DE2450426A1 - Vergaser mit konstantem unterdruck - Google Patents
Vergaser mit konstantem unterdruckInfo
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Description
DIPL.-ING. SCHWABE DR. DB. SAmDMAIR
PATENTANWÄLTE
8 MÜNCHEN 86, POSTFACH 8602 45
Anwaltsakte 25 510 23. Oktober
SIMON LOUIS
Nova Iguagu, State of Rio de Janeiro, Brasilien
Vergaser mit konstantem Unterdruck
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit konstantem Unterdruck arbeitenden Vergaser mit glattem Saugrohr und Drosselklappe
für eine Brennkraftmaschine.
Zur Erzielung eines im wesentlichen konstanten Mischlings-Verhältnisses
über einen großen Teil des Betriebsbereichs haben bekannte mit einer Drosselklappe arbeitende Vergaser
ein Venturirohr sowie verschiedene Hilfseinrich-
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ί (089) 98 82 72 8 München 80, Mauerkircherstraße 45 Banken: Bayerische Vereinsbank München 453100
987043 Telegramme: BERGSTAPFPATENT München ' Hypo-Bank München 389 2623
983310 TELEX: 0524560 BERG d Postscheck München 65343-808
tungen zum Regeln der Brennstoffzufuhr und zum Aufrechterhalten
des jeweils günstigsten Verhältnisses zwischen Unterdruck und Strömungsgeschwindigkeit, so daß eine
gute Vergasung des Kraftstoffs gewährleistet ist.
Bekannte mit einer Drosselklappe arbeitende Vergaser enthalten gewohnlich vier in gegenseitiger VirkbeZiehung
stehende Systeme, nämlich ein Haupt-Brennstoffzufuh'rsystem,
ein Leerlaufsystem, eine Beschleunigungspumpe und ein
Startersystem.
Die Erfindung schafft einen Vergaser, bei welchem die vorstehend angeführten Hilfseinrichtungen in Wegfall
kommen, so daß der Vergaser einen einfachen Aufbau hat, seine Herstellungskosten verringert sind und seine Wirksamkeit
bei beträchtlicher Brennstoffersparnis und verlängerter
Betriebslebensdauer erheblich verbessert ist.
Ein Vergaser gemäß der Erfindung hat einen in Abhängigkeit von dem im normalen Betrieb einer Brennkraftmaschine
auftretenden Unterdruck veränderlichen Venturidurchlaß, so daß seine Wirkungsweise auf einer Anwendung der Bernouilli'sehen
Gleichung beruht, gemäß welcher die Summe der statischen und dynamischen Drücke eines ein Rohr
durchströmenden Gases konstant ist..
In einer bevorzugten Ausführungsform schafft die Erfindung einen mit konstantem Unterdruck arbeitenden Vergaser mit
einem Einlaß oder Durchlaß, dessen Öffnung in Abhängigkeit Ton dem im Betrieb einer Brennkraftmaschine auftretenden
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Unterdruck veränderbar ist. Der Vergaser hat eine doppelkegelstumpf
förmige Vergaserkammer, welche am oberen Ende den genannten Einlaß oder Durchlaß aufweist. Dieser
ist von zwei konzentrischen, ringförmigen Kanälen Umgeben, deren innerer ein Heizelement für die verbesserte Vergasung
des zuströmenden Brennstoffs enthält. Am unteren Ende ist die Vergaserkammer durch die Drosseleinrichtung
begrenzt. Der Eintritt des über eine Hauptdüse und/oder über eine Starterdüse zuströmenden Brennstoffs in die
Vergaserkammer ist durch axiale Bewegungen eines mit einer von dem Unterdruck beaufschlagten Membrane verbundenen,
federbelasteten und betätigungsübertragend mit einer Düsennadel der Hauptbrennstoffdüse gekoppelten
Drosselkörpers steuerbar.
Bei einem Anstieg des dynamischen Drucks in Abhängigkeit von der zunehmenden Einstromgeschwindigkeit der Luft in
die Vergaserkammer wird eine größere"Menge des flüssigen
Brennstoffs angesaugt und dem Luft-Brennstoffgemisch zugesetzt.
Je niedriger als gemäß der erwähnten Bernouilli1-schen
Gleichung der statische Druck ist, um so größer ist die Saugwirkung für das Ansaugen des Brennstoffs.
Dank der beschriebenen Anordnung läßt sich mittels des erfindungsgemäßen Vergasers eine stabile Vergasung des
Brennstoffs auch bei starken Temperaturschwankungen aufrechterhalten
und durch das jeweils richige Luft-Brennstoffverhältnis bei jeder Belastung ein hoher volumetrischer
Wirkungsgrad erzielen. Der erfindungsgemäße Ver-
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gaser ermöglicht dies durch, die besondere Ausgestaltung
der Vergaserkammer in Verbindung mit dem in Abhängigkeit
vom jeweiligen Unterdruck über eine Membrane bewegbaren, federbelasteten Drosselkörper zum Steuern der Einlaßströmung
und zum automatischen Verstellen der Hauptbrennstoffdüse.
Im folgenden ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1a und 1b schematisierte Schnittansichten eines
erfindungsgemäßen Vergasers mit einem Drosselkörper in seinen beiden Endstellungen bei gänzlich
geschlossenem bzw. gänzlich geöffnetem Durchlaß,
Fig. 2a und 2b schematisierte Darstellungen von Teilen des Vergasers in der Leerlaufstellung bzw. der
Stellung für Kaltstart und
Fig. 3 eine schematisierte Darstellung derselben Teile
des Vergasers in der Vollaststellung.
Ein in Pig. 1a und 1b der Zeichnung dargestellter Vergaser
hat ein Gehäuse 1 mit einem Einlaßring 2, welcher zusammen mit einem darüber liegenden zweiten Ring
einen Venturidurchlaß bildet. Zwischen den Ringen 2 und
sind ein ringförmiger Schlitz 29 sowie zwei konzentrische Kanäle 8 und 9 von kreisförmigem Querschnitt gebildet.
Der äußere Kanal 8 erhält flüssigen Brennstoff über
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eine geradlinige Bohrung 7 zugeführt. Der zugeführte Brennstoff tritt dann in den mit einem Heizelement
"bestückten Vorwärmkanal 9 und wird dann von einer gefilterten Luftströmung 11 in eine Vergaserkammer 18 gesaugt.
In dem durch die Ringe 2 und 3 gebildeten Venturidurchlaß
33 und in der Vergaserkammer 18 ist ein axial verschieblicher Drosselkörper 34- mit einem doppelkegelstumpfförmigen
Kopf angeordnet, dessen größter Außendurchmesser 34-' etwas kleiner ist als der Durchmesser des Durchlasses
33· Der Drosselkörper 34- ist mittels eines an einem
Ende daran vorhandenen Flanschs 10 und einer Kontermutter 16 an einer Membrane 20 befestigt und auf einem
Rundstab 13 axial beweglich geführt. Der Rundstab 13 trägt einen ringförmigen Anschlag 13' und weist eine
zur Vergaserkammer 18 hin offene Axialbohrung 22 auf, welche nahe dem geschlossenen Ende des Rundstabs in einen
Querdurchlaß 22' mündet.
Der als Führung dienende Rundstab 13 ist in einem über
der Membrane 20 angeordneten Deckel 14 befestigt. Die Membrane 20 ist mittels eines Halterings 21 am Rand des
Deckels 14- befestigt und begrenzt mit diesem zusammen eine Unterdruckkammer 19-
Die Abwärtsbewegung des Drosselkörpers 34· ist durch die
Tiefe einer Ausnehmung 32 in seinem Kopfteil begrenzt, deren Boden am Ende der Abwärtsbewegung auf dem Anschlag
13' des Rundstabs 13 aufsetzt.
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Der Drosselkörper 34 ist durch eine Spiral- oder Schraubenfeder
12 in seine in Fig. 1a gezeigte untere Endstellung belastet, in welcher die Unterdruckkammer 19 ihr
größtes Volumen hat und mit Luft unter atmosphärischem Druck gefüllt ist.
In der Vergaserkammer 18 ist in üblicher Weise eine Drosselklappe
17 gelagert.
Der Drosselkörper 34- ist über einen Finger 4 betätigungsübertragend
mit einer Düsennadel 5 der Hauptbrennstoffdüse
gekoppelt um diese automatisch zu öffnen, so daß Brennstoff von einer Schwimmerkammer 15 über die Bohrung
7 in den ringförmigen Kanal 8 strömen kann.
Eine in Fig. 2a, 2b und 3 gezeigte Düsenanordnung des
Vergasers weist eine die Zufuhr von Brennstoff zum Venturidurehlaß
33 steuernde Hauptbrennstoffdüse 5» eine Leerlauf-Einsteilschraube 24 mit einer Bohrung 25 für
den Zutritt von Leerlauf-Zusatzluft und eine Starterdüse 26 auf. Die Hauptdüse 5 sowie die Starterdüse 26
sind als Nadeldüsen ausgebildet.
Die Nadel der Starterdüse 26 ist mittels einer Kontermutter 28 verstellbar an einem Hebel 27 befestigt.und
mittels eines am Armaturenbrett eines Kraftfahrzeugs angeordneten Knopfs zum Anlassen der Brennkraftmaschine
sowie zum Betrieb bei großer Kälte betätigbar.
Von der Schwimmerkammer 15 strömt der Brennstoff durch
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einen Einlaß 23 zu einem unteren und einem oberen Querdurchlaß
30 bzw. 31* welche die Düsen 5 und 26 untereinander
bzw· mit der Leerlaufdüse 24 verbinden.
Aus vorstehender Beschreibung sind die wesentlichen Vorteile und Merkmale der Erfindung ersichtlich.
Ein wesentliches Merkmal ist die doppelkegelstumpfformige Ausbildung der Vergaserkammer 18 mit dem an der
Stelle kleinsten Durchmessers gebildeten Einlaß oder Durchlaß 33» an welchem die ringförmigen Kanäle 8 und 9
über den ringförmigen Schlitz 29 ausmünden.
Die Größe der Durchlaßöffnung ist abhängig von der Stellung des Drosselkörpers 34, welcher durch die Feder 12
in seine untere Endstellung belastet ist, in der der Boden der Ausnehmung 32 am Anschlag 13' des Rundstabs 13
aufsitzt. Daraus ergibt sich, daß der Druck der Luft innerhalb der Vergaserkammer 18 schwächer ist als die Summe
des Drucks in der Unterdruckkammer 19 und der Kraft der Feder 12.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß die bisher übliche Startereinrichtung durch die von
Hand betätigbare Nadeldüse 26 ersetzt ist, mittels welcher sich je nach Witterung und Luftdruck ein
fetteres Luft-Brennstoffgemisch einstellen läßt.
Der vorstehend beschriebene Vergaser hat die folgende Wirkungsweise %
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ο -
In Fig. 1, 2a und 2b ist der Vergaser in seiner Betriebsstellung für Leerlaufbetrieb oder beim Anlassen der
kalten Brennkraftmaschine gezeigt. Das Gaspedal oder der Gashebel bleiben unbetätigt, so daß die Drosselklappe
17 den Ausgang der Vergaserkammer 18 nahezu vollständig geschlossen hält. Die in der Unterdruckkammer
vorhandene Luft sowie die von der Feder 12 ausgeübte Kraft belasten den Drosselkörper 34 entlang dem Führungsstab
13 abwärts, so daß der Durchlaß 33 nahezu vollständig geschlossen ist und nur eine geringe Menge Luft
mit niedriger Geschwindigkeit in die Kammer 18 einströmt. Dementsprechend wird auch nur eine kleine Brennstoffmenge
aus dem Ringschlitz 29 angesaugt.
Bei erhöhter Drehzahl der Brennkraftmaschine und voll geöffneter Drosselklappe 17 erhöht sich aufgrund der
von den Kolben und Zylindern der Maschine ausgeübten Saugwirkung die geschwindigkeit der einströmenden Luft
Dabei wird über die Axialbohrung 22 und den Querdurchlaß 22' Luft aus der Unterdruckkammer 19 abgesaugt, bis
ein genügend starker Unterdruck entsteht, um den Drosselkörper 34- aufwärts zu bewegen und damit die öffnung
des Durchlasses 33 zu vergrößern. Dadurch strömt nun eine größere Luftmenge 11 in die Vergaserkammer 18. Bei
der Aufwärtsbewegung des Drosselkörpers 34· nimmt der
Finger 4 die Nadel der Hauptdüse 5 mit, so daß den ringförmigen Kanälen 8 und 9 nun eine größere Brennstoffmenge
zufließt und anschließend vergast wird.
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Der jeweilige Hub des Drosselkörpers 3^ ist abhängig von
dem in der Kammer 19 herrschenden Unterdruck, welcher
seinerseits wieder von der Geschwindigkeit der die Vergaserkammer durchströmenden Luft abhängig ist. Auf diese
Weise ist gewährleistet, daß je nach der Betätigungsstellung eines Gaspedals oder Leistungshebels nur die
jeweils notwendige Brennstoffmenge zugeführt und vergast wird.
Die Ausbildung des Brennstoff-Zufuhrsystems mit den beiden konzentrischen Kanälen 8, 9? der Bohrung 7 und
dem Eingschlitz 29 erbringt drei weitere wesentliche Vorteile, nämlich eine in Umfangsrichtung gleichmäßige
Verteilung des Brennstoffs von der Bohrung 7 aus, eine Vorwärmung des Brennstoffs in dem mit einem Heizelement
versehenen Ringkanal 9 und einen gleichmäßigen Austritt des Brennstoffs entlang dem den Venturidurchlaß 33
umgebenden Schlitz 29·
Wegen der Offenbarung wird wegen deren großer Deutlichkeit und Anschaulichkeit ausdrücklich auf die Zeichnung Bezug
genommen.
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Claims (1)
- Patentansprüche:π. \ Mit konstantem Unterdrück arbeitender Vergaser mit glattem Saugrohr und Drosselklappe für eine Brennkraftmaschine, gekennzeichnet durch eine doppelkegelstumpfförmige Yergaserkammer (18) mit einem verengten Einlaß'(33), durch ein Brennstoffzufuhr sy st em mit zwei konzentrischen, untereinander strömungsverbundenen Ringkanälen (8, 9) mit kreisförmigem Querschnitt und einem offenen Eingschlitz (29)» durch einen beim Beschleunigen der Brennkraftmaschine in Abhängigkeit von der Zunahme der Geschwindigkeit der einströmenden Luft (11) über eine Membrane betätigbaren Drosselkörper (3^0 zum Verändern der öffnung des Einlasses in die Vergaserkammer, durch Einrichtungen (4) zum automatischen Bewegen eines nadeiförmigen Drosselteils (5) der Hauptbrennstoffzuleitung und durch eine verstellbare Hilfszuführeinrichtung (26) für den Betrieb bei Kälte.Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der innere Ringkanal (9) des Brennstoffzufuhrsystems eine Heizeinrichtung zum Vorwärmen des Brennstoffs vor dem Austritt aus dem Ringschlitz (29) enthält.3. Vergaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der den Eintritt von Luft steuernde Drosselkörper (3*0 ein doppelkegelstumpfförraiges Kopfteil mit einer axialen, zylindrischen Ausnehmung (32) sowie eine Mittelbohrung aufweist, mittels509817/0350welcher er verschieblich auf einem Führungsteil (13) geführt ist, daß das Führungsteil eine Axialbohrung (22) hat, welche über einen nahe dem geschlossenen Ende vorhandenen Querdurchlaß (22*) mit einer durch einen feststehenden Deckel von etwa trapezförmigem Querschnitt (14-) und eine federbelastete Membrane (20) begrenzten Unterdurckkammer (19) strömungsverbunden ist, daß das Führungsteil (13) an dem Deckel "(14) und der Drosselkörper (34) an der Membrane befestigt sind, so daß der Drosselkörper beim öffnen der Drosselklappe (1?) in Abhängigkeit von dem durch die erhöhte Einströmgeschwindigkeit der Luft (11) und die dabei am offenen Ende des Führungsteils (13) ausgeübte Saugwirkung in der Unterdruckkammer (19) erzeugten Unterdruck zum Vergrößern der öffnung des Einlasses (33) aufwärts bewegbar ist.4. Vergaser nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum automatischen Bewegen des nadeiförmigen Drosselteils (5) einen dieses mit dem Drosselkörper (34) .starr verbindenden' Finger (4) aufweist.5· Vergaser nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die für den Betrieb bei Kälte vorgesehene Hilfszufuhreinrichtung ein nadeiförmiges Drossel- und Absperrteil (26) aufweist, welches über einen vom Armaturenbrett eines Fahrzeugs aus bedienbaren Hebel (27) betätigbar ist.509817/0350
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1974
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