DE1200700B - Gleiskettenanordnung fuer Fahrzeuge - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α,:

B62d

Deutsche Kl.: 63 c-30

Nummer: 1200 700

Aktenzeichen: B 7117011/63 c

Anmeldetag: 18. März 1963

Auslegetag: 9. September 1965

Die Erfindung richtet sich auf eine Gleiskettenanordnung für Fahrzeuge mit einem über zwei in der gleichen Ebene angeordnete Trommeln geführten, eine in der Umlaufrichtung verlaufende Bewehrung aufweisenden schlauchförmigen Element, das äußere Ansätze aufweist, die formschlüssig mit Gegengliedern der zumindest einen Antriebstrommel zusammenwirken.

Zur besseren Übertragung der Antriebskraft auf Gleisketten mit etwa kreisförmigem Querschnitt ist eine Zwangsführung in Form eines Zahnrades zwischen der Innenseite einer stark abgeflachten Gleiskette und den Antriebsrädern bekannt. Diese Anordnung ist jedoch aufwendig, und ihre Wirkungsweise wird bei Verunreinigung durch Schlamm, Steine od. dgl. stark beeinträchtigt. Auch die Dehnbarkeit der gebräuchlichen schlauchförmigen Gleisketten ist einer einwandfreien Kraftübertragung hinderlich.

Es hat sich gezeigt, daß der Führung solcher ao schlauchförmigen Gleiskettenelemente eine entscheidende Bedeutung zukommt. Deshalb hat sich die Erfindung die Schaffung einer diesem Zweck dienenden Anordnung zum Ziel gesetzt, die ebenso einfach

Gleiskettenanordnung für Fahrzeuge

Anmelder:

Giovanni Bonmartini, Rom

Vertreter:

Dr. M. Schneider und Dr. A. Eitel, Patentanwälte, Nürnberg, Königstr. 1

Als Erfinder benannt:
Giovanni Bonmartini, Rom

Beanspruchte Priorität: Italien vom 17. März 1962 (69/90),

vom 25. Oktober 1962 (77/408), vom 9. Februar 1963 (82/16)

Die den Schrägflächen des schlauchförmigen Gleiskettenelements anliegenden Führungsrollen können in an sich bekannter Weise paarweise in einer Ebene

im Aufbau, wie wirkungsvoll ist und die Mängel der 35 quer zur Umlaufrichtung des schlauchförmigen EIebekannten Anordnungen vermeidet. ments angeordnet sein. Als besonders vorteilhaft hat

Hierzu sieht die Erfindung vor, daß in dem die es sich erwiesen, daß sich die Führungsrollen etwa äußeren Ansätze tragenden Bereich des schlauch- bis zur halben Höhe des Querschnitts des schlauchförmigen Elements mehrere parallele Bewehrungs- losen Elements erstrecken. Damit wird besonders körper und beiderseits dieses Bereichs in an sich 30 eine einwandfreie Spurführung begünstigt, und die bekannter Weise nach außen divergierende Schräg- Auflagerfläche wird nicht durch die Führungsfiächen angeordnet sind, denen, wie ebenfalls an sich elemente unnötig vergrößert.

bekannt, im Fahrwerk gelagerte Führungsrollen an- In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die

liegen. Führungsrollen für das Untertrum des schlauchlosen

Die Verwendung solcher Führungsrollen neben 35 Elements an einem Gehäuse gelagert, das seinerseits den die Gleiskette tragenden Laufrollen ist in Ver- an einer Querachse des Fahrzeugs befestigt ist. Diese bindung mit einer Raupe bekanntgeworden, die aus Maßnahme trägt den beengten Raumverhältnissen mehreren Keilriemen besteht. Die geringe Breite die- im Bereich des Fahrwerks Rechnung. Andererseits ser Elemente verlangt aber besondere Maßnahmen kann das Gehäuse zu Reparaturzwecken leicht abzur einwandfreien Führung, die nicht mit denen ver- 40 genommen werden, womit auch die zusätzliche seitgleichbar sind, welche bei schlauchförmigen Gleis- liehe Führung für das schlauchförmige Gleiskettenketten verwendet werden. element entfällt.

Die Erfindung begnügt sich nicht mit einer seit- Die Führungsrollen für das Obertrum des schlauchlichen Führung des Schlauchelements durch die losen Elements können gemäß der Erfindung an eigens hierfür an den vorgesehenen Schrägflächen 45 einer die eine Trommel lagernden Gabel befestigt anliegenden Führungsrollen, sondern sie setzt die sein. Ist die Gabel nach einem anderen Merkmal der Dehnbarkeit der Gleiskette in dem Bereich, welcher Erfindung im Gehäuse gleitend geführt und über zur Kraftübertragung herangezogen wird, entschei- einen Stützarm an der Querachse des Fahrwerks dend herab. Dies hat zur Folge, daß die Gleiskette abgestützt, so wird eine besonders hohe Anpassungsselbst besonders starr ist und geringere Verformung 50 fähigkeit der Führungselemente für die Gleiskette gegenüber den auf sie einwirkenden Antriebskräften erzielt, was vor allem der Geländegängigkeit des ausgesetzt ist. Fahrzeugs zugute kommt.

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In der folgenden Beschreibung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und in den Zeichnungen dargestellt. In dieser zeigt

F i g. 1 eine Seitenansicht der gesamten Vorrichtung, Fig. 2 einen Schnitt nach LinieH-II in Fig. 1,

F i g. 3 einen Axialschnitt einer Führung,

F i g. 4 die Seitenansicht eines Rades,

F i g. 5 die Stirnansicht eines Rades,

F i g. 6 die schlauchförmige Gleiskette von unten,

F i g. 7 die Seitenansicht einer anderen Ausbildungsform der Erfindung,

F i g. 8 einen Teil der auf dem Boden aufliegenden Gleiskette gemäß F i g. 7,

Fig. 9 einen Schnitt nach Linie IX-IX in Fig. 7, Fig. 10 einen Schnitt nach LinieX-X in Fig. 7, F i g. 11 einen Schnitt nach Linie XI-XI in Fi g. 10,

F i g. 12 eine Stirnansicht einer Antriebstrommel für die Gleiskette gemäß der Erfindung,

F i g. 13 eine Seitenansicht einer weiteren Ausbildungsform der Erfindung und

F i g. 14 und 15 die Schnitte zweier verschiedener für die Vorrichtung nach Fig. 13 geeigneter Gleisketten.

Die Vorrichtung nach den F i g. 1 bis 6 besteht aus zwei trommeiförmigen Rädern 1 und 2, um welche die schlauchförmige Gleiskette 3 gelegt ist, die einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist und mit einer nicht dehnbaren Verstärkung 44 versehen ist. Die Gleiskette 3 weist innenseitige An-Sätze 4 auf, welche mit den Gegengliedern der An- <■:-■ triebstrommel 1 und der Trommel 2 zusammenwirken. Eine Anzahl von Führungen befindet sich im Gehäuse 5, welches mit dem am Fahrzeug befestigten Arm 6 verbunden ist. Dieser Arm 6 unterstützt die Wirkung der Achse 7, die gegen die Trommel 2 drückt, welche an der Gabelung 8 angeordnet ist. Diese Gabelung ist mit einer oder mehreren Spannrollen 27 versehen.

Diese Anordnung der Spannrollen gewährleistet:

a) das Verbleiben der schlauchförmigen Gleiskette ' in der richtigen Lage und

b) die Anpressung des unteren Teils der sich zwischen den äußeren Rädern erstreckenden Gleiskette an den Boden. Die Spannrollenführungen können ebenso mit ihren Achsen drehbar im Ständer befestigt sein.

Im Gehäuse 5 ist mit den Bolzen 9 fluchtend eine Anzahl von rechteckigen Trägern 10 befestigt, in weichen wiederum die die Rollenführungen 12 tragenden Drehbolzen 11 schräg angeordnet sind. Wie aus F i g. 3 ersichtlich ist, ist jede Rollenführung mit einem Rundkopfglied 12 versehen und auf zwei Kugellagern 13 gelagert. Eine Buchse 14 mit einem Dichtring 15 dient zur Befestigung des Rundkopfgliedes 12. Die Schmierölzuführung erfolgt über die Bohrung 16 des Bolzens 11 und den Kanal 17 mit der Bohrung 18 im Abstandhalter 19. Da keine Wärmespannungen auftreten, können die Rollenführungen auch aus Kunststoff angefertigt sein.

Wie in den F i g. 4 und 5 näher dargestellt ist, bestehen die Trommeln 1 und 2 aus zwei Seitenteilen 20, die mit der Nabe über die Speichen 22 und untereinander über die radial verlaufenden Stege 23 verbunden sind, die mit ihren äußeren Enden die mit den Anschlägen 4 der Gleiskette 3 zusammenwirkenden Glieder bilden.

Die Flanschteile 20 sind am Außenrand mit Ansätzen 24 und Ausnehmungen 25 versehen, die, wenn sich die Trommel in einer tiefen Furche befindet, in die Furche seitlich eingreifen und so zur Überwindung des Hindernisses beitragen.

F i g. 6 zeigt, daß die Gleiskette am Außenumfang mit in den Boden eingreifenden, in der Draufsicht V-förmigen Stollen 26 versehen ist. In der Zeichnung ist der Verlauf der Stollen nur angedeutet.

Die Vorrichtungen gemäß den F i g. 7 bis 12 umfassen zwei Trommeln 28 und 29 und eine schlauchförmige Gleiskette 30, die einen etwa kreisförmigen Querschnitt aufweist und um diese Trommeln gelegt ist. Das Schlauchglied 30 ist in an sich bekannter Weise mit einer Metalleinlage 31 oder in irgendeiner anderen gleichwertigen Weise verstärkt und weist an der Oberfläche der Innenseite, d. h. an der der Führungstrommel 28 und der Antriebstrommel 29 zugewandten Seite, eine Anzahl von Ansätzen 32 auf, welche mit den Querstegen 33 der Trommel 29 zusammenwirken, jedoch ohne die gebogenen Querstege 34 der Trommel 28 zu berühren. Die Seitenteile 35 und 36 der Trommeln 28 und 29 wirken mit den seitlich von der Gleiskette 30 abstehenden Wülsten 37 zusammen, die die Verstärkungen 31 aufnehmen. Die zylindrischen Querstege 33 des Antriebsrades 29 können sich um ihre eigene Achse drehen, um gute Eingriffsverhältnisse mit den Ansätzen 32 der Gleiskette 30 zu schaffen. Aus Fig. 11 ist ersichtlich, daß die Querstege die Ausnehmungen zwischen den Ansätzen 32 nicht vollständig ausfüllen, sondern vielmehr einen großen Raum freilassen. Darüber hinaus ist die Trommel 28 oder 29 innen hohl ausgeführt, so daß jede Möglichkeit einer Beeinträchtigung des Eingriffs von Gleiskette und Antriebselementen infolge eines Zutritts von Fremdkörpern ausgeschlossen ist.

Die Außenseite der Gleiskette 30, also der Teil, der mit dem Boden in Berührung kommt, weist Stollen 38 auf, um die Bodenhaftung zu verbessern. Die Stollen 38 und ebenso die Ansätze 32 können einstückig an das die Gleiskette 30 bildende elastische Material angeformt oder in irgendeiner anderen Weise befestigt sein.

In den F i g. 13, 14 und 15 ist eine Gleiskette 39 mit zwei seitlich eingelegten Seilen 40 und auf gleicher Höhe befindlichen äußeren Ansätzen 41 dargestellt. Diese sind entweder gemäß F i g. 14 einstückig an die Gleiskette angeformt oder werden von den äußeren Enden eines Quersteges 42 gebildet. Die Ansätze 41 werden von den Zähnen eines oder mehrerer Antriebs- und/oder Führungsräder 43 erfaßt.

Claims (6)

Patentansprüche:

1. Gleiskettenanordnung für Fahrzeuge mit einem über zwei in der gleichen Ebene angeordnete Trommeln geführten, eine in der Umlaufrichtung verlaufende Bewehrung aufweisenden schlauchförmigen Element, das äußere Ansätze aufweist, die formschlüssig mit Gegengliedern der zumindest einen Antriebstrommel zusammenwirken, dadurch gekennzeichnet, daß in dem die Ansätze (4; 32) tragenden Bereich des schlauchförmigen Elements (3) mehrere parallele Bewehrungskörper (44) und beiderseits dieses Bereichs in an sich bekannter Weise nach außen divergierende Schrägflächen angeordnet sind, denen — wie ebenfalls an sich bekannt — im

Fahrwerk gelagerte Führungsrollen (12, 27) anliegen.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (12 und 27) in an sich bekannter Weise paarweise in einer Ebene quer zur Umlaufrichtung des schlauchförmigen Elements (3) angeordnet sind.

3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Führungsrollen (12 und 27) etwa bis zur halben Höhe des Querschnitts des schlauchlosen Elements erstrecken.

4. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (12) für das Untertrum des schlauchlosen Elements (3) an einem Gehäuse (5) gelagert sind, das seinerseits an einer Querachse (6) des Fahrwerks befestigt ist.

5. Anordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsrollen (27) für das Obertrum des schlauchlosen Elements an einer die eine Trommel (2) lagernden Gabel (8) befestigt sind.

6. Anordnung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Gabel (8) im Gehäuse (5) gleitend geführt und über einen Stützarm (7) an der Querachse (6) abgestützt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 855 960, 851 736,
213,706 728;

deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 838 979;

französische Patentschrift Nr. 524 800;

USA.-Patentschriften Nr. 3 073 657, 3 021182,
987 347, 2 599 233, 1 853 308, 1 585 100.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

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