DE2304968C3 - Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen mit einer barometrischen Steuereinrichtung - Google Patents
Vergaser für Verbrennungskraftmaschinen mit einer barometrischen SteuereinrichtungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vergaser für eine Verbrennungskraftmaschine mit einer barometrischen
Steuereinrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anipruchs
1.
Es hat sich herausgestellt, daß die Betriebscharakteriitika
eines Vergasers, insbesondere die Arbeitsfestigkeit des Verbrennungsgemisches durch Änderungen im
Atmosphärendruck und der Umgebungstemperatur beeinflußt werden. Wird ein Kraftfahrzeug im Sommer
oder in großen Höhen gefahren, ist das Kraftstoff-Luftgemisch
fetter als unter anderen normaleren Umständen. Die Ursache dafür liegt darin, daß die Dichte der
Luft mit ansteigender Temperatur und mit abnehmendem Druck abnimmt und daß damit verhältnismäßig
kleine Luftmengen in die Verbrennungskraftmaschine hineingesaugt werden. Als Ergebnis bleibt ein Teil des
dem Verbrennungszylinder zugeführten Gemisches tinverbrannt, da die Luftmenge nicht für eine vollständige
Verbrennung in dem Zylinder ausreicht. Die unverbrannten Bestandteile in den Auspuffgasen werden
in die Atmosphäre abgeführt und bewirken eine beträchtliche Umweltverschmutzung. Ist d'e Verbrennungskraftmaschine
darüber hinaus mit einer Abgasreinigungsvorrichtung, wie etwa einem Thermalreaktor
oder einem katalytischen Umwardler oder ähnlichem versehen, dann können die unverbrannten Bestandteile
■uf Teilen der Reinigungsvorrichtung abgelagert werden. Während eine solche Ablagerung allein schön
die Wirksamkeit der Vorrichtung nachteilig beeinflußt, kann auch eine unpassende und unvollständige Verbrerv
nung der abgelagerter! unverbrannlen Bestandteile erfolgen, so daß die Wirkung einet- solchen Reinigungs-Vorrichtung
nahezu vollständig ausgeschaltet wird.
Um zu versuchen, solche Schwierigkeiten zu überwinden,
ist gemäß DE-AS 12 76 405 ein Vergaser vorgeschlagen worden, mit dem in Abhängigkeit vom
Zustand der Umgebungsluft das Benzin-Luftgemisch mager oder fetter eingestellt werden kann, wobei
jedoch eine Verstellung des Gemisches in Abhängigkeit vom Betriebszustand des Motors nicht gegeben ist.
Mit einer anderen bekannten Vergaserkonstruktion (DE-OS 15 76 524) wird zur besseren Verbrennung des
ίο Kraftstoff-Luftgemisches eine von den Betriebsbedingungen
des Motors und den Umweltbedingungen abhängige Steuerung der Drosselklappe im Ansaugkanal
des Vergasers durchgeführt Eine Optimierung des Kraftstoff-Luftgemisches durch eine Steuerung des
Kraftstoff-Luftgemisches in der Hauptbrennstoffzuführung ist mit dieser Vergaserkonstruktion nicht möglich.
Die Aufgabe der Erfindung liegt demgegenüber darin, einen Vergaser der eingangs genannten Au derart
weiterzubilden, daß ebenfalls eine vom Betriebszustand des Motors abhängige Gemischsteuerung möglich ist
Nach der Erfindung wird diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Weitere bevorzugte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Mit dieser Ausbildung des Vergasers wird in vorteilhafter Weise erreicht daß sowohl für den
Leerlauf-, den Teillast- als auch für den Vollastbetrieb in
Abhängigkeit von den atmosphärischen Bedingungen der Umgebungsluft immer ein optimales Mischungsverhältnis
erzielt wird, wodurch eine Verschmutzung der Umgebungsluft oder der Abgasreinigungsanlage vermieden
wird.
Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung beispielsweise näher erläutert. In der Zeichnung ist
ein schematischer Querschnitt durch den Vergaser dargestellt.
Der Vergaser 10 besitzt in üblicher Weise einen Ansaugkanal 11, der zu einem nicht gezeigten
Verteilerrohr führt, eine Drosselkla/pe 12 inmitten des
Ansaugkanals 11, eine Schwimmerkammer 13 mit einem Schwimmer 14, einen Hauptmischkreis 15 und einen
Leerlauf- und Langsamlaufmischkreis 16, wobei der erstere mit der Schwimmerkammer und dem Ansaugkanal
verbunden ist und der letztere von dem Hauptmischkreis 15 aus abzweigt. Der Ansaugkanal 11 besitzt einen
Lufttrichter oder eine Luftdüse 17 in Richtung stromaufwärts von der Drosselklappe 12. Der Hauptmischkreis
15 besitzt eine Hauptdüse 18 neben der Schwimmerkammer 13, einen Haupt-Luft-Kraftstoffmischer
19, der eine Hauptbrennstoffzuführung enthält, und einen Hauptzerstäuber 21,der in die I.uftdüse 17 des
Ansaugkanals hinein geöffnet ist. Der Leerlauf- und Langsamlaufmischkreis 16 zweigt von dem Haupimischkreis
15 hinter der Hauptdüse 18 ab und führt zu einer Langsamlauföffnung 22 und ferner zu einer
Leerlauföffnung 23. Die Langsamlauföffnung 22 führt in den Ansaugkanal 11 nahe der Peripherie der geschlossenen
Drosselklappe, und die Leerlauföffnung 23 tritt stromabwärts von der Drosselklappe in diesen hinein.
Der wirksame Querschnitt der Leerlauföffnung 23 wird vorzugsweise durch ein Nadelventil 24a eingestellt* Der
Leerlauf- und Langsamlauf-Kreis 16 weist ferner eine Mehrzahl Luflöffnuhgsdrosselstellen 24 und 25 auf.
Der insoweit beschriebene Aufbau entspricht dein üblichen, und im weiteren wird die effindurigsgemäße
Vorrichtung urtd ihr Betrieb im Zusammenhang mit dem
oben beschriebenen bekannten Vergaser erläutert.
Mit 30 ist eine Vöffichuifig /.uf Kompensation der
Mit 30 ist eine Vöffichuifig /.uf Kompensation der
Gemischanreicherung oberhalb einer bestimmten Lufttemperatur und unterhalb eines bestimmten atmosphärischen
Druckes bezeichnet Die Vorrichtung 30 besteht im wesentlichen aus einer kombinierten Druckdosen-
und Membranventilanordnung 31 und einer anderen Membranventilanordnung 32. Die Anordnungen sind
axial und in einem Abstand entgegengesetzt zueinander angeordnet und bilden eine 3teuerkammer 33 zwischen
einem Ventilft.rSersitz 46 der Ventilanordnung 31 und
einer Membran 49 der Ventilanordnung 32. Ein Gehäuse 34 bildet eine Kammer, in der die erste Ventilanordnung
31 untergebracht ist, und die durch eine Membran 35 in eine obere Kammer 36 und eine untere Kammer 37
geteilt ist Die obere Kammer 36 enthält eine Druckdose oder einen Faltenbalg 38, die mit einem inerten Gas v/ie
etwa Stickstoff gefüllt ist. Das Oberteil des Faltenbalgs 38 ist mit einem Druckregulierventil 39 verbunden,
welches wiederum auf der Oberwand des Gehäuses 34 montiert ist zum Aufrechterhalten eines konstanten
Druckes des inerten Gases. Der Boden des Faltenbalges 38 wird von der Membran 35 gehalten und ist an dieser
befestigt Die Seitenwand der oberen Kammer 36 durchziehend sind eine Mehrzahl von Luftöffnungen 40
gebildet durch die atmosphärische Luft um die Druckdose zirkulieren und das den Faltenbalg 38
füllende inerte Gas beeinflussen kann. Der Faltenbalg der auf diese Weise einen Temperatur- und Druckwechsel
abfühlt dehnt sich aus und bewegt, wenn sie bestimmte vorgegebene Niveaus erreicht die Membran
35. Die Anordnung 31 besitzt ferner einen Ventilstößel 41. der an der Membran 35 befestigt ist und sich von
dieser aus durch die untere Kammer 37 erstreckt. Die Membran 35 ist nach oben in der Zeichnung
vorgespannt durch eine Spiralfeder 42, die in der unteren Kammer 37 montiert ist Die untere Kammer 37
steht über eine Leitung 43 mit einem hier nicht gezeigten Luftreiniger der Maschine in Verbindung.
Vom Mittelteil der unteren Kammer 37 aus erstreckt sich ein rohrförmiges schmales Gehäuse 44, das die
Steuerkamnier 33 bildet, in Richtung auf die dem Gehäuse 34 entgegengesetzte Seite oder in der
Zeichnung nach unten. Ein ringförmiger Ventilsitz 46 ist an der inneren Umfangswand des rohrförmigen
Gehäuses vorgesehen zur Bildung des Ventils 45, welches die Steuerkammer 33 von dem sich zur unteren
Kammer 3V fortsetzenden Raum trennt. Der Ventilstö ßel 4i besitzt an seinem Stirnende einen Ventilkopf 47.
der nach oben in der Zeichnung abgeschrägt ist. Das Ventil 45 steuert den hindurchgehenden Fluß durch den
abgeschrägten Ventilkopi 47 in Übereinstimmung mit dem Grad der Auslenkung der Membran 35. Mit diesem
Aufbau wild Luft durch den Luftreiniger in die Kammer 33 durch die untere Kammer 37 in unterschiedlichen
Mengen geführt, die von den Änderungen in dem offenen Bereich des Ventils 45 abhängen.
Ein Gehäuse 48 nimmt die andere Membranventilanordnung 32 auf und ist ähnlich ausgebildet, jedoch mit
einem kleineren Durchmesser als das Gehäuse 34 und bildet ein Ganzes mit dem rohrförmigen Gehäuse 44.
Der Innenraum des Gehäuses 48 wird ebenfalls durch eine Membran 49 in eine obere Kammer 50, die sich zur
Steuerkammer 33 hin fortsetzt, und eine andere S'lcüef kammer 51 unterteilt. Wie bei der ersten
Anordnung 31 ist eine Spiralfeder 52 in der oberen Kammer 50 zur Erzeugung einer geringen Vorspannung
der Membran 49 nach unten montiert. Durch die Sleuerkammer 51 erstrtiVt sich ein Steuerventil 53 von
der Membran 49 her und besitzt einen nach oben abgeschrägten Ventilkcpf 54 an seinem Stirnende. Die
Steuerkammer 51 steht in Verbindung mit Luft über ein Ventil 55, das aus einem ringförmigen Ventilfedersitz 56
und dem Ventilkopf 54 gebildet wird. Die Bewegung der ■>
Membran 49 in dieser Anordnung erfolgt als Antwort auf den in der Steuerkammer 33 eingestellten Luftdruck
und daher nur indirekt als Antwort auf die Ausdehnung des Faltenbalges 38.
Die Steuerkammern 33 und 51 stehen mit dem
ίο Ansaugkanal 11 stromabwärts von der Drosselklappe
12 über eine Leitung 60 und mit dem Haupt-Luftkraftstoffmischer 19 über eine Leitung 61 in Verbindung. Auf
diese Weise kann die in diesen Kammern vorhandene Luft in die Leitungen 60 und 61 in Abhängigkeit von
ii verschiedenen Antriebsbedingungen gelangen, wie es
im weiteren erläutert wird. Die Leitungen 60 und 61 besitzen für Drosselzwecke düsenartige Verengungen
62 und 63.
Im Betrieb wird das Ventil 45 durch den Ventilkopf 47 des Stoßeis 41 bei Normaltemperatu j.nd Normaldruck
geschlossen gehalten, und der Vergasu a-bcitct denn in
üblicher Weise. Auch die Anordnung 32 arbeitet nicht, da Druck in dem Ansaugkanal 11 in die Steuerkammer
33 übertragen wird.
■?■> Steig» die Temper atur an oder fällt der Druck ab oder
tritt beides gleichzeitig auf, dann dehnt sich der gasgefüllte Faltenbalg 38 aus und erstreckt sich damit
gegen die untere Ka/nmer 37. Die Membran 35 wird dann nach unten bewegt und öffnet dis Ventil 45. Als
Ergebnis kann Luft durch die Leitung 43 in die Steuerkammer 33 durch die untere Kammer 37 und das
Ventil 45 fließen. Nimmt die Drosselklappe eine durch die durchgezogene Linie in der Zeichnung dargestellte
Leerlaufstellung ein oder ist sie ein wenig mehr
Ii geöffnet, dann besteht eine Druckdifferenz zwischen
dem Ansaugkana' stromabwärts von der Drosselklappe und der Steuerkammer 33, die in der oben beschriebenen
Weise mit Luft beliefert wird. Die Luft η der Steuerkammer 33 wird daher in den Ansaugkanal
stromabwärts von der Drosselklappe hindurch die Lei jng 60 gesaugt.
Ist jedoch die Drosselklappe voll geöffnet, wie es durch die gestrichelten Linien gezeigt ist, dann reicht
der so in dem Ansaugkanal stromabwärts von der
•is Drosselklappe, falls ein solcher vorhanden ist, nicht aus,
um Luft in der Steuerkammer 33 anzusaugen, weil sich gleichzeitig in der Luftdüse 17 ein Sog entwickelt. Die
Zuführung von Luft in den Ansaugkanal stromabwärts von der Drosselklappe hört daher in diesem starken
Belastungsbetrieb der Maschine auf. Da in der Zwischenzeit der Luftdruck, der höher ist als der Druck
in dem Lufttrichterteil 17, in der Steuerkammer 33 besteben bleibt, wird die Membran 49 der zweiten
Anordnung 32 ebenfalls nach unten bewegt, hauptsäch-
« lieh durch den Dn-ck in der Kammer 33 und teilweise
durch die Federkraft der Feder 52. So itt das Ventil 55 offen und läßt Luft in die Steuerkammer 51 eindringen.
Da sich der Luftdruck in der Kammer 33 dem atmosphärischen Lruck annähert, nimmt der öffnungsgrad
des Ventiles 55 zu und damit auch die Menge der in die Kammer 51 geführten Luft. Der in der Luftdüse 17
eingestellte Sog beginnt jetzt, die in der Kammer 51 vorhandene Luft über die Leitung 61 in den unteren Teil
des Hauptmischers 19 anzusaugen. Da eine kleine dem Hauptmischer zugefüiirte Luftmenge ausreicht, um die
Mischung magerer zu machen, kann die zum Hauptmischer 19 führende Leitung 61 einen kleinen Durchmesser1
besitzen. Die durch die Leitungen 60 und 61
fließenden Luftmengen werden dureh die Einengungen 62 und 63 gesteuert.
Aus der obigen Beschreibung ergibt sich, daß sich durch die Erfindung bei jedem klimatischen Zustand ein
optimales Mischungsverhältnis erreichen läßt. Die Vorrichtung arbeitet unabhängig vom Leerlauf- oder
Teillastbetrieb und Vollastbetrieb.
Durch die Vorrichtung werden bestimmte Betriebsprobleme
der Maschine gelöst. Diese Probleme sind beispielsweise solche wie das Abnehmen der Masehinengeschwindigkeit
im Leerlauf und das Abdrosseln, wenn der atmosphärische Druck in großen Höhen
niedrig ist. Dieser Effekt wird wiederum durch die Anreicherung der Mischung bewirkt, was abgeschwächt
werden kann durch Zuführung von Luft in der oben beschriebenen Weisö in den Ansaugkanal stromabwärts
von der Drosselklappe.
Claims (3)
1. Vergaser für eine Verbrennungskraftmaschine mit einer barometrischen Steuereinrichtung, der
eine erste Steuerkammer, eine Aneroiddose und ein mit der Aneroiddose zur Steuerung des Durchflusses
durch die erste Steuerkammer von der Atmosphäre zu dem Ansaugkanal des Vergasers verbundenes
Steuerventil aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Steuerkammer (33) mit einem Abschnitt des Ansauglcanals (11) unterhalb
der Drosselklappe (12) in Verbindung steht und daß eine zweite, von der ersten Steuerkammer (33)
mittels einer Membran (49) getrennte Steuerkammer (51) vorgesehen ist, die einerseits mit der
Hauptbrennstoffzuführung (20) und andererseits mit der Atmosphäre verbunden ist, wobei die Verbindung
zwischen der Hauptbrennstoffzuführung (20) und der Atmosphäre mitteis eines mit der Membran
verbundener, Steuerventils (53) steuerbar ist
2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die erste Steuerkammer (33) zwei mittels eines Steuerventils (45) getrennte Abschnitte
aufweist, von denen der obere zur Atmosphäre hin geöffnet ist und der andere die Steuerkammer (33)
über eine Leitung (60) mit dem Ansaugkanal (11) stromabwärts von der Drosselklappe (12) verbindet.
3. Vergaser nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Steuerventil (45) einen mit einer an
der Aneroiddose befestigten Membran verbundenen Ventilstößel ]*1) aufweist
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Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OF | Willingness to grant licences before publication of examined application | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |