DE3422020C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 (DE-OS 26 14 806).
Mit dem Ausfüllen der Hohlräume in der Kabelseele und
zwischen Kabelseele und Mantel von Fernmeldekabeln mit
Dichtungsmaterial soll verhindert werden, daß an einer
Stelle durch einen beschädigten Kabelmantel in die
Kabelseele eingedrungenes Wasser entlang der mit
Kunststoff isolierten Adern in Längsrichtung des Kabels
vordringen kann. Wenn das Vordringen des Wassers nicht
verhindert wird, können in Verbindungsmuffen unter den
einzelnen Übertragungskreisen Kurzschlüsse auftreten und
die elektrischen Werte des Kabels werden insgesamt
erheblich verschlechtert. Es sind daher Vorrichtungen
entwickelt worden, mittels derer die Kabelseelen von
kunststoffisolierten Fernmeldekabeln abgedichtet werden.
Als Dichtungsmaterial wird beispielsweise eine
vaselineartige Masse verwendet, im folgenden kurz
"Füllmasse" genannt, die bei Raumtemperatur hochviskos
ist und durch Wärmezufuhr verflüssigt werden kann.
Wegen der temperaturabhängigen Konsistenz der Füllmasse
ist es erforderlich, dieselbe vor dem Einbringen in die
Kabelseele zu verflüssigen, wozu bisher erhebliche
Energie und relativ aufwendige Einrichtungen benötigt
werden. Es wird dabei beispielsweise so vorgegangen, daß
die in einem Behälter befindliche Füllmasse durch eine
offene Gasflamme oder durch indirekte Beheizung der
Behälterwandung erwärmt wird. Dieser Vorgang ist sehr
zeitraubend, und es wird auch nur erreicht, daß die
Füllmasse in der Nähe der Behälterwandung schmilzt,
während der Kern nicht schmelzflüssig wird. Wenn der
Inhalt eines Behälters voll aufgeschmolzen werden soll,
muß die Füllmasse zum Teil überhitzt werden, wodurch sie
für die Kabelseele zu heiß wird und im Verfahrensprozeß
erst wieder auf Verarbeitungstemperatur heruntergekühlt
werden muß.
In der DE-PS 24 05 784 ist eine Vorrichtung angegeben,
bei der kalte Füllmasse mit Hilfe einer Druckplatte mit
sehr hohem Druck aus ihrem Behälter herausgedrückt und
einem Durchlauferhitzer zugeführt wird, in dem sie auf
Verarbeitungstemperatur erwärmt wird. Die Aufbringung des
erforderlichen Drucks bietet an sich keinerlei
Hindernisse, jedoch kann es bei dieser bekannten
Vorrichtung leicht geschehen, daß bei zu hohem Druck der
Behälter der Füllmasse zerstört und dadurch die gesamte
Vorrichtung außer Funktion gesetzt wird. Außerdem können
sich Schwierigkeiten ergeben, wenn im Vorrat der
Füllmasse Lufteinschlüsse enthalten sind.
Die US-PS 42 70 674 beschreibt zwei Typen von beheizbaren
Druckplatten. Bei einem Typ sind Heizspiralen in
entsprechende, an der Plattenunterseite vorgesehene
Ausnehmungen zur Gänze eingebettet. Beim anderen Typ sind
Heizpatronen in Sackbohrungen oder in durchgehende
Bohrungen der Druckplatte bzw. in Ausnehmungen im oberen
Plattenbereich eingesetzt. Die Druckplatte selbst besteht
aus einem gut wärmeleitenden Material, z. B. Aluminium.
An ihrer in Arbeitsposition der Füllmasse zugewandten
Oberfläche können zusätzlich Rippen angeschraubt sein.
Bei dieser bekannten Vorrichtung erfolgt primär eine
Aufheizung der Druckplatte einschließlich Rippen, da die
überwiegende Oberfläche der Heizelemente im
wärmeleitenden Kontakt nur mit der aus gut wärmeleitendem
Material bestehenden Druckplatte steht. Der Energiebedarf
dieser bekannten Vorrichtung ist also erheblich. Außerdem
ist diese Vorrichtung für eine schnelle Regelung der
Temperatur der Heizelemente nicht geeignet, da die
aufgeheizte Druckplatte wegen ihrer großen Masse auf
Temperaturänderungen nur sehr träge reagiert. Bei
vermindertem Fördervolumen der Pumpe oder beim Stillstand
der ganzen Anlage kann es daher zur Überhitzung der
Füllmasse kommen.
Diese Nachteile gelten auch bei der bekannten Vorrichtung
nach der eingangs erwähnten DE-OS 26 14 806. Auch hier
ist eine Vielzahl von räumlich getrennten Heizelementen
vollständig in die Druckplatte eingebettet, die auf ihrer
der Füllmasse zugewandten Seite eine glatte Oberfläche
hat. Die von den Heizelementen erzeugte Wärme kann daher
nicht direkt auf die Füllmasse einwirken, sondern es muß
zunächst die Druckplatte erwärmt werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die bekannte,
eingangs geschilderte Vorrichtung so weiterzubilden, daß
der Energieaufwand für die Wärmeerzeugung niedrig
gehalten werden kann und eine schnelle Regelung der
Temperatur möglich ist.
Diese Aufgabe wird entsprechend den kennzeichnenden
Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dieser Vorrichtung stehen die Heizelemente in
direktem Kontakt mit der Füllmasse, wenn die Druckplatte
sich in Arbeitsstellung befindet, da die aus der
Druckplatte herausragenden Heizelemente in die Füllmasse
eindringen. Die von den Heizelementen erzeugte Wärme wird
also unmittelbar auf die Füllmasse übertragen, so daß für
das Aufschmelzen derselben nur ein relativ geringer
Energiebedarf besteht. Eine Temperaturänderung der
Heizelemente wird unmittelbar auf die Füllmasse
übertragen, so daß eine schnelle Temperaturregelung
möglich ist. Das ist insbesondere beim Stillstand der
gesamten Anlage und auch dann von Bedeutung, wenn die
Pumpe nur mit vermindertem Volumen fördert. Der
Wirkungsgrad der Vorrichtung ist dadurch besonders hoch,
daß die die Wärme erzeugenden Teile der Heizelemente
außerhalb der Druckplatte angeordnet sind.
Mit dieser Vorrichtung wird vom Prinzip der bekannten
Vorrichtungen grundsätzlich abgegangen. Ausgehend von der
Erkenntnis, daß das Aufschmelzen einer Oberflächenschicht
der Füllmasse mit bestimmter Dicke schneller, mit
geringerem Energieverbrauch und besserer
Temperaturregelung bewirkt werden kann, wenn die von den
elektrischen Heizelementen erzeugte Wärme direkt an die
Füllmasse abgegeben wird, sind die die Wärme abgebenden
Teile der Heizelemente von der Druckplatte abstehend
angeordnet und die Druckplatte wird nur als
Befestigungsvorrichtung für die Heizelemente verwendet.
Vorteilhaft hierbei ist, daß das Erwärmen der relativ
großen Masse der Druckplatte - diese muß sie aufweisen,
da sie Druck auf die zunächst hochviskose Füllmasse
ausüben muß - vermieden wird, und daß auch ein
Wärmeverlust durch Wärmeabgabe an der freien Oberfläche
der erwärmten Druckplatte nicht auftritt.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gehen aus den
Unteransprüchen hervor.
Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in
den Zeichnungen dargestellt.
Es zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung eine Ansicht einer
Vorrichtung nach der Erfindung.
Fig. 2 eine Teilansicht eines Behälters für die Füllmasse
in vergrößerter Darstellung.
Fig. 3 eine Teilansicht der Druckplatte in nochmals
vergrößerter Darstellung.
Mit 1 ist ein Behälter, beispielsweise ein Faß,
bezeichnet, in welchem hochviskoses Dichtungsmaterial 2
- im folgenden weiter "Füllmasse 2" genannt - enthalten
ist. Auf der Oberfläche der Füllmasse 2 liegt eine
Druckplatte 3 auf, an welcher ein Rohr 4 angebracht ist,
über das in Richtung des Pfeiles 5 eine Druckkraft auf
die Druckplatte 3 aufgebracht werden kann. Von der
Druckplatte 3 aus führt eine Rohrleitung 6 zu einem nur
schematisch angedeuteten Durchlauferhitzer 7, der auf der
anderen Seite an eine Kammer 8 angeschlossen ist, in
welcher eine in Richtung des Pfeiles 9 hindurchgeführte
Kabelseele 10 mit der Füllmasse 2 gefüllt werden kann.
Um die Füllmasse 2, die sich in hochviskosem, also in
relativ festem Zustand befindet, leicht aus dem Behälter
1 herausbringen zu können, ist an der Druckplatte 3 eine
Anzahl von elektrischen Heizelementen 11 angebracht,
deren Anordnung aus der vergrößerten Darstellung in Fig.
3 hervorgeht. Die Druckplatte 3 ist etwa in ihrer Mitte
mit einem Durchbruch 12 versehen, der mit der Bohrung des
Rohres 4 fluchtet. In diesem Durchbruch 12 bzw. im Rohr 4
ist eine Pumpe 13 angebracht, die auf der anderen Seite
an die Rohrleitung 6 angeschlossen ist.
Bei der Benutzung der Vorrichtung zum Füllen der
Kabelseele 10 wird so vorgegangen, daß nach der
Einführung der Druckplatte 3 in den Behälter 1 die
Heizelemente 11 eingeschaltet werden. Dadurch wird die
Füllmasse 2 zumindest in ihrer oberen Schicht, in welche
die Heizelemente 11 hineinragen, unmittelbar erwärmt. Die
Füllmasse 2 wird dadurch niederviskoser bzw. verflüssigt,
so daß dieselbe durch die ebenfalls eingeschaltete Pumpe
13 abgesaugt und über die Rohrleitung 6 dem
Durchlauferhitzer 7 und dann der Kammer 8 zugeführt
werden kann. Bei entsprechender Regelung der Temperatur
der Heizelemente 11 kann die Füllmasse 2 auch direkt von
der Pumpe 13 in die Kammer 8 geführt werden.
Auf diese Weise wird immer die oberste Schicht der
Füllmasse 2 verflüssigt und durch die Pumpe 13 dauernd
abgesogen, wobei die Druckplatte 3 durch den in Richtung
des Pfeiles 5 aufgebrachten Druck ständig weiter nach
unten bewegt wird. Das Absaugen der Füllmasse 2 durch die
Pumpe 13 wird also durch das gleichzeitige Aufdrücken der
Druckplatte 3 unterstützt.
An der Druckplatte 3 sind über den Umfang derselben
verteilt beispielsweise 30 Heizelemente 11 befestigt. Sie
sind in Bohrungen 14 der Druckplatte 3 angeordnet und an
derselben beispielsweise durch Verschraubungen
festgelegt. Die Bohrungen 14 befinden sich vorzugsweise
auf zwei konzentrischen Kreislinien. In Fig. 3 sind nur
zwei der Bohrungen 14 zu sehen, von denen eine als leere
Bohrung dargestellt ist, während in der anderen ein
Heizelement 11 eingezeichnet ist, das entsprechend einer
bevorzugten Ausführungsform als wendelförmig verlaufende
Heizspirale ausgeführt ist. Durch diese Ausführung der
Heizelemente 11 ergibt sich eine sehr große Heizfläche
für jedes einzelne Heizelement und auch für die
Gesamtheit aller Heizelemente, die nahezu die ganze
Oberfläche der Druckplatte 3 bzw. der Füllmasse 2
abdecken. Die die Wärme erzeugenden Teile der
Heizelemente 11 sind nur in den Teilen derselben
vorhanden, welche aus der Druckplatte 3 herausragen. Die
Heizelemente 11 können über Anschlüsse 15 und 16 an eine
Stromquelle angeschlossen werden. An ihrer Umfangsfläche
kann die Druckplatte 3 umlaufende Nuten 17 zur Aufnahme
von Dichtungselementen aufweisen.
Mit den in der Druckplatte 3 angeordneten Heizelementen
11 läßt sich die Füllmasse 2 leicht und schnell auf eine
Temperatur aufheizen, die maximal bei 150°C liegen soll.
Die dafür benötigte Leistung liegt in Abhängigkeit von
der Menge der im Behälter 1 befindlichen Füllmasse 2
beispielsweise bei 30 kW. Die Temperatur der geförderten
Füllmasse 2 kann auf der Ausgangsseite der Pumpe 13
gemessen und mit einer Solltemperatur verglichen werden.
Wegen des direkten Kontakts zwischen den Heizelementen 11
und der Füllmasse 2 ist dann eine schnelle Regelung der
Temperatur der Füllmasse 2 auf den Sollwert möglich. Das
gilt nicht nur für den laufenden Betrieb, sondern auch
für Stillstandszeiten und für Teillastbetrieb mit
vermindertem Fördervolumen.
Claims (3)
1. Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter
Fernmeldekabel mit kunststoffisolierten Adern, bei
welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem
Dichtungsmaterial ausgefüllt sind, bestehend aus
einer Kammer, in welcher das Dichtungsmaterial
unter Druck in und um die fertig verseilte
Kabelseele gepreßt wird, und aus einer
Druckeinrichtung, mit der das in hochviskosem
Ausgangszustand befindliche Dichtungsmaterial aus
einem Behälter mittels einer Druckplatte, die eine
Vielzahl von räumlich getrennten elektrischen
Heizelementen trägt, herausgedrückt wird, welche an
einem der Kraftübertragung dienenden Rohr befestigt
und mit einem mit der Bohrung des Rohres
fluchtenden Durchbruch versehen ist und bei welcher
in dem Durchbruch bzw. in dem Rohr eine auf der
anderen Seite mit der Kammer verbundene Pumpe
angebracht ist, dadurch gekennzeichnet,
- - daß die Heizelemente (11) an der Druckplatte (3) so angebracht sind, daß sie in Gebrauchsstellung der Druckplatte (3) aus der dem Dichtungsmaterial (2) zugewandten Oberfläche derselben herausragen und
- - daß die die Wärme erzeugenden Teile der Heizelemente (11) in den außerhalb der Druckplatte (3) liegenden Bereichen der Heizelemente (11) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Heizelemente (11) als
wendelförmig verlaufende Bauteile ausgebildet sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Temperatur der Heizelemente
(11) in Abhängigkeit von der Größe des durch die
Pumpe (13) zu fördernden Volumens des
Dichtungsmaterials (2) regelbar ist.
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