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Variabler Venturi-Fallstrom-Vergaser
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Die Erfindung bezieht sich prinzipiell auf den Bereich der Vergasung
für Verbrennungsmotoren und insbesondere auf Vergaser mit einer veränderlichen Venturi-Düse.
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Die meisten vorliegenden Automobilvergaser sind mit einer festen Venturi-Düse
versehen, um im Lufteinlaß zum Ansaugen von Brennstoff aus einem Brennstoffreservoir
einen-Unterdruck zu erzeugen. Eine unveränderbare Venturi-Düse arbeitet mit hohem
Wirkungsgrad über einen geringen Bereich der Motordrehzahlen. Weiterhin wird eine
unterschiedliche
Ausbildung der Venturi-Düse im allgemeinen für unterschiedliche Motorgrößen hinsichtlich
der Leistungsanforderungen erforderlich. Selten wird ein Automobil nur in geringen
Geschwindigkeitsbereichen betrieben, die für einen höchsten Betriebswirkungsgrad
der festen Venturi-Düse gefordert werden. Folglich umfassen verschieden komplizierte
Venturi-Anordnungen mehrere Venturi-Röhren, bzw. Venturi-Düsen, die für den Versuch
in den Vergasern angeordnet sind, um den Vergaser für größere Bereiche der Betriebsbedingungen
leistungsfähiger zu machen. Eine Venturi-Düse hat im allgemeinen den geringsten
Wirkungsgrad bei niedrigen Geschwindigkeiten, bzw. niedrigen Drehzahlen, bei denen
die Luftgeschindigkeit durch den Ansaugkanal minimal ist. Daher wurden in die Vergaser
spezielle Leerlaufdüsen eingebaut, um das Problem zu lösen, bei niedrigen Drehzahl-en
zusätzlichen Brennstoff in den Motor gelangen zu lassen. Bei höheren Drehzahlen
wird der durch die spezielle Leerlaufdüse zugeführte Brennstoff nicht benötigt und
schafft daher ein fetteres Gemisch als für diesen speziellen Drehzahlbereich erforderlich
wäre. Dies resultiert in einem Brennstoffverlust durch ein überfettes Brennstoff-Luft-Gemisch.
Dieser Brennstoffverlust ist insbesondere bei hohen Geschwindigkeiten und während
der Motorbremsung, bzw. Verzögerung, besonders bezeichnend.
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Zur Lösung der bei Vergasern mit festen Venturi-Düsen auftretenden
Probleme hat man die Vergaser mit weiteren Einrichtungen versehen. Eines der eine
Einschränkung der Vergaser mit fester Venturi-Düse bestehenden Probleme wurde erkannt,
wenn der Vergaser bei niedrigen Motordrehzahlen in Betrieb ist. Wenn der Fahrer
das Automobil schnell zu beschleunigen wünscht, bewirkt ein schnelles Herunterdrücken
des Gaspedals,
daß das Drosselventil plötzlich geöffnet wird. Dadurch
können größere Luftmengen durch die Venturi-Düse strömen, bevor der Unterdruck bei
einer höheren Drehzahl ansteigt, um zusätzlichen Brennstoff anzusaugen. Konsequenterweise
ist es nicht selten, daß der Motor bei anfänglich magerem Gemisch aussetzt.
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Um diese Einschränkung zu überwinden, hat man in die Vergaser Beschleunigungsbrennstoffpumpen
eingebaut, die als Reaktion auf das Hinunterdrücken des Gaspedals reagieren, um
zusätzlichen Brennstoff in die Mischkammer zu pumpen, wenn das Gaspedal plötzlich
heruntergedrückt wird. Dieser Kompromiß resultiert jedoch in einem Brennstoffverlust,
wenn das Fahrzeug mit hoher Geschwindigkeit fährt und die Beschleunigungspumpe zeitweilig
abgestellt und dann wieder betätigt wird. Durch die Pumpen gelangt in den Motor
zusätzlicher Brennstoff, der allerdings vergeudet wird, da die hohe Luftgeschwindigkeit
durch die Venturi-Düse ohne das Erfordernis der Brennstoffpumpe ausreicht zur Erreichung
des Zweckes, genügend Brennstoff in die Zylinder zu saugen.
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Daraus ist ersichtlich, daß zusätzliche Einrichtungen an Vergasern
mit fester Venturi-Düse häufig zusätzliche Nachteile und Unwirtschaftlichkeiten
bedingen, die sich mit den Einschränkungen der festen Venturi-Düse selbst die Waage
halten.
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Die oben beschriebenen Einrichtungen und andere versuchen, die Unwirtschaftlichkeit
der Venturi-Düse über den Gesamtbereich der Betriebsbedingungen und Drehzahlen zu
kompensieren.
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Idealerweise sollte ein Vergaser für ein Automobil mit hohem Wirkungsgrad
über den gesamten Bereich der Motordrehzahlen und der Lastbedingungen arbeiten.
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Herkömmliche Luftventil-Vergaser wurden mit dem Versuch benutzt, über
eine Brennstoffdüsenöffnung eine konstante Luftgeschwindigkeit aufrecht zu erhalten,
und zwar unabhängig von der Drosselklappenstellung und der Motorgeschwindigkeit,
bzw.
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Motordrehzahl. Derartige Vergaser versuchen im allgemeinen den Querschnitt
der Brennstoffdüse in Übereinstimmung mit der in den Vergaser gelangenden Luftmenge
zu variieren, um somit das "Luft-Brennstoff-Verhältnis" zu korrigieren.
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Motoren mit derartigen Luftventil-Vergasern sind im allgemeinen schwierig
zu starten und bei Leerlaufdrehzahl zu betreiben.
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Jede zusätzliche Kompensationseinrichtung, die über die Jahre an Vergasern
angebracht wurde, gestaltete diese komplizierter und hinsichtlich eines Verstopfens
anfälliger, so daß häufigere Reparaturen und Einstellungen erforderlich wurden.
Hinzu kommt, daß die beweglichen Teile des Vergasers über die Jahre stark zugenommen
haben, wodurch die Vergaser äußerst kompliziert und hinsichtlich ihrer Herstellung
erheblich kostspieliger wurden.
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Ein Hauptgrund dafür, daß Vergaser mit variablen Venturi-Düsen in
der Vergangenheit nicht erfolgreich waren, bestand darin, daß eine geeignete Abmessung
des Brennstoffes bei geringen Geschwindigkeiten, bzw. geringen Drehzahlen, nicht
erzielbar war. Bei laufendem Motor entsteht in der Saugleitung ein hohes Vakuum,
welches so groß ist, daß die bisherigen Vergaser mit variabler Venturi-Düse zuviel
Brennstoff an den Motor abgeben würden. Daraus resultiert, daß der Motor zu leicht
überflutet wurde und dadurch für den Betrieb bei niedrigen Drehzahlen unwirtschaftlich
wurde.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diese Nachteile zu beseitigen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Fallstrom-Vergaser
mit veränderlicher Venturi-Düse vorgeschlagen, der gekennzeichnet ist durch einen
hohlen Vergaserkörper mit
einem nach oben gerichteten Lufteinlaßende
und einem nach unten gerichteten, offenen Ende, mit dem der Vergaser auf eine Saugleitung
eines Verbrennungsmotors befestigt werden kann, und mit einer Brennstoff-Luft-Mischkammer
zwischen den Enden zur Aufnahme und zur Führung der Luft in einem stromabwärts gerichteten
Fluß vom Einlaß durch das nach unten gerichtete, offene Ende in die Saugleitung,
durch eine ringförmige Brennstoff-Verteileröffnung, die innerhalb des Körpers des
Vergasers die Brennstoffmischkammer umgibt, durch eine Einrichtung zum Zuführen
von Brennstoff zur Öffnung an einer Vielzahl winkelmäßig versetzten Stellen in Abhängigkeit
vom Betrieb des Motors, durch ein erstes bewegliches Venturi-Glied, welches zentral
innerhalb des Körpers entlang einer senkrechten Achse zur senkrechten Bewegung innerhalb
der Mischkammer angeordnet ist, durch ein zweites die Brennstoff-Verteileröffnung
bildendes Venturi-Glied, welches koaxial mit und radial neben dem ersten Venturi-Glied
angeordnet ist, worin das erste und zweite Venturi-Glied zusammen einen verengten,
ringförmigen Luftkanal bilden, und zwar nach unten gerichtet in der Nähe der Brennstoff-Verteileröffnung,
und durch eine Drosseleinrichtung zur axialen Bewegung des ersten Venturi-Gliedes
relativ zum zweiten Venturi-Glied zur Vergrößerung und Reduzierung des verjüngten
Luftkanals und dabei zum Zunehmen und Abnehmen des Luft- und Brennstoff-Stromes
durch die Mischkammer.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung der in den beigefügten Zeichnungen rein
schematisch dargestellten Ausführungsbeispiele. Es zeigen: Fig. 1 einen vertikalen
Querschnitt durch die Mitte eines Vergasers,
Fig. 2 eine vergrößerte,
schematische Ansicht einer Betriebsstellung eines Vergaser, Fig. 3 eine ähnliche
Ansicht wie Fig. 2 mit einer anderen Betriebsstellung, Fig. 4 eine vergrößerte,
bildlich bzw. perspektivische Ansicht der Aussengestaltung des Vergasers, Fig. 5
eine Teildraufsicht eines Teils des Vergasers, Fig. 6 ein Betätigungsdetail eines
Drosselmechanismus, Fig. 7 eine bildliche bzw. perspektivische Ansicht eines ersten
Venturi-Gliedes und des Drosselmechanismus, Fig. 8 einen vergrößerten Teilschnitt
des variablen Venturi-Gliedes in Vollgasstellung, Fig. 9 einen Schnitt entlang der
Linie 9-9 in Fig. 1 und Fig. 10 einen Schnitt entlang der Linie 10-10 in Fig. 1.
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Ein variabler Venturi-Fallstrom-Vergaser entsprechend der vorliegenden
Erfindung ist in den beigefügten Zeichnungen dargestellt und im wesentlichen mit
dem Bezugszeichen 10 versehen. Der Vergaser 10 ist dazu bestimmt, in die Saugleitung
einer nicht dargestellten Verbrennungskraftmaschine befestigt zu werden. Obwohl
der dargestellte Vergaser als ein solcher Typ mit Einzel-Lufttrichter ausgebildet
ist, können selbstverständlich Anpassungen vorgenommen werden, um diesen aufeinanderfolgend
auf
die vorliegenden Saugleiungen zu befestigen, die für einen herkömmlichen Vergasertyp
mit zwei, drei oder vier Lufttrichtern vorgesehen sind.
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Grundsätzlich weist ein Vergaser einen hohlen Vergaserkörper 11 auf,
der einen von einem oberen offenen Ende 12 zu einem offenen unteren Ende 13 verlaufenden
Luftkanal umfaßt. Der Körper 11 ist hohl ausgebildet, um Luft vom oberen offenen
Ende 12 in eine zwischengeschaltete Mischkammer 14 und hinaus durch das untere Ende
13 in die Saugleitung der Verbrennungsmaschine (nicht dargestellt) zu leiten. Quer
im offenen oberen Ende 12 ist eine herkömmliche Luftklappe 17 vorgesehen, um den
Luftstrom in den Vergaser zur Herstellung eines reichen bzw. fetten Brennstoff-Luft-Gemisches
für Startzwecke bei kaltem Wetter zu vermindern.
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Eines der vornehmlichen Merkmale der vorliegenden Erfindung besteht
in einer Brennstoff-Verteileröffnung 18, die ringförmig ausgebildet ist und die
Mischkammer 14 vollständig umgibt. Die Öffnung 18 wird durch eine Brennstoffzuführeinrichtung
19 mit einem flüssigen Kohlenwasserstoff-Brennstoff versorgt. Weitere Merkmale vornehmlicher
Bedeutung bestehen in einem ersten und einem zweiten Venturi-Glied 20 bzw. 21.
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Die Venturi-Glieder 20, 21 sind koaxial innerhalb der Mischkammer
zur Bildung eines verengten Luftkanals 22 angeordnet.
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Entsprechend der Darstellung ist das zweite Venturiglied 21 einstückig
mit dem Vergaserkörper 11 geformt und bildet die kreisringförmige Brennstoff-Verteileröffnung
18. Das erste Venturi-Glied 20 ist während der Betätigung einer Drosseleinrichtung
24 in der Mischkammer 14 entlang einer senkrechten Achse axial bewegbar.
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Die Öffnung 18 weist eine obere oder stromaufwärts gerichtete Kante
27 und eine stromabwärts axial im Abstand davon angeordnete Kante 28 (Fig. 2) auf.
Diese Kanten begrenzen den Bereich
der Öffnung 18, der offen mit
der Mischkammer 14 in Verbindung steht. Ein vergrößerter, ringförmiger Hohlraum
30 bildet ebenso einen integrierten Bestandteil der Öffnung 18 und ist offen mit
der Brennstoffzuführeinrichtung verbunden.
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Der Hohlraum 30 dient als ein erster bzw. anfänglicher Mischbereich
für Luft und Brennstoff, bevor sich diese zwischen den Kanten 27 und 28 befinden
und in den dazwischen befindlichen Luftstrom gelangen.
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Entsprechend der Darstellung in Fig. 5 und 8 wird die untere Fläche
des Hohlraumes 30 und die Kante 28 von einem auswechselbaren Ring 31 gebildet, der
als ein Teil des zweiten Venturi-Gliedes 21 ausgebildet ist. Der Ring 31 ist zur
Erleichterung einer selektiven Einstellung des sich einengenden Luftkanalsitzes
für verschiedene Funktionszwecke auswechselbar.
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Hinsichtlich einer genaueren Betrachtung der Brennstoffzuführeinrichtung
19 wird insbesondere auf die Fig. 1, 9 und 10 Bezug genommen. Der Brennstoff wird
durch eine Anordnung winkelmäßig im Abstand voneinander angeordneter Brennstoffzuführrohre
33 von einer Schwimmerkammer 44 in den Ringhohlraum 30 geleitet. Die Rohre 33 sind
offen mit radialen Leitungen 32 verbunden, die mit ihren Enden an winkelmäßig im
Abstand voneinander angeordneten Stellen in den Hohlraum 30 münden.
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Die einzelnen Rohre 33, entsprechend der Darstellung in Fig. 1, weisen
obere Enden 34 auf, die ein wenig über die Leitungen 32 hinausstehen. Die unteren
Enden 35 dieser Rohre sind offen und ragen senkrecht und axial in die Schwimmerkammer
44. Jedes Rohr 33 befindet sich zentral in einer Brennstofftauchbohrung 38 (Fig.
1 und 9), die ebenso in die Schwimmerkammer 44 ragt.
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Es ist eine Einrichtung vorgesehen, um Luft in den Brennstoff zu leiten,
der durch die Rohre 33 strömt. Diese Einrichtung besteht aus einer Gruppe vertikal
versetzt angeordneter Löcher 36. Die Löcher 36 sind entlang der Rohre 33 angeordnet,
so daß ein Teil derselben sich in den Luftraum oberhalb des Brennstoffniveaus in
die Brennstofftauchbohrung 38 öffnet, wobei die verbleibenden Löcher unterhalb des
Brennstoffniveaus angeordnet sind. Wenn Brennstoff durch die Rohre 33 angesaugt
wird, so wird ebenfalls oberhalb des Brennstoffniveaus Luft durch die Löcher 36
angesaugt. Die Luft und der Brennstoff werden teilweise miteinander vermischt, bevor
der Brennstoff in die Brennstoffverteilerkammer 30 übergeht.
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Die Brennstofftauchbohrungen 38 sind in winkelmäßig versetzten Abständen
in eine sich in die Schwimmerkammer 44 erstreckenden Randleiste 37 angeordnet. Die
Bohrungen 38 erstrecken sich von in der Nähe der Oberseite der Schwimmerkammer 44
befindlichen oberen Enden zu den unteren offenen, sich unterhalb des Brennstoffniveaus
befindlichen Enden. In der Nähe des oberen geschlossenen Endes jeder Bohrung 38
befindet sich im Abstand ein Paar Löcher 39. Dies sind Druckausgleichslöcher, durch
die zum Ausgleich der unterschiedlichen atmosphärischen Drücke,zur teilweisen Regulierung
des Brennstoffgemisches und für einen Luftstrom zur Öffnung 18 Luft von der Schwimmerkammer
zu den Tauchrohren gelangen kann. Die Funktion der Bohrungen 38 und der Löcher 39
wird nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung der Funktionsweise der Vorrichtung
beschrieben.
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Die Schwimmerkammer 44 wird mit Brennstoff beaufschlagt, wobei der
Brennstoff in der Kammer durch einen Schwimmermechanismus 47 auf einem bestimmten
Niveau gehalten wird.
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Ein Luftraum 45 in der Schwimmerkammer 44 steht durch ein Ventilationsrohr
49 mit der atmosphärischen Luft in Verbindung. Das Rohr 49 steht offen über ein
offenes Ende mit der atmosphärischen Luft in Verbindung, welches in den hohlen Innenraum
des Vergasers oberhalb des sich verjüngenden Luftkanals vorsteht. Der Luftdruck
innerhalb der Schwimmerkammer wird dadurch immer auf den Luftdruck der Aussenatmosphäre
gehalten.
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Neben den Löchern 36, durch die Luft in den Brennstoff gelangt, befinden
sich im zweiten Venturi-Glied 21 eine Anzahl von Luftsauglöchern 51, um Luft in
den Hohlraum 30 zu saugen. Die Sauglöcher 51 werden beide dazu verwendet, das Vormischen
des Brennstoffes und der Luft zu unterstützen und dienen als eine Einrichtung zur
Regulierung des Luftdrucks im Hohlraum 30.
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Eine Justiereinrichtung 52 ist in Form einer Schraube 53 vorgesehen,
mit der wahlweise der Betrag der durch die Löcher 51 gesaugten Luft gesteuert wird
Die Schrauben 53 befinden sich in Schraubenlöchern, welche im Vergaserkörper 11
angeordnet sind und die Löcher 51 kreuzen. Entsprechend der Darstellung in Fig.
4 sind mehrere derartige Schrauben vorgesehen, und zwar eine für jedes Luftsaugloch
51. Es können mehrere derartige Löcher vorgesehen werden, die sich im gleichen Abstand
um die Mittelachse des -Vergasers befinden. Diese Löcher 51 spielern für ein gutes
Funktionieren der erfindungsgemäßen Vorrichtung eine wesentliche Rolle. Dies wird
später anhand einer Funktionsbeschreibung näher erläutert.
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Nachfolgend wird insbesondere im Detail auf das erste Venturi-Glied
20 Bezug genommen. Dieses Glied ist im einzelnen in Fig. 1, 7 und 8 dargestellt.
Das Venturi-Glied 20 ist glockenförmig ausgebildet, und zwar ausgehend von einem
zentralen oberen reduzierten Ende 55. Von diesem erstreckt sich ein konkaves Teil
56 nach unten und radial nach außen. Das konkave
Teil 56 endet
in einer stromabwärts gelegenen Kante 57, an der sich ein axialer Rand 58 befindet.
Der axiale Rand 58 ragt axial nach unten von der Kante 57 und endet in einer unteren
Randkante 59. Entsprechend der Darstellung in Fig. 1 umfaßt das Gebilde ein konkaves
Teil 56 und einen axialen Rand 58, die unabhängig vom restlichen Venturi-Glied 20
ausgebildet und vorgesehen sein können. Jedoch ist dies nicht entscheidend, so daß
es absolut durchführbar ist, diese Teile mit den verbleibenden Teilen des Venturi-Gliedes
20 einstückig auszubilden.
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Ein nach außen abgeschrägter Bereich 60 erstreckt sich nach unten
und nach außen von der unteren Randkante 59 zu einem Punkt größeren Durchmessers
von der Vergaserachse. Von diesem Punkt erstreckt sich ein nach innen abgeschrägter
Bereich 61 stromabwärts und endet in einer Boden-Venturi-Kante.
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Ein anderes wesentliches Merkmal besteht in der Anbringung einer Vielzahl
von Sauglöchern 63, die durch das konkave Teil 56 dringen. Diese Löcher 63 stehen
offen mit einer offenen Kammer 64 innerhalb des Venturi-Gliedes 20 in Verbindung.
Die Löcher 63 befinden sich radial innerhalb des axialen Randes 58, um Luft von
einer Stelle stromabwärts des sich verjüngenden Luftkanals 22 aufzunehmen und diese
direkt in die Kammer 64 zu leiten. Innerhalb des axialen Randes 58 befinden sich
mehrere Löcher 65 und eine Anzahl von Schlitzen 66, die in offener Verbindung mit
der Kammer 64 stehen. Entsprechend der Darstellung in Fig. 2, 3, 7 und 8 befinden
sich die Löcher 65 oberhalb der Schlitze 66. Diese Anordnung bildet wiederum wesentliche
Merkmale hinsichtlich der Wirkungsweise und des Betriebes des Vergasers entsprechend
der Erfindung und wird später im einzelnen beschrieben.
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Das erste Venturi-Glied 20 ist entlang der Vergaser-Mittelachse über
eine Drosseleinrichtung bewegbar. Innerhalb der Drosseleinrichtung 24 befindet sich
ein zentraler Stützkörper 67, welcher gleitend ein nach unten sich öffnendes, topfförmiges
Teil 67a des Venturi-Gliedes 20 aufnimmt. Dieses topfförmige Teil 67a weist die
abgeschrägten Bereiche 60 und 61 auf Das hohle Teil 67a ist durch obere Löcher 71
belüftet, um den Luftdruck zu vermindern, während das Venturi-Glied 20 sich relativ
zum Stützkörper 67 bewegt. Ein zentraler, senkrechter Schaft 68 erstreclct sich
vom Glied 20 nach unten durch eine im Körper 67 ausgebildete geeignete Öffnung Dieser
Schaft 68 steht gleitend mit einem Nocken 69 in Verbindung, der durch die Drosseleinrichtung
24 vorgesehen wird.
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Dieser Nocken wird im einzelnen in Fig. 6 dargestellt.
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Mit dem Nocken 69 ist eine Betätigungsstange 70 verbunden, die durch
den Vergaserkörper ragt und dort in bekannter Form mit einem üblicherweise an Verbrennungskraftmaschinen
angeordneten Gestänge verbunden ist. Der Schaft 68 ist drehbar im Vergaserkörper
gelagert, damit der Nocken 69 sich zwischen den in ausgezogenen und unterbrockenen
Linien in Fig. 6 dargestellten Stellungen bewegen kann Diese Bewegung des Nockens
69 resultiert in einer korrespondierenden Auf- und Abwärtsbewegung des ersten Venturi-Gliedes
20. Die relativen Stellung gen des Venturi-Gliedes 20 relativ zum zweiten Venturi-Glied
21 sind vergleichsweise aus den Fig 2, 3 und 8 ersichtlich.
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Fig. 2 stellt dabei eine Leerlaufstellung und Fig. 8 eine Vollaststellung
dar.
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Wie vorher beschrieben, ist das zweite Venturi-Glied 21 einstückig
mit dem Vergaserkörper 11 ausgebildet. Das Venturi-Glied 21 ist im Detail in den
Fig. 1 und 8 dargestellt. Ein konkaves Teil 72 des Venturi-Gliedes 21 verläuft tangential
nach unten von einer Kante oberhalb des verengten Luftkanals.
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Dieser Teil 72 geht in einen konvexen Teil 73 über, wobei beide Teile
tangential miteinander verbunden sind. Der konvexe Teil 73 verläuft nach unten zur
oberen Öffnungskante 27.
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Von der unteren Kante 28 verläuft ein zweiter axialer Rand 74. Der
Rand 74 ist zusätzlich zum Rand 58 vorgesehen und im Durchmesser leicht größer ausgebildet,
als der Rand 58 des ersten Venturi-Gliedes 20. Der Rand 74 verläuft nach unten in
einen nach außen abgeschrägten Bereich 75,der in Ergänzung zum ersten abgeschrägten
Bereich 60 des ersten Gliedes 20 vorgesehen ist. Die abgeschrägten Bereiche 60 und
75 bilden mit den Rändern 74 und 58 einen verengten Luftkanal, der sich während
des Leerlaufs und hoher Leerlaufumdrehungen pro Minute, entsprechend der Darstellung
in Fig. 2 und 3, in unmittelbarer Nähe der Öffnung 18 befindet. Vom abgeschrägten
Bereich 75 erstreckt sich nach außen und nach unten ein trichterförmiger Bereich
76, der tangential in den verbleibenden Teil des Vergaserinneren übergeht.
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Fig. 5 und 8 zeigen besondere Einzelheiten des zweiten Venturi-Gliedes
21 zwischen der unteren Öffnungskante 28 und der unteren Kante des nach außen abgeschrägten
Bereiches 75.
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In diesem Teil des zweiten Venturi-Gliedes 21 sind eine Vielzahl axialer
Nuten 78 und Schlitze 82 vorgesehen. Die axialen Nuten 78 sind in gleichen Winkelabständen
über die innere Peripherie des Venturi-Gliedes 21 versetzt und verlaufen von den
oberen Kanten 79, die offen mit der Öffnung 18 in Verbindung stehen, bis zu den
geschlossenen Bodenkanten 80. Die Kanten 80 enden an der Vereinigung des abgeschrägten
Bereiches 75 und des trichterförmigen Bereiches 76.
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Ebenso umfaßt der vorliegende Vergaser 10 einen Wassermantel 87. Der
Wassermantel 87 erstreckt sich um die Peripherie des hohlen Vergasergehäuses in
der Nähe der Brennstoff-Verteileröffnung 18. Der Mantel umfaßt eine Zuleitung 88
und einen
Auslaß 89 zur Aufnahme eines Kühlmittels von einem Kühlsystem
der Verbrennungskraftmaschine. Auf diese Weise wird durch Wärmeleitung der Bereich
in der Nähe der Öffnung 18 erwärmt.
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Der Wassermantel 87 verhindert ein Vereisen des Vergasers an den Punkten
höchster Strömgeschwindigkeit in der Nähe der Öffnung 18. Wie festgestellt wurde,
bedingt ohne eines solchen Mantels 87 die hohe Luftgeschwindigkeit bald ein Vereisen
des Vergasers, wodurch sich ein verschlechterter Betriebswirkungsgrad -ergibt.
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Aufgrund der vorstehenden technischen Ausführungen ist die Wirkungsweise
des Vergasers der vorliegenden Erfindung verständlich. Vor der Inbetriebnahme wird
der Vergaser zunächst mit dem unteren Ende 13 über der vorliegenden Vergaserbefestigungsfläche
der Saugleitung am Motor befestigt. Sodann werden die Schwimmerkammer mit einer
Brennstoffleitung sowie die Luftklappe 17 und die Drosseleinrichtung 24 mit den
herkömmlichen Drossel- und Luftklappen-Betätigungseinrichtungen der Brennkraftmaschine
verbunden.
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Zum Start des Brennstoffmotors wird die Drossel-Betätigungseinrichtung
zur Bewegung des ersten Venturi-Gliedes 20 in eine Stellung in der Nähe der Brennstoff-Verteileröffnung
18 entsprechend Fig. 1 und 2 betätigt. Unter dieser Bedingung bilden die konkaven
und konvexen Bereiche der Venturi-Glieder 20 und 21 einen Lufttrichter von einer
stromaufwärts befindlichen Lage nach unten in Richtung und durch die Öffnung 18.
Der Motor zieht dann zunächst Luft und Brennstoff von der Brennstoffzuführeinrichtung
19 durch die Nuten 78. Dieses relativ fette Gemisch entspricht dem üblichen erforderlichen
Gemisch für den Start des mit eigener Kraft laufenden Motors.
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Sobald der Motor läuft wird das Vakuum innerhalb der Ansaugleitung
so groß, daß übliche variable Venturi-Vergaser durch
Abgabe eines
außerordentlich fetten Brennstoff-Luft-Gemisches an den Motor reagieren würde. Der
vorliegende Vergaser jedoch verhindert dieses Problem, indem dem Motor auf mehreren
verschiedenen Wegen Luft zugeführt wird.
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Unter Niedriggasbedingungen wird etwas Leerlaufluft in den Hohlraum
30 zwischen den Kanten 27 und 28 gelangen. Dies wird dadurch erreicht, daß durch
die Sauglöcher 63 Luft aufgenommen und durch die Löcher 65 radial nach außen gerichtet
wird, die im vorliegenden Fall mit der Öffnung 18 ausgerichtet sind.
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Diese Anordnung dient im wesentlichen der Reduzierung des Vakuums
innerhalb des Hohlraums 30 und steuert dadurch die Abgabe des Brennstoffs durch
die Einrichtung 19.
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Darüberhinaus wird Luft durch die innerhalb des zweiten Venturi-Gliedes
21 befindlichen Sauglöcher 51 in die Öffnung 18 gesaugt. Der niedrige Druck in dem
Hohlraum 30 ist so, daß durch die Löcher 51 und in die Öffnung 18 Luft nach unten
gezogen wird. Die Justiereinrichtung 52 erleichtert die Einstellung der Leerlauf-Luftzuführung
zum Hohlraum 30. Dadurch wird die wahlweise Steuerung des Brennstoff-Luftgemisches
in der Leerlaufstellung erleichtert.
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Die Luftsauglöcher 51 und Löcher 63 und 65 beeinflussen aufeinanderfolgend
den Einlaß des Brennstoff-Luft-Gemisches, während Brennstoff durch die einzelne
ringförmige Brennstoff-Verteileröffnung 18 abgegeben wird. Daher werden der Brennstoff
und die Luft an einem Punkt zusammengebracht, wo die Luft ihre höchste Geschwindigkeit
erreicht. Dies dient einer vollständigen Vergasung und gleichzeitigen Vermischung
des Brennstoffes und der Luft miteinander, um eine vollständig vermischte Ladung
zur Abgabe an den Motorzylinder zu entwikkeln.
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In der Leerlaufstellung wird Brennstoff teilweise durch das Motorvakuum
und teilweise durch die zeitweilige, zwischen den Flächen 60 und 75 strömende Luft
von der Öffnung 18 durch die senkrechten axialen Nuten 78 gezogen.
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Zur Erhöhung der Drehzahl der Maschine von einer niedrigen Leerlauf-
in eine hohe Leerlaufstellung wird die Drossel-Einrichtung betätigt, um das erste
Venturi-Glied 20 axial innerhalb der Mischkammer 14 leicht nach unten zu bewegen.
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Die nach unten gerichtete Kraft der Luft gegen das erste Venturi-Glied
20 erleichtert seine Bewegung nach unten ohne die Unterstützung von Federn oder
eines jeglichen anderen Anlagemechanismus gegen die Drosselbetätigung.
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Da das Venturi-Glied 20 sich höhenverstellbar nach unten bewegt, bewegt
sich die Kante 57 der konkaven Fläche 56 in Richtung auf eine Ausrichtung der unteren
Kante 28 der Öffnung 18 nach unten. Übermäßiger Brennstoff kann (da der Luftkanal
22 vergrößert ist) durch die Anordnung der konkaven Fläche 56 und der axialen Ausrichtung
der Öffnungskante 2-7 und des Randes 58 nicht von der Öffnung 18 gesaugt werden.
Unter diesen Bedingungen wird die Luft durch die konkave Fläche 56 radial in die
Öffnung 18 geleitet, damit kein übermäßiges Abziehen von Brennstoff durch die Zuführeinrichtung
19 erfolgen kann.
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Zur Erhöhung der Motordrehzahl über einen hohen Leerlauf wird das
erste Venturi-Glied 20 wieder abgesenkt, so daß die Kante. 57 unter die untere Kante
28 der Öffnung 18 absinkt.
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In dieser Position wird wiederum verhindert, daß übermäßiger Brennstoff
in den Hauptluftstrom gelangen kann, da zusätzliche Luft direkt oberhalb der Schlitze
78 angesaugt wird.
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Ein zusätzliches Anwachsen der Motordrehzahl bringt das erste Venturi-Glied
20 in die Stellung entsprechend Fig. 3. In dieser Stellung sind die axialen Nuten
78 nicht so wirksam,
da sie beträchtlich wenigrLuft von der Öffnung
18 und mehr Luft von den Schlitzen 66 und den Löchern 65 abziehen. Das Brennstoff-Gemisch
wird daran gehindert, zu mager zu werden, da die zeitweilige Beschleunigung des
Luftstromes durch- die Öffnung 18 quer über die Öffnung einen niedrigen Druck schafft.
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Dieser niedrige Druck dient dazu, ein Gemisch aus Brennstoff und Luft
von der Zuführeinrichtung 19 in den Luftstrom zu saugen, der nun durch die Nuten
78 und die Schlitze 82 im zweiten Venturi-Glied 21 und die im ersten Venturi-Glied
20 vorgesehenen Löcher 65 und Schlitze 66 gelangt.
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Wenn das erste Venturi-Glied 20 sich weiterhin nach unten bewegt,
wird der Luftkanal 22 vergrößert und der Luftdruck wird weiterhin in der Öffnung
18 abgesenkt, um zusätzlichen Brennstoff anzusaugen, da die Luft sich mit erhöhter
Geschwindigkeit vorbeibewegt.
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Während des Vollast- oder Vollgasbetriebes ist die Kante 58 vertikal
oder axial weg von der korrespondierenden Kante 74 verschoben. Unter diesen Bedingungen
werden die Nuten 78 und Schlitze 82 für die Brennstoffzumessung unwirksam. Eine
Vollgasstellung des ersten und zweiten Venturi-Gliedes 20, 21 ist in Fig. 8 dargestellt.
In dieser Stellung richtet die konkav gekrümmte Fläche 56 die Luft direkt an der
Öffnung 18 vorbei. Zuzüglich zum an der Öffnung 18 entstandenen niedrigen Druck
wird eine Saugkraft erzeugt, wenn die Luft mit hoher Geschwindigkeit über die Saugöffnungen
51 entlang der konkaven Fläche 72 des zweiten Venturi-Gliedes 21 streicht.
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Die hochbeschleunigte Luft, welche an diese- Öffnungen vorbeiströmt,
schafft über ihrem Öffnungsquerschnitt einen niedrigen Druck, welcher auf den Hohlraum
30 übertragen wird. Dieser -zusätzliche niedrige Druck dient dazu, mehr Brennstoff
durch die Zuführeinrichtung 19 zu ziehen, damit bei Vollgasstellung ein geeignet
fettes Gemisch erzeugt wird.
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Aufgrund des niedrigen Drucks innerhalb der Öffnung 18 ergibt sich
folglich ein Druckabfall innerhalb der Brennstoff-Tauchbohrungen 38. Eine Funktion
der Löcher 36 besteht darin, auf den Druckunterschied innerhalb der Öffnung 18 derart
zu reagieren, daß entsprechende Mengen an Brennstoff und Luft aus der Schwimmerkammer
44 und aus den Brennstoff-Tauchbohrungen 38 gesaugt wird.
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Die Bohrungen 38 dienen für jedes Rohr 33 als individuelle Brennstoff-Tauchgefäße.
Wenn der Luftdruck in den Brennstoff-Tauchbohrungen 38 abfällt, wird das Brennstoffniveau
ansteigen, um nacheinander mehr Sauglöcher 36 zu bedecken. Dadurch kann weniger
Luft durch die Rohre 33 in den Brennstoff gesaugt werden. Diese liefern daher ein
reicheres bzw. fetteres Brennstoff-Gemisch zur Öffnung 18.
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Das Niveau, auf das der Brennstoff innerhalb der Bohrungen 38 ansteigen
wird, wird durch die verbleibenden unbedeckten Löcher 36 innerhalb des Rohres 33
begrenzt. Der Brennstoff wird auf einem Niveau verbleiben, solange ein geeigneter
Unterdruck aufrechterhalten wird. Dies gilt, weil das in die verbleibenden Löcher
36 gesaugte Luftvolumen durch Luft ersetzt wird, die durch die Löcher 39 in die
Bohrungen 38 gezogen wird.
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Das Brennstoffniveau in jeder Bohrung 38 wird schwanken, wenn der
Druck innerhalb der Öffnung 18 schwankt. Außerdem schwankt das Brennstoffniveau
innerhalb der Bohrungen 38 mit der Veränderung des atmosphärischen Drucks. Dadurch
wird automatisch die richtige Menge Brennstoff in Abhängigkeit von der Höhenverhänderung
bemessen.
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Patentansprüche: