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Maschine zum Bearbeiten von Pflanzenreihen
Die Erfindung betrifft Maschinen zum Bear- beiten, insbesondere zum Ausdünnen von Pflan- zenreihen. Es sind derartige Maschinen mit sich drehenden Messersternen, z. B. zum Ausdünnen von Zuckerrüben bekannt, deren Laufräder die
Messersterne antreiben und mittels Spurstangen gelenkt werden können. Bei landwirtschaftlichen Maschinen ist es ferner bekannt, die Spurweite lenkbarer Laufräder im Bedarfsfall dadurch zu verändern, dass die Querachse ausgewechselt wird und mit dem Radträger und der Spurstange zum Lenken der Räder mittels Verbindungshebeln ein Parallelogramm bilden, so dass beim Verschwenken der Radträger die Räder sich parallel verstellen.
Diese Konstruktionen haben den Nachteil, dass auch zur geringen Veränderung der Spurweite jedesmal die Achse ausgewechselt wer- den muss und zur Lenkung der Laufräder ein erheblicher Kraftaufwand erforderlich ist. Es ist ferner bekannt, die Querwelle zum Antrieb von Ackergeräten durch Kreuzgelenke mit den Achsen der Laufräder zu verbinden, die mit den Wellenenden fest verbunden sind.
Beim Ausdünnen von Pflanzenreihen hat es sich als vorteilhaft erwiesen, die Anzahl der Messer verändern zu können und die Pflanzenreihen z. B. einmal mit acht Messer tragenden Messersternen und ein anderes Mal die gleichen Pflanzenreihen mit z. B. sechzehn Messer tragenden Messersternen zu durchfahren, u. zw. immer in Richtung der Pflanzenreihen, wobei die Messersterne sich quer zu den Pflanzenreihen drehen. Je zwei benachbarte Messersterne können dabei verschiedene Drehrichtung haben.
Bei bekannten, dem angegebenen Zweck dienenden Maschinen ist das Auswechseln der Messersterne sowie die Einstellung auf verschiedene Reihenabstände sehr umständlich.
Die Erfindung betrifft insbesondere Maschinen der angegebenen Art mit umlaufenden Messersternen, die auf einzelnen, parallel zur Längsachse angeordneten, von den Laufrädern über eine mit Kreuzgelenken und Winkelradgetrieben versehenen Querwelle angetriebenen Antriebswellen sitzen und bezweckt eine Verbesserung mit Bezug auf die Auswechselbarkeit und Veränderlichkeit der Abstände der Messersterne und der Lenkung der Maschine.
'Erfindlungsgeoläss ist zu diesem Zweck die die Messersterne antreibende Querwelle quergeteilt und es sind an den Enden der Teile Kreuzgelenke angeordnet, die mit den in Lenkschenkeln gelagerten Achsen der lenkbaren Laufräder kuppelbar sind. Diese Einrichtung gestattet eine schnelle
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lung auf verschiedene Reihenabstände in einfacher Weise, wobei erfindungsgemäss eine Querstange des Fahrgestelles nach Lösen einfacher Sperrelemente nach beiden Seiten stufenlos ausziehbar und wieder festtklemmbar ist. Kleine Korrekturen der Reihenabstände können durch die stufenlose Verstellung der beiden Teile der Querwelle vorgenommen werden.
Zu diesem Zweck ist das mittlere Lager der Querwelle, in welchem die beiden Querwellenteile zusammentreffen, so lang, dass sie axial verschoben werden können, ohne aus dem Lager herauszutreten. Für grosse Anderungen der Abstände sind die Laufräder nach Lösen der Kreuzgelenke von den Laufradwellen durch einfaches Herausziehen eines Steckers und Heraus-
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bar, so dass die Querwellenteile nach rechts und links ohne Behinderung durch die Laufräder axial
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ersetzt werden können, je nach den Erfordernissen der Anzahl und Abstände der Messersterne. Die Lösbarkeit der Kreuzgelenke von den Laufräderachsen bietet auch noch den Vorteil, d'en Antrieb der Messersterne abzuschalten, so dass diese sich bei Strassenfahrt nicht drehen.
Die Stekker sind so umsteckbar, idass sie ein Drehen des Kreuzgelenkes nach dem Lösen vom Laufrad während der Strassenfahrt verhindern.
In den Zeichnungen ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt. Es zeigt : Fig. 1 die Maschine schematisch in'schaubildlicher Darstellung, wobei nur ein Messerstern mit seinem Antrieb wiedergegeben ist, Fig. 2 die Kreuzgelenkveribindung der Querwelle mit dem lenkbaren Laufrad in Arbeitsstel-
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lung, Fig. 3 eine Einzelheit der Kreuzgelenkverbindung in gelöster Stellung.
Die Maschine besteht aus einem Rahmen 1, der an der Ackerschiene 2 eines Schleppers angehängt ist. Der Rahmen 1 ist mit einem Querbalken 3 versehen, der einen Lagerbalken oder Rahmen 4 für die Messersterne 5 trägt, von denen nur einer dargestellt list. Die Messersterne sind mit Hilfe eines Handhebels 6 vom Erdboden abhebbar, der an dem Lagerbalken 4 angreift. In dem Querbalken 3 sitzen zwei koaxiale Teile eines Tragbalkens 7, die längsverschiebbar und an beliebiger Stelle feststellbar, aber nicht drehbar sind. An den äusseren Enden der Teile dieses Tragbalkens 7 ist je ein senkrechtes Lager 8 angebracht, in denen die senkrechten Schenkel 9 von Lenkschenkeln 10 drehbar sind, welche die Lager 11 für Radachsen 13 tragen, die in Laufräder 12 undrehbar befestigt sind.
Die in den Radlagern 11 frei drehbaren Radachsen 13 sind an den inneren Enden mit einem Kreuzgelenk 14 kuppelbar. An den senkrechten Schenkeln 9 der Lenkschenkel 10 sitzt undrehbar je ein Lenkhebel 15, an dem Spurstangen 16 angelenkt sind, die mit einem Lenkhebel 17 eines Lenkstockes 18 mit Lenkrad 19 verbunden sind. Zwischen der Radachse 13 und dem Kreuzgelenk 14 ist eine Kupplung vorgesehen, die aus einer an der Radachse angeschmiedeten Platte 20 (Fig. 3) besteht, die in einen Schlitz des Kreuzgelenkes 14 eingreift. Die Kupplungsteile sind durch einen Stecker 21 verbunden, der seinerseits gegen Herausfallen durch einen federnden Stift 22 od. dgl. gesichert ist.
Wenn die Kupplung durch Herausziehen des Steckers 21 gelöst wird, kann dieser in das Kreuzgelenk 14 an der Stelle 21'eingesetzt werden, so dass er den Kreuzgelenkteil festlegt, in welchem sich der Kupplungsschlitz für die Platte 20 befindet, wodurch eine Verdrehung des Kreuzgelenkteiles verhindert wird.
Auf dem Radlager 11 befindet sich ein Bock 24, dessen Auflagefläche mit der Radachse 13 einen kleinen Winkel a bildet, so dass das Laufrad 12 schräg steht. An dem Bock 24 ist ein waagrechter Arm 25 des Lenkschenkels 10 befestigt, der mit dem senkrechten, im Lager 8 geführten Schenkel 9 verbunden ist, der den Lenkhebel 15 trägt, an dem die Spurstange angreift.
An dem Lager 8 ist eine Platte 26 (Fig. 2) und an dem Querbalken 3 eine Lasche 27 befestigt. Die Platte 26 ist mit der Lasche 27 durch eine Stange 29 verbunden, deren Länge mit Hilfe eines Spannschlosses 28 veränderlich ist, so dass die Spurbreite der Räder 12 stufenlos genau einstellbar ist. Die Tragbalken 7 werden dabei ebenfalls in dem Querbalken 3 axial verschoben und mittels einer Klemmvorrichtung 30 am Querbalken 3 in der eingestellten Stellung festgeklemmt. An dem Querbalken 3 sind feststellbare Lagerböcke 31 befestigt, die senkrecht nach unten stehen. Sie tragen Lager 33, in denen eine zweiteilige, mehrkantige Welle 32 gelagert ist. Auf dieser Welle sindz Ke- gelradgetriebe 34 mit Tellerrädern 35 verschieb-
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getrieben werden.
Eines der Lager in den Lagerböcken 31, u. zw. dasjenige, welches die inneren Enden der beiden Teile der Mehrkantwelle 32 aufnimmt, ist länger als die andern Lager, so dass eine axiale Verschiebung der Teilstücke möglich ist, ohne dass diese aus dem mittleren Lager treten, wenn die Spurweite der Räder vergrössert wird.
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erforderlich wird, als durch Verschiebung der Teile der Mehrkantwelle 32 möglich ist, werden diese Teile gegen längere oder kürzere ausgetauscht. Damit hiebei die Laufräder 12 nicht im Wege sind, ist der Arm 25 (Fig. 2) des Lenkschenkels 10 so lang, dass die Laufräder 12 weit
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der Mehrkantwelle 32 axial herausziehen und andere Teile axial hineinschieben zu können. Die Spurstangen 16 werden dabei vorher von den Lenkschenkeln gelöst.
Die Lager, in denen die Teile der Mehrkantwelle 32 geführt sind, brauchen hiebei nicht geöffnet, d. h., die Lagerdeckel brauchen nicht abgeschraubt zu werden. Diese Ausbildung hat den Vorteil, dass die Lager beim Wechseln der Teile der Mehrk. tntwelle 32 nicht verschmutzt werden und umständliche Montagearbeit erspart wird.
Weitere Lagerböcke 35a stehen auf dem Querbalken 3 und tragen eine drehbare mehrkantige Welle 36, an welcher die Lager der Messersterne 5 an Hebeln 37 heb-und senkbar. aufgehängt sind. Zum Heben und ! Senken der Messersterne wird die mehrkantige Welle 36 mittels des Handhebels 6 und einer Stange 38 gedreht und in der
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wünschten Arbeitstiefe oder der Bodenfreiheit für Strassenfahrt entspricht, mittels des Zahnbogens am Handhebel festgestellt.
Auf dem Fahrgestell ist am Rahmen 1 ein weiterer Querträger 39 aufgeklemmt, an welchem mehrere begrenzte höhenbewegliche Parallelogrammgestänge seitlich verschiebbar aber nicht drehbar geführt sind, die von einem am Rahmen 1 festklemmbaren Stellhebel 42 über ein Hebelgestänge mittels des Querträgers 39 verstellbar sind. An dem Parallelogrammgestänge 41 sind Hackwerkzeuge 40 befestigt, die nach Bedarf
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werden können.
Die Lager für die Wellen 48 der Messersterne stützen sich auf Räderpaare 54, die an Bügeln 55 gelagert sind. Die Bügel 55 sind mittels Gewindespindeln und Schlitten höhenverstellbar und an den Lagern der Wellen 48 um deren Achse pendelnd und feststellbar angebracht, so dass die Messersterne mit Bezug auf die Räder 54 höher und tiefer eingestellt werden können und die Messer 46 entsprechend mehr oder weniger in den Erdboden eindringen.