DE1103774B - Kraftfahrzeugachse mit Einrichtung zur Spurweitenverstellung der gelenkten Raeder - Google Patents
Kraftfahrzeugachse mit Einrichtung zur Spurweitenverstellung der gelenkten RaederInfo
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Description
Die Erfindung betrifft Kraftfahrzeugachsen mit einer Einrichtung zur Spurweitenverstellung der gelenkten.
Räder durch Verschieben der die Räder tragenden Achsfäuste in einem mittleren Achsrohr, ferner
mit L-föirmig ausgebildeten Achsschenkelbolzen,
die je an. ihren waagerechten Schenkeln die Räder tragen, mit ihren annähernd senkrechten Schenkeln in
den Achsfäusten gelagert sind und an ihren über die Achsfäuste hinausragenden Teilen die Lenkhebel
tragen.
Bei der Reihenfruchtbestellung in der Landwirtschaft ist es häufig erforderlich, die Spurweite von
Schlepperrädern zu verändern, so daß diese die Fruchtreihen, die — abhängig von der Fruchtart —
mehrere verschiedene Abstände haben können, überspreizen. Sowohl gelenkte als auch angetriebene Räder
müssen also verstellt werden können. Eine befriedigende Methode zur Spurweitenveränderung der Antriebsräder
ist, unter Ausnutzung der Motorleistung ein Antriebsrad auf einer spiralförmigen Schiene nach
außen zu drücken, während das andere Antriebsrad gegen Verschiebung festgehalten wird.
Es wurden ferner bereits zahlreiche Möglichkeiten zur Spurweitenveränderung von lenkbaren Schlepperrädern
aufgezeigt, aber diese früher vorgeschlagenen Anordnungen haben nicht voll befriedigt. Die meisten
bekannten Verfahren zur Spurweitenveränderung der Schleppervorderräder erfordern zusätzliches Gerät,
wie z. B. einen Flaschenzug oder eine Winde, um die Räder während der Verstellung vom Boden abzuheben.
Nach dem Abheben der Räder vom Boden wird die
lenkbare Radachse unter Verwendung mechanischer Hilfsmittel, wie Zahnstangentrieb, Schneckentrieb und
Schraube, von Hand ausgezogen. Alle diese früheren Verfahren erfordern beträchtliche Zeit und Mühe.
Ziel der Erfindung ist es, für ein Fahrzeug des vorher beschriebenen Typs einen Lenkmechanismus vorzusehen,
der es ermöglicht, die Spurweite der lenkbaren Räder des Fahrzeuges auf eine einfache und
wirkungsvolle Weise durch Betätigung des Lenk- 4^ mechanismus zu verändern.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß jeder Lenkhebel eine Bohrung
aufweist, in die ein Bolzen einsteckbar ist, der an einem mit der Achsfaust fest verbundenen Anschlag
zur Verriegelung des Achsschenkels gegenüber der Achsfaust in wenigstens einer Richtung zur Anlage
bringbar ist, so· daß bei weiterer Betätigung der Lenkung die Achsfaust gegenüber dem Achsrohr zur
Veränderung der Spurweite bewegbar ist. ■
Bei einer Ausführungsform der Erfindung liegt der
Bolzen nur gegen den Anschlag an, wenn die Räder in einer Lenkendstellung sind, und jeder Lenkhebel
weist eine Schulter auf, die zusammen mit einem zwei-Kraftfahrzeugachse
mit Einrichtung
zur Spurweitenverstellung
der gelenkten Räder
Anmelder:
Allis-Chalmers Manufacturing Company, West Allis, Wis, (V. St. A.)
Vertreter: Dr. W. Müller-Bore
und Dipl.-Ing. H. Gralfs, Patentanwälte,
Braunschweig, Am Bürgerpark 8
Beanspruchte Priorität:
V. St. v. Amerika vom 18. Oktober 1956
V. St. v. Amerika vom 18. Oktober 1956
Walter Frank Strehlow, Wauwatosa, Wis. (V. St. A.), ist als Erfinder genannt worden
ten Anschlag an der Achsfaust den Endausschlag der Lenkung festlegt.
Der Bolzen kann, wenn er nicht für die Verriegelung der Lenkung eingesetzt wird, als Befestigungselement
zwischen der Achsfaust und dem Achsrohr dienen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im nachstehenden an Hand
der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 ist die Vorderansicht eines Teiles eines Schleppers, der eine verstellbare Vorderachse besitzt,
zu der ein Paar von quer verstellbaren und lenkbaren Rädern gehört; ·
Fig. 2 ist die perspektivische Ansicht von Elementen, die eines der Schleppervorderräder gegen einen
Lenkausschlag verriegeln;
Fig. 3 ist die Draufsicht von Fig. 3;
Fig. 4, 5, 6 und 7 sind Draufsichten von Verstellvorrichtungen der verstellbaren Vorderachse, wobei
jede Draufsicht eine Stufe der Achsenverlängerung zeigt.
Spiegelbildlich doppelt erscheinende Teile sind auf der einen Seite mit den gleichen Bezugszeichen wie
auf der gegenüberliegenden Seite bezeichnet, jedoch mit einem Indexstrich versehen.
Die Lenkung der Achsanordnung erfolgt über dia üblichen Bauteile und greift an einer Welle 21 an, die
gewöhnlich senkrecht zum Spurstangenkopf 19 ange-
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ordnet und mit diesem starr verbunden ist (Fig. 4 bis 7). Die Verbindung der Achsanordnung mit dem
Schlepperrahmen 20 ist in Fig. 1 zu erkennen. Ein Achsrohr24 ist über einen Drehzapfen 26 an einem
Lagerschild 23 schwenkbar befestigt. Das Achsrohr 24 hat eine U-förmige Strebe 27, die starr mit ihm verbunden
ist. Die U-förmige Strebe 27 ist mittels eines Bolzens an einem Rahmenstück schwenkbar angelenkt,
das starr mit dem Schlepperrahmerj. 20 verbunden ist.
Streben 31 und 31' sind zur zusätzlichen Versteifung mit der U-förmigen Strebe27 und dem Achsrohr 24
verschweißt.
Wie am besten in Fig. 1 gezeigt, ist eine Radaufhängung
32, die aus einer Achse 33 und einer Achsfaust 34 besteht, verschiebbar, aber nicht drehbar im
Achsrohr24 gelagert. Die Achse 33, die einen rechteckigen Querschnitt besitzt, weist über ihre Länge
verteilt eine Anzahl von quer verteilten parallelen Bohrungen 36 auf, die wahlweise mit einem Schlitz 37
und mit (in Fig. 6 gezeigten) Bohrungen 38 und 38 a im Achsrohr 24 ausgefluchtet werden können.
Befestigungselemente in Form eines Bolzens 39 mit einer Mutter 41 und einer Stiftschraube 42 mit einer
Mutter 43 schaffen eine lösbare Verbindung der Achse 33 mit dem Achsrohr24. Eine weitgehende Verstellung
der Achse 33 relativ zum Achsrohr 24 ist durch das Vorhandensein der in größerer Anzahl angeordneten
Bohrungen 36 möglich. Der Höchstbetrag der relativen Verstellung ist durch die Länge des Schiitzes37
bestimmt, da sich die Stiftschraube 42 in dem Schlitz verschiebt, je nachdem die Achse33 ausgezogen
oder zusamengezogen wird. Ein lenkbares, den Boden berührendes Rad 44 ist in der üblichen Art
drehbar auf einem Achsschenkelbolzen 46 befestigt, der schwenkbar in der Achsfaust 34 steckt.
Entsprechend Fig. 7 besteht das Lenkgestänge aus einer inneren Spurstange47, die in einer äußeren
Spurstange 48 verschiebbar angeordnet und mittels einer Klemmverbindung49 und einer Klemmverbindungsschraube51
lösbar mit dieser verbunden ist. Die innere Spurstange 47 hat, über ihre Länge verteilt,
Ausdrehungen 52. Die Ausdrehungen52 sind in Abständen
vorgesehen, die der Verteilung der Bohrungen 36 in der Achse 33 entsprechen. Dadurch wird dem
Fahrer ein guter Anhaltspunkt an die Hand gegeben, wonach er das Lenkgestänge 12 entsprechend der eingestellten
Lage der Achse 33 verstellen kann. Die Spurstangen 47 und 48 müssen für jede Lage der
Achse 33 verstellt werden.
Die äußere Spurstange 48 ist mittels eines üblichen Kugelgelenks 53 schwenkbar mit dem Spurstangenkopf
19 verbunden. Die innere Spurstange 47 ist mittels eines anderen Kugelgelenks 56 schwenkbar mit
einem Lenkhebel 54 verbunden. Der Lenkhebel 54 ist starr &n dem oberen Ende des Achsschenkelbolzens 46
befestigt.
Das Lenkgestänge 12 ist in seiner Wirkung ein Schubübertragungselement, das sowohl den Lenkausschlag
als auch die Kraft überträgt, die notwendig ist, um die Achsanordnung, wie im folgenden beschrieben,
auseinander- oder zusammenzuschieben.
In Fig 2 und 3 ist ein radial hervorstehender kreisbogenförmiger Flansch 57, der eine senkrechte Widerlagerfläche
55 besitzt, an die Achsfaust 34 angeschweißt gezeigt. Der Lenkhebel 54 hat ein angegossenes
Auge 58, welches den kreisbogenförmigen Flansch 57 in dem Maße überdeckt, wie sich der Achsschenkelbolzen
46 und der - Lenkhebel 54 relativ zur Achsfaust 34 drehen. Senkrecht durch das Auge 58
verläuft eine Bohrung 59. Der Bolzen 39 ist in der Bohrung 59 in Anlage an den kreisbogenförmigen
Flansch 57 gezeigt. Am Lenkhebel 54 ist eine Schulter 61 an einer Stelle angeschweißt, die umfangsverschoben
zum Auge 58 liegt. Die Schulter 61 erstreckt sich über den Lenkhebel 54 hinaus nach unten und liegt am
kreisbogenförmigen Flansch 57 an. Dadurch begrenzt sie die Bewegung zwischen dem Lenkhebel 54 und der
Achsfaust 34 in einer Richtung. Durch den Bolzen 39 und die Schulter 61, die am kreisbogenförmigen
Flansch 57 auf einander gegenüberliegenden Flächen anliegen, wird eine gegenseitige Verdrehung zwischen
Achsschenkelbolzen 46 und der Achsfaust 34 in der anderen Richtung verhindert.
Die Funktion der Erfindung kann am besten unter Bezugnahme auf die Fig. 4, 5, 6 und 7 erläutert werden,
die den linken Teil des Schleppervorderrahmens zeigen, d. h, links, vom Sitz des Fahrers aus gesehen.
In Fig. 4 befinden sich das Lenkgestänge 12 und die Achse 33 in der ganz zusammengeschobenen Lage. Die
Muttern 41 und 43 sind auf dem Bolzen 39 bzw. der Stiftschraube 42 festgezogen. Die Spurstangen 47 und
48 werden mittels Klemmverbindung 49 und KlemmVerbindungsschraube 51 in der zusammengeschobenen
Lage gehalten.
Die rechte Gestängeklemmverbindung 49' kann gelöst werden, so daß sich die (in Fig. 1 gezeigten) Spurstangen
47' und 48' während der ganzen Spureinstellung des linken Rades teleskopartig auseinanderschieben
können. Es besteht zwar kein Zwang, daß die rechte Gestängeklemmverbindung gelöst ist, wenn die
linke Achse in der im folgenden beschriebenen Art ausgeschoben wird. Dies wird jedoch bevorzugt, da
erhebliche Reibung zwischen dem rechten lenkbaren Rad und dem Boden erzeugt wird, wenn das Lenkrad
gedreht wird, und demzufolge von dem Fahrer eine ziemliche Anstrengung erfordert wird, um diese Reibung
zu überwinden, besonders, wenn der Schlepper nicht mit einer Lenkhilfe versehen ist. Bei gelöster
Gestängeanordnung tritt diese Reibungskraft nicht auf, da sich die Spurstangen frei ineinander verschieben,
wenn das Lenkrad betätigt wird.
In Fig. 5 ist das Lenkrad ganz nach links gedreht worden, wobei es den Spurstangenkopf 19 und den
Lenkhebel 54 nach rechts schwenkte und das lenkbare Rad 44 in eine Lage für eine scharfe Linkskurve
drehte. Die Mutter 43 auf der Stiftschraube 42 ist gelöst und der Bolzen 39 aus der parallelen Bohrung 36
entfernt und in die Bohrung59 (gezeigt in Fig. 3) gesteckt
worden. Die Gestängeklemmverbindung 49 ist fest, wodurch sie die Spurstangen 47 und 48 von einer
Relativbewegung abhält.
Entsprechend Fig. 6 ist die Achse 33 extrem weit herausgezogen worden, was man an der Stiftschraube
42 erkennt, die am linken Ende des Schlitzes 37 anliegt. Diese Lage wird durch Drehung des Lenkrades
ganz nach rechts erreicht. Da das Lenkrad nach rechts gedreht wird, schwenkt der Spurstangenkopf 19 nach
links und versucht, durch die Gestängeanordnung 12 den Lenkhebel 54 in derselben Richtung zu schwenken.
Infolge des Zusammenwirkens des Bolzens39 und des kreisbogenförmigen Flansches 57 ist jedoch keine
Drehbewegung möglich, und die Schwenkbewegung des Spurstangenkopfes 19 wird in eine geradlinige Bewegung
des an der Drehung behinderten Lenkhebels 54 umgewandelt, wobei das lenkbare Rad 44 nach
außen rollt, da die Achse 33 ausgezogen wird. Wenn die rechte Gestängeklemmverbindung 49' gelöst ist,
schieben sich die rechten Spurstangen; 47'und 48'auseinander,
so daß eine Bewegung des rechten lenkbaren Rades während der Achsenverlängerung nicht auftritt.
In Fig. 7 mit der in die gewünschte Lage ausgezogenen
Achse 33 ist der Bolzen 39 aus der Bohrung 59 entfernt und in in Übereinstimmung gebrachte Bohrungen
38 bzw. 38 a und 36 zurückgesteckt. Die Muttern 41 und 43 werden auf dem Bolzen 39 bzw. der Stiftschraube
42 festgezogen, um eine weitere Bewegung der Achse 33 zu verhindern. Nach dem Lösen der Gestängeklemmverbindung
49 kann das lenkbare Rad 44 mit der Hand so gedreht werden, daß die Spurstangen 47 und 48 entsprechend der ausgezogenen Stellung der
Achse 33 eingestellt werden können.
Ein ähnlicher Vorgang folgt beim Ausziehen der rechten Achse.
Ein hoher Prozentsatz von landwirtschaftlichen Schleppern ist mit einer Lenkhilfe ausgestattet. Die
hier beschriebene und beanspruchte Erfindung kann auch sehr vorteilhaft auf einen Schlepper angewandt
werden, der eine derartige Lenkhilfe besitzt.
Claims (4)
1. Kraftfahrzeugachse mit Einrichtung zur Spurweitenverstellung der gelenkten Räder durch Verschieben
der die Räder tragenden Achsfäuste in einem mittleren Achsrohr, ferner mit L-förmig
ausgebildeten Achsschenkelbolzen, die je an ihren waagerechten Schenkeln die Räder tragen, mit
ihren annähernd senkrechten Schenkeln in den Achsfäusten gelagert sind und an ihren über die
Achsfäuste hinausragenden Teilen die Lenkhebel tragen, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lenkhebel
eine Bohrung (59) aufweist, in die ein Bolzen (39) einsteckbar ist, der an einem mit der
Achsfaust (34) fest verbundenen Anschlag (55) zur Verriegelung des Achsschenkels gegenüber der
Achsfaust in wenigstens einer Richtung zur Anlage bringbar ist, so daß bei weiterer Betätigung
der Lenkung die Achsfaust gegenüber dem Achsrohr zur Veränderung der Spurweite bewegbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (39) gegen den Anschlag
(55) nur anliegt, wenn die Räder in einer Lenkendstellung sind.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (39), wenn
er nicht für die Verriegelung der Lenkung eingesetzt wird, als Befestigungselement zwischen der
Achsfaust (34) und dem Achsrohr (24) dient.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Lenkhebel eine
Schulter (61) aufweist, die zusammen mit einem zweiten Anschlag (57) an der Achsfaust den Endausschlag
der Lenkung festlegt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 1M 538/359 3.61
Applications Claiming Priority (1)
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