DE2614806A1

DE2614806A1 - Vorrichtung zur herstellung laengswasserdichter fernmeldekabel

Info

Publication number: DE2614806A1
Application number: DE19762614806
Authority: DE
Inventors: Willi Buddensiek; Karl-Heinz Marx; Joachim Meyer; Arnold Vogts
Original assignee: KM Kabelmetal AG
Current assignee: KM Kabelmetal AG
Priority date: 1976-04-06
Filing date: 1976-04-06
Publication date: 1977-10-27
Also published as: AT344808B; DK51077A; CH607249A5; IT1073161B; ATA910176A; NL7703798A; NO771212L; SE7703962L; FR2347755A1; BE853299A; FI770136A

Description

Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft

1 1458

2. April 1976

Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel mit kunststoffisolierten Adern, bei welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem an der Isolierung der Adern und an dem die Kabelseele umgebenden i-Jantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt sind, bestehend axis einer Kammer zur Aufbringung des Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabelseele, in welcher das Dichtungsmaterial unter Druck in und um die Kabelseele gepreßt wird, und aus einer Druckeinrichtung, mit der das in hochviskosem Ausgangszustand befindliche Dichtungsmaterial aus einem Behälter mittels einer Druckplatte mit veränderbarem Druck herausgedrückt wird.

Das Ausfüllen der Hohlräume in der Kabelseele von Fernmeldekabeln mit Dichtungsmaterial dient dazu, im Falle von Beschädigungen des Kabelmantels zu verhindern, daß in die Kabelseele eingedrungenes Wasser entlang der Adern in Längsrichtung des Kabels vordringen kann. Wenn ein solcher Wassereinbruch nicht verhindert wird, kann in Verbindungsmiaffen durch das Wasser ein Kurzschluß unter den einzelnen Übertragungskreisen eintreten und die elektrischen Werte des Kabels werden insgesamt erheblich verschlechtert. Es sind daher Vorrichtungen entwickelt worden, mittels derer die Seelen von kunststoffisolierten Fernmeldekabeln abgedichtet werden sollen. Als Dichtungsmaterial wird eine vaselinartige Masse verwendet, im folgenden kurz "Petrolat" genannt, die bei Raumtemperatur hochviskos ist und durch Wärmezufuhr verflüssigt werden kann.

709843/0071

26H806

Wegen dieser temperaturabhängigen Konsistenz ist es also erforderlich, das Petrolat vor dem Einbringen in die Kabelseele zu verflüssigen, wozu bisher erhebliche Energien und relativ aufwendige Einrichtungen benötigt werden. Es wird dabei beispielsweise so vorgegangen, daß das in einem Behälter befindliche Petrolat durch eine offene Gasflamme oder durch indirekte Beheizung der Behälterwandung erwärmt wird. Dieser Vorgang ist sehr zeitraubend und es wird auch nur erreicht, daß das Petrolat in der Nähe der Behälterwandung schmilzt, während der Kern nicht schmelzflüssig wird. Wenn der Inhalt eines Behälters voll aufgeschmolzen werden soll, muß das Petrolat zum Teil überhitzt werden, wodurch es für die Kabelseele dann zu heiß wird und im Verfahrensprozeß erst wieder auf Verarbeitungstemperatur heruntergekühlt werden muß.

In der DT-OS 2k 05 7^k ist eine Vorrichtung angegeben, wie sie eingangs beschrieben ist. Bei dieser bekannten Vorrichtung wird die kalte Masse mit Hilfe der Druckplatte mit sehr hohem Druck aus ihrem Behälter herausgedrückt und einem Durchlauferhitzer zugeführt. Die Aufbringung des erforderlichen Druckes bietet an sich keinerlei Hindernisse, jedoch kann es bei dieser bekannten Vorrichtung leicht geschehen, daß bei zu hohem Druck der Behälter der Masse zerstört wird und dadurch die gesamte Vorrichtung außer Funktion gesetzt wird.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Füllen der Seelen elektrischer Kabel anzugeben, mit der es möglich ist, die zu verwendende Masse in hochviskosem Zustand auf einfache Weise und ohne zusätzliche Erwärmung des Behälters von außen aus diesem Behälter herauszudrücken.

Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Druckplatte an einem der Kraftübertragung dienenden Rohr be-

— 3 —

709843/0071

ι," 26H806

festigt und mit einem mit der Bohrung des Hohl'es flucht enden Durchbruch verseilen ist , daß in diesem Durchbi uch bzu. in dem Rohr eine auf der anderen Seite mit der Kammer· verbundene Pumpe angebracht ist, und daß in der Druckplatte Heizelemente zur Beheizung der der :asse zugewandten Oberfläche derselben angebracht sind.

Der Vorteil einer solchen Vorrichtung besteht darin, daß durch die Beheizung der Überfläche der Druckplatte so viel Masse aus ihrem hochviskosen Zustand in einen niederviskoseren Zustand überführt wird, wie es für die Förderung durch die Pumpe zu der Kammer erforderlich ist. Diese verflüssigte hasse wild unmittelbar von der erwärmten Stelle durch die Pumpe abgesaugt, so daß der auf die Druckplatte aiifzubringende Druck relativ niedrig gehalten werden kann. Die Gefahr, daß der Behälter durch diesen Druck zerstört wird, bestellt also durch den Einsatz der erfiiidungsgemäßen Vorrichtung nicht mehr.

Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in den Zeichnungen dargestellt.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Gesamtansicht einer Vorrichtung gemäß der Erfindung und in tig. 2 ist die verwendete Druckplatte in vergrößertem i^aßstab dargestellt.

Hit 1 ist ein beliebiger Behälter bezeichnet, in welchem das hochviskose Petrolat enthalten ist. Auf der Überfläche dieses Petrolats liegt eine Druckplatte 3 auf, an welcher ein Rohr k angebracht ist, über das in Richtung des Pfeiles 5 die erforderliche Druckkraft auf die Druckplatte 3 aufgebracht werden kann. Von der Druckplatte 3 aus führt eine Leitung 6 zu einem nur schematisch angedeuteten Durchlauferhitzer 7i der auf der anderen Seite an eine Kammer 8 angeschlossen ist, in welcher ein in Richtung des Pfeiles 9 hindurchgeführtes Kabel 10 mit dein Petrolat 2 gefüllt werden kann.

709843/0071

26Η806

Im ila^ !pt i olaf 2, das sich in hochv i .skosem, also in relativ t'psio.i Zustand befindet , leicht, aus dem Behälter 1 heratisli uiiiPi) zu können, ist in der iJfuciijilatte 3 eine Anzahl von l|pi/pl.ei:!P]it{Mi 11 auite».rächt , bei denen es sich hei spielsii'M se ui t'lckiri sehe Heize] piiiPiitp handeln kann, D i e Hnickiilattü '5 ist. etwa in ihrer ..i.tte mit emeu Durchhruch 12 versehen, dei· .:ii ι dei Bohruim des Uohren -'t J'lucht.et. In dies«:.» L-iii ^hbruch 12 bzw. in «ohr¹ h ist eine Pumpe 13 angebracht, die auf tier anderen Seite an die Leitung 6 angeschlossen ist.

iJei der ßenutzun<r der er f indungsgeinäßeii Vorrichtung wird nun so vorgegangen, daß nach der Einführung der Druckplatte 3 in den Behälter 1, die Heizelemente 11 eingeschaltet werden, wodurch sich zumindest die Oberfläche der Druckplatte 3 erwäriit, die dem fetrolat 2 zugewandt ist. Hierdurch wird die oberste Schicht des Petrolats niederviskoser bzw. verflüssigt, so daß dasselbe durch die ebenfalls eingeschaltete Pumpe abgesauirt und über die Leitung () dem Durchlauferhitzer 7 und dann der Kammer ο zugeführt werden kann. Bei entsprechender lce.celung der l'enperatur der Druckplatte 3 kann das Petrolat auch direkt von der Pumpe in die Kammer B geführt werden.

Aui diese weise wird i'inner die oberste Schicht des Petrolats dauernd verflüssigt und durch die Puripe 13 dauernd abgesogen, wobei die Druckplatte 3 durch den in Richtung lies Pfeiles 5 auigebrachten Druck ständig weiter nach unten bewegt wird. Die Abs^ugUiig durch die Pumpe wird also gleichzeitig durch das Aufdrücken der Druckplatte 3 noch unterstützt.

Lin auf diese Weise eine kontinuierliche Förderung des verflüssigten Petrolats 2 zu erreichen, ist es zweckmäßig, die Pumpe 13 als Schraubenpumpe auszubilden, da eine derartige Pumpe eine kontinuierliche ununterbrochene Förderung gestattet

709843/007 1 _{BAD 0RIGINAL}

Leerseite

Claims

Kabel- und Jwetallwerke Gutehoffnungshütte Aktiengesellschaft

26H806
2. April 1976

Patentansprüche

l.j Vorrichtung zur Herstellung längswasserdichter Fernmeldekabel mit kunststoffisolierten Adern, bei welchen die Hohlräume der Kabelseele mit einem an der Isolierung der Adern und an dem die Kabelseele umgebenden Mantel gut haftenden Dichtungsmaterial ausgefüllt sind, bestehend aus einer Kammer zur Aufbringung des Dichtungsmaterials auf die fertig verseilte Kabelseele, in welcher das Dichtungsmaterial unter Druck in und um die Kabelseele gepreßt wird, und aus einer Druckeinrichtung, mit der das in hochviskosem Ausgangszustand befindliche Dichtungsmaterial aus einem Behälter mittels einer Druckplatte mit veränderbarem Druck herausgedrückt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (3) an einem der Kraftübertragung dienenden Rohr (4) befestigt und mit einem mit der Bohrung des Rohres (4) fluchtenden Durchbruch (12) versehen ist, daß in diesem Durchbruch (12) bzw. in dem Rohr (4) eine auf der anderen Seite mit der Kammer (8) verbundene Pumpe (13) angebracht ist, und daß in der Druckplatte (3) Heizelemente (ll) zur Beheizung der der Masse (2) zugewandten Oberfläche derselben angebracht sind.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Pumpe (13) als Schraubenpumpe ausgebildet ist.

3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Behälter (l) und Kammer (8) ein Durchlauferhitzer (7) angebracht ist.

709843/0071

ORIGINAL INSPECTED