DE2654376C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter FernmeldekabelInfo
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- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B13/00—Apparatus or processes specially adapted for manufacturing conductors or cables
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Description
— daß das Dichtungsmaterial (2) aus dem Behälter (1) mii'els einer in einer öffnung der Druckplatte
(3} angeordneten Pumpe (10) herausgefordert
wird,
— daß der an der Druckseite der Pumpe (10) anstehende Druck ständig mittels eines Druckschalters
(12) gemessen wird,
— daß beim Unterschreiten eines Mindestdrucks auf der Druckseite der Pumpe (10) durch den
Druckschalter (12) ein Ventil (15) geöffnet wird, das in einem durch die Druckplatte (3) in den
Behälter (1) hineinragenden, auf der dem Dichtungsmaterial (2) zugewandten Innenseite
der Druckplatte (3) in unmittelbarer Nähe der die Pumpe (10) enthaltenden Öffnung mündenden
Rohr (14) angeordnet ist,
— und daß das Ventil (i5) ber'~a Oberschreiten des
Mindestdrucks wieder geschlossen wird.
Z Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
dem Dichtungsmaterial zugewandte Oberfläche der Druckplatte (3) gewölbeartig geformt ist, und daß
das Rohr (14) am höchsten Punkt dieses Gewölbes endet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rohr (14) beheizbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (15) elektromagnetisch
zu betätigen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil (15) hydraulisch zu
betätigen ist.
55
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel mit
kunststoffisolierten Adern, bei welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem an der Isolierung der Adern
und an dem die Kabelseele umgebenden Mantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt werden, unter
Verwendung einer Kammer zur Aufbringung des Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabelseele, in
welcher das Dichtungsmaterial unter Druck in und um die Kabelseele gepreßt wird, und einer Druckeinrichtung,
mit der das in einem Behälter in hochviskosem Ausgangszustand befindliche Dichtungsmaterial mittels
einer Druckplatte unter Druck gehalten und aus dem Behälter herausgefordert wird, und auf eine Vorrichtung
zur Durchführung des Verfahrens,
Das Ausfüllen der Hohlräume in der Kabelseele von
Fernmeldekabeln mit Dichtungsmaterial soll verhindern, daß im Falle von Beschädigungen des Kabelmantels
in die Kabelseeie eingedrungene Feuchtigkeit entlang der Adern in Längsrichtung des Kabels
vordringen kann. Wenn ein solches Vordringen von beispielsweise Wasser nicht verhindert wird, kann in
Verbindungsmuffen durch das Wasser ein Kurzschluß unter den einzelnen Übertragungskreisen eintreten und
die elektrischen Werte des Kabels werden insgesamt erheblich verschlechtert Es sind daher Verfahren und
Vorrichtungen entwickelt worden, mittels derer die Seelen von kunststoffisolierten Fernmeldekabeln abgedichtet
werden sollen. Als Dichtungsmaterial kann dabei eine vaselinartige Masse verwendet werden, im
folgenden kurz »Petrolat« genannt, die bei Raumtemperatur hochviskos ist und durch Wärmezufuhr verflüssigt
werden kann.
Wegen dieser temperaturabhängigen Konsistenz ist es also erforderlich, das Petroiat vor dem Einbringen in
die Kabelseele zu verflüssigen, wozu bisher erhebliche Energien und relativ aufwendige Einrichtungen benötigt
werden. Es wird dabei beispielsweise so vorgegangen, daß das in einem Behälter befindliche Petrolat durch
eine offene Gasflamme oder durch indirekte Beheizung der Behälterwandung erwärmt wird. Dieser Vorgang ist
sehr zeitraubend und es wird auch nur erreicht, daß das
Petrolat in der Nähe der Behälterwandung schmilzt, während der Ken? nicht schmelzflüssig wird. Wenn der
Inhalt eines Behälters voll aufgeschmolzen werden soll, muß das Petrolat zum Teil überhitzt werden, wodurch es
für die Kabelseele dann zu heiß wird und im Verfahrensprozeß erst wieder auf Verarbeitungstemperatur
heruntergekühlt werden muß.
In der DE-OS 24 05 784 ist ein Verfahren angegeben, wie es eingangs beschrieben ist Bei diesem bekannten
Verfahren wird das kalte Petrolat mit Hilfe der Druckplatte mit sehr hohem Druck aas seinem Behälter
herausgedrückt und einem Durchlauferhitzer zugeführt Die Aufbringung des hierzu erforderlichen Druckes
bietet an sich keine Schwierigkeiten, jedoch kann es beim Einsatz dieses Verfahrens zu Störungen bei der
kontinuierlichen Förderung des Petrolats kommen, wenn in dem kalten Petrolat im Behälter Lufteinschlüsse
vorhanden sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren anzugeben, mit dem eine kontinuierliche
Förderung von kaltem Petrolat zum Abstopfen von Fernmeldekabeln sichergestellt ist, und zwar auch dann,
wenn in dem kalten Petrolatvorrat in dem Behälter Lufteinschlüsse vorhanden sind.
Diese Aufgabe wird mit einem Verfahren der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung
dadurch gelöst,
— daß das Dichtungsmaterial aus dem Behälter mittels einer in einer Öffnung der Druckplatte
angeordneten Pumpe herausgefördert wird,
— daß der an der Druckseite der Pumpe anstehende
Druck ständig mittels eines Druckschalters gemessen wird,
— daß beim Unterschreiten eines Mindestdrucks auf der Druckseite der Pumpe durch den Druckschalter
ein Ventil geöffnet wird, das in einem durch die Druckplatte in den Behälter hineinragenden, auf
der dem Dichtungsmaterial zugewandten Innensei-
te der Druckplatte in unmittelbarer Nähe der die
Pumpe enthaltenden öffnung mündenden Rohr angeordnet ist,
— und daß das Ventil beim Oberschreiten des Mindestdruclcs wieder geschlossen wird-
Der Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung ist darin zu sehen, daß durch den Einsatz dieses Verfahrens
sich eventuelle Lufteinschlüsse in der kalten Dichtungsmasse im Behüiter nicht auswirken können. Wenn to
derartige Lufteinschlüsse beim Herauspumpen der Dichtungsmasse aus dem Behälter freigelegt werden,
tritt an der Druckseite der Pumpe unmittelbar ein Druckverlust auf, durch welchen der dort angebrachte
Druckschalter anspricht und auf einem beliebigen is Übertragungswege das Ventil öffnet, durch welches die
eingeschlossene Luft aus dem Behälter entweichen kann. Da durch die Druckplatte ständig ein ausreichender
Druck auf die kalte Dichtungsmasse ausgeübt wird, steigt nach dem Entweichen der Luft der Druck auf der
Druckseite der Pumpe sofort wieder an und das Ventil wird über den Druckschalter wieder geschlossen. Auf
diese Weise ist eine kontinuierliche Förderung der kalten Dichtungsmasse ohne Unterbrechung möglich,
da der Vorgang des Herauslassens der eingeschlossenen Luft in kürzester Zeit durchführbar ist Das Dichtungsmaterial
kann dementsprechend mit gleichbleibendem und ausreichendem Druck kontinuierlich in die Kabelseele
eingebracht und auch um dieselbe herumgelegt werden. jo
Das Verfahren nach der Erfindung wird im folgenden an Hand der Zeichnungen beispielsweise erläutert
F i g. 1 zeigt schematisch eine Gesamtansicht einer Vorrichtung, wie sie zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung verwendet werden kann, und in i~>
F i g. 2 ist eine Einzelheit aus F i g. 1 in vergrößertem Maßstab dargestellt
Mit 1 ist ein beliebiger Behälter bezeichnet, in welchem das hochviskose Petrolat 2 enthalten ist das
ohne Erwärmung in und um die Kabelseele gebracht werden soll. Auf der Oberfläche des Petrolats liegt eine
Druckplatte 3 auf, an welcher ein Rohr 4 angebracht ist über das in Richtung des Pfeiles 5 die erforderliche
Druckkraft auf die Druckplatte 3 aufgebracht werden kann. Von der Druckplatte 3 aus führt eine Leitung 6 zu -»ϊ
einer nur schematisch angedeuteten Kammer 7, durch weiche die fertig verseilte Seele 8 eines Fernmeldekabels
in Richtung des Pfeiles 9 hindurchgeführt wird. In dieser Kammer 7 wird die Kabelseele mit dem Petrolat
vollständig gefüllt und mit einer geringen Schicht >" desselben umgeben.
Um das Petrolat 2, das sich im hochviskosen, also in relativ festem Zustand befindet, leicht aus dem Behälter
1 herausbringen zu können, ist in dem Rohr 4 eine Pumpe 10 angebracht, die mit ihrem Saugstutzen 11 5'>
geringfügig in die Oberfläche des Petrolats 2 hineinragt. Um eine möglichst kontinuierliche Förderung des
Petrolats zu ermöglichen, sollte diese Pumpe 10 als Schraubenpumpe ausgebildet sein. Auf der Druckseite
der Pumpe 10 ist ein Druckschalter 12 angeordnet, durch welchen der auf dieser Druckseite anstehende
Druck ständig gemessen wird. Dieser Druckschalter ist über den schematisch angedeuteten Schalter 13 mit
einem Stromkreis verbunden, welcher durch den Druckschalter 12 selbst geöffnet bzw. geschlossen
werden kann.
Auf der Druckplatte 3 ist weiterhin ein in der Darstellung nach Fi g, 2 gekrümmtes Rohr 14 befestigt,
in dessen Verlauf ein Ventil 15 eingebracht ist, durch welches dieses Rohr geöffnet oder verschlossen werden
kann. Dieses Rohr ist durch einen Kanal 16 in der Druckplatte 3 durch dieselbe hindurchgeführt und somit
mit der Oberfläche des Petrolats 2 direkt verbunden. Dieses Ventil ist über einen Schalter 17 betätigbar, und
zwar durch einen Stromkreis oder einen anderen Schaltmechanismus, der durch den Druckschalter 12
beeinflußt werden kann. Die innere Oberfläche der Druckplatte 3 ist entsprechend der Darstellung in F i g. 2
gewölbeartig gebogen ausgeführt, damit sich im Verlauf dieser Druckplatte eine höchste Stelle ergibt, an der sich
eventuell im Petrolat 2 eingeschlossene Luft sammeln kann. Um die Förderung des Petrolats 2 durch die
Pumpe 10 noch etwas zu erleichtern, können in der Druckplatte 3 Heizelemente 18 angeordnet sein, durch
welche die Oberfläche des Petrolats, welche an der Druckplatte anliegt, in einen höher viskosen Zustand
versetzt werden kann.
Das Verfahren nach der Erfindu'-;, wird mit einer
Vorrichtung entsprechend der Darstelhint in den Fig.!
und 2 wie folgt durchgeführt:
Nach dem Aufbringen einer ausreichenden Druckkraft in Richtung des Pfeiles 5 auf die Druckplatte 3 wird
die Pumpe 10 eingeschaltet welche Petrc'at 2 aus dem Behälter 1 herausfördert und mit dem erforderlichen
Druck in der Kammer 7 in und um die Kabelseele drückt Während dieses Vorganges ist das Ventil 15
geschlossen, so daß aus dem Behälter 2 weder Masse noch Luft entweichen kann. Während des Betriebs der
Pumpe 10 wird der Druck an der Druckseite der Pumpe durch den Druckschalter 12 ständig gemessen. Wenn im
Verlauf des Abbaues des Petrolatvorrats im Behälter 1 Lufteinschlüsse freigelegt werden, dann wird diese Luft
sich am höchsten Punkt im Behälter sammeln und somit in den Bereich des Kanals 16 bzw. des Rohres 14
gelangen. Da die dann auch auf der Saugseite der Pumpe 10 anliegende Luft dazu führt, daß die Pumpe
kein Petrolat mehr fördert tritt kurzfristig auf der Druckseite der Pumpe ein Druckabfall auf, welcher von
den· Druckschalter 12 gemessen wird. Beim Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestdruckes wird
dann mittels des Druckschalters 12 das Ventil 15 geöffnet so daß die eingeschlossene Luft aus dem
Behälter 1 entweichen kann. In dem Moment, in dem die Luft aus dem Behälter heraus ist, wird von der Pumpe 10
wieder Petrolat gefördert und der Druck auf der Druckseite steigt wieder an. Beim Überschreiten des
vorgegebenen Mindestdruckes wird dann das Ventil 15 durch den Druckschalter 12 wieder geschlossen und die
Vorrichtung arbeitet wieder einwandfrei.
Der Druckschalter 12 ist ein im Handel übliches Gerät mit dem prinzipiell dort Druck gemessen werden
kann, wo es erforderlich ist. Ein solcher Druckschalter ist mit einem elektrischen Kreis ausgerüstet und er kann
beim Erreichen eines bestimmten vorgebbaren Druckes diesen Stromkreis betätigen. Die Übertragung des
Signals vom Druckschalter 12 zum Ventil 15 kann vorzugsweise elektromagnetisch vorgenommen werden.
Es ist jedoch genausogut möglich, diese Übertragung hydraulisch oder pneumatisch durchzuführen.
Um insbesondere während des Stillstandes der Vorrichtung ein Verstopfen des Rohres 14 bzw. des
Ventiles 15 durch kaltes Petrolat zu verhindern, kann das Rohr 14 mit eine, Zusatzheizung versehen sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentansprüche;l. Verfahren zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel mit lcunststoffisolierten Adern, bei welchen die Hohlräume der Kabelseeie mit einem an der Isolierung der Adern und an dem die Kabelseele umgebenden Mantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt werden, unter Verwendung einer Kammer zur Aufbringung des Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabeiseele, in welcher das Dichtungsmaterial unter Druck in und um die Kabelseeie gepreßt wird, und einer Druckeinrichtung, mit der das in einem Behälter in hochviskosem Ausgangszustand befindliche Dichtungsmaterial mittels einer Druckplatte unter Druck gehalten und aus dem Behälter herausgefördert wird, dadurch gekennzeichnet,
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D2 | Grant after examination | ||
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Owner name: KABELMETAL ELECTRO GMBH, 3000 HANNOVER, DE |
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