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Vergaser mit variablem Saugrohr(qucrschnitt)
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Die Erfindung betrifft einen Vergaser mit einem variablen h saugrohr(querscnitt),
bei welchem ein Saugkolben unter Beaufschlagung durch eine Feder in einer Saug-
bzw. Unterdruckkammer die über eine Unterdruckleitung mit einer Mischkammer verbunden
ist, verschiebbar geführt ist und an seinem Kopfteil eine einer Regulierdüse zugewandte
Düsennadel trägt.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf einen sog. SU-Vergaser
mit variablem Saugrohr, d.h. veränderbarem Saugrohrquerschnitt, bei dem der in einer
Mischkammer herrschende Unterdruck an eine Unterdruckkammer angelegt wird, um den
Querschnitt des Saugrohrteils mittels eines in der Unterdruckkammer geführten Saugkolbens
unter Aufhebung des Ausgleichs zwischen einer Feder und dem Strömungsgasdruck zu
verändern, wobei eine einer Regulierdüse zugewandte Regulier- bzw. Düsennadel am
Saugkolbenkopf vorgesehen ist. Bei diesem Vergaser schließt der Saugkolben
den
Saugrohrteil bei abgestellter Brennkraftmaschine, um den Unterdruck beim Anlassen
bei niedriger Temperatur ( Kaltstart zu erhöhen und damit ein günstiges Ansaugverhalten
der Maschine und eine Anreicherung des Luft/Kraftstoffgemisches zu gewährleisten;
zudem ist dabei der Spalt zwischen der Düsennadel und der flegulierdüse bei abgestellter
Maschine größer als bei Leerlaufdrehzahl, und die Hubgröße des Saugkolbens bis zur
Leerlaufstellung ist klein, während der Hub im Leerlaufzustand vergleichsweise groß
ist.
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Für Brennkraftmaschinen wurden bekanntlich verschiedene Arten von
mit festem und mit veränderbarem Saugrohrqucrschnitt arbeitenden Vergasern entwickelt.
Im Hinblick auf ihre zahlreichen Vorteile, wie gutes Ansprechverhalten auf Änderungen
des Luft/-Kraftstoff Gemisches, Fehlen eines Abzweig- bzw. Nebenluftsystems im Leerlaufsystem
und im Haupt(düsen)system usw., werden verbreitet Vergaser mit variablem Saugrohr(querschnitt)
in Automobile aller Arten eingebaut.
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Bei derartigen Vergasern sind jedoch noch verschiedene Probleme zu
lösen. Unter anderem gilt dies für die schwierige Zufuhr und Viskositätseinstellung
des öls für einen bldampfer, der im allgemeinen vorgesehen wird, um eine Selbsterrequng
und ein Uberstcucrn des Vergasers zu begrenzen. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit
wurde bereits ein in der Praxis angewandter Vergaser mit variablem Saugrohr und
ohne bldAmpfer entwickelt, der einen gasdurchsatzabhängigen mechanischen Aufbau
besitzt ( vgl. JA-OS 94534/1978).
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Bei dieser bisherigen Vergascrart wird eine Art Saugrohr mit festem
Querschnitt verwendet, bei welchem in der Bohrung des Saugrohres ein Anschlag vorgesehen
ist, der ein vollständiges Schließen des Saugkolbens verhindert, um das Luft/Kraftstoff-Verhältnis
im Bereich kleiner Luftdurchsatzmengen zu stabilisieren, wic sie bei niedrigem Unterdruck
zwischen dem Kaltstart der Maschine bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl vorliegen.
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Beim Kaltstart oder im Leerlauf mit niedriger Temperatur steigt der
Unterdruck offensichtlich nicht auf den vorgesehenen Wert an, so daß aus der Hauptdüse
zu wenig Kraftstoff angesaugt wird und dabei kein überangereichertes Luft/Kraftstoffgemisch
erzielt werden kann. Zur Vermcidung dicscs Problems ist stromauf des Saugrohrtctls
eine sog. Starterklappe zur Erhöhung des Unterdrucks vorgeschen, während zwischen
der Starterklappe und dem Saugkolben eine Anlaß-bzw. Anreicherungsdüse angeordnet
ist, durch welche die zugeführte Kraftstoffmenge bei betätigter Starterklappe vergrößert
wird.
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Die genannten Maßnahmen führen jedoch unweigerlich zu einer Vergrößerung
der Bauhöhe des Vergasers um die Höhe der Starterklappe, woraus sich schließlich
das Problem ergibt, daß die Bauhöhe des Motorraums vergrößert werden muß, was speziell
bei Sportwagen und dergleichen nachteilig ist. Neben der Komplizierung des Aufbaus
durch Anordnung der Anreicherungsdüse ergibt sich noch ein weiteres Problem bezüglich
ungenügender Leistung oder eines instabilen Übergangsverhaltens, weil Kaltstartbeschleunigung
und Warmlaufvorgang mittels der einzigen Starterklappe gesteuert werden mssn.
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Wenn zum Ausgleich für diese Nachteile ein Steuer- oder Reglermechanismus
vorgesehen
ist, ergeben sich die weiteren Nachteile einer noch komplizierteren Konstruktion,
einer Erhöhung der Fertigungskosten und einer erschwerten Wartung.
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Im Hinblick auf die vorstehend geschilderten Probleme bei den bisherigen
Vergasern mit festem Saugrohrquerschnitt und mit Starterklappe und Anreicherungsdüse
oder -rohr zusätzlich zum Saugkolben besteht die Aufgabe der Erfindung insbesondere
in der Schaffung eines verbesserten Vergasers mit variablem Saugrohr, bei dem im
Prinzip der Saugkolben den Saugrohrteil bei stillstehender Brennkraftmaschine vollständig
schließt, um den Untcr-oder Saugdruck beim Anlassen zu erhöhen, während der Saugkolben
bei Leerlaufdrehzahl bis zu einem vorbestimmten Grad geöffnet und damit ein stabiles
Laufverhalten mit zweckmäßigem Luft/ Kraftstoff-Verhältnis erreicht wird.
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Diese Aufgabe wird durch die in den beiliegenden Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale gelöst.
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Erfindungsgemäß erfolgt das Anlassen mittels des Anlassers der Maschine
in einem Zustand, in welchem der Saugrohrteil durch den Saugkolben voll geschlossen
ist und der beim Anlassen in der Mischkammer erzeugte Unterdruck zuverlässig an
den Spalt zwischen der Düsennadel und der Rcgulicrdüsc angelegt wird, wobei dieser
Spalt in diesem Zustand weiter ist als im Leerlaufzustand.
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Das Anlassen der Brennkraftmaschine kann somit mit einem über fetteten"
Luft/Kraftstoffgemisch erfolgen. Zwischen Saugkolben
und Saugrohrbohrung
(barrel) ist ein Flansch mit einem sich fortlaufend verändernden Querschnitt angeordnet,
so daß wahrcnd der Ubergangszeit bis zum Erreichen der Leerlaufdrehzahl der llub
des Saugkolbens im Zeitverlauf kleiner eingestellt und damit ein angereichertes
Gemisch erzielt wird. Wahlweise kann dem in der Unterdruckkammer herrschenden Unterdruck
Atmosphärendruck hinzugefügt werden, um ein Fahren bei voreingestelltem Gemisch
mit zweckmäßigem Saugkolbenhub zu ermöglichen.
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Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung
mit den beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 einen Län-gsschnitt
durch einen Vergaser mit Merkmalen nach der Erfindung, Fig. 2 eine in vergrößertem
Maßstab gehaltene Teilschnittansicht des Vergasers gemäß Fig. 1, Fig. 3 eine Aufsicht
auf den Saugrohrteil, Fig. 4 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung zur Veranschaulichung
des Zustands bei Leerlaufdrehzahl, Fig.5a,eine Aufsicht bzw. Seitenansicht der Düsennadel,
5b Fig. 6 eine Fig. 2 ähnelnde Darstellung einer abgewandelten Ausführungsform der
Erfindung, Fig.7å,schematische Darstellungen des Saugkolbens bei einer anderen 7b
Ausführungsform der Erfindung, Fig.7c eine Fig. 7a ähnelnde Darstellung nach einer
anderen Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 8 einen Längsschnitt
durch einen Vergaser gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung und Fig.
9 in vergrößertem Maßstab gehaltene, schematische Tcildar-und lo stellungen des
Vergasers nach Fig. 8 in seinem Anlaß- bzw.
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im Leerlaufzustand.
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Der in den Fig. 1 bis 4 dargestellte Vergaser mit änderbarem Saugrohrquerschnitt
und ohne bldampfer weist einen umgekehrt kegelstumpfförmigen Ansaugtrichter 3 und
eine zylindrischc Saugrohrbohrung 4 im Oberteil des Vergasergehäuses 2 auf. An der
Stromabseite der Saugrohrbohrung 4 befindet sich eine Mischkammer 6 mit einem in
deren Mitte vorgesehenen Saugrohrteil 5, während unterhalb der Mischkammer 6 eine
Drosselklappe 7 angeordnet ist.
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An der einen Seite des Vergasergehäuses 2 ist ein Gehäuse 11 bcfestigt
, das eine Unterdruckkammer lo bildet. In das Gehäuse 11 ragt eine Büchse 9 mit
einer zentralen Führungsbohrung 8 hinein.
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Die Saug- oder Unterdruckkammer lo kommuniziert mit der Mischkammer
6 über eine Unterdruckleitung 12, und sie ist mit der Mischkammer 6 über eine Labyrinthdichtung
15 im Flanschteil 14 eines Saugkolbens 13 bzw. über eine nicht dargestellte Anreicherungsdüse
derart verbunden, daß ein Luftdurchtritt möglich ist. Zwischen die Rückseite des
Saugkolbens 13 und die Innenfläche des Gehäuses 11 ist eine Rückstellfeder 17 eingesetzt,
während in der Führungsbohrung 8 eine in den Kolbenkopf 16 eingepreßte Stange 18
geführt ist.
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Eine Lufteinlaßbohrung 19, die sich im Ansaugtrichter 3 des Vergasergehäuses
2 öffnet, steht mit einer Luftkammer 20 zwischen der Stirnseite des Flanschteils
14 des Saugkolbens 13 und dem Vergasergehäuse 2 in Verbindung.
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An der anderen Seite des Vergasergehäuses 2 ist ein Schwinmlergehäuse
22 mit einer Düsenbohrung 21 angebracht. Am Unterteil dieses Schwimmergehäuses 22
befindet sich eine Schwimmerkammer 25, die einen Schwimmer 26 enthält und ein Ansaugrohr
23 aufweist, welches in den unteren Bereich einer in der Schwimmerkammer enthaltenen
Kraftstoffmenge 24 eintaucht.
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Die konzentrisch zum Saugkolben 13 angeordnete D£isenbo1rung 21 enthält
in ihrem Basistcil eine llauptdüsc 27, Eine einwärts der Hauptdüse 27 gelegene Zusatzluft-
bzw, Regulierdüse 28 steht mit einer sich am Ansaugtrichter 3 öffnenden Belüftung
29 in Verbindung.
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Eine Leerlaufdüse 30, die sich an der Drosselklappe 7 öffnet, steht
über einen Leerlaufluftkanal 31 mit der Hauptdüse 27 in Verbindung.
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Bei 32 ist eine Brücke dargestellt, die eines der wesentlichen Mcrkmale
der Erfindung darstellt. Diese Drücke ist an der Stromaufseite der Hauptdüse 27
so befestigt, daß die Stirnfläche des Kopfteils 16 des Saugrohres 13 bei abgestellter
Brennkraftmaschine
unter Schließung des Saugrohrteils 5 mit der
Brücke 32 in enge Berührung gelangt.
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Eine Düsennadel 33, die ein weiteres Merkmal der Erfindung darstellt,
ist in das Zentrum des Saugkolbenkopfes 16 eingesetzt, nämlich durch Einpressen
ihres Basisteils 34 in das Vorderende der Stange 18 in der Weise, daß sie gegenüber
der Hauptdüse 27 und der Fixierdüse 28 zentriert ist.
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Die Düsennadel 33 verjüngt sich von ihrem Basisteil zu ihrer Spitze
mit einem vorbestimmten Konuswinkel. In einem Bereich, welcher bei stillstehender
Maschine oder bei an der Brücke 32 anliegendem Kopfteil 16 des Saugkolbens 13 (
vgl. Fig. 2 und 4) innerhalb der Zusatzluft- bzw. Regulierdüse 28 liegt, ist die
Düsennadel 33 mit einem Abschnitt verkleinerter Querschnittsfläche versehen, so
daß im eben genannten Zustand der Spalt zwischen der Düsennadel 33 und der Regulierdüse
28 größer ist. Die Querschnittsfläche dicses Abschnittes 35 ist dabei kleiner als
diejenige eines vorgeschalteten Leerlaufregulierteils 36.
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Die Einschnürung des Abschnittes 35 ist in den Figuren zur Verdeutlichtung
übertrieben stark dargestellt. Dieser Abschnitt kann jedoch auch bis zum Leerlaufregulierteil
36 parallel verlaufen. Wahlweise kann gemäß der Fig. Sa und 5b eine Ausnehmung 37
vorgesehen sein, wobei sich die Außenfläche des Abschnittes 35 normal konisch verjüngt.
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Die axiale Länge des eingeschnürten Abschnittes 35 ist zweckmäßig
so gewählt, daß sich der Abschnitt 35 dann, wenn sich der Kopfteil 16 des Saugkolbens
13 relativ zur Brücke 32 in die Leerlaufstellung abhebt, aus der Regulierdüse 28
austritt, während der Leerlaufregulierteil 36 der Düsennadel 33 in diese Regulierdüse
28 eintritt.
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Die Fig. 1,2 und 3 veranschaulichen den Zustand der vorstehend beschriebenen
Konstruktion bei stillstehender Brennkraftmaschine.
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Wenn die Brennkraftmaschine durch Betätigung eines Zündschlüssels
durch einen Anlasser in kaltem Zustand angelassen wird, stößt der Kopfteil 16 des
Saugkolbens 13 an der Brücke 12 an, um dabei den Saugrohrteil 5 auf beschriebene
Weise zu schließen. Auf diese Weise wird auch beim Anlassen mit niedriger Drehzahl
in der Mischkammer 6 zuverlässig ein Saugdruck- bzw. Unterdruck erzeugt.
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Durch den beim Anlassen in der Mischkammer 6 crfolgten Unterdruck
wird ein Saugdruck im vergleichsweise großen Spalt zwischen der Regi2-r-düse 28
und dem eingeschnürten Abschnitt 35 der Düsennadel 33 erzeugt, wobei ein angereichertes
Luft/Kraftstoffgemisch in einer von den konstruktiven Größen des eingeschnürten
Abschnitts 35, der Regulierdüse 28, der Belüftung 29 und der Hauptdüse 27 abhängenden
Menge aus der Hauptdüse 27 in die Mischkammer eingesaugt wird.
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Infolgedessen wird die Leerlaufdrehzahl auch bei einer kleinen Zahl
von Kurbelwellenumdrehungen aufgrund des durch den Saugkolben 13
vollständig
geschlossenen Zustandsdes Saugrohteils 5 zuverlässig erreicht.
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Andererseits entsteht aufgrund des beim Anlassen in der Mischkammer
erzeugten Unterdrucks über die Unterdruckleitung 12 ein Unterdruck in der Saug-
bzw. Unterdruckkammer 10, wodurch der Saugkolben 13 gegen die Kraft seiner Feder
17 angesaugt und dabei von der Brücke abgehoben wird.
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Nach dem Ubergang in den Leerlaufzustand wird der variable Saugrohrteil
5 zwischen dem Kopfteil 16 des Saugkolbens 13 und der Brücke 32 aufgrund des Ausgleichs
zwischen diesem Unterdruck und der Feder 17 sowie dem Gasströmungsdruck an der Kraftstoffdüse,
an der Drosselklappe usw. eingestellt, so daß im Saugrohrteil ein Saug- bzw. Unterdruck
entsteht.
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In diesem Leerlaufzustand tritt der sich an den eingeschnürten Abschnitt
35 anschließende Leerlaufregulierteil 36 der Düsennadel 33 bei deren Rückziehbewegung
infolge der Rückziehbewegung des Saugkolbens 13 in die Regulierdüse 28 ein, so daß
sich der Spalt zwischen der Düsennadel 33 und der Regulierdüse 28 verkleinert.
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hierdurch wird eine "Uberfettung" des Gemisches verhindert, so daß
ein Kraftstoffgemisch mit vorbestimmten Luft-Kraftstoffverhaltnis in die Mischkammer
6 angesaugt und dadurch ein stabiler Leerlaufzustand gewährleistet wird.
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Sobald der Leerlaufzustand erreicht ist, erhöht sich der Unterdruck
innerhalb der Mischkammer. Dabei vergrößert sich auch der Unterdruck in der Unterdruckkammer
1o über die Unterdruckleitung, so daß sich der flub des Saugkolbens vergrößert.
Eine Selbsterregung oder ein Uberlaufen bzw. Ubersteuern ( des Saugkolbens ) während
dieser Periode wird durch die Rückstellfeder 17 im Zusammenwirken mit der Luftkammer
20, dem Unterdruck und der Labyrinthdichtung 15 verhindert. Die Arbeitsweise dieser
Bauteile ist in der eingangs JA-OS im einzelnen erläutert.
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Ein angereichertes Gemisch beim Anlassen kann auch dadurch erzielt
werden, daß der eingeschnürte Abschnitt 35 der Düsennadel 33 zuverlässig in Ubereinstimmung
mit der Regulierdüse 28 gebracht wird. Dies kann jedoch in nachteiliger Weise dazu
führen, daß die Größe des Hubs des Saugkolbens beim An lassen und im Leerlauf zu
klein ist, weil der eingeschnürte Abschnitt 35 aufgrund von Fertigungstoleranzen
oder Montage fehlern im Anlaß- bzw. Leerlaufzustand innerhalb der Regulierdüse 28
verbleibt. Zur Vermeidung dieser Schwierigkeit kann gemäß Fig. 6 im oberen Abschnitt
des Kopfteils 16 des Saugkolbens 13 eine Ausnehmung oder Aussparung 38 vorgesehen
sein, während die Brücke 32' mit einem die Aussparung 38 übergreifenden Uberlappungsteil
39 versehen ist. Durch diese Anordnung wird der Unterschied zwischen den Hubgrößen
beim Anlassen und beilLeerlaufdrehzahl vergrößert. Auch im Falle von Montagefehlern
oder Fertigungstoleranzen wird durch diese Anordnung gewährleistet, daß der dünnere
bzw. eingeschnürte Abschnitt 35
der Düsennadel 33 einwandfrei aus
der Regulierdüse 28 austritt und den Leerlaufregulierteil 36 seinen Platz einnehmen
läßt, so daß Betriebsstörungen der Brennkraftmaschine aufgrund eines überfetteten
Gemisches im Leerlaufzustand vermieden werden.
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Bei der in den Fig. 7a und 7b dargestellten Aussührungsform der Erfindung
ist der Kopfteil 16 des Saugkolbens 13 - ähnlich wie in Fig. 1 bis 4 - so ausgebildet,
daß er sich zu Beginn des Anlaßvorganges an die Brücke 32 anlegt. Am Kopfteil 16
sind zwei nach vorn abstehende Flansche 40 angeformt, durch welche sichergestellt
wird, daß die llubgröße, d.h. die Abhebbewegung des Saugkolbens, unter Leerlaufbedingungen
größer ist als beim Anlassen. Mit dieser Anordnung wird wiederum eine Uberfettung
des Gemisches beim Anlassen verhindert und es wird dieselbe Wirkung wie bei der
Ausführungsform nach Fig. 6 erreicht.
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Bei der dargestellten Ausführungsform verlaufen die Innenkanten der
Flansche 40 unter einem vorbestimmten Winkel entsprechend der gegenseitigen Beziehung
zwischen dem eingeschnürten Abschnitt 35 der Düsennadel 33 sowie der Größe der Regulierdüse
28 und des saugrohrteils 5 linear auseinander. Diese Innenkanten können jedoch auch
auf einer Kurve mit einer quadratischen Funktion, einer trigonometrischen Funktion
oder einer Exponentialfunktion verlaufen. Weiterhin kann eine Konstruktion angewandt
werden, bei welcher gemäß Fig. 7c zwischen den Stirnflächen bzw. Innenkanten der
beiden Flansche 40' ein weiter Einschlußwinkel festgelegt ist und zwischen den Grundflächenteilen
dieser Flansche 40'
parallel verlaufende Schlitze 41 vorgesehen
sind, so daß die Größe des Hubs des Saugkolbens beim Anlassen verringert und im
Leerlauf vergrößert wird. Diese Flansche können an der der Brücke 32 zugewandten
Seite und sich in Richtung auf diese Brücke erstreckend geformt sein.
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Bei der in der Fig. 8 bis 1o dargestellten Ausführungsform ist zusätzlich
in den der Mischkammer 6 ( Fig. 1 bis 4 ) zugewandten Seitenwandteil des Vergasergehäuses
2 ein Betätigungsventil 42 vorgesehen, welches sich bei niedrigem Unterdruck öffnet
und mit Luftkammern 20 und Unterdruckleitung 12 in Verbindung steht.
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Das Ventil weist ein Gehäuse auf, das mit einer Verbindungsbohrung
43 zur Luftkammer 20 und außerdem mit einer eine Düse 45 aufweisenden Verbindungsbohrung
44 zur Unterdruckleitung 12 versehen ist. Ein Betätigungskolben 47 ist mit einer
Stoßstange 46 versehen, die von seiner Stirnseite absteht und mit dem Flansch 14
des Saugkolbens 13 in Berührung bringbar ist. Dieser Betätigungskolben 47 ist konzentrisch
zur VerbindungsbohZ 43 in das Ventilgehäuse eingesetzt und mit einer Rückstellfeder
48 beaufschlagt.
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Beim Anlassen bzw. Andrehen der Brennkraftmaschine tritt dabei gemäß
Fig. 9 Luft aus der Lufteinlaß- bzw. -zulaßbohrung 19 in die Luftkammer 20 ein,
während der Flansch 14 des sich vollständig oder nahezu vollständig in Schließstellung
befindenden Saugkolbens 13 die Stoßstange 46 gegen die Kraft der Rückstellfeder
48 zurückdrückt, so daß der Betätigungskolben 47 die Verbindungsbohrungen 43 und
44 Öffnet. Infolgedessen gelangt die Luftkammer in Verbindung mit der
Unterdruckleitung
12, und der von der Luftkammer 20 aus zugelassene Atmosphärendruck schwächt den
von der Unterdruckkammer 6 über eine Düse 49 und die Unterdruckleitung angelegten
und auf die Saug-bzw. Unterdruckkammer 1o einwirkenden Unterdruck ab. Der eingeschnürte
Abschnitt 35 der Düsennadel 33 wird somit in Vbereinstimmung mit der Regulierdüse
28 gebracht, so daß eine Zunahme des Unterdrucks in der Saug- bzw. Unterdruckkammer
10 begrenzt, die Rückziehbewegung des Saugkolbens 13 angehalten und seine Hubgröße
vergleichsweise reduziert werden, um dabei ein einwandfreies Mischungsverhältnis
zu gewährleisten.
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Nach dem Uebergang auf Leerlaufdrehzahl erhöht sich der in der Unterdruckleitung
12 herrschende Unterdruck aufgrund des Unterdruckanstiegs in der Mischkammer 6 sehr
schnell. ljiedurch wird die Drosselung des Luftstroms von der Luftkammer 20 vergleichsweise
verringert, und der von der Unterdruckkammcrlo angelegte Unterdruck erhöht sich,
so daß der Saugkolben 13 zurückgezogen und ein Leerlaufspalt entsprechend dem eingestellten
Bewegungsausgleich gebildet wird.
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Hierbei wird der Betätigungskolben 47 mit der Stoßstange 46 durch
die Rückstellfeder 48 vorgeschoben. Beim Ubergang auf den Leerlaufzustand schließt
der Betätigungskolben 47 schließlich die Verbindungsbohrung 43. Bei geschlossener
Verbindungsbohrung 43 steigt der in der Unterdruckkammer 10 herrschende Unterdruck
schnell an, so daß der Hub des Saugkolbens schnell auf den Leerlaufzustand bzw.
einen zweckmäßigen Zustand übergeht.
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Hierbei wird der Leerlaufregulierteil 36 der Düsennadel 33 unmittelbar
auf die Zusatzluft- bzw. Regulierdüse 28 ausgerichtet, wodurch die Erzeugung eines
überfetteten Luft/Kraftstoffgemisches verhindert wird.
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Bei dieser Ausführungsform können das vollständige Schließen des Saugrohrteils
5, die kleine Hubbewegung und die mittlere Hubbewegung des Saugkolbens beim Anlassen
und im Leerlaufzustand ebenfalls zweckmäßig gewährleistet werden.
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Bei der Ausführungsform gemäß den Fig. 8 bis 10 kann darüberhinaus
ein geeignetes elektromagnetisches Ventil zwischen die Verbindungsbohrungen 43 und
44 eingeschaltet sein, um den Unterdruck durch Verbindung der Luftkammer 20 mit
der Unterdruckkammer lo während des Anlaßvorganges bei laufendem Anlasser zu regeln.
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Wahlweise kann ein elektromagnetisches Luftansaugventil zur Unterdruckkammer
lo selbst hinzugefügt werden.
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Selbstverständlich ist die Erfindung keineswegs auf die vorstehend
beschriebenen, bevorzugten Ausführungsformen beschränkt, sondern vielmehr auf her
Aömnliche SU-Vergaser mit ÖIdämpfer anwendbar.
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Wie vorstehend beschrieben, ist der erfindungsgemäße Vergaser grundsätzlich
so ausgebildet, daß der Saugkolben für das variable saugrohr den Saugrohrteil bei
abgestellter Brennkraftmaschine völlig verschließt. Infolge dieser Konstruktion
wird bei Betätigung des Anlassers innerhalb der Mischkammer zuverlässig ein erforderlicher
Unterdruck
erzeugt, durch den das Luft/Kraftstoffgemisch zwischen Düsennadel und Regulierdüse
angesaugt wird. Die Erfindung bietet somit aufgrund der Weglassung der Starterklappe
und der Anreicherungsdüse die Vorteile der Vereinfachung der Konstruktion, der Verringerung
der Bauhöhe, der Senkung der Fertigungskosten und eine Verringerung der Gesamthöhe
des Fahrzeugs.
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Außerdem gewährleistet die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise
eine Verbesserung des Kaltstartverhaltens. Da der erfindungsgemäße Vergaser weiterhin
aufgrund der Weglassung der Starterklappe nicht mit deren instabiler Arbeitsweise
behaftet ist, wird das Leistungsverhalten bei schneller Beschleunigung während der
Warmlaufphase der Brennkraftmaschine ganz erheblich verbessert.
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Der bei im Stillstand befindlicher Maschine, d.h.bei voll geschlossenem
Saugrohrteil mit der Zusatzluft- bzw. Regulierdüse in Übereinstimmung gelangende
Abschnitt der vom Saugkolbenkopf abstehenden Düsennadel besitzt außerdem eine kleinere
Querschnittsfläche als der im Leerlaufzustand in die Regulierdüse eintretende Teil
der Düsennadel, so daß beim Anlassen der Maschine unter Verbesserung des Anlaßverhaltens
ein angereichertes Gemisch mit hohem Luft/Kraftstoff-Verhältnis von der Hauptdüee
her angesaugt wird.
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Diese Ausbildung gewährleistet darüberhinaus den Vortcil, daß beim
Anlaßvorgang mittels des Anlassers unmittelbar auf eine erhöhte Leerlaufdrehzahl
übergegangen werden kann, indem bei kleinem Hub des Saugkolbens im Vergleich zum
voll geschlossenen Saugrohrteil ein angereichertes Gemisch angesaugt wird.
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In weiterer Ausführungsform ist zumindest am Saugkolbenkopf oder am
Saugrohr ein sich über den Saugrohrdurchgang erstreckender Flansch vorgesehen. Aufgrund
dieser Ausbildung kann der Saugkolbenhub im Leerlaufzustand gegenüber dem Anlaß
zustand vergleichsweise groß sein, so daß im Leerlaufzustand die Entstehung eines
überfetteten Kraftstoffgemisches verhindert und eine stabile Leerlaufdrehzahl erreicht
wird. Auf diese Weise ist es auch möglich, mittels eines entsprechend eingestellten
Luft/Kraftstoff-Gemischverhältnisses wirksame Maßnahmen zur Verringerung der Schadstoffanteile
im Abgas zu ergreifen.
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Da das bei niedrigem Unterdruck wirksam werdende und mit der Luftkammer
in Verbindung stehende Betätigungsventil in die an die Saug- bzw.
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Unterdruckkammer angeschlossene Unterdruckleitung cingcschaltct ist,
kann die Größe des Hubs bzw. der Abhebbewegung des Saugkolbens während des Anlassens
weitgehend verkleinert werden. Aus diesem Grund ist es ebenfalls möglich, den Unterdruck
an der Hauptdüse beim Anlaßvorgang zu optimieren, so daß ein für das Anlassen besonders
geeignetes angereichertes Luft/Kraftstoffgemisch angesaugt wird.
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Das Luft/Kraftstoff-Gemischverhältnis geht aufgrund der schnellen
Rückbewegung des Saugkolbens infolge des schnellen Unterdruckanstiegs bei Leerlaufdrehzahl
schnell auf das zweckmäßige Leerlaufmischungsverhältnis über, so daß ein stabiles
Leistungs- bzw. Laufverhalten und ein Kraftstoffgemisch erzielt werten, bei dem
ein schadstofffreies Abgas gewährleistet wird.
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Der erfindungsgemäße Vergaser mit variablem Saugrohr beeinträchtigt
in keiner Weise die Maschinenleistung bei Beschleunigungsvorgängen, wodurch ein
stabiles und vorteilhaftes Fahrverhalten gewährleistet wird.
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Leerseite