DE32977C

DE32977C - Stirnrädergetriebe für parallele Walzen und Axen mit veränderlichem Abstände

Info

Publication number: DE32977C
Application number: DENDAT32977D
Authority: DE
Original assignee: F. WRGMANN in Zürich
Anticipated expiration: 1905-02-08

Description

LICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 47: Maschinenelemente.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Februar 1885 ab.

Die Räderantriebe der Walzen an Walzenstühlen haben den Nachtheil, dafs bei allmäliger Abnutzung der Walzen durch Abmahlen, Nachdrehen, Nachriffeln sich der Achsenabstand ändert,, die Räder nicht mehr richtig eingreifen und bei zunehmender Abnutzung durch neue ersetzt werden müssen. Die vorliegende Räderanordnung kann dem veränderten Durchmesser der Walzen ' entsprechend leicht nachgestellt werden, so dafs die Räder immer genau im Theilkreis eingreifen. Statt der gebräuchlichen zwei auf den Achsen befestigten, in einander greifenden Räder werden zwei Räder kleineren Durchmessers angewendet, welche angetrieben werden durch ein drittes, mit äufserer und innerer Verzahnung versehenes, excentrisch zu der Achse des inneren treibenden Rades gelagertes Rad, das mit diesem in unveränderlichem Eingriff bleibt, d. h. sich concentrisch um das treibende Rad dreht, dagegen mit der äufseren Verzahnung je nach der Entfernung des anderen zu treibenden Rades veränderlich eingestellt werden kann.

Die Anordnung ist in den Fig. 1 bis 9 in vier verschiedenen Ausführungen dargestellt, besonders in ihrer Anwendung an Walzenstühlen, jedoch auch für andere Betriebszwecke verwendbar. Auf den Wellen A₁ und A₂ sind die beiden Zahnräder R₁ und R₂ befestigt. Zwischen denselben ist das Doppelrad R excentrisch zu R₁ bezw. A₁ gelagert und greift mit seiner inneren Verzahnung in R₁, mit seiner äufseren Verzahnung in R₂ ein. Die Ausführungen unterscheiden sich durch die verschiedenartige Anordnung der excentrischen Lagerung und der Verstellbarkeit des Doppelrades R.

In Fig. ι bis 3 ist die Lagerung des Doppelrades R durch die excentrische Hülse E vermittelt, welche lose auf die Welle A₁ gesteckt, durch den Bolzen B in dem Schlitze eines daran befindlichen lappenartigen Ansatzes L, Fig. 3a, festgestellt und mit dem Handgriff G um A₁ drehbar verstellt werden kann. Um die Hülse herum dreht sich das Doppelrad R, in derselben die Welle .A j mit dem Rade R₁. Letzteres greift, gleichviel wie das Excenter E gestellt ist, stets in die innere Verzahnung von R, während die äufsere Verzahnung von R durch die veränderliche excentrische Stellung von E je nach dem Abstande der Wellen A₁ und A₂ für den Eingriff in das Rad R₂ verstellbar ist oder auch ganz aufser Eingriff gesetzt werden kann.

In Fig. 4 und 5 ist das Excenter E auf der verlängerten Welle A₁ aufserhalb gelagert und wird durch zwei Schrauben in Verbindung mit Spiralfedern gehalten, welche im Verdeck der Räder angebracht sind.

Bei der in Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführung wird die Lagerung des Doppelrades R nicht durch eine auf die Welle A₁ gesteckte excentrische Büchse bewirkt, sondern durch den Zapfen Z, welcher unabhängig von A_x in dem glockenförmig erweiterten Auge H des Räderverdeckes Führung hat und durch die Mutter M festgehalten wird.

Nach Rg. 8 und 9 ist das Doppelrad R um. einen am Ständer des Walzenstuhles aufserhalb des- Umfanges von R₁ befestigten Bolzen P

gelagert, welcher in dem Schlitze C verstellbar ist.

Claims

Pa ten T-Ansprüche:

ι . Um Wellen, welche veränderlichen Abstand haben können oder sollen, mit denselben Rädern in entgegengesetzter Richtung unter stets richtigem Rädereingriff antreiben zu können, die Anordnung eines Rädertriebwerkes, bestehend aus zwei auf den zu treibenden Wellen festsitzenden Rädern R₁ und jR₂ und einem als Doppelrad mit innerer und äufserer Verzahnung ausge-

bildeten Zwischenrade R, welches auf einer zum Rade R₁ excentrischen Büchse E bezw. auf in gleicher Weise excentrisch gestelltem Zapfen Z oder P gelagert und mit dieser Lagerung so für den äufseren Eingriff mit R., verstellbar ist, dafs die Achse von E bezw. Z oder P bei dieser Verstellung in einer um die Achse von R₁ beschriebenen Kreiscylinderfläche verbleibt.
Die besondere Anwendung dieser Räderanordnung zum Antrieb der Walzen an Walzenstühlen, um die Differentialgeschwindigkeit derselben zu vermitteln.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen