DE4233841A1 - Membranvergaser mit Höhenverstellung - Google Patents
Membranvergaser mit HöhenverstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Vergaser, insbesondere
Membranvergaser mit einem zur Gemischbildung aus einem
Anteil Luft und einem Anteil Kraftstoff vorgesehenen
Saugkanal nach dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Vergaser werden im Werk eingestellt, meist auf den am Ort
des Werkes vorherrschenden Luftdruck. Wird ein Verbren
nungsmotor mit einem derartig eingestellten Vergaser in von
der Einstellhöhe abweichenden Höhen betrieben, so stellt
sich aufgrund der in größeren Höhen geringeren Luftdichte
bei unverändertem Kraftstoffanteil ein fetteres Gemisch
ein. Neben Leistungseinbußen führt ein fetteres Gemisch
auch zu erhöhten Abgaswerten, so daß die bei Verbrennungs
motoren geforderten niedrigen Schadstoffgrenzwerte nicht
eingehalten werden können.
Bei heute gefertigten Vergasern ist oft vorgesehen, den
durch die Leerlaufeinstellschraube und die Hauptdüsenein
stellschraube möglichen Regelbereich einzuschränken, damit
vom Benutzer nicht Einstellungen vorgenommen werden können,
die zu erheblichen Abgasbelastungen führen können. Der
eingeschränkte Einstellbereich kann jedoch auch dazu
führen, daß eine manuelle Anpassung des Gemischs in großen
Höhen vom Benutzer nicht mehr vorgenommen werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gattungs
gemäßen Vergaser derart weiterzubilden, daß unabhängig von
der Höhenlage des Einsatzortes und auf einfache Weise eine
optimale Gemischaufbereitung gewährleistet ist.
Die Aufgabe wird nach den kennzeichnenden Merkmalen des
Anspruchs 1 gelöst.
Über das Kompensationsventil wird zumindest einer der
Anteile zur Gemischbildung, nämlich der Luftanteil und/oder
der Kraftstoffanteil in Abhängigkeit des Umgebungsluft
drucks verändert. Dadurch ist nicht nur eine Anpassung an
unterschiedliche Höhenlagen gewährleistet, sondern auch
eine Anpassung an wetterbedingte Luftdruckunterschiede.
Vorteilhaft ist ein stromauf der Drosselklappe in den
Saugkanal mündender Luftkanal vorgesehen, der das Kompensa
tionsventil aufweist. Über den Luftkanal wird in Abhängig
keit des Luftdrucks mehr oder weniger Nebenluft (Bremsluft)
zugeführt, was zu Änderungen der Druckverhältnisse im Saug
kanal und damit zu entsprechend angepaßter Änderung des
Kraftstoffzuflusses führt.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung mündet der Luft
kanal in einen Nebenpfad des Hauptdüsenpfades von dem
Regelraum zur Hauptdüse, so daß der aus dem Nebenpfad
austretende Kraftstoff durch Zuführen einer höhenangepaßten
Luftmenge regelbar ist. Bei einer derartigen Ausgestaltung
der Hauptdüse kann die Hauptdüseneinstellschraube bzw. die
im Hauptdüsenpfad vorgesehene einstellbare Drossel entfal
len und die Grundgemischeinstellung durch entsprechende
Einstellung des Kompensationsventils vorgenommen werden.
Um eine gleichmäßige Funktion der Höhenanpassung zu
gewährleisten ist vorgesehen, über den Luftkanal permanent
eine minimale Nebenluftmenge zuströmen zu lassen. Dies hat
den Vorteil, daß im Regelfall ein langsames Erhöhen der
Nebenluftmenge möglich ist, ohne daß Druckeinbrüche oder
starke Druckschwankungen im Saugkanal auftreten, die zu
starken Gemischunregelmäßigkeiten führen könnten.
Es kann vorteilhaft sein, ausschließlich die über den
Hauptdüsenpfad zutretende Kraftstoffmenge mittels eines
barometrisch gesteuerten Kompensationsventils anzupassen.
Hierzu wird der Hauptdüsenpfad von dem Regelraum zur Haupt
düse in einen Hauptpfad und einen Nebenpfad aufgeteilt und
das Kompensationsventil im Nebenpfad angeordnet.
In einer einfachen Ausgestaltung der Erfindung ist das
Kompensationsventil durch eine Starterklappe gebildet,
welche stromab des Venturiabschnitts im Saugkanal ver
schwenkbar gelagert ist. In ihrer Ruhestellung gibt die
Starterklappe den Strömungsquerschnitt frei, wobei die
Ruhestellung von einem verstellbaren Anschlag bestimmt ist,
der mit der Stellvorrichtung verbunden ist. Auf Meereshöhe
wird die Stellvorrichtung derart in den Schwenkweg der
Starterklappe eingefahren, daß diese den Saugkanal gering
fügig verschließt, wodurch aufgrund der erhöhten Strömungs
geschwindigkeit ein hoher Unterdruck im Venturiabschnitt
auftritt und eine große Menge an Kraftstoff zutreten läßt.
In großer Höhe fährt der Anschlag in den Schwenkweg der
Starterklappe, so daß sie in ihrer Ruhestellung den
Strömungsquerschnitt des Saugkanals vollständig freigibt,
wodurch ein erhöhter Luftzutritt bei verringerter
Strömungsgeschwindigkeit erzielt ist. Der Unterdruck im
Venturiabschnitt ist geringer, mit der Folge, daß weniger
Kraftstoff zutritt, wodurch eine Anpassung an die geringere
Luftdichte in großen Höhen erzielt ist.
Wird die barometrische Druckmeßdose derart ausgeführt, daß
sie zumindest einen Anteil Luft enthält, so ist neben der
Höhenanpassung durch die Druckmeßdose gleichzeitig eine
Temperaturanpassung gegeben. Dies ist insbesondere in
Einsatzgegenden mit starken Temperaturschwankungen von
Vorteil.
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung, in
der nachfolgend im einzelnen beschriebene Ausführungs
beispiele der Erfindung dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 im Schnitt einen Membranvergaser mit einem
Kompensationsventil zur Gemischanpassung an
den Umgebungsluftdruck,
Fig. 2 im Schnitt einen Membranvergaser gemäß Fig. 1
mit einem von der Starterklappe gebildeten
Kompensationsventil zur Gemischanpassung an
den Umgebungsluftdruck,
Fig. 3 im Schnitt einen Membranvergaser nach Fig. 1
mit einem vom Vergasergehäuse getrennt ange
ordneten Kompensationsventil,
Fig. 4 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit X
in Fig. 3 mit gedrosseltem Kompensations
ventil,
Fig. 5 in vergrößerter Darstellung die Einzelheit X
in Fig. 3 mit geöffnetem Kompensationsventil,
Fig. 6 im Schnitt eine vergrößerte Darstellung eines
im Vergasergehäuse integrierten Kompensations
ventils.
Die in den Ausführungsbeispielen gezeigten Vergaser sind
Membranvergaser, die ein Gehäuse 15 aufweisen. Im Gehäuse
ist ein Saugkanal 1 vorgesehen, der einen Venturiabschnitt
2 aufweist. Der Membranvergaser ist an einen Ansaugkanal
eines Verbrennungsmotors derart angeflanscht, daß die
Verbrennungsluft in Pfeilrichtung 19 durch den Saugkanal 1
strömt. Stromab des Venturiabschnitts 2 ist eine Drossel
klappe 3 angeordnet, die mit einer Welle 13 verschwenkbar
im Saugkanal gelagert ist. Stromauf des Venturiabschnitts 2
ist in gleicher Weise mit einer Welle 14 im Ansaugkanal 1
verschwenkbar eine Starterklappe 4 gelagert.
Im Vergasergehäuse 15 ist ein kraftstoffgefüllter Regelraum
8 ausgebildet, der durch eine Membran 12 begrenzt ist. Die
Membran 12 ist auf ihrer Trockenseite mit atmosphärem Druck
beaufschlagt.
Der Regelraum 8 weist ein Zulaufventil 11 auf, welches den
Druckanschluß 41 einer vorzugsweise im Vergasergehäuse 15
ausgebildeten Kraftstoffpumpe 40 verschließt.
Die Ventilnadel 16 ist über einen verschwenkbar im Gehäuse
gehaltenen zweiarmigen Hebel 17 von einer Feder 18 in
Schließrichtung kraftbeaufschlagt. Ein Hebelende liegt im
Zentrum 12a der Membran 12 an. Sinkt der Druck im
Regelraum 8 wird sich die Membran 12 in den Regelraum 8
verlagern, wodurch gegen die Kraft der Feder 18 über den
zweiarmigen Hebel 17 die Ventilnadel 16 in Öffnungsrichtung
bewegt und das Zulaufventil 11 geöffnet wird. Es strömt nun
bis zum Druckausgleich Kraftstoff in den Regelraum 8 nach.
Die Membran 12 verlagert sich im Sinne eines Vergrößerns
des Regelraums 8, wodurch unter der Wirkung der Kraft der
Feder 18 der zweiarmige Hebel 17 die Ventilnadel 16 in
Schließrichtung bewegt und das Zulaufventil 11 geschlossen
wird.
In den Venturiabschnitt 2 des Saugkanals 1 mündet eine
Hauptdüse 10, die über eine einstellbare Drossel 6 und eine
Festdrossel 5 mit dem Regelraum 8 verbunden ist. Von dem so
gebildeten Hauptdüsenpfad 28 geht ein Verbindungskanal 27
zu einer Leerlaufkammer 26 ab, welche über Leerlaufdüsen 9
mit dem Saugkanal 1 verbunden sind. Die Leerlaufdüse 9
liegt im Schwenkbereich der Drosselklappe 3. An der Mündung
des Verbindungskanals 27 in die Leerlaufkammer 26 ist eine
einstellbare Drossel 7 vorgesehen, deren Durchtrittsquer
schnitt von einer Leerlaufeinstellschraube 7a veränderbar
ist. Die einstellbare Drossel 6 ist von einer Hauptein
stellschraube 6a veränderbar.
Die Kraftstoffpumpe 40 weist eine Pumpenkammer 42 auf, die
von einer Pumpmembran 43 begrenzt ist. Die Trockenseite der
Pumpmembran 43 ist über einen Impulsanschluß 44 mit dem
schwankenden Kurbelgehäusedruck des Verbrennungsmotors,
insbesondere eines Zweitaktmotors verbunden. Der schwan
kende Kurbelgehäusedruck bewirkt ein wechselndes Auslenken
der Pumpmembran 43 (strichlierte Darstellung), wodurch über
einen Sauganschluß 45 und ein als Rückschlagventil 46 aus
gebildetes Saugventil Kraftstoff aus einem nicht darge
stellten Kraftstoffbehälter in den Pumpenraum 42 angesaugt
wird und - bei Auslenken der Pumpmembran 43 im Sinne eines
Verringerns der Pumpenkammer 42 - über das als Rückschlagventil 47
ausgebildete Druckventil in den Druckanschluß 41
zum Zulaufventil 11 fördert. Der Druckanschluß 41 steht
über einen nicht dargestellten Entlastungskanal mit dem
Kraftstoffbehälter in Verbindung, so daß bei geschlossenem
Zulaufventil 11 der Kraftstoff lediglich umgepumpt wird.
In den Venturiabschnitt 2 mündet etwa im Bereich zwischen
der Hauptdüse 10 und der Leerlaufdüse 9 ein Luftkanal 22,
der aus einem am Vergasergehäuse 15 befestigten Rohrstutzen
23 besteht. Der Rohrstutzen mündet in die Atmosphäre und
weist an seinem dem Saugkanal 1 abgewandten Ende ein
Kompensationsventil 20 auf, welches manuell betätigbar,
insbesondere von einer selbsttätig arbeitenden Stellvor
richtung 30 betätigt ist. Bei selbsttätig arbeitender
Stellvorrichtung ist eine Gemischanpassung an die Höhe des
Betriebsortes ohne manuellen Eingriff der Bedienungsperson
gewährleistet.
Das Gehäuse 32 der Stellvorrichtung ist an einem
Tragflansch 34 befestigt, welcher am Vergasergehäuse 15
festliegt oder einteilig mit diesem ausgebildet sein kann.
In dem Gehäuse 32 ist eine Druckmeßdose 31 angeordnet,
welche den barometrischen Luftdruck der Atmosphäre erfaßt.
Die Druckdose ist unmittelbar mit einem Schieber 33
verbunden, welcher im Rohrstutzen 23 geführt und in einer
Radialebene zum Rohrstutzen verschiebbar ist. Der Schieber
33 weist eine Steueröffnung 35 auf, die in Abhängigkeit der
Schieberstellung den Durchtrittsquerschnitt des Rohr
stutzens 23 öffnet und schließt.
Der z. B. an einem Zweitaktmotor vorgesehene Vergaser wird
derart eingestellt, daß das Abgas die erforderlichen mini
malen Schadstoffgrenzwerte aufweist. Hierzu wird bei
Vollast die einstellbare Drossel 6 durch Ein- oder
Ausschrauben der Haupteinstellschraube 6a eingestellt und
im Leerlauffall die einstellbare Drossel 7 durch Ein- oder
Ausschrauben der Leerlaufeinstellschraube 7a. Die Einstel
lung erfolgt vorzugsweise auf Meereshöhe.
Wird der Verbrennungsmotor mit dem erfindungsgemäßen
Vergaser z. B. auf 2000 m über dem Meeresspiegel einge
setzt, so wird die barometrische Druckmeßdose 31 entspre
chend dem herrschenden niedrigeren Luftdruck den Schieber
33 in Pfeilrichtung 36 verschieben, so daß über die Steuer
öffnung 35 Nebenluft im Bereich des Venturiabschnitts 2 in
den Saugkanal 1 eintritt. Die Mündung 21 des Luftkanals 22
liegt dabei auf der der Drosselklappe 3 benachbarten Seite
des Venturiabschnitts 2, so daß die über die Mündung 21
eintretende Luft zu einem Druckabfall vor der Drosselklappe
3 führt. Dies ist dadurch bedingt, daß bei geöffnetem Luft
kanal 22 eine geringe Menge an Verbrennungsluft in Pfeil
richtung 19 in den Saugkanal 1 einströmen muß, wodurch die
Strömungsgeschwindigkeit der Luft abfällt, womit ein Druck
abfall am Venturiabschnitt 2 auftritt. Aufgrund dieses
Druckabfalls wird über die Hauptdüse 10 weniger Kraftstoff
austreten, wodurch eine Abmagerung des Gemisches erzielt
ist. Die Auslegung des Kompensationsventils 20 ist derart,
daß die von der barometrischen Druckdose 31 bewirkte
Öffnung des Kompensationsventils 20 eben genau die vermin
derte Dichte der Luft auf 2000 m über dem Meeresspiegel
kompensiert. Das vom erfindungsgemäßen Vergaser bereitge
stellte Gemisch ist unabhängig von der Höhe des Einsatz
ortes optimal, so daß die Schadstoffgrenzwerte des Abgases
sicher eingehalten werden.
Als Druckmeßdose 31 kann eine vollständig evakuierte
Barometerdose verwendet werden. Vorteilhaft wird jedoch
eine nicht vollständig evakuierte Druckmeßdose 31 vorge
sehen, so daß durch die in der Druckmeßdose noch enthaltene
Luft auch eine Temperaturkompensation bewirkt ist. Der
erfindungsgemäße Vergaser kann so auch auftretende Tempera
turunterschiede bei der Gemischbildung kompensieren.
Das Kompensationsventil 20 ist derart ausgebildet, daß auf
Meereshöhe die Steueröffnung 35 zum Teil geöffnet ist, so
daß über den Luftkanal 22 bei Betrieb des Verbrennungs
motors permanent Nebenluft einströmt. Die Einstellung des
Vergasers erfolgt unter Berücksichtigung dieser Minimal
luftmenge. Durch das Vorsehen dieser Minimalluftmenge ist
gewährleistet, daß im Regelfall die Gemischabmagerung weich
einsetzt. Drucksprünge oder Druckeinbrüche im Saugkanal 1
treten nicht auf.
Um eine gute Regelwirkung zu erzielen, weist der Luftkanal
22 - insbesondere in seinem Mündungsbereich 21 - einen
Strömungsquerschnitt auf, der etwa 25% des Strömungs
querschnitts des Venturiabschnitts 2 beträgt.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 ist das Kompensations
ventil 20 durch die Starterklappe 4 gebildet. Die barome
trische Druckmeßdose 31 ist wiederum in einem Gehäuse 32
vorgesehen, welches an einem vergasergehäusefesten Trag
flansch 34 gehalten ist. Der Tragflansch 34 ist im Ausfüh
rungsbeispiel nach Fig. 2 mit einem Deckel 15a einteilig
ausgebildet, der die Trockenseite der Regelmembran 12 ab
deckt und eine Belüftungsbohrung zur Atmosphäre aufweist.
Die Starterklappe 4 wird von einer an der Verschwenkwelle
14 angreifenden Feder in Pfeilrichtung 25 kraftbeaufschlagt
und liegt unter dieser Federkraft an einem Anschlag 24 an.
Der Anschlag 24 ist unmittelbar mit der barometrischen
Druckmeßdose 31 verbunden und wird daher in Abhängigkeit
des herrschenden Umgebungsdruckes mehr oder weniger weit in
den Schwenkbereich der Starterklappe 4 verstellt.
Der Vergaser nach Fig. 2, der im übrigen entsprechend dem
Vergaser nach Fig. 1 aufgebaut ist, weshalb für gleiche
Teile gleiche Bezugszeichen verwendet wurden, wird auf
Meereshöhe eingestellt. Die barometrische Druckdose 31 hat
auf Meereshöhe die strichliert dargestellte Lage, weshalb
die Starterklappe aufgrund des zurückgezogenen Anschlags 24
aufgrund der in Pfeilrichtung 25 wirkenden Federkraft um
einen Winkel 4a verschwenkt ist. In dieser den Querschnitt
des Saugkanals 1 vermindernden Stellung wird das Gemisch
durch Ein- oder Ausschrauben der Einstellschrauben 6a bzw.
7a optimal eingestellt. Wird der Vergaser nun z. B. auf
2000 m über dem Meeresspiegel eingesetzt, so verstellt sich
der Anschlag 24 in Richtung auf die Welle 14 der Starter
klappe 4 (durchgezogene Linie), wodurch der Winkel 4a - bis
auf Null - verringert wird. Der Strömungsquerschnitt des
Saugkanals ist nun ganz geöffnet, weshalb mehr Luft mit
geringerer Strömungsgeschwindigkeit eintritt. Dies hat
einen Druckabfall am Venturiabschnitt 2 zur Folge, weshalb
weniger Kraftstoff aus der Hauptdüse 10 in den Saugkanal 1
eintritt. Die Abnahme der Luftdichte wird so einerseits
durch Anwachsen der zuströmenden Luftmenge und andererseits
durch verringerten Kraftstoffaustritt an der Hauptdüse 10
kompensiert. Das Gemisch des Vergasers bleibt optimal.
Der Vergaser nach Fig. 3 entspricht im Grundaufbau wiederum
denen nach Fig. 1 und 2, weshalb für gleiche Teile gleiche
Bezugszeichen verwendet sind. Während in den Ausführungs
beispielen nach den Fig. 1 und 2 nur ein Hauptdüsenpfad 28
vom Regelraum 8 in den Venturiabschnitt 2 vorgesehen war,
ist im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 der Hauptdüsenpfad
aufgeteilt in einen Hauptpfad 28 und einen Nebenpfad 29.
Die Pfade 28 und 29 haben etwa gleichen Strömungsquer
schnitt, das heißt, im Vollastfall tritt auf Meereshöhe
durch beide Pfade 28 und 29 etwa die gleiche Kraftstoff
menge. Der Verbindungskanal 27 zur Leerlaufkammer 26 geht
vom Hauptpfad 28 ab. Beide Pfade 28 und 29 weisen zur
Regelkammer 8 Festdrosseln 5 auf. In den Nebenpfad 29
mündet - in Strömungsrichtung des Kraftstoffs nach der
Festdrossel 5 - der Luftkanal 22 ein, welcher über das
Kompensationsventil 20 in die Atmosphäre ausmündet.
Das Kompensationsventil 20 ist im gezeigten Ausführungs
beispiel ein Nadelventil mit einer vorzugsweise konischen
Ventilnadel 38. Die Ventilnadel 38 ist mit der barome
trischen Druckmeßdose 31 verbunden und wird in Abhängigkeit
von der Auslenkung der barometrischen Druckmeßdose 31 einem
Ventilsitz 39 mehr oder weniger angenähert. Auf Meereshöhe
liegt die Ventilnadel 38 mit geringem Abstand zum Ventil
sitz 39 (Fig. 4), so daß eine geringe Luftmenge durch den
Luftkanal 22 in den Nebenpfad 29 eintritt und zusammen mit
dem Kraftstoff in den Venturiabschnitt 2 eingesaugt wird.
Wird der Vergaser in größeren Höhen betrieben, z. B. auf
2000 m über dem Meeresspiegel, wird der Ventilsitz 39
weiter geöffnet (Fig. 5), so daß eine größere Luftmenge
über den Luftkanal 22 in den Nebenpfad 29 übertreten kann,
wodurch die in den Venturiabschnitt 2 angesaugte Kraft
stoffmenge des Nebenpfades 29 abnimmt. Entsprechend der
geringeren Dichte der Luft in großen Höhen wird somit der
Kraftstoffanteil reduziert, so daß das Gemisch des Verga
sers optimal bleibt.
Wie Fig. 3 zeigt, kann das Kompensationsventil 20 und die
Stellvorrichtung 30 getrennt vom Vergasergehäuse 15 an
geeigneter Stelle des Arbeitsgerätes angeordnet werden. Das
Kompensationsventil 20 wird über einen elastischen Schlauch
mit dem im Vergasergehäuse 15 gebohrten Luftkanalabschnitt
verbunden. Auf diese Weise kann die Stellvorrichtung 30 und
das Kompensationsventil 20 von den Vibrationen des Verbren
nungsmotors abgekoppelt an geeigneter Stelle angeordnet
werden. Dies läßt eine genaue Funktion und hohe Gemisch
stabilität erwarten.
Anstelle eines in den Nebenpfad 29 einmündenden Luftkanals
22 gemäß Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 kann es zweckmäßig
sein, durch das Kompensationsventil 20 die austretende
Kraftstoffmenge unmittelbar zu regeln. Im Ausführungs
beispiel nach Fig. 6 ist im Vergasergehäuse 15 die in den
Venturiabschnitt 2 mündende Hauptdüse 10 vorgesehen, welche
über einen Hauptpfad von einer gebohrten Festdrossel 5 aus
dem kraftstoffgefüllten Regelraum 8 mit Kraftstoff versorgt
ist. Parallel zur Festdrossel 5 ist die Hauptdüse 10 mit
einem Bypass 50 verbunden, in dem das Kompensationsventil
20 angeordnet ist. Diese besteht aus einer Regelnadelspitze
51, deren Regelkonus in einen entsprechenden Ventilsitz 52
eingreift. Die Regelnadelspitze 51 ist gestuft ausgebildet
und weist an ihrem größten Durchmesser eine Ringschulter 53
auf, an der eine Schraubenfeder 54 angreift, deren anderes
Ende auf der Ebene des Ventilsitzes 52 am Ventilgehäuse 15
abgestützt ist. Die Schraubenfeder 54 beaufschlagt die
Regelnadelspitze 51 in Öffnungsrichtung.
Auf der der Ringschulter 53 abgewandten Seite weist die
Regelnadelspitze 51 einen Abschnitt 55 verringerten
Durchmessers auf, an den ein im Durchmesser erneut
verringerter Endabschnitt 56 anschließt. Der Endabschnitt
56 durchragt eine zentrale Öffnung eines Bodens 49 einer
Dichtmanschette 59, mit der die Regelnadelspitze 51 im
Ventilgehäuse 15 abgedichtet ist. Zwischen dem Boden 49 und
dem die Ringschulter 53 aufweisenden Kragen der Regelnadel
spitze 51 weist die Dichtmanschette 59 einen Aufnahme
abschnitt 57 auf, in dem der Abschnitt 55 gehalten ist. Der
Aufnahmeabschnitt 57 trägt den Manschettenabschnitt 59a,
der an seinem freien Ende einen Rand 58 aufweist, welcher
von einer in das Gehäuse 15 eingeschraubten Buchse im
Gehäuse festgeklemmt ist und als Dichtung den kraftstoff
gefüllten Ventilraum abdichtet. In der Buchse 60 ist ein
Stößel 61 axial verschieblich geführt und gehalten,
welcher mit der Druckmeßdose 31 verbunden ist. Die Druck
meßdose 31 bildet die Stellvorrichtung 30 und ist - wie in
den bereits beschriebenen Ausführungsbeispielen - in einem
Gehäuse 32 angeordnet. Das Gehäuse 32 ist fest mit der
Buchse 60 verbunden, vorteilhaft einteilig mit ihm ausge
bildet.
Auf Meereshöhe wird die Schraubenfeder 54 die Regel
nadelspitze 51 im Sinne eines Öffnens des Kompensations
ventils 20 verschieben, wie dies in der oberen Hälfte der
Fig. 6 dargestellt ist. Durch den Bypass 50 fließt ein
entsprechender Kraftstoffanteil zur Hauptdüse 10. Wird der
Vergaser in größeren Höhen eingesetzt, z. B. in 3000 m über
dem Meeresspiegel, so wird die Ausdehnung der Druckmeßdose
31 den Stößel 61 verschieben, wodurch die Regelnadelspitze
51 gegen die Kraft der Schraubenfeder 54 im Sinne eines
Schließens des Kompensationsventils 20 verschoben, so wie
dies in der unteren Hälfte der Fig. 6 dargestellt ist.
Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 6 ist das Gehäuse des
Kompensationsventils 20 vom Vergasergehäuse 15 gebildet,
wodurch eine Integration der Höhen- und Temperaturanpassung
möglich ist.
Die dargestellten Vergaser weisen sogenannte abhängige
Leerlaufsysteme auf, das heißt, die Regelkammer 26 wird
über den Hauptdüsenpfad 28 mit Kraftstoff versorgt. Es kann
vorteilhaft sein, ein unabhängiges Leerlaufsystem vorzu
sehen, bei dem der Leerlaufkammer 26 unmittelbar aus dem
Regelraum 8 Kraftstoff zufließt. Eine Aufteilung in Haupt
düsenpfad 28 und Nebenpfad 29, wie dies in Fig. 3 vorge
sehen ist, kann bei einem abhängigen Leerlaufsystem ent
fallen.
Claims (21)
1. Vergaser, insbesondere Membranvergaser, mit einem zur
Gemischbildung aus einem Anteil Luft und einem Anteil
Kraftstoff vorgesehenen Saugkanal (1), in dem stromab
eines Venturiabschnitts (2) zur Zumessung des Luftan
teils eine Drosselklappe (3) verschwenkbar gelagert ist
und zur Zumessung des Kraftstoffanteils mindestens eine
im Schwenkbereich der Drosselklappe (3) ausmündende
Leerlaufdüse (9) und mindestens eine stromauf der Dros
selklappe (3) in den Venturiabschnitt (2) ausmündende
Hauptdüse (10) vorgesehen sind, die über Drosseln (5,
6, 7) mit einem kraftstoffgefüllten Regelraum (8) ver
bunden sind, dem über ein geregeltes Zulaufventil (11)
Kraftstoff zuströmt,
dadurch gekennzeichnet, daß über ein Kompensations
ventil (20) zumindest ein dem Saugkanal (1)
zuströmender Anteil zur Gemischbildung veränderbar ist,
wobei die Öffnungsstellung des Kompensationsventils
(20) in Abhängigkeit des Umgebungsluftdrucks von einer
Stellvorrichtung (30) einstellbar ist.
2. Vergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftstoffanteil
veränderbar ist.
3. Vergaser nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftanteil veränderbar
ist.
4. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß stromauf der Drosselklappe
(3) in den Saugkanal (1) ein Luftkanal (22) mündet und
in dem Luftkanal (22) das Kompensationsventil (20)
angeordnet ist.
5. Vergaser nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (22) stromauf
der Drosselklappe (3), vorzugsweise im Bereich des Ven
turiabschnitts (2) insbesondere an dem der Drosselklap
pe (3) zugewandten Ende in den Saugkanal (1) mündet.
6. Vergaser nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt
des Luftkanals (22) etwa 25% des Strömungsquerschnitts
des Venturiabschnitts (2) beträgt.
7. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Luftkanal (22) in den
Hauptdüsenpfad (28) von der Regelkammer (8) zur Haupt
düse (10) mündet, wobei vorzugsweise der Hauptdüsenpfad
(28) in einen Hauptpfad (28) und einen Nebenpfad (29)
aufgeteilt ist und der Luftkanal (22) in den Nebenpfad
(29) mündet.
8. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (30)
eine selbsttätig arbeitende Stellvorrichtung ist.
9. Vergaser nach einem der Ansprüche 4 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß über den Luftkanal (22)
permanent eine minimale Luftmenge zuströmt.
10. Vergaser nach einem der Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsventil
(20) einen den Durchtrittsquerschnitt des Luftkanals
(22) bestimmenden Schieber (33) aufweist, welcher mit
der Stellvorrichtung (30) verbunden ist.
11. Vergaser nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der Hauptdüsenpfad (28) von
dem Regelraum (8) zur Hauptdüse (10) in einen Hauptpfad
(28) und einen Nebenpfad (29) aufgeteilt und das
Kompensationsventil (20) im Nebenpfad angeordnet ist.
12. Vergaser nach Anspruch 7 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungsquerschnitt
der Pfade (28, 29) etwa gleich ist.
13. Vergaser nach einem der Ansprüche 4 bis 12,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsventil
(20) ein Nadelventil ist und die Stellvorrichtung (30)
mit der Ventilnadel (38, 51) wirkverbunden ist.
14. Vergaser nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Nadelspitze (51) im
Zentrum einer Dichtmanschette (59) gehalten ist, deren
äußerer Rand (58) zwischen einer in das Ventilgehäuse
(15) eingeschraubten Buchse (60) und dem Ventilgehäuse
(15) eingespannt ist und die in Öffnungsrichtung kraft
beaufschlagte Nadelspitze (51) von einem die Buchse
durchragenden Stößel (61) der Stellvorrichtung (30)
in Schließrichtung betätigbar ist.
15. Vergaser nach Anspruch 14,
dadurch gekennzeichnet, daß der Stößel (61) in der
Buchse (60) axial verschieblich geführt und gehalten
ist.
16. Vergaser nach Anspruch 14 oder 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Ventilgehäuse das
Gehäuse (19) des Vergasers ist.
17. Vergaser nach einem der Ansprüche 14 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Buchse (60) die
Stellvorrichtung (30) trägt.
18. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Kompensationsventil
(20) von einer stromauf des Venturiabschnitts (2) im
Saugkanal (1) verschwenkbar gelagerten Starterklappe
(4) gebildet ist, die in ihrer Ruhestellung den
Strömungsquerschnitt des Saugkanals (1) freigibt und
die Ruhestellung von einem verstellbaren Anschlag (24)
bestimmt ist, der mit der Stellvorrichtung (30) verbun
den ist.
19. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (30)
eine insbesondere barometrische Druckmeßdose (31) ist.
20. Vergaser nach Anspruch 19,
dadurch gekennzeichnet, daß die Druckmeßdose (31) Luft
enthält.
21. Vergaser nach einem der Ansprüche 1 bis 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die Stellvorrichtung (30)
vom Vergasergehäuse (19) getrennt angeordnet ist.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233841 DE4233841A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Membranvergaser mit Höhenverstellung |
JP20421693A JPH06167249A (ja) | 1992-10-08 | 1993-08-18 | 高地適用型気化器 |
FR9310675A FR2696785A1 (fr) | 1992-10-08 | 1993-09-08 | Carburateur à membrane avec adaptation altimétrique. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19924233841 DE4233841A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Membranvergaser mit Höhenverstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE4233841A1 true DE4233841A1 (de) | 1994-06-16 |
Family
ID=6469924
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19924233841 Withdrawn DE4233841A1 (de) | 1992-10-08 | 1992-10-08 | Membranvergaser mit Höhenverstellung |
Country Status (3)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPH06167249A (de) |
DE (1) | DE4233841A1 (de) |
FR (1) | FR2696785A1 (de) |
Family Cites Families (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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JPS5032907B2 (de) * | 1972-02-01 | 1975-10-25 | ||
DE2330428A1 (de) * | 1973-06-15 | 1975-01-09 | Zenith Carburetter Co Ltd | Vergaser |
DE3835731C2 (de) * | 1987-10-23 | 1997-02-27 | Tillotson Ltd | Vergaser und Verbrennungsmotor mit einem Vergaser |
-
1992
- 1992-10-08 DE DE19924233841 patent/DE4233841A1/de not_active Withdrawn
-
1993
- 1993-08-18 JP JP20421693A patent/JPH06167249A/ja active Pending
- 1993-09-08 FR FR9310675A patent/FR2696785A1/fr active Pending
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR2696785A1 (fr) | 1994-04-15 |
JPH06167249A (ja) | 1994-06-14 |
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---|---|---|---|
8139 | Disposal/non-payment of the annual fee |