DE69200532T2 - Zweitaktmotor mit selektiver Steuerung für die in der Brennkammer eingeführte Ladung. - Google Patents
Zweitaktmotor mit selektiver Steuerung für die in der Brennkammer eingeführte Ladung.Info
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Description
- Die Erfindung betrifft einen Zweitakt-Motor, bei welchem eine selektive Steuerung bzw. Regelung der in die Brennkammer eingeführten Charge über einen oder mehrere Einlaßschlitze in Abhängigkeit der Betriebsbedingungen des Motors realisiert ist.
- Gemäß der Erfindung sind die Einlaß- bzw. Zufuhrleitungen einander unterschiedlich in Abhängigkeit der Betriebsbedingungen des Motors "ventilbeaufschlagt" bzw. "ventilgesteuert".
- Die selektive Steuerung bzw. Regelung zur Einführung der Charge gemäß der Erfindung ist an Zweitakt-Motoren vom Querspülungstyp, so wie nachfolgend definiert, realisiert.
- Die Steuerung bzw. Regelung kann auf Fälle angewendet werden, bei denen die eingeführte Charge keinen Kraftstoff enthält, wobei dieser dann über eine getrennte Zufuhr eingeführt wird.
- Die verwendete Druckquelle zur Versorgung bzw. Zufuhr des Zylinders mit Luft oder vergastes Gemisch kann durch eine zum Motor externe Druckquelle, so wie einem Kompressor, einem Verdichter bzw. Gebläse oder jede andere druckerzeugende Kapazität, oder ebenso durch eine interne Quelle, so wie die Gehäuse-Pumpe, gebildet sein.
- Auf herkömmliche Art umfassen die Zweitakt-Motoren wenigstens einen teils oben liegenden, teils unten liegenden Zylinder, überdies Gehäuse-Pumpe genannt, mit seiner Hauptfunktion, welche die Einführung von Frischgas in den Zylinder unter Zwischenschaltung eines oder mehrerer spezifischer, "zur Überführung" bzw. "zum Einlaß" genannter Leitungen sicherstellt. Überführungsschlitze bzw. -öffnungen oder Einlaßschlitze bzw. -öffnungen in dem Zylinder erlauben diese Einführung.
- Der Kolben, der sich in dem Zylinder wechselweise bewegt bzw. verschiebt, gewährleistet die Ansaugung in das Gehäuse und die Kompression der Frischgase in dem Zylinder. Die Frischgase werden im allgemeinen in Höhe der Gehäuse-Pumpe durch eine Öffnung eingeführt, die zum Beispiel mit einem Rückschlagventil versehen ist. Die Bewegung bzw. Verschiebung des Kolbens hin zum oberen Bereich des Zylinders bewirkt die Ansaugung der Frischgase in die Gehäuse-Pumpe, während die entgegengesetzte Bewegung bzw. Verschiebung des Kolbens die Kompression dieser Gase bewirkt, die, wenn die Überführungs- bzw. Einlaßschlitze durch den Kolben freigelegt sind, dann mit einem bestimmten Druck in den Zylinder injiziert werden, was eine Frischgasspülung hervorruft, welche dann die Abgase austreiben.
- Die Abgase können über sogenannte in dem Zylinder vorgesehene Auslaßöffnungen entweichen, die in der Höhe gegenüber den Überführungs- bzw. Einlaßschlitzen geringfügig verschoben sind. Unter "Frischgase" ist im allgemeinen ein vergastes oder nicht-vergastes Luftgemisch zu verstehen.
- Eines der größten Probleme von durch ein Luft-Kraftstoff- Gemisch versorgten Zweitakt-Motoren besteht darin, daß der zukünftige bzw. folgende Einlaß- bzw. Zufuhrzyklus zu gleicher Zeit wie der vorhergehende Auslaß- bzw. Ausströmzyklus stattfindet, derart, daß sich ein großer Teil des in den Zylinder eingeführten Gemisches ohne Verbrennung von Kohlenwasserstoffen direkt zum Auslaß abführt.
- Die Verschmutzung der Atmosphäre, welche aus diesem Phänomen resultiert, ist beträchtlich: in der Größenordnung von 10 bis 20 mal größer als die durch einen Viertakt-Motor hervorgerufene Verschmutzung. Ebenso sind die Verbrauchszahlen von Kraftstoff bedeutend: 50 bis 100 % höher als die Verbrauchszahlen eines Viertakt-Motors.
- Daher sind viele Anstrengungen mit dem Ziel unternommen worden, die Verluste von unverbranntem Kraftstoff über den Auslaß zu vermindern.
- Das Konzept auf der Basis der meisten vorgeschlagenen Verbesserungen besteht darin, die Einführung von Kraftstoff zu verzögern, die dann zum Beispiel erfolgt, wenn der Auslaßschlitz fast geschlossen ist. Durch Verzögerung der Einführung von Kraftstoff muß dieser jedoch in einer sehr kurzen Zeit (in der Größenordnung von 2 bis 3 Millisekunden bei hoher Drehzahl) eingeführt und zerstäubt werden, was Probleme bereiten kann.
- Bei Zweitakt-Motoren des Typs "direkte Flüssiginjektion von Kraftstoff" enthält die Charge an Frischgasen keinen Kraftstoff. Sie kann, sei es durch einen äußeren mechanischen Kompressor, sei es durch eine Druckquelle, die zum Beispiel durch die Gehäuse-Pumpe selbst geliefert ist, komprimiert werden.
- Der Kraftstoff wird dann unter hohem Druck, einem Druck im allgemeinen größer als 30 bar, direkt in die Brennkammer injiziert bzw. eingespritzt.
- Ein anderer Typ des Zweitakt-Motors, der fähig ist, die Einführung von Kraftstoff zu verzögern, basiert auf dem Prinzip der pneumatischen Injektion von Gemisch. Man verwendet in diesem Fall komprimierte Luft, um den Kraftstoff in dem Zylinder sehr schnell zerstäuben und verdampfen zu helfen.
- Es existieren viele Möglichkeiten, die Druckquelle zu verwirklichen. Das Dokument US-4,693,224 zeigt die Verwendung einer spezifischen Druckkammer, die bestimmt ist, eine vorgegebene Menge von Kraftstoff unter Druck einzuschließen und dieses Gemisch in die Brennkammer zu injizieren.
- Auf unterschiedliche Weise hat die Anmelderin in der französischen Patentanmeldung FR-2,496,757 vorgeschlagen, eine pneumatische Injektion von Kraftstoff in den Zylinder durch Verwendung des Druckes von Frischgasen im Inneren der Gehäuse-Pumpe sicherzustellen. Hierzu ist eine Dosiereinrichtung für flüssigen Kraftstoff direkt mit einer von der Gehäuse-Pumpe kommenden Überführungsleitung verbunden. Die in der Gehäuse-Pumpe komprimierte Luft, welche dem Meßapparat unter Zwischenschaltung wenigstens einer spezifischen Leitung zugeleitet wird, stellt in diesem Fall die Zerstäubung des Kraftstoffs in einer sehr kurzen Zeit sicher. Die äußerst kleinen Tröpfchen des Kraftstoffs werden auch in der Brennkammer verdampft.
- Aus dem vorhergehenden folgt, daß die Art des Einführens und danach des Ausrichtens der Charge in die Brennkammer eines Zweitakt-Motors sehr bedeutsam ist und somit auf optimale Weise mit einer so genau wie möglichen Steuerung bzw. Regelung verwirklicht sein muß. In anderer Hinsicht hängt die Motorleistung in einem großen Maße von der Zerstäubung und der Injektion des Kraftstoffs in den Zylinder und von der internen, für das Gemisch aus diesem Kraftstoff mit der Frischluft verantwortlichen Aerodynamik ab.
- Zu diesem Zweck hat die Anmelderin bereits eine Patentanmeldung FR-2,649,157 hinterlegt, gemäß welcher im Inneren der Überführungsleitung oder Überführungsleitungen und in Nachbarschaft des Zylinders ein oder mehrere Organe zur Beschränkung bzw. Verengung des Durchganges der in den Zylinder eingelassenen Frischgase vorgesehen ist.
- Das der vorliegenden Anmeldung einzig hinsichtlich der Neuheit entgegenzuhaltende Dokument EP-A-460 820 beschreibt einen Zweitakt-Motor, der einen Zylinder, in dem sich ein Kolben bewegt, eine Einrichtung, die gestattet, eine Charge unter Druck in den Zylinder einzuführen, und vier in der Wandung des Zylinders gleichmäßig verteilte Einlaßschlitze umfaßt. Dieser Motor vom Schleifenspülungstyp umfaßt ein Drehschließelement, das oberhalb bzw. anströmseitig der Leitungen angeordnet ist, welche die Charge in den Zylinder führen.
- Das Dokument EP-A-400 338 offenbart einen Zweitakt-Motor, bei dem eine Klappe in Höhe jedes Einlaßschlitzes vorgesehen ist, um den in die Brennkammer eindringenden Kraftstoffstrahl auszurichten. Die Klappen werden alle zu einem vorgegebenen Zeitpunkt auf gleiche Weise verstellt.
- Die vorliegende Erfindung hat insbesondere zum Ziel, eine Verbesserung dieses Steuerungs- bzw. Regelungseinrichtungstyps zur Verfügung zu stellen, soweit sie einen Zweitakt- Motor betrifft, umfassend einen Zylinder, in dem sich ein Kolben bewegt, eine Einrichtung, die gestattet, eine Charge unter Druck in den Zylinder einzuführen, und wenigstens zwei Einlaßschlitze in der Wandung des Zylinders, wobei die Schlitze mit der Einrichtung zur Einführung der Charge zusammenwirken, sowie eine Einrichtung, die vorgesehen ist, die Durchlaßabschnitte der wenigstens zwei Einlaßschlitze in Abhängigkeit von mindestens einem Betriebsparameter des Motors zu schließen.
- Entsprechend der Erfindung ist der Motor vom Querspülungstyp, bei dem die Einlaßschlitze auf derselben Seite des Zylinders angeordnet sind, die Gesamtheit der Auslaßöffnungen auf der anderen Seite des Zylinders angeordnet sind und diese beiden Gruppen von Öffnungen beidseits einer axialen Symmetrieachse des Zylinders in im wesentlichen symmetrischen Positionen angeordnet sind; die Einrichtung zum Schließen gestattet, die Einlaßschlitze auf differenzierte Weise zu schließen.
- Der Vorteil einer solchen Vorrichtung besteht in einer verbesserten Steuerung bzw. Regelung der internen Aerodynamik des Zylinders von dem Motor.
- Diese Einrichtung kann zum Beispiel in einem Element bestehen, das um eine Achse drehbeweglich ist, welche im wesentlichen senkrecht zu der Achse des Zylinders ist und mit wenigstens einer Verlängerung versehen ist.
- Die Einrichtung zum selektiven Verschließen des Durchlaßabschnittes kann auch, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, in einem Drehküken bestehen, das mehrere quer verlaufende Öffnungen umfaßt.
- Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung kann das Drehküken zum Beispiel mit vier quer verlaufenden Öffnungen mit paarweise unterschiedlichem Querschnitt ausgestattet sein.
- Ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen, kann das Drehküken drei quer verlaufende Öffnungen umfassen, die voneinander nicht-entfernt sind.
- Die eingeführte Charge kann Kraftstoff enthalten oder nicht.
- Die Druckquelle kann durch die Gehäuse-Pumpe oder noch durch eine zum Motor externe Druckquelle, so wie einem Kompressor oder jeder anderen, an sich bekannten Einrichtung, gebildet sein.
- Die unterschiedlichen, zuvor aufgeführten Merkmale gestatten, eine zum Zylinder interne, perfekt gesteuerte bzw. geregelte aerodynamische Bewegung in Abhängigkeit eines oder mehrerer Betriebsparameter des Motors, insbesondere in Abhängigkeit der Drehzahl und der Leistung des Motors, zu erzeugen.
- Weitere Besonderheiten, Vorteile und Merkmale der Erfindung werden an Hand der Lektüre der nachfolgenden Beschreibung, die erläuternd und nicht beschränkend ist, unter Bezugnahme auf die Figuren besser verständlich, gemäß welchen:
- Fig. 1 eine Längsschnittansicht eines Zweitakt-Motors mit herkömmlicher Querspülung und Versorgung durch den Druck der Gehäuse-Pumpe ist;
- Fig. 2 eine Querschnittsansicht von einem Zweitakt-Motor gemäß der Erfindung längs A-A der Fig. 1 ist;
- Fig. 3 und 4 mehrere Ausführungsformen eines Drehkükens gemäß der Erfindung zeigen;
- Fig. 5 ein teilweiser Längsschnitt eines Motors gemäß der Erfindung ist, welcher mit einem zusätzlichen Steuerungs- bzw. Regelungssystem des Querschnitts und der Öffnungswinkeldauer ausgestattet ist;
- Fig. 6 ein Längsschnitt gemäß einer zu der Achse des Schnittes der Fig. 5 senkrechten Achse ist, der das zusätzliche Steuerungs- bzw. Regelungssystem von vorn gesehen zeigt;
- Fig. 7 eine vereinfachte Perspektivansicht ist, welche die Bewegung der Gase im Inneren einer Brennkammer gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung bei der maximalen Öffnung der Schlitze zeigt;
- Fig. 8 eine zu derjenigen der Fig. 6 ähnliche Schnittansicht ist, die eine weitere Ausführungsform des zusätzlichen Steuerungs- bzw. Regelungssystem gemäß der Erfindung zeigt;
- Fig. 9 eine vereinfachte, zu derjenigen der Fig. 8 ähnliche Perspektivansicht, jedoch bei maximalem Verschluß der Einlaßschlitze, ist.
- Die vorliegende Erfindung kommt bei Zweitakt-Motoren mit sogenannter "Querspülung" zur Anwendung. Die Fig. 1 stellt ein herkömmliches Ausführungsbeispiel eines solchen Motors dar. Die Spülung erfolgt sogenannt quer, da der oder die Einlaßschlitze 20 auf derselben Seite des Zylinders angeordnet sind, die Gesamtheit der Auslaßöffnungen 3 auf der anderen Seite des Zylinders angeordnet sind und diese beiden Gruppen von Öffnungen beidseits einer axialen Symmetrieebene des Zylinders in im wesentlichen symmetrischen Positionen angeordnet sind.
- Die Gasspülung, die in dem Fall des Motors der Fig. 1 von der Gehäuse-Pumpe herrührt, die aber auch aus einer anderen Druckquelle stammen kann, beschreibt also eine Bewegung, die näherungsweise durch die Pfeile 11 definiert ist.
- Die Fig. 2 zeigt, wie die Erfindung bei diesem Typ von Zweitakt-Motor Anwendung finden kann.
- Demnach ist gemäß der Erfindung eine Einrichtung 30 zum selektiven Schließen bzw. Verschließen in der Einlaßleitung 21 des Zylinders angeordnet.
- Diese Einrichtung 30 kann sich in der Form eines Drehkükens mit einer zu der Achse 1 der Auslaßleitung senkrechten Achse 31 darstellen. Das Küken 30 ist wenigstens mit einer quer verlaufenden Öffnung 32 versehen, deren Form und/oder Anordnung von der in Betracht gezogenen Anwendung abhängen.
- Das Küken 30 kann demnach mit quer verlaufenden Öffnungen 32, solchen, wie in den Fig. 3 und 4 gezeigt, versehen sein.
- In der Fig. 3 sind zwei Öffnungen mit großem Querschnitt in der gleichen Hälfte des Kükens angeordnet, während zwei Öffnungen mit kleinerem Querschnitt in der anderen Hälfte des Kükens positioniert sind.
- Diese Ausgestaltung erzeugt eine Wirbelbewegung der Gase in der Brennkammer. Diese in bezug auf die axiale Symmetrieebene des Zylinders unsymmetrische Wirbelbewegung kann in dem Fall von Motoren mit Direktinjektion bzw. Direkteinspritzung von Kraftstoff interessant sein. Tatsächlich kann diese Bewegung im wesentlichen in Schneckenform helfen, den flüssigen, in die Brennkammer direkt eingeführten Kraftstoff zu mischen und zu zerstäuben bzw. zu verdampfen, wodurch so verbesserte Verbrennungsbedingungen geschaffen werden.
- Die Fig. 4 zeigt ein anderes Beispiel des Drekükens 30, das insbesondere für Motoren mit Querspülung geeignet ist. Tatsächlich ist das in dieser Figur dargestellte Küken 30 mit großen, quer verlaufenden Öffnungen, die im zentralen Bereich angeordnet sind, und mit kleineren Öffnungen, die an der Peripherie beidseits der zentralen Öffnungen gelegen sind, versehen. Diese Anordnung erlaubt, wenn die Einlaß- bzw. Zufuhrmenge gering ist, die Einlaß- bzw. Zufuhrgase um die Achse der Auslaßleitung, in welcher im allgemeinen die Zündkerze angeordnet ist, besser zu zentrieren. Dies wird dadurch erreicht, indem zunächst die Einlaß- bzw. Zufuhrleitungen in der Peripherie vor denjenigen, die in dem zentralen Abschnitt gelegen sind, verschlossen werden. Demnach wird die geringe Charge in der Spülungsebene der Verbrennungszone optimal verwendet bzw. verbraucht.
- In den sämtlichen, zuvor angeführten Fällen ist die Menge von Gasen, die das Küken durchströmen, d.h. die Gase, die in die Brennkammer eintreten werden, in Abhängigkeit zum Beispiel der Leistung des Motors, der Drehzahl oder eines anderen Betriebsparameters des Motors eingestellt. Eine Drehung des Kükens 30 um seine Achse 31 kann tatsächlich die Menge der zugeführten Gase variieren. Mit einem Küken 30, so wie in der Fig. 4 gezeigt, kann demnach eine bestimmte Drehung sämtliche Menge in den seitlichen Öffnungen verhindern und sämtliche Gase zwingen, durch die zentralen Öffnungen hindurchzuströmen.
- Selbstverständlich kann die Charge in den oben definierten Motoren mit Querspülung durch die Gehäuse-Pumpe oder durch eine andere Einrichtung unter Druck gesetzt werden. Außerdem kann es vorteilhaft sein, eine Einrichtung zu haben, die bestimmt ist, die Öffnungswinkeldauer der Einlaß- bzw. Zufuhrleitungen in Kombination mit der selektiven Querschnittsverminderung zu vermindern.
- Diese Einrichtung 60, von der ein Beispiel in der Fig. 5 im Schnitt dargestellt ist, ist um eine Achse 61 drehbeweglich bzw. drehbar, die senkrecht zu der Achse 1 der Auslaßleitung sein kann und zu einem geraden Querschnitt der Einlaßleitung 21 gehört. Die Einrichtung 60 ist in der Nähe des Einlaßschlitzes 20 gelegen und mit so vielen Verlängerungen 62 versehen, wie Schlitze oder Unterteilungen in dem Einlaßschlitz vorhanden sind. Jede Verlängerung 62 überdeckt bzw. deckt tatsächlich mehr oder weniger teilweise den Einlaßschlitz 20 entsprechend dem Drehwinkel der Einrichtung 60 um die Achse 61 ab. Die Rotation ist vorzugsweise durch zwei Anschläge begrenzt, wobei der eine 63 zum Beispiel durch den oberen Bereich des Schlitzes 20 definiert ist und der andere Anschlag 64 durch den Blockzylinder selbst definiert sein kann. Die Position bzw. Stellung (a), in welcher die Einrichtung 60 den Schlitz 20 am meisten freilegt bzw. freigibt, ist in der Fig. 6 mit ausgezogenen Linien dargetan, während die Punkte der punktierten Linie die Einrichtung 60 in ihrer Position bzw. Stellung (b) der maximalen Überdeckung bzw. Abdeckung darstellen.
- Die Einrichtung 60 gestattet durch Veränderung des Querschnittes selbst von dem Schlitz 20, die Öffnungsdauer der Einlaßleitung oder Einlaßleitungen variierend zu machen. Außerdem erzeugt sie durch unterschiedliche Veränderung jedes Schlitzes (oder jeder Unterteilung des Schlitzes) eine bestimmte Aerodynamik der Gase in dem Inneren der Brennkammer.
- Die Fig. 6 zeigt gemäß einem zu dem vorhergehenden senkrechten Schnitt Variationen der Öffnung des Einlaßschlitzes 20, bei der die obere bzw. "Hoch-"Position bzw. Stellung (a) der Einrichtung 60 der Linie 71 entspricht, während die untere bzw. "Niedrig-"Position bzw. Stellung (b) der Einrichtung 60 durch die Kurve 72 definiert ist. Es ist offensichtlich, daß in der unteren bzw. "Niedrig-"Position bzw. Stellung (b) die Verschließung bzw. der Verschluß in den sämtlichen Punkten des (oder der) Einlaßschlitze/s 20 nicht identisch ist: die von der Achse der Einlaßleitung A und E zum Beispiel entferntesten Punkte überdecken bzw. decken den Schlitz 20 mehr ab als die der Achse nächstgelegenen Punkte B, C und D. Diese Differenz hängt von der Tatsache ab, daß der Verschiebungsradius der Punkte unterschiedlich ist. Die Einrichtung 60 gestattet somit eine selektive Verminderung des Querschnitts in Kombination mit der Reduzierung der Öffnungswinkeldauer bzw. Winkelöffnungsdauer.
- Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung, deren Funktionsweise in Verbindung mit den Fig. 7, 8 und 9 erklärt wird, kann eine äquivalente Schließeinrichtung in dem Fall verwendet werden, bei dem die Einlaßleitung 21 in Höhe des Einlaßschlitzes 20 in drei Bereiche unterteilt ist, die zum Beispiel in bezug auf die axiale Symmetrieebene des Zylinders, welche die Auslaßachse 1 enthält, nicht symmetrisch gelegen sind.
- Diese Anordnung der Schlitze 20 erzeugt eine unsymmetrische, z.B. schraubenförmige, Bewegung der Gase, so wie durch die Pfeile 80 in der Fig. 7 dargestellt, wenn sich die Einrichtung 60 in den oberen Position bzw. Stellung, d.h. zur vollständigen Öffnung der Schlitze 20, befindet.
- Wie bereits gesagt, kann diese Bewegung in dem Fall einer Direktinjektion bzw. Direkteinspritzung von Kraftstoff flüssigen Zustandes in die Brennkammer vor allem in erhöhten Chargen, die im allgemeinen der vollständig geöffneten Position bzw. Stellung entsprechen, sehr vorteilhaft sein.
- Diese Bewegung kann indessen symmetrischer erfolgen, wenn die Einrichtung 60 in der Position bzw. Stellung maximaler Überdeckung bzw. Abdeckung (Kurve 92 in der Fig. 8) ist. In dieser unteren bzw. "Niedrig-"Position bzw. Stellung der Einrichtung 60 ist der außen gelegene Schlitz 20 tatsächlich gewissermaßen überdeckt bzw. abgedeckt, derart, daß lediglich die zwei Schlitze, die beidseits der Symmetrieachse 1 gelegen sind, der Charge erlauben, in die Brennkammer auf bezeichnende Weise einzutreten. Vorzugsweise sind diese zwei Schlitze (durch die Einrichtung 60) auf die gleiche Weise verschlossen, welche die Position bzw. Stellung der Einrichtung 60 ist.
- Die Fig. 9 zeigt durch den Pfeil 100 die Bewegung der Gase im Inneren der Verbrennungszone, wenn sich die Schließeinrichtungen 60 in unterer Position bzw. Stellung befinden. Eine Symmetrierung der Spülung ist so erreicht.
- Man wählt vorzugsweise eine untere Position bzw. Stellung der Verlängerungen bei geringer Charge, während die obere Position bzw. Stellung der vollständigen Öffnung bei einer Regelung großer Charge entspricht.
- Der Fachmann versteht, daß das Profil des Elements 60 sowohl für die Öffnungswinkeldauer als auch für die interne Aerodynamik der Gase in der Brennkammer sehr bedeutsam ist.
- Jede an sich bekannte Einrichtung kann verwendet werden, um die Betätigung bzw. Steuerung bzw. Regelung der Drehung der Einrichtung 60 in Abhängigkeit mit wenigstens einem Betriebsparameter des Motors sicherzustellen.
- Wie in den Fällen von Motoren mit Schleifenspülung kann die Druckquelle durch die Gehäuse-Pumpe oder durch eine andere Einrichtung gebildet sein.
Claims (12)
1. Zweitakt-Motor, umfassend einen Zylinder, in dem sich ein
Kolben bewegt, eine Einrichtung (6, 8; 21), die gestattet,
eine Charge unter Druck in den Zylinder einzuführen, und
wenigstens zwei Einlaßschlitze (20) in der Wandung des
Zylinders, wobei die Schlitze mit der Einrichtung zur Einführung
der Charge zusammenwirken, sowie einer Einrichtung (30; 60),
die vorgesehen ist, um die Durchlaßabschnitte der wenigstens
zwei Einlaßschlitze (20) in Abhängigkeit von mindestens einem
Betriebsparameter des Motors zu schließen, dadurch
gekennzeichnet, daß der Motor Querspülungstyp ist, bei dem die
Einlaßschlitze (20) auf derselben Seite des Zylinders angeordnet
sind, die Gesamtheit der Auslaßöffnungen (3) auf der anderen
Seite des Zylinders angeordnet sind und diese beiden Gruppen
von Schlitzen bzw. Öffnungen beidseits einer axialen
Symmetrieebene des Zylinders in im wesentlichen symmetrischen
Positionen angeordnet sind, und daß die Einrichtung zum Schließen
gestattet, die Einlaßschlitze auf differenzierte Weise zu
schließen.
2. Zweitakt-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum selektiven Schließen der
Einlaßschlitze wenigstens ein Drehschließelement (30) umfaßt, das
mindestens zwei quer verlaufende Öffnungen (32) aufweist,
wobei das Element den Einlaßschlitzen (20) gegenüberstehend
zugeordnet ist.
3. Zweitakt-Motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Drehschließelement (30) vier quer verlaufende
Öffnungen mit paarweise unterschiedlichem Querschnitt umfaßt.
4. Zweitakt-Motor nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die zwei Öffnungen mit größerem Querschnitt nebeneinander
angeordnet sind.
5. Zweitakt-Motor nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die zwei Öffnungen mit größerem
Querschnitt im zentralen Bereich desDrehschließelements angeordnet
sind.
6. Zweitakt-Motor nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schließelement (30) drei Öffnungen
umfaßt, die voneinander nicht-entfernt und zusammen
nicht-symmetrisch gegenüber der Gasauslaßachse (1) angeordnet sind.
7. Zweitakt-Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Einrichtung zum selektiven Schließen der
Durchlaßabschnitte wenigstens ein Element (60) umfaßt, das um eine Achse
(61) beweglich ist, welche zu einem Querschnitt der Leitung
(21) zur Zufuhr der Charge zugehörig ist, wobei das Element
(60) mit wenigstens einer Verlängerung (62) versehen ist, die
in der Nähe der Einlaßschlitze (20) angeordnet ist, und wobei
die Rotation des Elements (60) gestattet, die Dauer der
winkligen Öffnung der Schlitze zu verändern, und wenigstens zwei
der Schlitze (20) auf unterschiedliche Weise in Abhängigkeit
wenigstens eines Betriebsparameters des Motors verschließt.
8. Zweitakt-Motor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (60) zwischen zwei Stellungen (a, b) beweglich
ist, wobei jede eine Aerodynamik auf die in die Brennkammer
eingeführte Charge hervoruft.
9. Zweitakt-Motor nach nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Charge Kraftstoff
enthält.
10. Zweitakt-Motor nach nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Charge im
wesentlichen aus Luft besteht.
11. Zweitakt-Motor nach nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß er eine Gehäuse-Pumpe
umfaßt, welche die Quelle zur Zufuhr der Charge unter Druck
bildet.
12. Zweitakt-Motor nach nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß er eine externe Einrichtung
umfaßt, die vorgesehen ist, um die Quelle zur Zufuhr der Charge
unter Druck sicherzustellen.
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