DE2317818C3 - Aufnahmevorrichtung für Stämme bei einer Einrichtung zum Entrinden, Entasten oder zu sonstiger Bearbeitung von Baumstämmen - Google Patents
Aufnahmevorrichtung für Stämme bei einer Einrichtung zum Entrinden, Entasten oder zu sonstiger Bearbeitung von BaumstämmenInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Aufnahmevorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen
Art.
Eine Aufnahmevorrichtung der genannten Art ist bekannt. Die Verschwenkbarkeit der beiden Wagen
gegeneinander hat hierbei den Zweck, eine gegenüber einem einteiligen, starren Fahrgestell leichtere Verfahrbarkeit
in schwierigem Gelände zu erreichen. Während der Bearbeitung von Baumstämmen wird jedoch die zur
Verschwenkung vorgesehene Rahmenlenkung des Fahrgestelles nicht betätigt. Der bearbeitete Baumstamm
wird der Aufnahmevorrichtung zugeführt, die außer von einer Auflagefläche auf dem hinteren Wagen
im wesentlichen von einem feststehenden Schemel oder Bock gebildet ist, von welchem der Baumstamm dann
seitlich heruntergerollt wird, um mit weiteren bearbeiteten Baumstämmen einen Stapel zu bilden. Hierbei
besteht insbesondere dann, wenn dieser Stapel höher wird, die Schwierigkeit, daß die von der Aufnahmevorrichtung
abgeführten Baumstämme zu der Einrichtung zurückrollen und damit die weitere Aufhäufung von
Baumstämmen und das spätere Verfahren der Einrichtung zu einer weiteren Arbeitsstelle behindern.
Eine weitere bekannte Aufnahmevorrichtung (DT-OS 17 28 178), die an einer Einrichtung zum
Entrinden und Entasten mit einem bezüglich der Fahrttigenschaften starren Fahrgestell angeordnet ist,
weist auf wenigstens einer Seite des Fahrgestells, über die gesamte Länge der Aufnahmevorrichtung verteilt,
Abrollbügel auf, die jeweils als Führungselement für den Baumstamm bei dessen Abführung quer zur Aufnahmevorrichtung
seitlich nach außen einstellbar sind. Die Abrollbügel dienen hierbei gleichzeitig dazu, das
Fahrgestell und die Aufnahmevorrichtung ortsfest abzuütützen. Die Vielzahl der Abrollbügel bedingt einen
großen Konstruktion- und Bedienungsaufwand. Durch die entsprechende Länge der Abrollbügel kann zwar
erreicht werden, daß der gebildete Stapel von Baumstämmen einen genügenden Abstand von den
Rädern des Fahrgestells der Einrichtung hat, um deren Verfahren nach Beendigung der Bearbeitung nicht zu
behindern. Der am äußeren Ende der Abrollbügel gebildete Stapel fällt jedoch beim Wegnehmen der
Abrollbügel zumindest teilweise zusammen, wodurch wieder Baumstämme von dem Stapel herunter zu der
Einrichtung hin rollen. Trotz der Länge der Abrollbügel besteht daher die Gefahr, daß solche abrollenden
Baumstämme bis zu den Rädern der Einrichtung hin rollen und dann das Verfahren behindern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Aufnahmevorrichtung der im Oberbegriff des Anspruchs
1 angegebenen Art in konstruktiv einfacher Weise so weiterzubilden, daß die von der Aufnahmevorrichtung
seitlich abgeführten Baumstämme in beliebigen und unterschiedlichen Abständen von dem Fahrgestell
auf den Erdboden abgelegt werden können.
Die Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Bei der Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung wird von der ohnehin vorhandenen Verschwenkbarkeit
der beiden Wagen des Fahrgestelles Gebrauch gemacht, um zusammen mit dem hinteren Wagen die an diesem
bezüglich der Verschwenkbewegung starr befestigte Aufnahmevorrichtung in verschiedene Richtungen zu
schwenken. Da das den hinteren Wagen nach hinten überragende, freie Ende der Aufnahmevorrichtung
durch diese Verschwenkbewegungen über verschiedene Stellen des Erdbodens gebracht werden kann, können
auch die bearbeiteten Baumstämme mit ihren vom Fahrgestell entfernt liegenden hinteren Enden beliebig
weit von den Rädern des Fahrgestells und derart abgelegt werden, daß sie keinen Stapel bilden. Der
Herstellungs- und insbesondere Bedienungsaufwand für entlang der Aufnahmevorrichtung vorgesehene Abrollbügel
wird vermieden, da lediglich am hinteren Wagen selbst ein Abrollbügel oder einige wenige Abrollbügel
erforderlich sind. Wegen der Ablage der dem Fahrgestell entfernten Enden der Baumstämme unter
Vermeidung einer Stapelbildung kommt es auch an den nahe dem Fahrgestell liegenden Enden der Baumstämme
kaum zu einer nennenswerten Stapelbildung. Zudem kann auch diese durch unterschiedliche Längeneinstellung
des Abrollbügels vermieden werden.
Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen näher erläutert, in denen ein Ausführungsbeispiel dargestellt ist. Es zeigt
Fig. 1 in Seitenansicht eine Einrichtung zum Entrinden
und Entasten von Baumstämmen mit einer Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung,
Fig.2 eine Draufsicht auf die Einrichtung mit der
Aufnahmevorrichtung gemäß F ig. 1,
F i g. 3 und 4 in schematischer Draufsicht verschiedene
Arbeitsstellungen der Einrichtung mi; der Aufnahmevorrichtung gemäß Fig. 1.
Die in F i g. 1 und 2 der Zeichnungen gezeigte fahrbare Einrichtung umfaßt ein Fahrgestell 1, einen als
Aufnahmevorrichtung dienenden Tisch 2, eine Bearbeitungsvorrichtung
3 und einen Greifbaum 4. Das Fahrgestell 1 besteht aus einem vorderen Wagen 5 und
einem hinteren Wagen 6, welche durch ein senkrechtes Mittelgelenk 7 miteinander verbunden sind und welche
mit je einem Radsatz 8,9 ausgerüstet sind. Der Radsatz 8 des vorderen Wagens 5 kann im Verhältnis zum
Wagen um eine senkrechte Achse 10 gedreht werden. Die Bearbeitungsvorrichtung 3 ist auf dem vorderen
Wagen 5 um eine waagerechte Querachse It schwenkbar, während der Greifbaum 4 um eine senkrechte
Achse 12 drehbar ist.
Am hinteren Wagen 6 sind senkrechte Stützen 13 befestigt, an welchen der Tisch 2 mittels waagerechter
Achsenzapfen 14 kippbar gelagert ist, so daß er um eine sich parallel zu seiner Längsrichtung erstreckende,
waagerechte Achse gekippt werden kann. Das Kippen erfolgt mittels eines auf dem Wagen 6 angeordneten,
aus mehreren hydraulischen Zylinder-Kolben-Einheiten gebildeten Kippantriebs 19. Der Tisch 2 besteht aus
mehreren Tragteilen 2a, 26, 2c und 2d, die teleskopisch gegeneinander verschiebbar sind, so daß der Tisch 2
gegenüber seiner dargestellten Gebrauchsstellung in eine dieser gegenüber verkürzte Ruhestellung gebracht
werden kann, in der er den hinteren Wagen 5 nicht mehr nach hinten überragt. Für das Verschieben der Tragteile
2b bis 2c/ist eine motorgetriebene Ketten- oder Seilrolle
15 vorgesehen, über welche eine Kette oder ein Stahlseil
16 geführt ist, das weiter über in den Teilen 2b bis 2d
angeordnete Rolle 17 verläuft. Auch der Antrieb der Rolle 15 ist auf dem Wagen 6 vorgesehen.
Die Räder der Radsätze 8, 9 sind mit hydraulischen Nabenmotoren ausgerüstet. Die zur Verstellung der
Wagen 5, 6 gegeneinander vorgesehene Rahmenlenkung weist einen hydraulisch arbeitenden, von zwei
Kolben-Zylinder-Einheiten gebildeten Stellantrieb 18 auf. Am vorderen, der Bearbeitungsvorrichtung 3
benachbarten Ende des Tisches 2 ist eine Antriebswalze 20 vorgesehen, die die von der Bearbeitungsvorrichtung
3 kommenden Stämme nach dem Verlassen der Bearbeitungsvorrichtung 3 völlig auf den Tisch 2
schiebt. Am hinteren Wagen 6 sind zu beiden Seiten des Tisches 2 zusammenklappbare Abrollbügel 22 vorgesehen,
welche um eine waagerechte Achse 23 nach außen einstellbar sind, um als Führungselement für einen von
dem Tisch 2 abgekippten Baumstamm zu dienen.
F i g. 3 zeigt eine Situation, in der ein Baumstamm 21 gerade die Bearbeitungsvorrichtung 3 (Fig. 1, 2)
durchsetzt und mit seinem dicken Ende auf den Tisch 2 abgelegt wird. Der Radsatz 8 des vorderen Wagens 5 ist
während der Arbeit dadurch ortsfest gehalten, daß die Bremsen der Räder angezogen gehalten werden. Die
Wagen 5,6 sind mittels des Stellantriebs 18 so gerichtet worden, daß sie miteinander fluchten. Daher fluchtet
auch die auf dem vorderen Wagen bezüglich einer Hochachse unverdrehbar gehaltene Bearbeitungsvorrichtung
mit dem vom hinteren Wagen 6 getragenen Tisch 2, und der Baumstamm 21 kann nach dem
Durchlaufen der Bearbeitungsvorrichtung 3 auf den Tisch 2 geschoben werden.
F i g. 4 zeigt eine Situation, in der der Baumstamm 21 vom Tisch auf den Erdboden abgekippt worden ist. Zu
diesem Zweck hat man zuvor den hinteren Wagen 6 mittels des Stellantriebs 18 (F i g. 1,2) in eine Winkellage
in bezug auf den angekoppelten vorderen Wagen 5 verschwenkt, in der das hintere, freie Ende des Tisches
über einen gestrichelt angedeuteten Fahrbahnrand hinaus so weit zur Seite gedreht ist, daß der Baumstamm
21 außerhalb der Fahrbahn liegt. Der hintere Radsatz 9 ist als Folge der Schwenkbewegung ein wenig aus der
ursprünglichen Fahrtrichtung gerollt. Der sich seitlich vom hinteren Wagen 6 nach außen erstreckende
Abrollbügel 22 ist auf eine derartige Länge nach außen eingestellt, daß sich sein freies Ende annähernd so weit
über den Fahrbahnrand hinaus erstreckt wie das hintere Ende des Tisches. Beim Kippen des Tisches rollt oder
gleitet daher der Baumstamm 21 auf den Erdboden in eine Stellung annähernd parallel zum Fahrbahnrand.
Hiernach werden die Wagen 5,6 zurück in die Stellung gemäß Fig.3 geschwenkt, damit der Tisch einen
weiteren aus der Bearbeitungsvorrichtung herauslaufenden Baumstamm aufnehmen kann. Bei diesem
Zurückschwenken wird das freie Ende des Abrollbügels
22 noch weiter über den Fahrbahnrand nach außen geschwenkt, wodurch zusammen mit der anschließend
erfolgenden Rückschwenkung in die Stellung nach Fig.4 ein Einebnen eines gegebenenfalls am freien
Ende des Abrollbügels 22 gebildeten Stapels von Baumstammenden erfolgt, sofern eine solche Stapelbildung
nicht ohnehin durch entsprechende Längenverstellung des Abrollbügels 22 ganz vermieden wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Aufnahmevorrichtung für Stämme bei einer Einrichtung zum Entrinden, Entasten oder zu
sonstiger Bearbeitung von Baumstämmen, die auf einem Fahrgestell angeordnet ist, das aus zwei
mittels eines Gelenkes miteinander verbundenen, mittels einer Rahmenlenkung um eine senkrechte
Achse des Gelenkes gegeneinander verschwenkbaren Wagen besteht, wobei auf dem vorderen Wagen
eine Vorrichtung zum Heranführen und Anheben und eine Vorrichtung zum Bearbeiten eines Baumstammes und auf dem hinteren Wagen eine mit einer
Auflagefläche ausgestattete Aufnahmevorrichtung für den bearbeiteten Baumstamm vorgesehen sind,
dadurch gekennzeichnet, daß in Gebrauchsstellung der hintere Wagen (6) zusammen
mit der Aufnahmevorrichtung (Tisch 2) in bezug auf den angekoppelten vorderen Wagen (5) verschwenkbar
(bei 7) ist, daß die Auflagefläche der Aufnahmevorrichtung den hinteren Wagen nach
hinten überragt und daß am hinteren Wagen mindestens ein Abrollbügel (22) vorgesehen ist, der
als Führungselement für den Baumstamm (21) bei dessen Abführung quer zur Aufnahmevorrichtung
(2) seitlich nach außen einstellbar ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Tisch (2) um eine sich parallel zu
seiner Längsrichtung erstreckende, waagerechte Achse (14) kippbar gelagert ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmevorrichtung (Tisch 2) aus
teleskopisch gegeneinander zwischen der Gebrauchsstellung und einer dieser gegenüber verkürzten
Ruhestellung verschiebbaren Teilen (2a bis 2d) besteht.
4. Vorrichtung nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet,
daß die Rahmenlenkung zur Verstellung der Wagen (5 und 6) gegeneinander einen hydraulisch
arbeitenden Stellantrieb (18) aufweist.
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