DE846213C - Pneumatische Rollvorrichtung fuer Land-, Luft- und Schwimmfahrzeuge - Google Patents
Pneumatische Rollvorrichtung fuer Land-, Luft- und SchwimmfahrzeugeInfo
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- DE846213C DE846213C DEE726A DEE0000726A DE846213C DE 846213 C DE846213 C DE 846213C DE E726 A DEE726 A DE E726A DE E0000726 A DEE0000726 A DE E0000726A DE 846213 C DE846213 C DE 846213C
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Description
(WiGBI. S. 175)
AUSGEGEBEN AM 11. AlGUST 1952
Die Lrhudung bezieht sich auf eine pneumatische
Roll Vorrichtung, insbesondere für Land-, Luft- und Schwimmfahrzeuge.
Ks sind Raupenantriebe für Fahrzeuge bekannt, bei denen über zwei oder mehrere Führungsräder
rolirförmige, geschlossene und unter innerem Überdruck
stehende Raupen geführt sind. Hierbei ist es bekannt, die Raupe nach Art eines Autoreifens
aus einem inneren Schlauch und einem äußeren Mantel herzustellen. Auch ist es bekannt, den λΐ^η-tel
an der Außenseite mit Runzelungen zu versehen, so daß sich die AulJenzonen der Raupe beim Um- J
lenken um die Führungsräder ausdehnen können. Weiterhin ist es bekannt, die auf dem Grunde der
Führungsräder zur Auflage kommenden Teile der Raupe mit Längsbew ehrungen in Form von mehreren
parallel zueinandergelegenen Kabeln zu versehen. Diese biegsamen, aber wenig dehnbaren
Kabel gestatten, die Raupe fest zwischen den Führungsrädern einzuspannen.
Die oben beschriebene bekannte Anordnung weist folgenden Nachteil auf. Durch die Anordnung der
Längsbewehrung auf der Innenseite der Raupe müssen die von diesem Gebiet sich nach außen
erstreckenden Raupenteile beim Umlenken um die Führungsräder sämtlich gestreckt werden, wodurch
eine relativ hohe Dehnungsbeanspruchung und damit ein starker Verschleiß der Raupe verbunden
ist. Die in den Außenzonen der Raupe vorgesehene Runzelung vermag diesen Nachteil nur teilweise
zu l>eheben.
Demgegenüber wird gemäß der Erfindung eine pneumatische Rollvorrichtung insbesondere für
Land-, Luft- und Schwimmfahrzeuge mit über zwei
oder mehrere Führungsräder bewegbaren, geschlossenen, ringförmigen und unter innerem Überdruck
stehenden Raupen aus biegsamem Werkstoff vorgeschlagen, bei denen die Raupen zwar ebenfalls
mit in Längsrichtung der Raupe verlaufenden Verstärkungseinlagen versehen sind, bei denen nach
der Erfindung die Verstärkungseinlagen jedoch derartig angeordnet sind, daß die den Führungslädern
zugekehrte Raupenzone bei der Umlenkung ίο eine Zusammenziehung und die nach außen gelegene
Raupenzone eine Ausdehnung in Längsrichtung erfahren kann. Durch die Erfindung wird
demnach eine übermäßige Dehnung der Außenzone der Raupe verhindert, was sich günstig auf deren
,5 I Faltbarkeit auswirkt.
Xach einer Ausführungsform der Erfindung kann die Decke der Raupe mit ein oder mehreren Geweben
bewehrt sein, welche aus Strängen aus biegsamem, aber nicht dehnbarem Material bestehen.
Diese Stränge oder Zöpfe sollen nach der Erfindung schraubenförmig nach links und rechts in
einem gewissen Winkel zur Längsrichtung der Raupe gelegen sein, so daß sich rautenförmige Felder
bilden. Beim Umlenken der Raupe über die Umlenkräder können diese rautenförmigen Felder
ihre Gestalt um einen gewissen Betrag ändern,
wobei die nach innen gelegenen Felder eine Zusammenziehung in der Längsrichtung und die nach
auLien gelegenen Felder eine Ausdehnung in der Längsrichtung erfahren.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfin dung können die nicht dehnbaren und biegsamen
Längsbewehrungen zu beiden Seiten der Syinmetrieebene der Raupe vorzugsweise in vorstehenden
Wulsten vorgesehen sein. Xach einer bevorzugten Austührungsform können diese Längsbewehrungen
mit einem Winkelabstand von i8o°, also in einei
1 Hirchmesserebene zu beiden Seiten der Symmetrieebene
der Raupe vorgesehen sein. In diesem Fall kann sich die bei der Umlenkung der Raupe um die
Führungsräder erfolgende Formänderung etwa gleichmäßig auf die Innen- bzw. Außenzone verteilen,
so daß also die Außenzone etwa um den gleichen Betrag gestreckt wird, um den die Innenzone
zusammengedrückt wird. Die Anordnung kann aber auch ohne wesentliche Nachteile so getroffen
sein, daß die Längsbewehrungen in der Bauchgegend der Raupe etwa mit einem Zentriwinkel
von der Größenordnung 90 bis 1200 gelegen sind. Dies ergibt insbesondere für die Führung der
Raupe in den Führungsrädern Vorteile.
Bei schraubenförmig vorgesehenen, sich kreuzenden Längsbewehrungen ist im allgemeinen eine
weitere Längs- oder Querbewehrung des Raupenmantels nicht erforderlich. Bei symmetrisch zu der
Symmetrieebene der Raupe vorgesehener Längsbewehrung kann es aber in vielen Fällen vorteilhaft
sein, den Raupenmantel mit kreisförmigen, quer zur Längsbewehrung verlaufenden undehnfio
baren und biegsamen Querbewehrungen zu versehen. Diese Querbewehrung ist vor allem dann
von Vorteil, wenn die Raupe mit Runzelungen und vorzugsweise mit sich über den ganzen Umfang
erstreckenden Runzelungen versehen ist. Wird in diesem Fall die Querbewehrung in den Wellentälern
vorgesehen, so kann sich durch den inneren Überdruck in der Raupe die Runzelung nur wenig
ändern. Die Raupe behält also die ihr auf Grund der Runzelung erteilte hohe Biegefähigkeit bei. Die
mit dem Boden in Berührung kommenden Teile der gerunzelten Raupe können hierbei mit einer Lauf deckenverstärkung
versehen sein.
Die nach der Erfindung vorgeschlagene Rollvorrichtung bietet eine Reihe von Vorteilen. Insbesondere
gestattet sie einen besonders rutschfesten Antrieb. Nach der Erfindung kann dieser Antrieb z. B.
darin bestehen, daß ein oder mehrere der auch zum Antrieb dienenden Führungsräder mit einer Zähnung
versehen sind, die in die nach innen gelegenen Runzelungen der Raupe eingreift. Nach einer
anderen Ausführungsform der Erfindung kanu zum Antrieb der Raupe auch eine über Rollen gleitende
Kette dienen, welche mit Zähnen versehen vorzugsweise in die äußeren Runzeln der Raupe eingreift.
Um ein Ausweichen der Raupe hierbei zu vermeiden, können auf der gegenüberliegenden
Seite des Antriebs Führungsrollen als Gegenlager vorgesehen sein.
Für die Führung der nach der Erfindung vorgeschlagenen Raupen und auch für deren Antrieb
können Führungs- bzw. Antriebsräder vorgesehen sein, deren Form, insbesondere deren Felgenausbildung
in der verschiedensten Weise den Besonderheiten der vorgeschlagenen Raupen angepaßt sind.
So können die Führungs- bzw. Antriebsräder mit seitlichen Rändern bzw. Flanschen verseilen sein,
auf die die seitlich über die Raupe vorstehenden, mit je einer Längsbewehrung versehenen Wulste
aufliegen. Die Anordnung kann aber auch so getroffen sein, daß die Raupe an der Innenseite mit
einer rippenartigen Verstärkung versehen wird, die in einer entsprechenden Nut des Führungsrades
eingreift.
Nach einer anderen Ausführungsform der Erfindung kann das Führungsrad auch mit nach
außen gewölbten Felgenteilen versehen sein, auf die sich die Raupe abstützt. Auch kann der Boden
der Felge nach außen gewölbt ausgebildet sein und die Raupe im wesentlichen nur auf dem gewölbten
Boden aufliegen. Um hierbei ein Rutschen zwischen uo Rad und Raupe zu vermeiden, kann der Boden der
Felge auch gewellt ausgeführt sein.
Weiterhin ist es nach der Erfindung möglich, die Führungsräder mit zwei oder mehreren Felgen
zur Aufnahme von zwei oder mehreren parallel zueinander verlaufenden Raupen zu versehen. Hierbei
können auch die zueinander parallel liegenden Raupen über ihre mit Verstärkungseinlagen versehenen
seitlichen Wulste zusammenhängen. Die. Verstärkungseinlagen in den zwischen je zwei
Raupen gelegenen Wulsten können hierbei vorzugsweise aus Seilen oder Kabeln und die an den Enden
vorgesehenen Verstärkungsorgane aus Bändern oder Lamellen bestehen.
Die Erfindung ist unter Bezugnahme auf die 1*5
Zeichnung näher erläutert, wie folgt:
Fig. ι stellt scliematisch und nur zur Orientierung
einen mit der erfindungsgemäßen Raupeniöhre versehenen Wagen dar; die
Fig. J, 3, 4 und 5 sind schematische Querschnitte durch eine glattwandige pneumatische Raupenröhre,
die mit konzentrierten, biegsamen, aber nicht dehnbaren Längsbew ehrungen versehen ist;
Fig. (> zeigt in perspektiver Ansicht einen Abschnitt einer Röhre mit Gummidecke verstärkt mit
Ilew ebeeinlagen in diagonaler Anordnung zur I .i'mgsrichtung der Röhre;
Fig. 7 zeigt die schematische Ansicht, teilweise im Schnitt, eines Röhrenabschnittes mit Gummideckt1,
bewehrt mit aneinandergereihten Querringen:
Fig. S stellt das Verhalten einer erfindungsgemäl.ien
Röhrenraupe mit längs den Seiten erzeugenden konzentrierten Bewehrungen unter der Gegenwirkung
des Geländes dar;
lrig'· y 'st die Darstellung einer Ausführungsform der gerunzelten Raupenröhre im Schnitt
längs der Linie J X-IX. der Fig. ro;
Fig. 10 stellt den längs der Linie X-X der Fig. 9 geführten Schnitt dar;
Fig. 11 stellt den längs der Linie XL-XI der
Fig. (j geführten Schnitt dar;
Fig. 1 2 stellt die Art und Weise dar, in der sich die gerunzelte Rohre verbiegt, wenn sich deren
mittlere Faser in einen Bogen stellt;
J0 Fig. 13 stellt eine schematische Perspektive Ansicht einer gerunzelten Raupenröhre dar;
J0 Fig. 13 stellt eine schematische Perspektive Ansicht einer gerunzelten Raupenröhre dar;
Fig. 14 stellt die Anordnung der biegsamen aber nicht dehnbaren Längsbewehrungen in der Bauchzoiie
einer gerunzelten Raupenröhre dar;
Fig. 15 ist eine schematische Ansicht eines Führungs- und Antriebsrades für die gerunzelte Raupenroh re ;
Fig. 15 ist eine schematische Ansicht eines Führungs- und Antriebsrades für die gerunzelte Raupenroh re ;
Fig. 10 stellt scliematisch ein anderes Raupenantriebs*)
stein dar;
4ü Fig. 17 stellt ebenfalls schematisch die Anwendung
der Raupenröhre gemäl.i der Erfindung auf ein Kraftfahrzeug dar;
Fig. iS stellt im Schnitt ein Führungsrad mit
tiefer Rille mit Rändern dar, auf die die Wider-Standsorgane sich abstützen;
Fig. iy stellt im Schnitt ein Führungsrad dar,
worin sich die Widerstandsorgane nicht an den Rändern des Rades abstützen; die
Fig. jo und 21 stellen scliematisch in Schnitt
zwei weitere Fiihrungssysteme für die Raupe dar; die
Fig. 22 und JT1 stellen schematisch eine Ausführungsforin
mit Mehrfachraupe dar.
Unter Bezugnahme auf Fig. 1, 2, 3 und 5 wird
das pneumatische Raupenröhrensystem gemäß der Frfindung gebildet aus einer elastischen Röhre 1,
enthaltend einen Luftschlauch 2, worin ein solcher Druck hergestellt wird, daß sich die Röhre in geeignetem Maße der Flachdrückuug unter der Wir-6u
kung der aufgegebenen Last widersetzt. Die elastische pneumatische Röhre 1 ist von genügend gelinger
Wanddicke, um ihr die Biegsamkeit zu lassen, die für die Erfüllung ihrer besonderen Aufgabe
erforderlich ist. Die in sich geschlossene Röhre wird um die Räder 3, 4 und 5 montiert,
welche den Wagen tragen und um welche sie nach Art eines endlosen Bandes abrollt. Längs der inneren
Erzeugenden 6 der eine zusammengesetzte Linie bildenden Abwicklung der Röhre, die mit den Stützrädern
in Berührung kommt, sind ein oder mehrere geschlossene Ringe nicht dehnbaren, aber biegsamen
Werkstoffes eingesetzt (beispielsweise Bänder oder Kabel aus Metall oder sehr widerstandsfähiger
Textilfaser). Das nicht dehnbare Organ kann doppelt ausgeführt und an den Seiten der Röhre
angeordnet sein, wie in Fig. 5 gezeigt.
In Fig. 2 ist mit 7 das biegsame und nicht dehn bare Bewehrungsorgan in Gestalt eines Bandes
(einer Lamelle) angegeben; in Fig. 3 sind mit 8 zwei Kabel bezeichnet. In Fig. 4 hingegen sind
zwei Bänder y verwendet. In Fig. 5 bezeichnet ι r
die doppelten seitlich angeordneten Bewehrungsorgane. Der nicht dehnbare Ring bzw. die nicht
dehnbaren Ringe 7, 8, 9 oder 11 in den beiden beispielsweise angegebenen Ausführungsformen
(Fig. 2, 3, 4 und 5) haben die Aufgabe, die Dehnung in der Längsabwicklung der Röhre zu verhindern.
Die nicht dehnbaren Ringe werden auf die Räder des Wagens gespannt derart, daß ein Abrutschen
während des Rollens unmöglich gemacht wird. Der Ring bzw. die Ringe 7, 8, 9 oder 11 haben auch
die Aufgabe, durch ihre Spannung eine ]!rücke zu bilden, auf der die pneumatische Röhre längs der
Zwischenstrecken zwischen Rad und Rad gestützt wird. Ohne eine solche Stütze würde sich die pneu
inatische Röhre auf den Strecken zwischen dem einen und dem anderen Rad unter der Wirkung des
Geländes sehr leicht einbuchten, und es würde so die Last ganz auf die Zone der Räder 12 konzen
triert, wie in Fig. 8 angedeutet. Die Länge der freien Strecken zwischen den Rädern kann auch
gemäß der Erfindung durch ein oder mehrere, an sich bekannten Hilfsräder 13 vermindert werden,
um die dem gespannten Organ bzw. ilen gespanu ten Organen auferlegte Last sowie die Durchbiegung
in den erwünschten Grenzen zu halten.
Gemäß IMg. 4 bestellt die Röhre aus einer Decke aus Gummi oder ähnlichem elastischem Material 10.
Dieses System kann angewendet werden, wenn der no Innendruck des Luftschlauch« in bescheidenen
Grenzen gehalten werden kann.
Beim Beispiel der Fig. 6 ist die Decke mit einem oder mehreren Geweben bewehrt, welche gezwirnte
Fäden 14 aus biegsamem, aber nicht dehnbarem Material aufweisen, welche diagonal in einem gewissen
Winkel zur Längsrichtung der Röhre liegen. Bei dieser Einrichtung ergibt sich die Dehnung der
äußeren Erzeugenden beim Legen um einen Bogen bzw. um ein Rad aus der diagonalen Richtung, die
ein leichtes Auseinanderziehen der äußeren Fasern zuläßt, dank der leichten Verformbarkeit bzw. Aus
ziehbarkeit der kleinen Elementarrhomben.
Ein anderes Konstruktionssystem gemäl.i der Erfindung ist in Fig. 7 angegeben, worin die Decke
mit aneinandergereihten Ringen 15 bewehrt ist, die
aus biegsamem, aber nicht dehnbarem Werkstoff (Hanf, Baumwolle, Seide, Kunstfaser, Nylon) angefertigt
sind und zum Querschnitt der Röhre parallel verlaufen. Die Ringe 15 bilden gewissermaßen
eine Bereifung bzw. eine Umfassung, die besonders geeignet ist, die Wirkung des Innendrucks
zu meistern. Gleichzeitig versteift der Werkstoff der Wandungen keineswegs die Röhre und
läßt ihr die größte Freiheit, sich um die Stützräder zu legen und mit einem Minimum an Reibung abzuwickeln,
da den Querringen frei steht, sich gegeneinander zu neigen und sich voneinander abzuspreizen,
indem sie das nicht dehnbare Organ bzw. die nicht dehnbaren Organe 16, die längs der inneren
oder seitlichen Erzeugenden der Röhre angeordnet sind, als Scharnier benutzen.
Die in ihren Elementen in Fig. 9, 10 und 11 dargestellte
gerunzelte Raupenröhre umfaßt eine gerunzelte Röhre mit Wellentälern 17 und Vorsprüngen
18 torischer Gestalt. Diese Teile sind an den beiden Seiten eines idealen mittleren Zylinders angeordnet.
Der Werkstoff kann beispielsweise elastischer Gummi sein, der durch longitudinal und
schräg angeordnete Fäden verstärkt ist, die die gewellten, nicht dehnbaren Bewehrungsorgane darstellen,
von denen bereits die Rede war. In jedem Wellental 17 ist ein biegsames, nicht dehnbares
Bewehrungsorgan 19, beispielsweise ein Textilfaserstrang angeordnet. In der neutralen Ebene der
Röhre sind zwei gerade kontinuierliche Bewehrungsorgane 20 aus biegsamem, aber nicht dehnbarem
Werkstoff, beispielsweise Stahlseile, angeordnet, die die ergänzenden, nicht dehnbaren Bewehrungsorgane
darstellen. Diese Seile sind in vorstehende Rippen 21 beispielsweise aus vulkanisiertem
Kautschuk einverleibt.
Längs der Lauffläche der Röhre ist eine jede Runzel 18 mit einem Lauf stück 22 ausgestattet.
Wie aus Fig. 9 ersichtlich, beginnt ein jedes der Organe 22 etwa im unteren Viertel der Runzel und
paßt sich der torischen Gestalt des Teils 18 an, wobei es am Umfang mit einem flachen Teil endet.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich, erweitern bzw. verflachen sich die äußeren Runzeln, wenn die Röhre
gebogen wird, stets jedoch in einer durch die Organe 20 gehenden Ebene, weil die in der Nähe
dieser Organe befindlichen Runzeln ihre Gestalt unverändert beibehalten, während sich die inneren
Runzeln nähern; und all dies geschieht, ohne daß nennenswerte Beanspruchungen des Werkstoffs
der Röhre auf Zug oder Druck auftreten.
Unter Bezugnahme auf Fig. 14 sind die ergänzenden biegsamen, aber nicht dehnbaren Bewehrungsorgane
23 in der Bauchzone der Raupenröhre 24 symmetrisch in einem solchen Abstand voneinander
angeordnet, daß der zugehörige Zentriwinkel eine Größenanordnung von 90 bis 120°
besitzt.
Nach Fig. 15 kann das Führungsrad bzw. die Führungsrolle 24" im Fall der Verwendung einer
gerunzelten Röhrenraupe mit Wellungen oder Zähnen 2~! versehen sein, die einen Zug auf die Raupe
übertragen, indem sie im Eingriff mit den inneren ! Runzeln der Raupe sind. Die Zähne 25 werden
näher stehen als die Normaldistanz zwischen je zwei Runzeln ausmachen würde, da sich diese beim
Aufrollen auf eine Rolle bzw. auf ein Rad ein-
! ander nähern, wie im oberen Teil der Fig. 4 gezeigt.
Soll eine starke Antriebskraft auf die Raupenröhre ausgeübt werden, so kann das System gemäß
Fig. 16 zur Anwendung kommen. In diesem Fall legt sich die Raupenröhre um glatte oder gezahnte
Rollen 26, die jedenfalls bloß die Aufgabe haben, sie zu führen. Der Antrieb erfolgt mittels einer
Zahnkette 2-j, die auf Rollen 28 geführt ist, welche mit ihren Zähnen 29 zwischen die Lauforgane 30,
welche sich am oberen Teil der Raupenröhre befinden, eingreifen. Um der durch die Kette 27 ausgeübten
Kraft entgegenzuwirken, können entsprechend den Rollen 28 weitere Führungsrollen 31
angeordnet werden, die die Raupenröhre mit den in Längsrichtung angeordneten Bewehrungen 32
stützen. Diese bilden eine Brücke zwischen den Rollen 31 derart, daß ein guter Eingriff zwischen
den Zähnen 29 der Kette 27 und den Vorsprängen 30 der Raupenröhre sichergestellt ist.
Bei Verwendung der in Fig. 17 schematisierten Anordnung kann bei einem Kraftfahrzeug die Möglichkeit
erreicht werden, auch nachgiebiges Gelände zu befahren, ohne daß das gegenwärtige
Lenksystem abgeändert werden muß. Das Hinterrad des Fahrzeugs 33 ist durch einen Wagen ersetzt,
der Treib- und Führungsräder 34 besitzt, auf denen die Raupenröhre 35 abrollt. Die Entfernung
36 zwischen den Achsen der Räder 34 ist so gewählt, daß bei ausreichender Lastverteilung auf
dem Boden die besagte Entfernung zur Entfernung
37 zwischen der Mittelachse des Himerradwagens
und der Achse des Vonlerrades 38 in einem solchen Verhältnis steht, daß noch eine gute Lenkfähigkeit
gemäß dem üblichen Lenksystem besteht.
Iu den verschiedenen Figuren der Zeichnung sind die beiden biegsamen und nicht dehnbaren,
längs gerichteten Ergänzungsbewehrungen als in der Durchmesserebene der Röhre angeordnet dargestellt.
Dessenungeachtet können sie aber auch an einem beliebigen Punkt der zwischen der mittleren
inneren Erzeugenden und der entsprechenden äußeren der Röhre begriffenen Zone angeordnet sein.
In allen diesen Fällen sind die Ränder der Räderrillen, in denen die Röhre läuft, als zylindrische
Fläche bearbeitet, und an diesen Rändern lehnt und spannt sich das doppelte Widerstandsorgan. Mit
dieser Art Lösung ist auch eine Mehrfachröhrenkonstruktion vorgesehen (Doppel-, Dreifachröhren
usw.). In diesem !"all ist die Zahl der Widerstandsorgane
gleich η + ι, wenn die Zahl der Röhren
gleich η ist.
Bei der in Fig. 18 dargestellten Ausführungsform lehnen die beiden Einlagen 39 und 40, die in
der Durchmesserebene angeordnet sind, an den Rändern 41 des Führungsrades 42, welches eine
Rille aufweist, in die sich die Raupenröhre legt.
Im Fall der Fig. 19 sind die seitlichen, längs gerichteten
Einlagen mit 43 und 44 bezeichnet. Sie halten sich längs eines den Rändern 45 des Rades 46
parallelen Hodens, ohne von diesen Rändern gestützt
zu werden, infolge der Konsistenz, die die Raupenröhre aufweist, wenn sie aufgeblasen ist.
Bei dieser Anordnung ist die Röhre längs ihrer inneren Erzeugenden mit einer Rippe 47 aus elastischem
Werkstoff versehen, die auf ihrer ganzen Länge gezahnt ist und mit einer im zentralen Teil
der Rille des Stützrades 46 vorgesehenen Xut 48 eingreift, um die Führung der Rohre während des
Rollens zu erleichtern.
In Fig. 20 weist das Rad 49 eine Rille 50 auf, auf die die Raupenröhre nur seitlich drückt, wie
bei 51 und 52 angedeutet. In Fig. 21 hingegen drückt die Raupenröhre nur auf den Boden 53 der
Rille des Rades 54, wobei dieser Hoden nach Art einer Riemenscheibe gewölbt ist. Während der
Fortbewegung bleibt die Raupenröhre zentriert, ohne die seitlichen Ränder des Rades zu berühren.
Wie in Fig. 20 und 21 gezeigt ist, ist diejenige Fläche der Rille, die bestimmt ist, mit der Röhre
in Berührung zu kommen, gewellt.
Eine konstruktive Ausführungsform gemäß der Erfindung ist in Fig. 22 gezeigt, wo die pneumatische
Raupe in Zwillingsanordnung durch die Röhien 55 und 56 gebildet ist. Im Fall der Fig. 23 sind
Seite an Seite drei Röhren 57, 58 und 59 angeordnet und an ihren Kontakterzeugenden miteinander j
verbunden. Den zwischen je zwei Röhren befind- ! liehen biegsamen, aber nicht dehnbaren Einlagen 60
sind je zwei Röhren gemeinsam und erscheinen als Seile oder Kabel, während sie an den zwei Außen- j
stellen die Gestalt von Flachbändern 61 annehmen. In Fig. 14 und 23 haben die Führungsräder bzw.
-rollen der Raupenröhre vorspringende Teile 62 ! bzw. 63, die die entsprechenden Raupenröhren
durch die Lage der biegsamen, aber nicht dehn- J baren Bewehrungen stützen, wobei der übrige Teil |
der Raupenröhren nicht von den Rädern berührt wird, j
Die in voranstehender Beschreibung in ihren verschiedenen Ausführungsgestalten dargelegte
glatte oder wellenförmige pneumatische Raupenröhre weist bemerkenswerte elastische Eigenschaften
auf, die auf dem auf hohen Druck geblähten pneumatischen Schlauch beruhen; diese Elastizität
wirkt als guter Dämpfer bei Geländeunebenheiten. Sie hat eine beachtenswerte Rollfähigkeit, ohne unzulässige
Beanspruchungen in der Hülle hervorzu- | rufen, und besitzt endlich eine bedeutende Biegefestigkeit
und Widerstandsfähigkeit gegen Einbuchtung unter normaler und quer gerichteter Beanspruchung
in den freien Strecken zwischen den Rädern dank den nicht dehnbaren Längsbewehrungen,
die eine Brücke bilden, auf der die pneumatische Röhre ruht.
Die pneumatische Raupenröhre bietet ferner auch die Möglichkeit, sehr leichte Bauteile zu verwenden,
wie sie besonders auf dem Gebiete der Luftfahrt wichtig sind.
Claims (21)
- PATENTANSPRÜCHE:i. Pneumatische Rollvorrichtung für Land-, Luft- und Schwimmfahrzeuge, bei welcher über zwei oder mehrere Führungsräder eine geschlossene, ringförmige und unter innerem Überdruck stehende Raupe aus biegsamem Werkstoff bewegt wird, die mit undehnbaren und biegsamen, in Längsrichtung der Raupe verlaufenden Verstärkungseinlagen versehen ist, gekennzeichnet durch eine solche Anordnung 1 ler Verstärkungseinlage!], daß die den Führungsrädern zugekehrte Raupenzone bei der Umlenkung eine Zusammenziehung und die nach außen gelegene Raupenzone eine Ausdehnung in Längsrichtung erfahren kann.
- 2. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Decke der Raupe mit einem oder mehreren Geweben bewehrt ist, welche aus Strängen (14) aus biegsamem, aber nicht dehnbarem Material bestehen, welche schraubenförmig in einem gewissen Winkel zur Längsrichtung der Raupe unter Bildung rautenförmiger Felder gelegen sind.
- 3. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß die Raupen mit zwei zu beiden Seiten der Symmetrieebene gelegenen undehnbaren und biegsamen Längsbewehrungen versehen sind.
- 4. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch ι oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewehrungen (23) in der Bauchgegend der Raupe mit einem Zentriwinkel von der Größenordnung 90 bis 1200 gelegen sind.
- 5. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch ι oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsbewehrungen (20) unter einem Winkel von 6o° von der Symmetrieebene der Raupe angeordnet sind.
- 6. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die aus runden oder flachen Strängen bestehenden Längsbewehrungen in seitlich vorstehenden Wulsten (21) der Raupe vorgesehen sind.
- 7. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem !°5 der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Raupe mit kreisförmigen, quer zu den Längsbewehrungen verlaufenden undehnbaren und biegsamen Querbewehrungen (15) versehen ist.
- 8. Pneumatische Rollvorrichtung mit quer verlaufenden Runzelungen nach einem der Ansprüche ι oder 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Runzelungen vorzugsweise über den ganzen Umfang der Raupe erstrecken und die Querbewehrung (19) insbesondere in den Wellentälern in oder an den Runzelungen vorgesehen ist.
- 9. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die gerunzelte Raupe an den mit dem Boden in Berührung kommenden Stellen mit einer Laufdeckenverstärkung (22) versehen ist.
- 10. Pneumatische Roll vorrichtung nach Anspruch 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß ein oder mehrere Führungsräder (24") eine Zah-nung (25) aufweisen, die in die nach innen gelegenen Runzelungen der Raupe eingreift.
- 11. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 8 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß zum Antrieb der Raupe eine über Rollen (28) geleitete Kette (27) dient, welche mit Zähnen (29) vorzugsweise in die äußeren Runzelteile der Raupe eingreift.
- 12. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß auf der dem Kettenantrieb (27 bis 29) gegenüberliegenden Seite der Raupe weitere Führungsrollen (31) als Gegenlager vorgesehen sind.
- 13. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder (42) mit seitlichen Rändern (41) versehen sind, auf die die Verstärkungsbänder (39, 40) sich abstützen (Fig. 18).
- 14. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Raupe mit einer auf der Innenseite der Raupe gelegenen Rippe (47) versehen ist, die in eine Nut (48) des Führungsrades (46) eingreift (Fig. 19).
- 15. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsräder mit flanschartigen Vorsprüngen (62) versehen sind und die die Längsbewehrungen (23) enthaltenden Wulste auf diesen Vorsprüngen aufsitzen (Fig. 14).
- 16. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Führungsrad (49) mit nach außen gewölbten Felgenteilen (51, 52) versehen ist, auf denen sich die Raupe abstützt (Fig. 20).
- 17. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die ,Führungsräder Felgen mit nach außen gevtölbtem Boden (53) aufweisen und die Raupe im wesentlichen nur auf diesem gewölbten Boden aufliegt (Fig. 21).
- 18. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des gewölbten Bodens (53) gewellt ausgeführt ist.
- 19. Pneumatische Rollvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein Führungsrad mit zwei oder 5ü mehreren Felgen zur Aufnahme von parallel zueinander verlaufenden Raupen (55, 56) versehen ist (Fig. 22).
- 20. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die parallel zueinander liegenden Raupen (57, 58, 59) über ihre mit Verstärkungseinlagen (60) versehenen Wulste zusammenhängen (Fig. 23).
- 21. Pneumatische Rollvorrichtung nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen den Raupen vorgesehenen Verstärkungseinlagen (60) aus Seilen oder Kabeln bestehen, während die an den Außenstellen liegende Verstärkung (61) aus Plündern oder Lamellen bestehen (Fig. 23).Angezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Xr. 338460;
USA.-Patentschrift Xr. 1 986 865.Hierzu 1 Blatt ZeichnungenO 5282 7.52
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