 |
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