DE266487C - - Google Patents
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B60—VEHICLES IN GENERAL
- B60B—VEHICLE WHEELS; CASTORS; AXLES FOR WHEELS OR CASTORS; INCREASING WHEEL ADHESION
- B60B39/00—Increasing wheel adhesion
- B60B39/003—Vehicle mounted non-skid chains actuated by centrifugal force
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
20. März 1883
die Priorität
Die Erfindung bezieht sich auf eine Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge, bei der unter
den Laufmantel der Räder an einem Träger radial angeordnete, gelenkige Reibungsglieder
geschwungen werden.
Gegenüber bekannten Gleitschutzvorrichtungen dieser Art besteht die Erfindung darin,
daß der Träger für die Rei'bungsglieder als Rad ausgebildet ist, das mit dem Laufmantel
ίο oder der Felge des Rades in Berührung gebracht
und dadurch in Drehung versetzt werden kann, um hierdurch unter Einwirkung der Fliehkraft die Reibungsräder unter den
Lauf mantel zu schleudern.
Weiter ist Gegenstand der Erfindung die Anordnung der Träger der Reibungsglieder
derart, daß sie bei dem zwecks Außerwirkungsetzens erfolgenden Hochschwingen eine Verschiebung
derart erhalten, daß sie außer Berührung mit dem Rade treten. Diese \^erschiebung
erfolgt durch Schrägflächen am Lager der Schwingachse und dem auf ihr sitzenden Träger.
Die Reibungsglieder sind weiter ari ihrem Träger federnd befestigt oder in sich federnd
ausgebildet.
Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt:
Fig. ι eine Aufsicht auf eine gemäß der Erfindung ausgerüstete Hinterachse eines Kraftwagens,
Fig. 2 eine Rücksicht derselben,
Fig. 3 einen Querschnitt nach Linie 3-3 der Fig. 2. . ■
Fig. 4 ist eine Ansicht des Trägers für die Reibungsglieder,
Fig. 5 ein Schnitt nach der Linie 5-5 der Fig. 4 in vergrößertem Maßstab.
Fig. 6 veranschaulicht die Wirkung der Vorrichtung in einer Unteransicht,
Fig. 7, 8 und 9 zeigen abgeänderte Ausführungsformen des Trägers.
Fig. 10 bis 14 zeigen weitere Ausführungsformen des Trägers.
Fig. 15 ist eine schaubildliche Ansicht eines besonderen Konstruktionsteiles.
In der Zeichnung bezeichnet A das Gehäuse für die Achse der Hinterräder C, C und
den Getriebekasten des Automobils. Auf demselben ist auf jeder Seite ein Arm B befestigt,
der nach unten und hinten vorspringt. Derselbe bildet ein Lager für eine schwingende
Achse D, die wagerecht und parallel zur hinteren Radachse angeordnet ist. Diese Welle D
wird gegen Verschiebung durch die Bunde a, a gesichert.
E, E sind Tragstützen, deren oberer Teil gabelförmig ist. Dieselben sind auf der Welle
ein wenig in deren Längsrichtung verschiebbar, werden jedoch durch die Anordnung eines
Gleitkeiles (angedeutet bei b) an einer von der Welle unabhängigen Drehbewegung gehindert.
Wenn also die Welle D gedreht wird, so
schwingen gleichzeitig die Stützen E, E und mit ihr die Rollen G, welche die beweglichen
Glieder d, d tragen, mit.
Die Rolle wird zweckmäßig in schräger Stellung gehalten, indem sie in einem Arm
gelagert ist, der mittelbar durch Bolzen e2 auf der Stütze E gehalten wird.
Der feste Arm B ist mit einer Schrägfläche f und ein Schenkel der Gabel E ist mit einer
ίο entsprechenden Schrägfläche f2 versehen, die
beide gegeneinanderliegen. Eine'Feder g dient dazu, um die die Rolle tragende Stütze E
möglichst weit nach außen gedrückt zu halten, wie Fig. 2 zeigt, so daß, wenn die Rolle G
sich in Reibungseingriff mit dem Reifen oder einem andern Teil des Rades C befindet, die
Schrägflächen f, fl aneinanderliegen.
Auf der Welle D ist ein Kegelrad H befestigt, das in Eingriff mit einem Kegelrad
oder Segment H2 steht, welches von einer senkrechten Spindel h getragen wird, die senkrecht
in einem Lager A2 des festen Armes B gelagert und mit einem Hebel oder Kurbelarm
A3 verbunden ist, an den eine Zugstange / angreift, die sich zum Vorderteil des Fahrzeuges,
wie z. B. bis zum Führersitz, erstreckt und durch den gewöhnlichen Fußhebel /2 bewegt
werden kann, an dem eine Klinke j sitzt, die in das Zahnsegment /2 eingreift.
Die die Reibungsglieder tragende Rolle G ist an den Seiten so ausgebildet, daß ein geeigneter
Reibungseingriff mit irgendeinem Teil des Wagenrades, und zwar dicht bei einem Teil, der auf dem Boden läuft, gesichert wird.
Die Rolle kann entweder mit dem Reifen (vgl. Fig. 2 und 3) oder mit der Felge (Fig. 8)
in Eingriff treten. Sie ist vorteilhaft mit einem Reifen i von Kautschuk, Gummi, Leder
oder ähnlichem Material versehen.
Da die die Rolle tragende Stütze E sich achsial zur Welle D mit und gegen die Wirkung der
Feder g verschieben kann, so werden dadurch alle Ungleichheiten in der Oberfläche des
Reifens aufgehoben, indem den Stützen nach innen und außen auf der Welle freies Spiel
gelassen wird, je nachdem die Rolle über eine Erhöhung oder durch eine Vertiefung des
Reifens läuft.
Die Anordnung und Art der Unterstützung der die Rolle tragenden Stütze ist derart,
daß die Teile beim Auftreffen auf ein Hindernis zurückschwingen und über das Hindernis hinweglaufen
können, ohne die Vorrichtung zu beschädigen.
Anstatt auf die Welle aufgekeilt zu sein, ist das Kegelrad H lose auf dieselbe aufgepaßt
und in geeigneter Weise gegen eine Verschiebung gesichert. Die Reibungsglieder, die von der Rolle getragen werden, welche
ihre Drehbewegung durch den Reibungseingriff mit dem Laufrad erhält, und zentrifugal
derart geschleudert werden, daß sie nacheinander unter die Lauffläche des Rades gelangen,
sind entweder infolge eigener dehnbarer Ausbildung oder durch geeignete Befestigung
mit der Rolle federnd, um sich in ihrer Länge ausdehnen oder zusammenziehen zu können.
Wenn die Reibungsglieder nacheinander unter die Lauffläche gebracht werden und mit
dieser in Eingriff treten, so könnte unter ge,-wissen Umständen eine Zugkraft auf die
Reibungsglieder ausgeübt werden, so daß zwischen denselben und der Lauffläche des
Reifens eine Bewegung entstehen könnte, die sowohl für den Reifen wie auch für die Glieder
schädlich wäre, und deshalb wird dadurch, daß man die Glieder federnd macht, die genannte
nachteilige Wirkung beseitigt.
Um diesen Zweck zu erfüllen, sind, wie Fig. 7 zeigt, die Glieder der Kette d abwechselnd
von Gummi, Kautschuk o< dgl. und von gewöhnlichem Eisen, Stahl oder anderem
Metall.
In den Fig. 4, 5 besitzt die Rolle G eine Anzahl Buckel k, k, die mit Bohrungen k2
versehen sind, in deren jeder eine Stange kz angeordnet ist, die an ihrem oberen Teil ein
kolbenähnliches Glied A4 trägt, während der
äußere Endteil der Stange durch einen ringförmigen Stöpsel £5 geführt wird, der auf dem
Führungsteil der Bohrung aufgeschraubt ist.
Jede Kolbenstange besitzt ein Auge k7, an
dem eine Kette oder ein ähnliches Glied d angeschlossen ist. Eine zwischen dem Stöpsei
kh und dem Kolben im Innern der Bohrung
angeordnete Spiralfeder ka wirkt zurückziehend
auf die Kolbenstange und die damit verbundene Kette. -
In Fig. 10 bis 14 ist eine andere Ausführungsform
der federnden Anordnung dargestellt. ■
Die Rolle ist mit einer Anzahl becherförmiger Gehäuse m versehen, von denen jedes
durch einen besonderen abnehmbaren Deckel m2
geschlossen wird, und von denen jedes eine Öffnung m1 an einer Seite desselben besitzt,
die ungefähr in rechtem Winkel zu der Linie steht, die radial vom Mittelpunkt der Rolle G
durch den Mittelpunkt des Federgehäuses gezogen wird. In der Mitte eines jeden Gehäuses
sitzt weiter ein Bolzen m3, mit dem die innerste Windung einer Uhrfeder m4 verbunden
ist, auf deren äußerem Ende ein Block W5 befestigt ist, der einen Vorsprung w(!
mit einer Öffnung m' besitzt, durch die ein verhältnismäßig kurzes Band η gezogen ist,
das daselbst durch einen geeigneten Anschlag n2 gehalten wird, der aus einem Stück mit dem
Band besteht oder an demselben befestigt ist.
Das Band umgibt teilweise die äußere Windung der Feder und geht dann durch die
Seitenöffnung m1, wo es mit einem Kugelglied
ο versehen ist, welches gleichzeitig das innere Ende der Kette d bildet.
An einer Stelle im Innern des Federgehäuses ist eine Schulter p gebildet, an die sich, wenn
die Kette bis zu einer vorbestimmten Grenze ausgezogen ist, der Vorsprung mn anlegt.
Bei dieser Anordnung der Vorrichtung kann jede Kette unter der Wirkung der Fliehkraft
ίο winklig zu einer radialen Linie geschleudert
werden, die vom Mittelpunkt der Rolle durch die Federgehäuseöffnung m1 gezogen wird,
entweder wie in punktierten Linien da in Fig. io oder in punktierten Linien d4· derselben
Figur angedeutet ist, je nachdem das schematisch in der Zeichnung dargestellte Rad
vor- oder rückwärts läuft.
Die im einzelnen beschriebene Vorrichtung und ihre Wirkung und Arbeit zum Rad an
ao der einen Seite des Fahrzeuges ist, wie aus der Zeichnung zu sehen ist, ebenfalls für das
andere Rad vorgesehen wobei die eine Schwungrolle als Stütze für beide Rollenträger und
weiter dazu dient, demselben schwingende Bewegung mitzuteilen,
Wie Fig. 2 und 15 zeigen, kann jede
Rolle G verschiedene Einstellungen erhalten, und zwar kann sie mehr oder weniger gehoben
und ebenfalls mehr oder weniger nach vorwärts und rückwärts auf ihrem Träger E
verstellt werden. Wie besonders in Fig. 15
dargestellt ist, besitzt der untere Teil der die Rolle tragenden Stütze E eine Anzahl wagerechter
Schlitze t, t, während der andere Teil e einen senkrechten Schlitz u hat, wobei Bolzen
e2 durch die Schlitze hindurchgesteckt und angezogen werden können, so daß also
das Glied einstellbar auf den beiden Linien beweglich ist, welche in rechtem Winkel zueinander
stehen.
An dem Gehäuse für die Hinterachse und das Differentialgetriebe kann ein nach unten
sich öffnendes Gehäuse oder eine Hülle vorgesehen sein, in dem der Teil der Gleitschutzvorrichtung,
bestehend aus Rolle und Ketten, außer Gebrauch eingeschwungen werden kann.
Wenn die Vorrichtung in Wirkung gesetzt
werden soll, so wird dem Getriebe H durch die Zugstange eine Teilumdrehung gegeben,
und die Träger werden nach unten geschwungen, so daß die Vorrichtung in Eingriff mit den
Laufrädern gebracht wird, wobei die Schrägflächen in Eingriff miteinander treten, indem
sie gleichzeitig den Trägern E eine Bewegung nach außen gestatten.
Da die Kettenglieder d bisweilen ersetzt werden müssen, ist die Befestigung der Ketten
eine lösbare. Dementsprechend sind die Augen der Stangen wie in Fig. 4 ausgebildet, und in
Fig. 7 ist die Rolle mit einer Anzahl von öffnungen versehen, durch welche die Enden der
Ketten gehen, die hier von gespaltenen Ringen gehalten werden.
Wie Fig. 9 zeigt, kann unter der Rolle G noch eine Platte G3 angeordnet sein, die
die Ketten in einer bestimmten Richtung ablenkt.
Claims (5)
1. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge, bei der unter den Laufmantel der Räder
an einem Träger radial angeordnete gelenkige Reibungsglieder geschwungen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (G) für die Reibungsglieder (d) als
Rad ausgebildet ist, das mit dem Laufmantel (c) oder der Felge des Rades in
Berührung gebracht und dadurch in Drehung versetzt werden kann, um hierdurch unter Einwirkung der Fliehkraft die Reibungsglieder
unter den Laufmantel zu schleudern.
2. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (G) für die Reibungsglieder (d) bei ihrem zwecks Außerwirkungsetzens
erfolgenden Hochschwingen eine Verschiebung derart erhalten, daß sie außer Berührung mit dem Rade treten.
3. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rolle (G) mit ihrem Träger (E) auf dessen vom Führersitz aus
bewegte Schwingachse (D) gegen die Wirkung einer Feder verschiebbar angeordnet
ist, die beim Hochschwingen mit einer Schrägfläche (f2) gegen eine entsprechende
Schrägfläche (f) des Achsenlagers (B) wirkt, wodurch eine Längsverschiebung der
Rolle (G) vom Rade ab bewirkt wird.
4. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibungsglieder (d) an ihrem Träger mit Hilfe von Federn (kü bzw. m*)
nachgiebig angeschlossen sind. ·
5. Gleitschutzvorrichtung für Fahrzeuge nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reibungsglieder (d) durch Einschaltung elastischer Kettenglieder in sich
nachgiebig sind. no
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE266487C true DE266487C (de) |
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Family Applications (1)
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DE (1) | DE266487C (de) |
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-
0
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