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Raue für Zugmaschinen, Lastkraftwagen od. dgl. Die Erfindung stellt
eine Raupe für Zugmaschinen, Lastkraftwagen od. dgl. dar, die sich gegenüber den
bekannten Raupen insbesondere dadurch auszeichnet, daß sie durch Verwendung von
einfachen Mitteln wesentlich billiger hergestellt werden kann, weiterhin der Verschleiß
durch Anwendung einfacherer Mittel bedeutend geringer ist und somit die Reparaturkosten
auf ein erhebliches Maß heruntergedrückt sind. Von besonderem Vorteil ist, daß die
Raupe so gebaut ist, daß die Erdmassen nicht in Teilen der Raupe sich festsetzen
können, weiterhin ein Wegdrücken des Bodens vermieden wird, wie dies insbesondere
bei den bekannten Raupen durch die breiten Laufräder bzw. -ketten erfolgt.
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Durch diese Gestaltung und Anordnung ist die Raupe nicht nur auf der
Straße, sondern auch insbesondere auf dem Acker für losen und weichen Boden, somit
für landwirtschaftliche Kulturen besonders geeignet.
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Schließlich hat auch die Raupe den weiteren Vorteil, daß sie als Anbauraupe
wie auch als Vollraupe bei Schleppern weitgehend Verwendung finden kann, wobei der
Bodendruck, den die Raupe verursacht, wesentlich geringer als bei den bekannten
Raupen ist.
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Bei den bisher bekannten Raupen, bei denen die Laufräder durch nebeneinander
angeordnete Ketten oder Bänder angetrieben werden, wobei die Laufräder einen übermäßig
großen Durchmesser besitzen müssen, besteht einerseits der Nachteil, daß hierdurch
nicht nur äußerst breite Radspuren bedingt sind, so daß die Verwendungsmöglichkeit
insbesondere auf weichem Boden, wie bei der Bearbeitung von Äckern, landwirtschaftlichen
Kulturen od. dgl., äußerst unpraktisch ist, sondern auch durch die Verwendung komplizierter
Elemente hohes Gewicht bedingt, wie auch ferner großer Verschleiß und übermäßiger
Bodendruck unvermeidlich ist.
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Diese Übelstände werden durch die Erfindung vollkommen vermieden.
Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt, und zwar zeigt
Abb.
i die Raupe im Aufriß in Ansicht, Abb. 2 die Raupe im Grundriß in Ansicht, Abb.
3 die Raupe im Seitenriß in Ansicht, Abb. 4 die Raupe im Seitenriß zum Teil im Schnitt,
. Abb. 5 die Raupe im Aufriß zum Teil im Schnitt, Abb. 6 die Raupe im Seitenriß
im Schnitt, Abb. 7 den Verlauf des Fördermittels in perspektivischer Darstellung.
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Erfindungsgemäß besteht die Raupe aus dem Laufrad i, i' und dem Laufrad
2, 2', die einerseits mit dem endlosen Fördermittel 3 verbunden sind, welches erfindungsgemäß
und zweckmäßig aus Keilriemen, Seil oder Kette besteht, wobei letztere von elastischen
Stoffen, wie Gummi od. dgl., umgeben sind, und andererseits die Laufräder i und
2 durch Blattfedern 4 und 5 vorzugsweise mit U-förmig gebogenen, um die Laufräder
i und 2 greifenden Verbindungsstücken 6 verbunden sind. Durch diese Verbindung sind
die Laufräder i und 2 begrenzt elastisch gelagert.
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Um eine gute Zugkraft und entsprechende Spannung des endlosen Fördermittels
3 in Gestalt von Keilriemen od. dgl. zu erzielen, ist das Fördermittel 3 entsprechend
über die zwischen den Laufrädern i und 2 nach oben und unten begrenzt verschiebbar
angeordneten Ffiihrungsrollen 7 und 8 sowie die auf der Antriebsachse, an welcher
der Antriebsmotor gekuppelt ist, feststehenden Antriebsscheiben 9 geführt.
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Um eine geradlinige Führung des Fördermittels 3, Keilriemens od. dgl.,
trotz der verschlungenen Anordnung desselben zu erzielen, ist das vordere Laufrad
i zu der Aufsetzfläche winklig angeordnet, wobei das Laufrad 2 in gleicher Weise,
jedoch entgegengesetzt, winklig angeordnet ist (Abb. i bis 3). Entsprechend der
winklig gestalteten Lage des Laufrades i bzw. 2 sind auch die Führungsrollen 7 bzw.
8 ebenfalls versetzt schräg gelagert, wodurch ein geradliniger Lauf des endlosen
Fördermittels 3 gewährleistet ist.
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Dadurch, daß die Laufräder i und 2 winklig und gegeneinander laufend
angeordnet sind, ist weiterhin erreicht, daß für die Raupe eine schmale und geradlinige
Spur gewährleistet ist, weiterhin ist hierdurch ein geringer Bodendruck gesichert.
Dadurch, daß die Laufräder i und 2 etwas schräg und zueinander gerichtet angeordnet
sind, wird ein Abrutschen der Raupe, insbesondere an Hängen od. dgl., weitgehend
vermieden. Die feststehende Achse io, mit welcher der Antriebsmotor gekuppelt ist,
-ist in Lagern zwischen dem Gerüst, welches zweckmäßig aus U-Eisen ii besteht, gelagert.
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Das Fördermittel 3, wie Keilriemen, Kette od. dgl., wird außer den
stärkeren Blattfedern 4, die mit den Laufrädern i und 2 durch die U-förmigen Verbindungsstücke
6 verbunden sind, noch weiterhin durch die schwächere Blattfeder 5 in Spannung gehalten,
so daß jeweils eine gleichmäßige Spannung des Fördermittels 3 gewährleistet ist.
Zusätzlich kann auch die Spannung des Fördermittels 3 durch die mit den Verbindungsstücken
6 in Verbindung stehenden und ineinandergreifenden Verbindungsstücke 12 reguliert
werden, wobei die Verbindungsstücke 12 mit der Blattfeder 5 in Verbindung stehen,
indem jeweils das Verbindungsstück 6, welches mit der oberen, stärkeren Blattfeder
4 verbunden ist, mit dem Verbindungsstück 12, welches mit der unteren, schwächeren
Blattfeder 5 in Verbindung steht, durch eine Schraubspindel 13 gegeneinander verstellbar
angeordnet ist.
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Durch die Schraubspindel 13 ist es ermöglicht, daß beim Auflegen wie
auch beim Abnehmen des Fördermittels 3 auf die Laufräder i und 2 insbesondere bei
Reparaturen eine wesentliche Erleichterung geschaffen ist, so daß weitere Demontierungen
der Raupe nicht erforderlich sind (Abb. i und 5).
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Um zwischen den Gerüsten @ bzw. U-Eisen ii zur Unterbringung der Führungsrollen
7, 8, 9 genügend Raum zu erhalten, werden zweckmäßig die Blattfedern 4 und 5 an
den beiden Außenseiten des Gerüstes angeordnet.
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Um eine weitgehende Beweglichkeit der Raupe, insbesondere bei Drehungen
od. dgl., zu erzielen, und insbesondere für den Fall, daß die Laufräder i und 2
von dem Erdboden abgezogen sind, sind die Führungsrollen 7, 7', 8, 8' an den Enden
einer winkelförmigen Lasche 14 drehbar gelagert, wobei die Lasche 14 auf und ab
sowie begrenzt schwenkbar an der in der Höhe verschiebbaren Achse 15 angeordnet
ist.
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Das endlose Fördermittel 3, wie Keilriemen, Kette, Seil od. dgl.,
wird beispielsweise wie folgt über die verschiedensten Mittel geführt.
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Das Fördermittel 3 wird über die Antriebsscheibe 9 geführt, hiernach
über die Führungsrolle 7, weiter über die Führungsrolle 8, über die Antriebsrille
9', von hier über die Führungsrolle 7', weiter über die Führungsrolle 8' zur Antriebsrolle
9", von hier über das Laufrad i', weiter über das Laufrad 2' über den auf der Antriebsrille
9' gelagerten Strang des Zugmittels zum Laufrad i, dann weiter über das Laufrad
2, wo sich z. B. bei 16 die beiden Enden des Fördermittels 3 treffen und hier die
Enden endlos miteinander verbunden werden. Die Führung des Fördermittels 3 bedingt,
daB die winklig angeordneten Laufräder i,i' und die entgegengesetzt winklig angeordneten
Laufräder 2, 2' zu den Führungsrollen 7, 7' bzw. 8, 8' entsprechend entgegengesetzt
winklig gelagert sind, um ein Abrutschen oder ein Abspringen der Riemen zu vermeiden
bzw. einen geraden Lauf des Fördermittels 3 zu erzielen, wobei die Antriebsscheiben
9, 9" auf der Antriebsachse io geradlinig angebracht sind. Die Antriebsscheiben
9, 9" sind so weit voneinander gelagert, daß zwischen denselben eine Führungsrille
9' angeordnet ist.
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Durch den vorbeschriebenen Umlauf des Fördermittels 3 über die jeweils
entsprechend winklig angeordneten Laufräder i, i', 2, 2' und Führungsrollen 7, 7',
8, 8' und den Antriebsrollen 9, 9" ist es erreicht, daß eine außergewöhnlich gute
Zugkraft und ein guter Bodendruck erzielt wird, so daß trotz der einfach gestalteten
Mittel und leichten Bauart der Raupe ein entsprechender Bodendruck erzielt wird
und somit gegenüber den bekannten Raupen eine weitgehende Leistungssteigerung erreicht
ist (Abb. 7, i bis 6).
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Um ein seitliches Abrutschen insbesondere der sich auf dem Boden abstützenden
Fördermittel 3 zu vermeiden, sind an beiden Seiten an dem unteren Ende der U-Eisen
ii schräg gestellte drehbare Laufrollen 17 angeordnet, deren unterer Umfang sich
seitlich gegen
das Fördermittel 3 bzw. den Keilriemen od. dgl. anlegt,
wobei zweckmäßig der äußere Umfang elastisch ausgebildet ist, wie z. B. durch Anordnung
eines luftgefüllten Schlauches od. dgl. Gleichzeitig dienen diese schräg angeordneten
Laufrollen 17 dazu, um ein Abrutschen der Raupe, insbesondere an Hängen od. dgl.,
weitgehend zu vermeiden.
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Zur Erzielung einer größeren Kraftübertragung kann auch in den Antriebsrollen
9, g" eine Zahnradübersetzung vorgesehen sein, die beliebig gestaltet sein kann.
So können z. B. in den Antriebsrollen 9, g" Zahnräder ig angeordnet sein, die in
einen in den Antriebsrollen 9, g" angeordneten Zahnkranz 18, der mit diesen in Verbindung
steht, greifen. In diesem Falle sind am Umfange des Zahnkranzes 18 Zähne 21 angeordnet,
die in die Rille g' hineinragen. Von diesem Zahnrad erfolgt die größere Kraftübertragung
z. B. durch eine Kette 2o auf das mit der Achse 15 verbundene Zahnrad 22.
Neben dem Zahnrad 22 sind an beiden Seiten Zahnräder 24, 25 angeordnet, die wiederum
in entsprechender Schräglage zu den Führungsrollen 7, 8 liegen, so daß z. B. die
Kette 23 mit dem Zahnrad 26 in der Führungsrolle 7 in Verbindung steht, wogegen
die Kette 23' mit dem entgegengesetzt winklig gerichteten Zahnrad 27 in der Führungsrolle
8' in Verbindung steht.
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Zum Schwenken der Raupe ist es erforderlich, die Laufräder i, i',
2, 2' vom Boden nach oben abzuziehen, so daß die Führungsrollen 7, 7', 8, 8' das
Fördermittel 3 allein auf den Boden drücken, wonach dann durch die entsprechende,
an sich bekannte Steuerung eine Schwenkung der Raupe auf der Stelle ermöglicht ist.
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Anstatt zweier winklig versetzter Laufräder i, i' bzw. 2, 2' können
entsprechend der gewünschten Kraftübertragung mehrere Laufräder mit Rillen nebeneinander
angeordnet sein.
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Durch die Erfindung ist erreicht, eine mit äußerst einfachen und wenigen
Mitteln hergestellte Raupe zu schaffen, die je nach der gewünschten Kraftübertragung
einerseits als einfache oder doppelte Raupe angeordnet und andererseits ohne oder
mit zusätzlicher Räderübersetzung zur Erhöhung der Kraftübertragung hergestellt
werden kann, so daß die Raupe für leichte wie auch für schwere Fahrzeuge verwendbar
ist.