DE2654314C2 - - Google Patents
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- DE2654314C2 DE2654314C2 DE2654314A DE2654314A DE2654314C2 DE 2654314 C2 DE2654314 C2 DE 2654314C2 DE 2654314 A DE2654314 A DE 2654314A DE 2654314 A DE2654314 A DE 2654314A DE 2654314 C2 DE2654314 C2 DE 2654314C2
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D339/00—Heterocyclic compounds containing rings having two sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D339/08—Six-membered rings
-
- A—HUMAN NECESSITIES
- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N47/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid
- A01N47/08—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic compounds containing a carbon atom not being member of a ring and having no bond to a carbon or hydrogen atom, e.g. derivatives of carbonic acid the carbon atom having one or more single bonds to nitrogen atoms
- A01N47/10—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof
- A01N47/24—Carbamic acid derivatives, i.e. containing the group —O—CO—N<; Thio analogues thereof containing the groups, or; Thio analogues thereof
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D327/00—Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms
- C07D327/02—Heterocyclic compounds containing rings having oxygen and sulfur atoms as the only ring hetero atoms one oxygen atom and one sulfur atom
- C07D327/04—Five-membered rings
Description
Die Erfindung ist durch die oben stehenden Ansprüche definiert.
Die oben genannten Substituenten haben z. B. folgende Bedeutung:
R, R′:Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sek.-Butyl;
vorzugsweise Methyl.
R₂:C1-30-Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, n-Butyl,
Isobutyl, tert.-Butyl, Pentyl, Hexyl, n-Octyl, Isooctyl,
Decyl, Dodecyl, Hexadecyl, Octadecyl, Eicosyl oder Behenyl; Phenylalkyl C₁-C₆, wobei Alkyl vorzugsweise
C1-4, insbesondere Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl ist;
in Alkoxyalkylenoxyalkylen bzw. Alkoxy-(di- bzw. -trialkylenoxy)-alkylen
enthalten die Alkyl- bzw. Alkylengruppen
bis zu 6 C-Atome, insbesondere 1, 2, 3 oder 4 C-Atome,
wie Methoxy, Äthoxy, Propoxy, Butoxy bzw. Äthylen,
Propylen, Butylen.
R₃:C1-8-Alkyl, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, Butyl,
sek.-Butyl, Hexyl, Octyl, Isooctyl;
R₄:Alkylthio mit 1-6 Kohlenstoffatomen, z. B. die Methyl-, Äthyl-,
Propyl-, Isopropyl-, Butyl-, sek.-Butyl- oder Hexylgruppe.
Die erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen zeigen ein sehr hohes
Maß an pestizider Aktivität verbunden mit einer wesentlich verminderten
Toxizität gegen Mensch und Tier sowie Pflanzenphytotoxizität
im Vergleich zu anderen bekannten pestiziden Verbindungen
mit einem vergleichbaren Spektrum an Wirksamkeiten gegen
Insekten- und Arachnidenschädlinge.
Die erfindungsgemäßen asymmetrischen Bis-carbamoylsulfide können
nach dem Verfahren gemäß dem folgenden Reaktionsschema hergestellt
werden:
wobei R, R′, R₁ und R₂ die obige Bedeutung haben.
Ein Äquivalent des Oxim- oder Hydroxylausgangsmaterials
(R₁OH oder R₂OH) wird mit einem Carbamatcarbamoylfluorid
in Anwesenheit von mindestens
einem Äquivalent eines Säureakzeptors, vorzugsweise in einem inerten
Lösungsmittel, zur Bildung der gewünschten asymmetrischen
Biscarbamatverbindung umgesetzt. Die als Ausgangsprodukte verwendeten Carbamatcarbamoylfluoride
können nach dem folgenden allgemeinen Verfahren
hergestellt werden:
Dieses Verfahren eignet sich besonders zur Herstellung von erfindungsgemäßen
Verbindungen, in welchen R und R′ gleich sind. Bei
diesem Verfahren wird Fluorwasserstoff mit einem Alkylisocyanat
unter Bildung von Alkylaminocarbonylfluoriden
umgesetzt, die dann mit Schwefeldichlorid in Anwesenheit von
mindestens zwei Äquivalenten eines Säureakzeptors, vorzugsweise
in einem inerten Lösungsmittel, unter Bildung von Bis-(N-alkyl-N-fluorcarbonylamino)-sulfiden
umgesetzt werden. Dann wird das Bissulfid
mit einer Hydroxyl- oder Oximverbindung (R₁OH
oder R₂OH) in Anwesenheit von mindestens einem Äquivalent eines
Säureakzeptors und vorzugsweise in Anwesenheit eines inerten
Lösungsmittels zur Bildung der gewünschten Carbamatcarbamoylfluoride
umgesetzt.
Ein anderes Verfahren zur Herstellung des in Verfahren I
verwendeten Carbamatcarbamoylfluorids verläuft wie folgt:
Dieses Verfahren kann zur Herstellung erfindungsgemäßer Verbindungen
verwendet werden, in welchen R und R′ verschieden sind.
Dabei wird eine Hydroxyl- oder Oximverbindung (R₂OH kann anstelle
von R₁OH verwendet werden) mit einem Alkylisocyanat unter Bildung
der entsprechenden R₁- oder R₂-Oxycarbonylaminoalkylverbindung
umgesetzt, die dann mit Schwefeldichlorid in Anwesenheit von mindestens
2 Äquivalentes eines Säureakzeptors und vorzugsweise in
Anwesenheit eines inerten Lösungsmittels zur Bildung der oben dargestellten
Chlorsulfenylverbindung umgesetzt wird. Dann wird diese
mit einem Alkylaminocarbonylfluorid
zur Bildung des im obigen Verfahren I als Ausgangsmaterial verwendeten Carbamat-carbamoylfluorids
umgesetzt. Selbstverständlich
wird ein R₂-Carbamatcarbamoylfluorid hergestellt, wenn im
Verfahren II und III anstelle von R₁OH R₂OH verwendet wird. Die
erfindungsgemäßen Verbindungen können selbstverständlich auch
durch Umsetzung eines R₂-Carbamatcarbamoylfluorids mit R₁OH als
Reaktionsteilnehmer gemäß dem obigen Verfahren I hergestellt
werden.
Die Herstellung der Carbamatcarbamoylfluoridausgangsverbindungen
ist im einzelnen in der Anmeldung P 26 54 313 beschrieben.
Der in den obigen Reaktionen verwendete Säureakzeptor kann eine
organische oder anorganische Base, wie Triäthylamin oder Natrium-
oder Kaliumhydroxid sein, weiter kann ein Phasenübertragungsmittel,
wie ein Kronenäther, verwendet werden. Zur Durchführung dieser
Reaktionen kann jedes übliche inerte Lösungsmittel, wie Benzol,
Toluol, Dioxan, Tetrahydrofuran, Äthyläther oder Methylenchlorid,
verwendet werden.
Weiterhin können die Reaktionen in einem Zwei-Phasen-System, z. B.
einer wäßrigen Lösung einer anorganischen Base als eine Phase
und einem aromatischen Lösungsmittel einschließlich eines quaternären
Ammoniumsalzes als Phasenübertragungsmittel als zweite
Phase, durchgeführt werden. Die Reaktionstemperatur ist bei den
Verfahren nicht entscheidend, wobei die Reaktionen bei Zimmertemperatur
praktisch beendet werden. Zur Verkürzung der Reaktionszeit
können gegebenenfalls erhöhte Temperaturen verwendet werden.
Die Reaktionen erfolgen vorzugsweise bei Temperaturen zwischen
10-50°C.
Die in den obigen Verfahren verwendeten Hydroxyl- und Oximreaktionsteilnehmer
(R₁OH und R₂OH) sind bekannte Klassen von Verbindungen,
die nach üblichen Verfahren hergestellt werden können
(vgl. z. B. die US-PSen 37 52 841, 37 26 908, 38 43 669 und die
BE-PS 8 13 206 und 8 15 513).
Einige Arten der neuen Verbindungen wurden zur Bestimmung
ihrer pestiziden Wirksamkeit gegen Milben und bestimmte Insekten
einschließlich Blattläuse, Raupen, Käfer und Fliegen, getestet.
Es wurden Suspensionen der Testverbindungen hergestellt, indem man
1 g Verbindung in 50 ml Aceton löste, in welchem 0,1 g (10 Gew.-%
Verbindung) eines oberflächenaktiven Alkylphenoxypolyäthylenoxyäthanols
als Emulgator oder Dispergierungsmittel gelöst worden
war. Die erhaltene Lösung wurde in 150 ml Wasser eingemischt und
lieferte ungefähr 200 ml einer Suspension, die die Verbindung in
fein zerteilter Form enthielt. Die so erhaltene Grundsuspension
enthielt 0,5 Gew.-% Verbindung. Die in den folgenden Tests beschriebenen
Konzentrationen in Gew.-Teilen pro Mill. (ppm) wurden durch
entsprechende Verdünnung der Grundsuspension mit Wasser erhalten.
Die Testverfahren waren wie folgt:
Als Testinsekten wurden Bohnenblattläuse (Aphis fabae Scop.) im
erwachsenen und Nymphenstadium verwendet, die auf Zwergnasturtiumpflanzen
in Töpfen bei 18-21°C und 50-70% relativer Feuchtigkeit
gezüchtet worden waren. Für Testzwecke wurde die Anzahl Blattläuse
pro Topf durch Beschneiden der übeschüssige Läuse enthaltenden
Pflanzen auf 100-150 standardisiert.
Die Testverbindungen wurden durch Verdünnen der Grundsuspension
mit Wasser formuliert, so daß die Suspension 500 Teile Testverbindung
pro Mill. Teile Endformulierung enthielt.
Die mit 100-150 Blattläusen infizierten eingetopften Pflanzen (ein
Topf pro Testverbindung) wurden auf Drehscheiben gestellt und mit
einer "DeVilbiss"-Spritzpistole bei einem Luftdruck von 3,7 bar mit
100-110 ml Testformulierung besprüht. Diese 25 Sekunden dauernde
Anwendung genügte, um die Pflanzen bis zum Ablaufen zu benetzen.
Als Kontrolle wurden 100-110 ml einer Wasser-Aceton-Emulgator-Lösung
ohne Testverbindung auf infizierte Pflanzen gesprüht. Nach
dem Besprühen wurden die Töpfe auf ihre Seite auf einen Bogen von
weißem Millimeterpapier gelegt, der vorher zum leichteren Zählen
unterteilt worden war. Temperatur und Feuchtigkeit im Testraum
während der 24stündigen Halteperiode lagen bei 18-21°C bzw.
50-70%. Die auf das Papier fallenden Blattläuse, die nach Aufrichten
nicht stehen bleiben konnten, wurden als tot angesehen.
Die auf den Pflanzen verbleibenden Blattläuse wurden genau auf
Bewegung untersucht; diejenigen, die sich nach Stimulieren duch
Anstoßen entlang der Körperlänge nicht bewegen konnten, wurden als
tot angesehen. Die prozentuale Sterblichkeit wurde bei den verschiedenen
Konzentrationen festgestellt.
Weitere Testinsekten waren Larven des südlichen Armeewurmes
(Spodoptera eridania, Cram.), die auf Tendergreen-Bohnenpflanzen
bei einer Temperatur von 27±3°C und einer relativen Feuchtigkeit
von 50±5% gezüchtet worden waren.
Die Testverbindungen wurden durch Verdünnen der Grundsuspension
mit Wasser formuliert und lieferten eine 500 Teile Testverbindung
pro Mill. Teile Endformulierung enthaltende Suspension. Eingetopfte
Tendergreen Bohnenpflanzen von Standardhöhe und -alter wurden
auf eine Drehscheibe gestellt und mit einer "DeVilbiss"-Spritzpistole
bei 1,67 bar Luftdruck mit 100-110 ml Testformulierung
besprüht. Diese 25 Sekunden dauernde Anwendung genügte, um die
Pflanzen bis zum Ablaufen zu benetzen. Als Kontrolle wurden infizierte
Pflanzen mit 100-110 ml einer Wasser-Aceton-Emulgator-Lösung
ohne Testverbindung besprüht. Nach dem Trocknen wurden
paarige Blätter abgetrennt, und jedes wurde in eine mit angefeuchtetem
Filterpapier ausgekleidete Petri-Schale von 9 cm gelegt. In jede
Schale wurden 5 willkürlich ausgewählte Larven eingeführt, dann
wurden die Schalen verschlossen, markiert und 3 Tage bei 29-32°C
gehalten. Obgleich die Larven in 24 Stunden leicht das gesamte
Blatt fressen konnten, wurde keine weitere Nahrung eingeführt.
Die selbst nach Stimulierung durch Anstoßen unfähigen Larven,
sich entlang der Körperlänge zu bewegen, wurden als tot angesehen.
Die prozentuale Sterblichkeit für die verschiedenen Konzentrationen
wurde festgestellt.
Als weitere Testinsekten wurden "fourth-instar"-Larven des mexikanischen
Bohnenkäfers (Epilachna varivestis, Muls.) verwendet, die
bei 29±3°C und 50±5% relativer Feuchtigkeit auf "Tendergreen"-Bohnenpflanzen
gezüchtet worden waren.
Die Testverbindungen wurden durch Verdünnen der Grundsuspension
mit Wasser zu einer Suspension verdünnt, die 500 Teile Testverbindung
pro Mill. Teile Endformulierung enthielt. Eingetopfte Tendergreen
Bohnenpflanzen von Standardhöhe und -alter wurden auf eine
Drehscheibe gestellt und mit einer "DeVilbiss"-Spritzpistole bei
1,67 bar Luftdruck mit 100-110 ml Testformulierung besprüht. Diese
25 Sekunden dauernde Anwendung genügte, um die Pflanzen bis zum
Ablaufen zu benetzen. Als Kontrolle wurden infizierte Pflanzen
mit 100-110 ml einer Wasser-Aceton-Emulgator-Lösung ohne Testverbindung
besprüht. Nach dem Trocknen wurden paarige Blätter abgetrennt,
und jedes wurde in eine mit feuchtem Filterpapier ausgekleidete
9-cm-Petri-Schale gelegt. In jede Schale wurden 5 willkürlich
ausgewählte Larven eingeführt und die Schalen verschlossen,
markiert und 3 Tage bei 29±3°C gehalten. Obgleich die Larven
das Blatt in 24-48 Stunden leicht fressen konnten, wurde keine
weitere Nahrung eingeführt. Larven, die sich selbst nach Stimulierung
nicht entlang der Körperlänge bewegen konnten, wurden
als tot angesehen.
4 bis 6 Tage alte erwachsene Hausfliegen (Musca domestica, L.),
die gemäß den Vorschriften der Chemical Specialties Manufacturing
Association (Blue Book, McNair-Dorland Co., New Qork 1954, Seite
243-244, 261) unter kontrollierten Bedingungen von 29±3°C und
50±5% relativer Feuchtigkeit gezüchtet worden waren, wurden als
Testinsekten verwendet. Die Fliegen wurden durch Anästhetisieren
mit Kohlendioxid unbeweglich gemacht, und 25 immobilisierte
männliche und weibliche Tiere wurden in einen Käfig übergeführt,
der aus einem üblichen Küchensieb von etwa 12,5 cm Durchmesser
bestand, das über einer mit Packpapier bedeckten Oberfläche umgekehrt
worden war. Die Testverbindungen wurden durch Verdünnen der
Grundsuspension mit einer 10gew.-%igen Zuckerlösung zu einer
Suspension formuliert, die 500 Teile Testverbindung pro Mill.
Teile Endformulierung (Gew.) enthielt. 10 ml der Testformulierung
wurden in eine Souffl´-Tasse gegeben, die einen absorbierenden
Wattebausch von 2,5 cm×2,5 cm enthielt. Dieser Köderbehälter
wurde eingeführt und vor Einführung der anästhetisierten Fliegen
auf Löschpapier unter das Küchensieb zentriert. Die Fliegen im
Käfig wurden 24 Stunden vom Köder fressen gelassen, wobei die
Temperatur bei 29±3°C und die relative Feuchtigkeit bei 40±5%
lagen. Fliegen, die nach Anstoßen kein Zeichen von Bewegung zeigten,
wurden als tot angesehen.
Erwachsene und nymphale zweifleckige Milben (Tetranychus urticae,
Koch), die bei 80±5% relativer Feuchtigkeit auf "Tendergreen"-Bohnenpflanzen
gezüchtet worden waren, waren die Testorganismen.
Infizierte Blätter aus einer Grundkultur wurden auf die primären
Blätter von 2 Bohnenpflanzen von 15-20 cm Höhe gelegt, die in
einem 7,5 cm Topf aus Ton wuchsen. Eine zum Testen ausreichende
Anzahl von 150-200 Milben wurden von den abgeschnittenen Blättern
innerhalb von 24 Stunden auf die frischen Pflanzen übergeführt.
Nach der 24stündigen Übergangsperiode wurden die abgeschnittenen
Blätter von den infizierten Pflanzen entfernt. Die Testverbindungen
wurden durch Verdünnen der Grundsuspension mit Wasser auf
einen Gehalt von 500 Teilen Testverbindung pro Mill. Teile Endformulierung
formuliert. Die eingetopften Pflanzen (ein Topf pro
Verbindung) wurden auf eine Drehscheibe gestellt und mit einer
"DeVilbiss"-Spritzpistole bei 3,7 bar Luftdruck mit 100-110 ml
Testformulierung besprüht. Diese 25 Sekunden dauernde Anwendung
genügte, um die Pflanzen bis zum Ablaufen zu benetzen. Als Kontrolle
wurden 100-110 ml einer Aceton und Emulgator in denselben
Konzentrationen enthaltenden Wasserlösung ohne Testverbindung
auf die infizierten Pflanzen gesprüht. Die besprühten Pflanzen
wurden 6 Tage bei 80±5% relativer Feuchtigkeit gehalten, worauf
eine Sterblichkeitszählung der motilen Formen gemacht wurde. Die
mikroskopische Untersuchung auf motile Formen erfolgte an den
Blättern der Testpflanzen. Jedes nach Anstoßen zur Lokomotion
fähige Individuum wurde als lebend angesehen.
Die Ergebnisse dieser Tests sind in der folgenden Tabelle I aufgeführt.
Dabei wurde die pestizide Wirksamkeit der Verbindungen
bei den angegebenen Dosen gegen Bohnenblattläuse, Milben, südliche
Armeewürmer, mexikanische Bohnenkäfer und Hausfliegen wie folgt bewertet:
A = ausgezeichnete Bekämpfung
B = teilweise Bekämpfung
C = inaktiv oder bei 500 ppm praktisch keine Bekämpfung
B = teilweise Bekämpfung
C = inaktiv oder bei 500 ppm praktisch keine Bekämpfung
Striche bedeuten, daß kein Test erfolgte.
Weiter wurden Versuche zur Bestimmung der Phytotoxizität repräsentativer
Verbindungen in bezug auf gesunde frische Pflanzen
durchgeführt. Lösungen der Verbindungen wurden wie oben auf eine
Konzentration von 2500 ppm Testverbindung hergestellt. Die Testpflanzen
wurden gemäß dem obigen Verfahren beim Blattwerksprühtest
gegen Milben in einer Menge von etwa 100 ml Testlösung auf
die Blätter jeder Testpflanze gesprüht. Gesprühte Pflanzen und
Kontrollen wurden etwa 1 Stunde beiseite gestellt, damit das Blattwerk
trocknen konnte; dann wurden sie in ein Treibhaus übergeführt;
nach 10 Tagen wurden die Pflanzen visuell zur Bestimmung
der Blattwerkschädigung untersucht. Eine Bewertung von 1 bedeutet
keine merkliche Schädigung; 5 bedeutet den Tod der Pflanze, und
Bewertungen von 2, 3 und 4 zeigen ein mittleres Maß an Schädigung
auf der Basis von Zahl und Ausmaß der geschädigten Blätter.
Bestimmte Verbindungen wurden auch zur Bestimmung der peroralen
Toxizität bei Säugetieren nach üblichen Verfahren ausgewertet.
Das repräsentative Versuchstier für diesen Versuch waren Ratten.
Die Ergebnisse sind in mg Präparat pro kg Tiergewicht ausgedrückt,
die für eine Sterblichkeitsrate von 50% (LD₅₀) notwendig waren.
Auch diese Ergebnisse finden sich in Tabelle I.
Selbstverständlich sind die in den obigen Tests verwendeten Insektenarten
und anderen Schädlinge nur Beispiele für die vielen
verschiedenen Schädlinge, die durch Verwendung der erfindungsgemäßen
neuen Verbindungen bekämpft werden können.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können nach bekannten Verfahren
als Insektizide und Mitizide verwendet werden. Pestizide Präparate
mit den Verbindungen als aktiver Wirkstoff umfassen gewöhnlich
einen Träger und/oder Verdünnungsmittel in flüssiger oder fester
Form.
Geeignete flüssiger Verdünnungsmittel oder Träger umfassen Wasser,
Erdöldestillate und andere flüssige Träger mit oder ohne oberflächenaktive
Mittel. Flüssige Konzentrate können durch Lösen
einer Verbindung mit einem nichtphytoxischen Lösungsmittel, wie
Aceton, Xylol oder Nitrobenzol, und Dispergieren des Wirkstoffs in
Wasser mittels eines geeigneten oberflächenaktiven Emulgators und
Dispergierungsmittels hergestellt werden.
Die Wahl der Dispergierungs- und Emulgierungsmittel und die verwendeten
Mengen werden von der Natur des Präparates und der Fähigkeit
des Mittels zum leichten Dispergerieren des Wirkstoffs bestimmt.
Gewöhnlich wird möglichst wenig Mittel entsprechend der gewünschten
Dispergierung des Wirkstoffs im Sprühmaterial verwendet, so
daß Regen den Wirkstoff nach dessen Aufbringung auf die Pflanze
nicht erneut emulgiert und von dieser abwäscht. Zu diesem Zweck
können nicht-ionische, anionische oder kationische Dispergierungsmittel
und Emulgatoren, wie z. B. die Kondensationsprodukte von
Alkylenoxiden mit Phenol und organische Säuren, Alkylarylsulfonate,
komplexe Ätheralkohole oder quaternäre Ammoniumverbindungen
verwendet werden.
Bei der Herstellung eines benetzbaren Pulvers oder Staubes oder
einer granulierten Formulierung wird der aktive Bestandteil in und
auf einem entsprechend fein zerteilten festen Träger, wie Ton,
Talkum, Bentonit, Diatomeenerde oder Fuller's Erde, dispergiert.
Bei der Formulierung benetzbarer Pulver können die oben genannten
Dispergierungsmittel sowie Lignosulfonate mitverwendet werden.
Die notwendige Menge des erfindungsgemäßen Wirkstoffs kann pro
zu behandelnden ha in etwa 9,5-1900 l flüssigem Träger und/oder
Verdünnungsmittel (oder mehr) oder etwa in 5,5-500 kg inertem festem Träger
und/oder Verdünnungsmittel aufgebracht werden. Die Konzentration
im flüssigen Konzentrat variiert gewöhnlich von etwa 10-92 Gew.-%
und in festen Formulierungen von etwa 0,5-90 Gew.-%. Zufriedenstellende
Sprühmaterialien, Staube oder Körner zur allgemeinen
Verwendung enthalten etwa 0,3-16,5 kg aktiven Bestandteil pro ha.
Die erfindungsgemäßen Pestizide verhindern einen Angriff von
Pflanzen oder anderen Materialien durch Insekten, wenn die Pestizide
auf erstere angewendet werden. Bezüglich Pflanzen haben sie
eine hohe Sicherheitsspanne, indem sie bei Verwendung in einer
zum Töten oder Abstoßen von Insekten ausreichenden Menge die
Pflanze nicht verbrennen oder schädigen; sie sind beständig gegen
Witterungseinflüsse, wie Abwaschen durch Regen, Zersetzung durch
UV-Licht, Oxidation oder Hydrolyse in Anwesenheit von Feuchtigkeit,
oder mindestens gegen eine solche Zersetzung, Oxidation und Hydrolyse,
die die wünschenswerten pestiziden Eigenschaften des Toxikanten
wesentlich beeinträchtigen würden oder unerwünschte Eigenschaften,
wie Phytotoxizität, verleihen könnten. Die Wirkstoffe
sind mit den anderen Bestandteilen des Sprühgutes verträglich
und können auf den Boden, auf Samen oder die Wurzeln von Pflanzen
ohne deren Schädigung angewendet werden. Gegebenenfalls können
Mischungen der aktiven Verbindungen sowie Kombinationen der
erfindungsgemäßen aktiven Verbindungen mit anderen biologisch
aktiven Verbindungen verwendet werden.
In folgender Tabelle II sind Vergleichsversuche aufgeführt, aus denen der
gegenüber bekannten Verbindungen überraschende technische Fortschritte
ersehen werden kann.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die vorliegende Erfindung.
Eine Mischung aus 4,71 g (0,07 Mol) pulverisiertem Kaliumhydroxid,
7,49 g (0,07 Mol) 1-Methylthioacetaldoxim und 0,1 g Dicyclohexyl-18-krone-6-äther
in 200 ml Benzol wurde bei Zimmertemperatur 0,75
Stunden gerührt. Zu dieser Mischung wurde eine Lösung aus 15 g
(0,07 Mol) N-(N′-Äthoxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluori-d
bei 25-30°C zugefügt. Nach weiterem 2,5stündigem
Rühren wurde die Mischung mit Wasser neutral gewaschen. Die
Benzollösung wurde über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu 15 g eines Rückstandes konzentriert, der mit Hexan
extrahiert wurde. Das gelbe feste S-Methyl-N-[N′-(N′′-methyl-N′′-(äthoxycarbonyl)-aminosulfenyl)-N′-me-thylcarbamoyloxy]-thioacetimidat
(7,0 g) wurde aus Diisopropyläther umkristallisiert und
lieferte 6,6 g Produkt mit einem F. von 64-65°C.
Analyse für C₉H₁₇N₃O₄S₂
ber.:C 36,60 H 5,80 N 14,23 gef.:C 36,63 H 5,62 N 14,24
ber.:C 36,60 H 5,80 N 14,23 gef.:C 36,63 H 5,62 N 14,24
Eine Lösung aus 11,9 g (0,05 Mol) N-(N′-Butoxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluori-d,
5,25 g (0,05 Mol) 1-Methylthioacetaldoxim
und 5,57 g (0,055 Mol) Triäthylamin in 200 ml
1,4-Dioxan wurde bei Zimmertemperatur 72 Stunden gerührt,
dann in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal mit je 150 ml Äthylacetat
extrahiert. Die kombinierten Äthylacetatextrakte wurden
mit gesättigter wäßriger Natriumbicarbonatlösung und dann mit
Wasser neutral gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu 14,6 g eines Rückstandes konzentriert
(90%). Eine geringe Menge wurde durch eine gefüllte Kieselsäuregelkolonne
chromatographiert. Nach Umkristallisation aus Diisopropyläther
erhielt man ein weißes kristallines festes S-Methyl-
N-[N ′-(N′′-methyl-N′′-(butoxycarbonyl)-aminosulfenyl)-N′-methylcarbamoyl-oxy]-thioacetimidat
mit einem F. von 51,5-52,5°C.
Analyse für C₁₁H₂₁N₃O₄S₂
ber.:C 40,85 H 6,55 N 12,99 gef.:C 40,75 H 6,61 N 13,01
ber.:C 40,85 H 6,55 N 12,99 gef.:C 40,75 H 6,61 N 13,01
Eine Lösung aus 11,9 g (0,05 Mol) N-(N′-tert.-Butoxycarbonyl-N′-
methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluorid, 5,25 g (0,05 Mol)
1-Methylthioacetaldoxim und 6,07 g (0,6 Mol) Triäthylamin in 200 ml
1,4-Dioxan wurde bei Zimmertemperatur 48 Stunden gerührt, dann
in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal mit je 150 ml Äthylacetat
extrahiert. Die vereinigten Extrakte wurden mit 100 ml einer gesättigten
wäßrigen Natriumbicarbonatlösung und dann mit Wasser
neutral gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu 13,96 g (86%) eines weißen Feststoffes konzentriert.
Nach Umkristallisation aus Diisopropyläther erhielt man
weißes kristallines S-Methyl-N-[N′-(N′′-methyl-N′′-(tert.-butoxycarbonyl)-
aminosulfenyl)-N′-methylcarbamoyloxy]-thioacetimidat
mit einem F. von 96,5-98,0°C.
Analyse für C₁₁H₂₁N₃O₄S₂
ber.:C 40,85 H 6,55 N 12,99 gef.:C 40,92 H 6,45 N 13,00
ber.:C 40,85 H 6,55 N 12,99 gef.:C 40,92 H 6,45 N 13,00
Ein Lösung aus 14,7 g (0,05 Mol) N-(N′-2-Äthylhexyloxycarbonyl-
N′-methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluorid, 5,25 g (0,05 Mol)
1-Methylthioacetaldoxim und 6,07 g (0,06 Mol) Triäthylamin
in 200 ml 1,4-Dioxan wurde bei Zimmertemperatur 48 Stunden gerührt,
dann in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal mit je 150 ml
Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden
mit 100 ml 5%igem Natriumhydroxid und dann mit Wasser neutral
gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu 16,34 g (86%) S-Methyl-N-[N′-(N′′-methyl-N′′-(2-äthylhexyl
oxycarbonyl)-aminosulfenyl)-N-methylcarbamoyloxy]-thiioacetimidat
als gelbes Öl konzentriert. Eine geringe Menge wurde weiter gereinigt,
indem man sie zweimal durch eine mit Kieselsäuregel gefüllte
Kolonne leitete, wodurch man ein hellgelbes Öl als Produkt
erhielt.
Analyse für C₁₅H₂₉N₃O₄S₂
ber.:C 47,47 H 7,70 N 11,07 gef.:C 47,76 H 7,78 N 10,99
ber.:C 47,47 H 7,70 N 11,07 gef.:C 47,76 H 7,78 N 10,99
Eine Lösung aus 17,5 g (0,05 Mol) N-(N′-n-Dodecyloxycarbonyl-N′-
methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluorid, 5,25 g (0,05 Mol)
1-Methylthioacetaldoxim und 6,07 g (0,06 Mol) Triäthylamin in 200 ml
1,4-Dioxan wurde 72 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt. Die
Mischung wurde anschließend in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal
mit je 150 ml Äthylacetat extrahiert. Die vereinigten Äthylacetatextrakte
wurden mit 100 ml 5%igem Natriumhydroxid und dann mit
Wasser neutral gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet,
filtriert und zu 19,03 g (87%) eines hell bernsteinfarbenen
Feststoffes konzentriert. Nach Umkristallisation aus
Diisopropyläther erhielt man weißes kristallines festes S-Methyl-
N-[N′-(N′′-methyl-N′′-(n-dodecyloxycarbonyl)-aminosulfenyl)-N′-
methylcarbamoyloxy]-thioacetimidat mit einem F. von 64-66°C.
Analyse für C₁₉H₃₇N₃O₄S₂
ber.:C 52,38 H 8,56 N 9,65 gef.:C 52,66 H 8,60 N 9,65
ber.:C 52,38 H 8,56 N 9,65 gef.:C 52,66 H 8,60 N 9,65
Eine Lösung aus 14,4 g (0,06 Mol) N-(N′-2-Methoxyäthoxycarbonyl-
N′-methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluorid, 6,3 g (0,06
Mol) 1-Methylthioacetaldoxim und 7,3 g (0,072 Mol) Triäthylamin
in 200 ml 1,4-Dioxan wurde 5 Tage bei Zimmertemperatur gerührt,
dann in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal mit je 150 ml Äthylacetat
extrahiert. Die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden mit
100 ml 5%iger Natriumhydroxidlösung und dann mit Wasser neutral
gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu 16,02 g (82%) hellbernsteinfarbenem Feststoff konzentriert.
Nach Umkristallisation aus Diisopropyläther erhielt man
10,5 g weißen kristallinen Feststoff in zwei Anteilen mit einem
F. von 86,0-87,0°C.
Analyse für C₁₀H₁₉N₃O₄S₂
ber.:C 36,91 H 5,88 N 12,91 gef.:C 36,87 H 5,97 N 12,89
ber.:C 36,91 H 5,88 N 12,91 gef.:C 36,87 H 5,97 N 12,89
Eine Lösung aus 13,6 g (0,05 Mol) N-(N′-Benzyloxycarbonyl-N′-
methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluorid, 5,25 g (0,05 Mol)
1-Methylthioacetaldoxim und 5,06 g (0,06 Mol) Triäthylamin in 200 ml
1,4-Dioxan wurde 72 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt,
dann in 800 ml Wasser gegossen und 4 Mal mit je 150 ml Äthylacetat
extrahiert. Die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden mit
100 ml 5%iger Natriumhydroxidlösung und dann mit Wasser neutral
gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu 16,11 g (90%) eines gelben Öles konzentriert. Das Rohprodukt
wurde durch Lösen in 300 ml warmem Diisopropyläther und anschließende
Behandlung mit Tierkohle gereinigt, filtriert und konzentriert.
Die Kristalle fielen in zwei Ausbeuten an und lieferten
7,94 g (44%) S-Methyl-N-[N′-(N′′-methyl-N′′-(benzyloxycarbonyl)-
aminosulfenyl)-N′-methylcarbamoyloxy]-thioacetimidat mit einem
F. von 82-83°C.
Analyse für C₁₄H₁₉N₃O₄S₂
ber.:C 47,04 H 5,36 N 11,76 gef.:C 46,92 H 5,34 N 11,75
ber.:C 47,04 H 5,36 N 11,76 gef.:C 46,92 H 5,34 N 11,75
Zu einer Lösung aus 5,77 g (0,04 Mol) 2-Cyanäthylthioacetaldoxim
und 4,45 g (0,044 Mol) Triäthylamin in 200 ml 1,4-Dioxan wurde
eine Lösung aus 8,41 g (0,04 Mol) N-(N′-Äthoxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl)-
N-methylcarbamoylfluorid in 30 ml 1,4-Dioxan zugefügt.
Die Temperatur wurde während der Zugabe von 39-43°C gehalten.
Die Mischung wurde 4 Stunden gerüht und dann in 400 ml
Wasser gegossen. Die wäßrige Mischung wurde 3 Mal mit je 100 ml
Äthylacetat extrahiert, die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden
mit 100 ml gesättigtem wäßrigem Natriumbicarbonat und 3 Mal mit
je 100 ml Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zu 15 g Rohprodukt konzentriert. Nach
Umkristallisation aus Diisopropyläther erhielt man 9,03 g (68%)
S-2-Cyanäthylthio-N-[[N′-[N′′-methyl-N′′-(äthoxycarbonyl)-aminosulfe-nyl]-
N′-methylcarbamoyloxy]]-thioacetimidat mit einem F. von
80-82°C.
Analyse für C₁₁H₁₈N₄O₄S₂
ber.:C 39,51 H 5,43 N 16,75 gef.:C 39,35 H 5,33 N 16,62
ber.:C 39,51 H 5,43 N 16,75 gef.:C 39,35 H 5,33 N 16,62
Eine Lösung aus 3,0 g (0,02 Mol) 2-Oximino-1,4-dithian, 4,2 g
(0,02 Mol) N-(N′-Äthoxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl)-N-methylcarbamoylfluori-d
und 2,2 g (0,022 Mol) Triäthylamin in 100 ml
1,4-Dioxan wurde 16 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt und dann
in 400 ml Wasser gegossen. Die wäßrige Mischung wurde 3 Mal mit
je 100 ml Äthylacetat extrahiert, dann wurden die Äthylacetatextrakte
mit 100 ml gesättigter Natriumbicarbonatlösung und dann
mit Wasser neutral gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und zu 7,0 g eines Rückstandes konzentriert.
Nach Umkristallisation aus Diisopropyläther erhielt man 5,4 g
(80%) 2-[[O-[N-Methyl-N-(N′-methyl-N′-(äthoxycarbonyl
aminosulfenyl)-carbamoyl]-oximino]]-1,4-dithian mit einem F. von 89-91°C.
Analyse für C₁₀H₁₇N₃O₄S₂
ber.:C 35,38 H 5,05 N 12,38 gef.:C 35,47 H 5,11 N 12,35
ber.:C 35,38 H 5,05 N 12,38 gef.:C 35,47 H 5,11 N 12,35
Eine Lösung aus 6,66 g (0,05 Mol) 5-Methyl-4-oximino-1,3-oxathiolan,
10,5 g (0,05 Mol) N-(N′-Äthoxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl)-
N-methylcarbamoylfluorid und 5,57 g (0,055 Mol) Triäthylamin in
200 ml 1,4-Dioxan wurde 2 Stunden bei 42-45°C und dann 16 Stunden
bei Zimmertemperatur gerührt. Dann wurde die Mischung in 400 ml
Wasser gegossen und 4 Mal mit je 200 ml Äthylacetat extrahiert.
Die vereinigten Äthylacetatextrakte wurden mit 100 ml gesättigtem
wäßrigem Natriumbicarbonat und dann mit Wasser neutral gewaschen,
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert und zu
15,2 g eines Rückstandes konzentriert. Nach Umkristallisation
desselben aus Diisopropyläther erhielt man 5,75 g 5-Methyl-4-
[[O-[N-methyl-N-[N′-methyl-N′-(äthoxycarbonylaminosulfenyl)-carbamoy-l]-
oximino]]-1,3-oxathiolan mit einem F. von 54-56°C.
Analyse für C₁₀H₁₇N₃O₅S₂
ber.:C 37,14 H 5,30 N 12,99 gef.:C 37,21 H 5,31 N 12,94
ber.:C 37,14 H 5,30 N 12,99 gef.:C 37,21 H 5,31 N 12,94
2,02 g (0,02 Mol) Triäthylamin wurden zu einer Lösung aus 2,69 g
(0,01 Mol) S-Methyl-N-[N′-(N′′-(fluorcarbonyl)-N′′-methylaminsulfenyl)-
N′-methylcarbamoyloxy]-thioacetimidat und 0,96 g (0,02 Mol)
wasserfreiem Methanol in 100 ml Toluol zugefügt. Die Reaktionsmischung
wurde über Nacht gerührt, mit Wasser, einer gesättigten
wäßrigen Ammoniumchloridlösung und dann mit Wasser neutral gewaschen,
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet, filtriert
und zu 1,55 g eines Feststoffes konzentriert. Nach Umkristallisation
aus Diisopropyläther erhielt man 0,83 g S-Methyl-N-[N′-(N′′-
methyl-N′′-(methoxycarbonyl)-aminosulfenyl)-N′-methylcarbamoyloxy]-
thioacetimidat mit einem F. von 83-84°C.
Analyse für C₈H₁₅N₃O₄S₂
ber.:C 34,15 H 5,37 N 14,93 gef.:C 34,17 H 5,36 N 14,79
ber.:C 34,15 H 5,37 N 14,93 gef.:C 34,17 H 5,36 N 14,79
Eine Lösung aus 10,0 g (0,03 Mol) N-(N′-(2,3-Dihydro-2,2-
dimethyl-7-benzofuranyloxycarbonyl-N′-methylaminosulfenyl-N-
methylcarbamoylfluorid, 1,4 g (0,03 Mol) Ethanol und 3,0 g
(0,03 Mol) Triethylamin in 150 ml Toluol wurde bei Raumtemperatur
7 h gerührt und weitere 16 h auf 50°C erhitzt. Eine
weitere Menge von 3,95 g Ethanol wurde zugefügt, und die
Reaktionsmischung wurde weitere 16 h zum Rückfluß erhitzt.
Nach dem Abkühlen wurde die Mischung mit 200 ml Toluol verdünnt
und mit Wasser gewaschen, über wasserfreiem Magnesiumsulfat
getrocknet, filtriert und unter Vakuum konzentriert.
Das Produkt kristallisierte aus einer Hexanlösung; Gewicht
5,45 g (51,2%); F. 89-92°C.
Analyse für C₁₆H₂₂N₂O₅S
ber.:C 54,22 H 6,26 N 7,91 gef.:C 54,60 H 6,28 N 7,75
ber.:C 54,22 H 6,26 N 7,91 gef.:C 54,60 H 6,28 N 7,75
Beispiel 12 wurde mit entsprechenden Ausgangsmaterialien wiederholt
und so statt der N′-Ethoxycarbonylverbindung die N-tert.-
Butoxycarbonylverbindung hergestellt.
Analyse für C₁₈H₂₆N₂O₅S
ber.:C 56,54 H 6,80 N 7,32 gef.:C 58,17 H 7,06 N 7,82
ber.:C 56,54 H 6,80 N 7,32 gef.:C 58,17 H 7,06 N 7,82
Claims (8)
1. Bis-carbamoylsulfide der Formel
in welcher
R und R′ jeweils für Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen stehen; bedeutet;
R₂ eine Alkylgruppe mit 1-30 Kohlenstoffatomen, eine durch Phenyl substituierte Alkyl(C₁-C₆)gruppe, eine Alkoxyalkylenoxyalkylen- oder Alkoxy- (di- oder tri alkylenoxy)-alkylengruppe bedeutet, mit der Bedingung, daß - mit Ausnahme, wenn R₂ für vorgenanntes Alkyl steht - kein einzelner Alkyl- oder Alkylenteil in einer Grupe R₂ mehr als 6 C-Atome umfaßt;
R₃ für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen steht;
R₄ eine, gegebenenfalls durch Cyan substituierte, Alkylthiogruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen und
A eine zweiwertige aliphatische, einen 5- oder 6gliedrigen Ring komplettierende Kette bedeutet, die gegebenenfalls in irgendeiner Kombination noch eine oder zwei -O-, -S-, -S(O)- oder S(O₂)-Gruppen umfaßt, wobei der Rest A nicht mehr als 8 aliphatische Kohlenstoffatome enthält.
R und R′ jeweils für Alkylreste mit 1-4 Kohlenstoffatomen stehen; bedeutet;
R₂ eine Alkylgruppe mit 1-30 Kohlenstoffatomen, eine durch Phenyl substituierte Alkyl(C₁-C₆)gruppe, eine Alkoxyalkylenoxyalkylen- oder Alkoxy- (di- oder tri alkylenoxy)-alkylengruppe bedeutet, mit der Bedingung, daß - mit Ausnahme, wenn R₂ für vorgenanntes Alkyl steht - kein einzelner Alkyl- oder Alkylenteil in einer Grupe R₂ mehr als 6 C-Atome umfaßt;
R₃ für Wasserstoff oder eine Alkylgruppe mit 1-8 Kohlenstoffatomen steht;
R₄ eine, gegebenenfalls durch Cyan substituierte, Alkylthiogruppe mit 1-6 Kohlenstoffatomen und
A eine zweiwertige aliphatische, einen 5- oder 6gliedrigen Ring komplettierende Kette bedeutet, die gegebenenfalls in irgendeiner Kombination noch eine oder zwei -O-, -S-, -S(O)- oder S(O₂)-Gruppen umfaßt, wobei der Rest A nicht mehr als 8 aliphatische Kohlenstoffatome enthält.
2. S-Methyl-N[N′-(N′′-methyl-N′′-(2-methoxyethoxycarbonyl)-
aminosulfenyl)-N′-methylcarbamoyloxy]-thioacetimidat.
3. 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranyl-N-[N′-(ethoxycarbonyl)-
N′-methylaminosulfenyl]-N-methylcarbamat.
4. 2,3-Dihydro-2,2-dimethyl-7-benzofuranyl-N-[N′-(tert.-
butoxycarbonyl)-N′-methylaminosulfenyl]-N-methylcarbamat.
5. S-2-Cyan-ethyl-N-[[N′-[N′′-methyl-N′′-(ethoxycarbonyl)-
aminosulfenyl]-N′-methylcarbamoyloxy]]-thioacetimidat.
6. 5-Methyl-4-[[O-[N-methyl-N-[N′-methyl-N′-(ethoxycarbonylaminosulfeny-l)-
carbamoyl]-oximino]]-1,3-oxathiolan.
7. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen gemäß Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß man
- a) eine Verbindung der Formel mit einer Verbindung der Formel R₂OH oder
- b) eine Verbindung der Formel mit einer Verbindung der Formel R₁OH, wobei R, R′, R₁ und R₂ die vorgenannte Bedeutung haben, jeweils in an sich bekannter Weise umsetzt.
8. Insektizide und mitizide Präparate, enthaltend eine
Verbindung gemäß Anspruch 1 sowie einen Träger.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: UNION CARBIDE CORP., 06817 DANBURY, CONN., US |
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D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition |