DE3902284A1 - Vorrichtung zur korrektur der gemischzusammensetzung bei einer aenderung des belastungszustandes eines verbrennungsmotors - Google Patents
Vorrichtung zur korrektur der gemischzusammensetzung bei einer aenderung des belastungszustandes eines verbrennungsmotorsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Korrektur der
Gemischzusammensetzung bei einer Änderung des Belastungszu
standes eines Verbrennungsmotors, dem eine Gemischbildungs
vorrichtung zugeordnet ist.
Bei mit Benzin betriebenen Verbrennungsmotoren muß zur Er
zielung eines schadstoffarmen Betriebes die Gemischzusammen
setzung (Lambda-Wert) - unabhängig vom jeweiligen Betriebs
punkt des Motors - in engen Grenzen gehalten werden. Nur da
durch ist es möglich, die gesetzlich vorgeschriebenen zuläs
sigen Grenzwerte für die Schadstoffe im Abgas des Motors ein
zuhalten. Insbesondere beim Betrieb des Motors mit Abgaskata
lysatoren darf das "Lambda-Fenster" für optimale Konvertierung
der Gemischzusammensetzung nur sehr wenig um einen optimalen
Lambda-Wert schwanken. Dies erreicht man üblicherweise durch
- - eine Vorsteuerung des Kraftstoff-Luftgemisches für den gesamten Betriebsbereich des Motors, die von vornherein nur möglichst wenig von der idealen Gemischzusammen setzung abweicht und in dar Praxis in aller Regel durch Abrufen spezifischer Daten eines durch Versuche ermittel ten Motorkennfeldes erfolgt,
- - eine zusätzliche Regelung des vorgesteuerten Gemisches mittels einer Lambda-Sonde, die bei Abweichungen der Ge mischzusammensetzung vom Idealwert eine Rückführung auf den idealen Lambda-Wert bewirkt.
Je weniger der Lambda-Wert des vorgesteuerten Gemisches vom
idealen Lambda-Wert abweicht, um so wirksamer kann die Rege
lung des Kraftstoff-Luftgemisches durch die Lambda-Sonde er
folgen, um so weniger Schadstoffe enthält das Abgas.
Beim Betreiben eines Verbrennungsmotors ist bei jeder Ver
änderung des Belastungszustandes feststellbar, daß sich
der Luftdruck im Saugrohr ändert. Dadurch wird
- - bei Verminderung des Druckes im Saugrohr an der Saugrohr wandung in Form eines Kraftstoffilmes angelagerter Kraft stoff verdampfen und das Kraftstoff-Luftgemisch nach der Gemischbildungsvorrichtung angefettet, das heißt der Lambda-Wert verringert,
- - bei Vergrößerung des Druckes im Saugrohr Kraftstoff am Saugrohr niederschlagen und damit das in den Motor ein tretende Gemisch abmagern, das heißt den Lambda-Wert vergrößern.
In den beiden genannten Fällen weicht das den Motor zugeführte
Kraftstoff-Luftgemisch von dem für die optimale Konvertierung
erforderlichen Lambda-Wert mehr oder weniger stark ab. Je
schneller die Änderung der Motorbelastung erfolgt, um so größer
wird die Abweichung vom optimalen Lambda-Wert. Die Ver
änderung des Saugrohrdruckes erfolgt bei Laständerungen des
Motors insbesondere durch Veränderung der Stellung des die
Gemischmenge steuernden Regelorganes, beispielsweise einer
Drosselklappe, eines Drosselkegels usw.
Bei einer bekannten Gemischbildungsvorrichtung weicht das
entstehende Kraftstoff-Luftgemisch, das im zentral am Saug
rohr angeordneten Gemischbildungsorgan entsteht, von der
idealen Zusammensetzung selbst ohne Regelung nur wenig ab.
Durch die veränderliche Saugrohrbenetzung, insbesondere bei
raschen Laständerungen, wird aber dem Motor ein vom idealen
Gemisch abweichendes Gemisch zugeführt und damit die Abgas
qualität verschlechtert. Je rascher sich bei der Belastungs
änderung des Motors der Saugrohrdruck verändert, um so weniger
ist es durch die Regelung über die Lambda-Sonde möglich, die
se Abweichungen vom idealen Lambda-Wert auf den für optimale
Konvertierung erforderlichen Lambda-Wert auszuregeln.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der auf baulich einfache Art eine Korrektur
der Gemischzusammensetzung bei einer Anderung des Belastungs
zustandes eines Verbrennungsmotors möglich ist.
Gelöst wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zur Korrektur
der Gemischzusammensetzung bei einer Anderung des Belastungs
zustandes eines Verbrennungsmotors dem eine Gemischbildungs
vorrichtung zugeordnet ist, dadurch, daß die Gemischbildungs
vorrichtung eine Zumeßeinheit für den Kraftstoff mit einer
zuflußseitigen Kraftstofförderleitung und einer abflußsei
tigen Kraftstofförderleitung aufweist und in der Zumeßein
heit ein beweglich gelagertes Zumeßorgan angeordnet ist, das
positionsabhängig variable Kraftstoffdurchtrittsquerschnitte
in der Zumeßeinheit freigibt, wobei die Zumeßeinheit über
eine mittels eines beweglichen Ausgleichselements dichtend
verschlossene Öffnung mit einem Ausgleichsraum verbunden ist,
der über eine Zweigleitung mit der abflußseitigen Kraftstoff
förderleitung verbunden ist, sowie das Zumeßorgan und das
Ausgleichselement bewegungsschlüssig miteinander gekoppelt
sind, derart, daß eine Bewegung des Zumeßorgans in Richtung
eines vergrößerten Kraftstoffdurchtrittsquerschnittes zu
einer den Ausgleichsraum verkleinernden Bewegung des Aus
gleichselements und eine Bewegung des Zumeßorgans in Rich
tung eines verkleinerten Kraftstoffdurchtrittsquerschnittes
zu einer den Ausgleichsraum vergrößernden Bewegung des Aus
gleichselementes führt.
Bewegt sich damit das der Gemischbildungsvorrichtung zugeord
nete, die Gemischmenge steuernde Regelorgan in Sinne einer
Verkleinerung des Luftdurchsatzes, dann fällt der Druck im
Saugrohr. Das in der Zumeßeinheit angeordnete Zumeßorgan be
wegt sich gleichzeitig mit dem Regelorgan im Sinne einer
Kraftstoffverringerung. Mit dem Zumeßorgan bewegt sich das
Ausgleichselement und saugt über die als Bypass-Leitung
fungierende Zweigleitung Kraftstoff zwischen Zumeßelement
und Regelorgan ab. Bei richtiger, das heißt vom jeweiligen
Motortyp abhängiger Bemessung des Ausgleichselementes wird
dabei so viel Kraftstoff abgesaugt, wie durch Abdampfung von
den Saugrohrwänden vor Eintritt in den Motor dem Gemisch zu
geführt wird. Das dem Motor zugeführte Kraftstoff-Luftge
misch ändert sich dadurch also nur wenig. Bewegt sich aber
das die Gemischmenge steuernde Regelorgan in der Gemisch
bildungsvorrichtung im Sinne einer Vergrößerung des Luft
durchsatzes, dann steigt der Druck im Saugrohr. Das Zumeß
organ bewegt sich gleichzeitig im Sinne einer Kraftstoffzu
nahme. Mit dem Zumeßorgan bewegt sich das Ausgleichselement
und fördert über die Zweigleitung zusätzlich Kraftstoff in
die Leitung zwischen Zumeßelement und Regelorgan. Dieser zu
sätzlich eingeführte Kraftstoff wird weitgehend verwendet
zur Anlagerung von Kraftstoff an der Saugrohrwandung und da
mit der Verstärkung des Kraftstoffilmes. Dadurch ändert sich
wiederum das dem Motor zugeführte Kraftstoff-Luftgemisch
nur wenig.
Erfindungsgemäß wird damit der Einfluß der bei Änderung des
Saugrohrdruckes veränderlichen Kraftstoffmenge dadurch weit
gehend ausgeglichen, daß
- - bei Verkleinerung des Saugrohrdruckes, das heißt Abdamp fen von Kraftstoff von den Saugrohrwänden das von der Gemischbildungsvorrichtung gelieferte Gemisch abgemagert wird,
- - bei Vergrößerung des Saugrohrdruckes das heißt einer Kondensation von Kraftstoff aus dem von der Gemischbil dung gelieferten Gemisch und Anlagerung an den Saugrohr wandungen das von der Gemischbildungsvorrichtung gelie ferte Gemisch angereichtert wird.
In beiden vorgenannten Fällen wird bei richtiger Bemessung
des Ausgleichselementes die Abweichung vom durch die Gemisch
bildungsvorrichtung ideal vorgesteuerten Kraftstoff-Luftge
misch bei plötzlicher Laständerung vermindert, damit die Re
gelung durch die Lambda-Sonde entlastet. Im Ergebnis wird
hierdurch die Konvertierung der Schadstoffe bei Laständerungen
verbessert.
Gemäß einer besonderen Ausführungsform der Erfindung ist vor
gesehen, daß das Ausgleichselement als die Öffnung dichtend
durchsetzenderAusgleichskolben ausgebildet ist. Zur Erzielung
des erfindungsgemäßen Effektes kann jedoch anstelle eines
Kolbens auch eine Membran, ein Faltenbalg oder dgl. Verwen
dung finden.
Vorteilhaft bilden das Zumeßorgan und das Ausgleichselement
eine Baueinheit. Die Zumeßeinheit ist zweckmäßig durch eine
eine Öffnung aufweisende Blende in zwei Teilräume unterteilt,
wobei einer der Teilräume mit der zuflußseitigen Kraftstoff
förderleitung und der andere der Teilräume mit der abfluß
seitigen Kraftstofförderleitung verbunden ist und das Zumeß
organ positionsabhängig die Blendenöffnung mehr oder weniger
durchsetzt, sowie der der zuflußseitigen Kraftstofförderlei
tung zugeordnete Teilraum mit dem Ausgleichsraum verbunden
ist.
Das Zumeßorgan ist zweckmäßig als Kegel ausgebildet und mit
einem als rotationssymmetrischer Drosselkörper ausgebildeten
Regelorgan bewegungsschlüssig verbunden, das in einem rota
tionssymmetrischen Düsenkörper verschiebbar ist und mit die
sem eine konvergent-divergente Düse bildet, die in das Saug
rohr des Verbrennungsmotors mündet, wobei die abflußseitige Kraft
stofförderleitung in oder in der Nähe des engsten Querschnitts in
die Düse mündet. Durch diese Weiterbildung der erfindungsge
mäßen Vorrichtung ist gewährleistet, daß die Bewegungen von
Zumeßorgan, Regelorgan und Ausgleichselement gekoppelt sind,
womit auch die Möglichkeit besteht, diesen Bereich der Ge
mischbildungsvorrichtung kompakt zu bauen und in unmittelbarer
Nähe des Kraftstoffeinspritzortes anzuordnen.
Weitere Merkmale der Erfindung sind in der Beschreibung der
Figuren und in den Unteransprüchen dargestellt, wobei bemerkt
wird, daß alle Einzelmerkmale und alle Kombinationen von Ein
zelmerkmalen erfindungswesentlich sind.
In den Figuren ist die Erfindung anhand einer Ausführungsform
verdeutlicht, ohne hierauf beschränkt zu sein. Es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer Kraftstoff-
Luft-Gemischbildungsvorrichtung mit der erfin
dungsgemäßen Vorrichtung zur Korrektur der Ge
mischzusammensetzung bei einer Änderung des
Belastungszustandes des Verbrennungsmotors,
Fig. 2 ein Diagramm zur Veranschaulichung des der
Kraftstoff-Luft-Gemischbildungsvorrichtung zu
grundeliegenden grundsätzlichen Zusammenhanges
der Massenströme von Luft und Kraftstoff,
Fig. 3 ein Diagramm gemäß Fig. 2 mit normierter Dar
stellung der Massenströme von Luft und Kraft
stoff.
Fig. 1 zeigt einen Kraftstofftank 1, von dem über eine Pumpe
2 durch einen dieser nachgeschalteten Filter 3 und einem
Systemdruckregler 4 Kraftstoff mit vorgesteuertem konstanten
Druck durch eine Kraftstofförderleitung 5 zu einer Zumeßein
heit 6 gefördert wird. Von dieser gelangt der Kraftstoff in
einen ersten Abschnitt 7 a einer weiteren Kraftstofförderlei
tung 7, der in einen Zumeßregler 8 mündet. Ein zweiter Ab
schnitt 7 b der Kraftstofförderleitung 7 führt vom Zumeßregler
8 zu einer konvergent-divergenten Düse 9, die durch einen
rotationssymmetrischen Düsenkörper 10 und einen in ihm ver
schiebbaren rotationssymmetrischen Drosselkörper 11 gebildet
ist. Der zweite Abschnitt 7 b der Kraftstofförderleitung 7
mündet in der Nähe des engsten Querschnittes 12 in die Düse 9,
die ihrerseits in ein Saugrohr 13 des nicht näher dargestell
ten Verbrennungsmotors mündet.
Die Zumeßeinheit 6 ist durch eine eine Öffnung 14 aufweisende
Blende 15 in zwei Teilräume 16 und 17 unterteilt, wobei der
Teilraum 16 mit dem Kraftstofftank 1 über die Kraftstoff
förderleitung 5 und der Teilraum 17 über die Kraftstofförder
leitung 7 mit der Düse 9 verbunden ist. Ferner ist der Teil
raum 16 über eine Öffnung 31 mit einem Ausgleichsraum 32 ver
bunden, der seinerseits über eine Zweigleitung 34 mit dem
ersten Abschnitt 7 a der düsenseitigen Kraftstofförderleitung
7 verbunden ist. Ein als Kegel ausgebildetes Zumeßorgan 18
bildet mit einem Ausgleichskolben 33 eine Baueinheit, das
Zumeßorgan 18 ist dabei in Richtung seiner Rotationsachse
senkrecht zur Blendenebene in die Blendenöffnung und aus die
ser heraus bewegbar und bestimmt damit je nach seiner Posi
tion den verbleibenden Durchtrittsquerschnitt des Kraftstof
fes durch die Zumeßeinheit 6, während der gleichfalls sym
metrisch zur Rotationsachse angeordnete Ausgleichskolben 33
die Öffnung 31 dichtend durchsetzt. Das Zumeßorgan 18 und
der Ausgleichskolben 33 sind mit einer Achse 19 verbunden und
in zwei Lagern 20 der Zumeßeinheit 6 längsverschieblich ge
lagert. Rotationssymmetrisch zum Zumeßorgan 18 ist mit dem
freien Ende der Achse 19 der Drosselkörper 11 verbunden, we
gen der bewegungsschlüssigen Verbindung sind damit die Be
wegungen des Drosselkörpers 11, des Zumeßorgans 18 und des
Ausgleichskolbens 33 gekoppelt. Der axiale Weg der Achse 19
und damit der Weg von Drosselkörper 11, Zumeßorgan 18 und
Ausgleichskolben 33 entsprechen den durch den Doppelpfeil A
verdeutlichten Gaspedalweg. Wegen der gleichgerichteten kegel
förmigen Ausbildung von Zumeßorgan 18 und Drosselkörper 11
führt damit eine Zustellbewegung der Achse 19 in Richtung des
Saugrohres 13 zu einem fortschreitenden Eintauchen des Zu
meßorganes 18 in die Blendenöffnung 14 und damit einer Ver
ringerung des Kraftstoffdurchtrittsquerschnittes, desgleichen
ein entsprechendes Eintauchen des Drosselkörpers 11 in die
Düse 9 zu einer Verringerung des Luftdurchtrittsquerschnittes.
Die Durchtrittsquerschnitte sind dabei so aufeinander abge
stimmt, daß sich bei einer nicht behinderten Strömung des
Kraftstoffes durch die Kraftstofförderleitung 7 proportionale
Verhältnisse bei Zumeßorgan 18 und Drosselkörper 11 bezüglich
des Kraftstoff-bzw. Luftdurchsatzes ergeben.
Der Darstellung der Fig. 1 ist zu entnehmen daß der Zumeß
regler unter anderem zwei mittels einer flexiblen Membran
21 gegeneinander abgedichtete Kraftstoffräume 22 und 23 auf
weist. Der Kraftstoffraum 22 ist durch eine Verbindungslei
tung 24 in zwei Teilräume 22 a und 22 b unterteilt, eine in
den Teilraum 22 b mündende Zweigleitung 25 ist hinter dem
Systemdruckregler 4 mit der Kraftstofförderleitung 5 ver
bunden, so daß ein Teil des von der Pumpe 2 geförderten
Kraftstoffes über die Zweigleitung 25 in den Kraftstoffraum
22 gefördert wird. Mit dem Teilraum 22 a des Kraftstoffraumes
22 ist eine Rückführleitung 26 verbunden, die zum Tank 1
führt. In die Rückführleitung 26 ist im Bereich des Ausflus
ses aus dem Teilraum 22 a eine Festdrossel 27 eingesetzt.
Die Zweigleitung 25 ist in den Teilraum 22 b hineingeführt und
endet in geringem Abstand von der dem Eintrittsbereich
gegenüberliegenden Teilraumwandung, die gleichfalls als
flexible Membran 28 ausgebildet ist. Auf der der Zweigleitung
25 abgewandten Seite dieser Membran 28 ist ein Elektromagnet
29 angeordnet, der über eine Steuerelektronik 30 ansteuerbar
ist und aufgrund einer auf einem Magneten ansprechenden Aus
bildung der flexiblen Membran 28 bei Anliegen eines Steuer
stromes die Membran 28 mehr oder weniger von der benachbarten
Öffnung der Zweigleitung 25 wegbewegt. Der Eingang des Kraft
stoffraumes 22 ist damit mit einer beweglichen Drossel und
der Ausgang dieses Kraftstoffraumes mit einer Festdrossel 27
versehen.
In den Kraftstoffraum 23 mündet der erste Abschnitt 7 a der
Kraftstofförderleitung 7 und es reicht entsprechend der Aus
bildung der Zweigleitung 25 der zweite Abschnitt 7 b der Kraft
stofförderleitung 7 in den Kraftstoffraum 23 bis kurz vor
die flexible Membran 21 hinein. Zwischen dieser und der zu
gewandten Einströmöffnung des zweiten Abschnittes 7 b der
Kraftstofförderleitung 7 ist damit gleichfalls eine beweg
liche Drossel gebildet, wobei sich dort aber die Drosselung
aufgrund der infolge der dem Teilraum 22 b zugeordneten be
weglichen Drossel und den damit im Teilraum 22 sich einstel
lenden unterschiedlichen Drücken ergibt.
In die Steuerelektronik 30 werden mittels nicht näher darge
stellter Aufnehmer ermittelte momentane Werte betreffend den Druck p L
der Luft im engsten Querschnitt der Düse 9, den Umgebungsdruck p ₀ vor der
Düse 9 und die Umgebungstemperatur T 0 vor der Düse 9 eingege
ben, diese Umgebungsgrößen p 0 und T 0 werden in aller Regel den Umgebungs
zustand nach dem dem Verbrennungsmotor vorgeschalteten Luftfilter
wiedergeben. Zusätzlich kann in die Steuerelektronik noch der
aktuelle Lambda-Wert eingegeben werden der in bekannter Art
und Weise über eine Lambda-Sonde ermittelt wird.
Fig. 2 verdeutlicht die im Versuch ermittelten Zusammenhänge
von Luftmassenstrom a und Kraftstoffmassenstrom B in Ab
hängigkeit vom Druck p L im engsten Querschnitt der Düse 9
für den überkritischen und unterkritischen Strömungszustand.
Erreicht die Strömungsgeschwindigkeit der Luft im engsten Querschnitt der
Düse in einem bestimmten Betriebsbereich des Verbrennungsmotors Schallge
schwindigkeit und unterschreitet der Druck der Luft im Saug
rohr 13 des Motors einen "kritischen" Wert, ändert sich an
der Strömungsgeschwindigkeit und am Zustand der Luft im
engsten Querschnitt der Düse 9 nichts. Demzufolge bleibt der
Luftmassenstrom a - bei unveränderlicher Stellung des Dros
selkörpers 11 - konstant. Wird diesem konstanten Luftmassen
strom a ein konstanter Kraftmassenstrom B zugeführt dann
bleibt auch die Zusammensetzung des entstehenden Gemisches,
das heißt auch der Lambda-Wert konstant, die Vorsteuerung
des Kraftstoff-Luftgemisches ist in diesem Falle unveränder
lich. Auf die Prinzipdarstellung nach der Fig. 1 bezogen
bedeutet dies, daß im überkritischen Bereich die Steuerelek
tronik 30 nicht regelnd eingreifen muß, es erfolgt infolge
dessen keine Aktivierung des Elektromagneten 29 womit sich
im Kraftstoffraum 22 konstante Strömungsverhältnisse einstel
len und damit auch die zwischen diesem Kraftstoffraum und
dem Kraftstoffraum 23 befindliche nachgiebige Membran statio
när verbleibt und infolgedessen der durch den Systemdruck
regler 4 mit konstant vorgesteuertem Druck in die Zumeßein
heit 6 eingeführte Kraftstoff unter konstanten Fließbe
dingungen durch die Abschnitte 7 a und 7 b der Kraftstofförder
leitung 7 zum engsten Querschnitt der Düse 9 gefördert wird.
Grundsätzliche Voraussetzung dieser gleichmäßigen Gemisch
vorsteuerung ist wie oben beschrieben, daß der wirksame
Durchtrittsquerschnitt der Blende 15 proportional dem wirk
samen Querschnitt der Düse 9 ist.
Wird, ausgehend vom beschriebenen "kritischen Strömungszu
stand" im engsten Querschnitt der Düse 9 die Motorbelastung
gesteigert, dann erfolgt bei Überschreitung eines bestimmten
Luftdruckes im Saugrohr 13 der Übergang von kritischer Strö
mung mit Schallgeschwindigkeit in eine unterkritische Strö
mung mit Unterschallgeschwindigkeit. Bei unveränderter Stellung des
Drosselkörpers 11 würde damit der vom Motor angesaugte Luft
massenstrom a kleiner und bei konstantem Kraftstoffmassen
strom B das Gemisch zu fett und der Lambda-Wert abnehmen.
Damit keine Abweichung von der idealen Vorsteuerung erfolgt,
mit den nachteiligen Folgen einer entsprechenden Zunahme der
anteiligen Schadstoffe im Abgas des Motors wird im gleichen
Maße, wie der Luftmassenstrom a abnimmt, auch der Kraftstoffmas
senstrom B reduziert. Die Reduzierung des Kraftstoffmassen
stromes B erfolgt über die Steuerelektronik 30 in die als
wesentliche Kenngröße der Druck p L und weiter der Druck p 0
und die Temperatur T 0 eingegeben werden, die von der Steuer
elektronik 30 ausgehende Steuergröße aktiviert den Elektro
magneten 29 der entsprechend dem Maß der Steuergröße die
flexible Membran 28 mehr oder weniger anzieht und damit ent
sprechend den Durchtrittsspalt zwischen dem offenen Ende der
Zweigleitung 25 und der Membran 28 vergrößert. Dies bedingt
einen Anstieg des Kraftstoffdruckes im Kraftstoffraum 22, so
daß die flexible Membran 21 auf das offene Ende des zweiten
Abschnittes 7 b der Kraftstofförderleitung 7 hin bewegt wird und
damit der Spalt zwischen der flexiblen Membran und diesem
Abschnitt 7 b verringert wird, mit der Folge, daß weniger
Kraftstoff durch die Kraftstofförderleitung 7 gefördert wer
den kann.
Fig. 3 zeigt, daß bei normierter Darstellung a ⁺ des Luft
massenstromes a und des für konstanten Lambda-Wert erforder
lichen normierten Kraftstoffmassenstromes B ⁺ das Streuband
für a ⁺ und B ⁺ für den gesamten Betriebsbereich, das heißt
für den Druck im engsten Querschnitt der Düse schmal wird,
also von der Stellung des Drosselkörpers 11 nur noch wenig
abhängig ist. Hierbei bedeutet:
. . . normierter Luftmassenstrom bei der Stellung
y K des Drosselkegels
. . . normierter Kraftstoffmassenstrom bei der Stellung y K
des Drosselkegels für einen vorgegebenen Lambda-Wert.
Die Fig. 3 verdeutlicht, daß im gesamten überkritischen Be
reich a ⁺ = 1 und für konstanten Lambda-Wert auch B ⁺ = 1 ist.
Für den unterkritischen Strömungsbereich sind wegen
dann auch a ⁺<1 und B ⁺<1.
Abweichungen durch den Streubereich um den idealen Lambda
Wert können durch die Lambda-Sonde ausgeglichen werden, die
mit der Steuerelektronik 30 zusammenarbeitet. Je kleiner der
Streubereich bei unterschiedlichen Stellungen des Drossel
körpers 11 ist, und je besser die Vorsteuerung - insbesondere
im unterkritischen Bereich - ausgeführt wird um so mehr wird
der Eingriff der Lambda-Sonde entlastet, um so besser ist die
Konvertierung der Schadstoffe im Abgas, so daß die Absteuerung
des Kraftstoffmassenstromes im unterkritischen Strömungsbe
reich primär aufgrund der Steuergröße des Druckes p L im eng
sten Luftquerschnitt erfolgen kann.
Zusätzlich zu der zuvor beschriebenen Vorsteuerung des Kraft
stoff-Luftgemisches für den gesamten Betriebsbereich des
Motors gestattet die besondere Ausbildung der Zumeßeinheit 6
mit dem in den Ausgleichsraum 32 hineinragenden Ausgleichs
kolben 33 und der Verbindung über die Zweigleitung 34 mit dem
ersten Abschnitt 7 a der düsenseitigen Kraftstofförderleitung
7 eine Korrektur der Gemischzusammensetzung bei einer Ände
rung des Belastungszustandes des Motors. So wird bei einer
Verkleinerung des Saugrohrdruckes, bei der Kraftstoff von den
Saugrohrwänden abdampft, von der Gemischbildungsvorrichtung
das Gemisch abgemagert, indem eine Bewegung des Gaspedals im
Sinne einer Verringerung der Gemischmenge zu einer entsprechen
den Bewegung des Zumeßorgans 18 und des Ausgleichskolbens 33
und des Drosselkörpers 11 in Richtung der mit voll ausgezo
genen Linien gezeichneten Pfeile erfolgt, wodurch aufgrund
des sich vergrößernden Ausgleichsraumes 32 ein Teil des
üblicherweise in die Kraftstofförderleitung 7 b geförderten
Kraftstoffes über die Zweigleitung 34 im Ausgleichsraum 32
gespeichert wird. Im Unterschied hierzu erfolgt bei einer Ver
größerung des Saugrohrdruckes und Kondensation von Kraftstoff
aus dem von der Gemischbildung gelieferten Gemisch und An
lagerung an den Saugrohrwandungen eine Anreicherung des von
der Gemischbildungsvorrichtung gelieferten Gemisches, indem
bei der Bewegung des Gaspedals im Sinne einer Vergrößerung
der Gemischmenge der Drosselkörper 11 und das Zumeßorgan 18
mit dem Ausgleichskolben 33 in die entgegengesetzte Richtung
entsprechend der strichliert gezeichneten Pfeile bewegt wer
den, so daß infolge der damit einhergehenden Verkleinerung
des Ausgleichsraumes 32 zusätzlich über die Zweigleitung 34
Kraftstoff in den Abschnitt 7 b der Kraftstofförderleitung 7
einströmt.
Bezugszeichenliste:
1 Kraftstofftank
2 Pumpe
3 Filter
4 Systemdruckregler
5 Kraftstofförderleitung
6 Zumeßeinheit
7 Kraftstofförderleitung
7 a erster Abschnitt
7 b zweiter Abschnitt
8 Zumeßregler
9 Düse
10 Düsenkörper
11 Drosselkörper
12 engster Querschnitt
13 Saugrohr
14 Öffnung
15 Blende
16 Teilraum
17 Teilraum
18 Zumeßorgan
19 Achse
20 Lager
21 Membran
22 Kraftstoffraum
22 a Teilraum
22 b Teilraum
23 Kraftstoffraum
24 Verbindungsleitung
25 Zweigleitung
26 Rückführleitung
27 Festdrossel
28 flexible Membran
29 Elektromagnet
30 Steuerelektronik
31 Öffnung
32 Ausgleichsraum
33 Ausgleichselement
34 Zweigleitung
2 Pumpe
3 Filter
4 Systemdruckregler
5 Kraftstofförderleitung
6 Zumeßeinheit
7 Kraftstofförderleitung
7 a erster Abschnitt
7 b zweiter Abschnitt
8 Zumeßregler
9 Düse
10 Düsenkörper
11 Drosselkörper
12 engster Querschnitt
13 Saugrohr
14 Öffnung
15 Blende
16 Teilraum
17 Teilraum
18 Zumeßorgan
19 Achse
20 Lager
21 Membran
22 Kraftstoffraum
22 a Teilraum
22 b Teilraum
23 Kraftstoffraum
24 Verbindungsleitung
25 Zweigleitung
26 Rückführleitung
27 Festdrossel
28 flexible Membran
29 Elektromagnet
30 Steuerelektronik
31 Öffnung
32 Ausgleichsraum
33 Ausgleichselement
34 Zweigleitung
Claims (6)
1. Vorrichtung zur Korrektur der Gemischzusammensetzung bei
einer Änderung des Belastungszustandes eines Verbrennungs
motors, dem eine Gemischbildungsvorrichtung zugeord
net ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischbildungsvorrichtung
(4, 6, 8, 9, 11) eine Zumeßeinheit (6) für den Kraft
stoff mit einer zuflußseitigen Kraftstofförderleitung (5)
und einer abflußseitigen Kraftstofförderleitung (7) auf
weist, und in der Zumeßeinheit (6) ein beweglich gela
gertes Zumeßorgan (18) angeordnet ist, das positionsab
hängig variable Kraftstoffdurchtrittsquerschnitte in der
Zumeßeinheit (6) freigibt, wobei die Zumeßeinheit (6)
über eine mittels eines beweglichen Ausgleichselementes
(33) dichtend verschlossene Offnung (31) mit einem Aus
gleichsraum (32) verbunden ist, der über eine Zweiglei
tung (34) mit der abflußseitigen Kraftstofförderleitung
(7) verbunden ist, sowie das Zumeßorgan (18) und das
Ausgleichselement (33) bewegungsschlüssig miteinander ge
koppelt sind, derart, daß eine Bewegung des Zumeßorganes
(18) in Richtung eines vergrößerten Kraftstoffdurchtritts
querschnittes zu einer den Ausgleichsraum (32) verklei
nernden Bewegung des Ausgleichselementes (33) und eine
Bewegung des Zumeßorgans (18) in Richtung eines verklei
nerten Kraftstoffdurchtrittsquerschnittes zu einer den
Ausgleichsraum (32) vergrößernden Bewegung des Ausgleichs
elementes (33) führt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Zumeßorgan (18) und das Ausgleichselement (33) eine
Baueinheit bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Ausgleichselement (33) als die Öffnung (31)
dichtend durchsetzender Ausgleichskolben (33) ausgebildet
ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Zumeßeinheit (6) durch eine eine Öffnung (14) aufwei
sende Blende (15) in zwei Teilräume (16, 17) unterteilt
ist, wobei einer (16) der Teilräume mit der zuflußseitigen
Kraftstofförderleitung (5) und der andere (17) der Teil
räume mit der abflußseitigen Kraftstofförderleitung (7)
verbunden ist und das Zumeßorgan (18) positionsabhängig
die Blendenöffnung mehr oder weniger durchsetzt, sowie der
der zuflußseitigen Kraftstofförderleitung (5) zugeordnete
Teilraum (16) mit dem Ausgleichsraum (32) verbunden ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zumeßorgan (18) als Kegel ausgebil
det ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß das Zumeßorgan (18) mit einem als
rotationssymmetrischer Drosselkörper (11) ausgebildeten
Regelorgan bewegungsschlüssig verbunden ist, das in einem
rotationssymmetrischen Düsenkörper (10) verschiebbar ist
und mit diesem eine konvergent-divergente Düse (9) bildet,
die in ein Saugrohr (13) des Verbrennungsmotors mündet,
wobei die abflußseitige Kraftstofförderleitung in oder in
der Nähe des engsten Querschnitts (12) in die Düse (9)
mündet.
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- 1989-05-30 JP JP1134829A patent/JPH02207175A/ja active Pending
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