DE2646155A1 - Verfahren zum einfuellen von kohle in die kammern einer verkokungsofenbatterie und verkokungsofen-fuellwagen zur durchfuehrung dieses verfahrens - Google Patents

Verfahren zum einfuellen von kohle in die kammern einer verkokungsofenbatterie und verkokungsofen-fuellwagen zur durchfuehrung dieses verfahrens

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DE2646155A1 DE19762646155 DE2646155A DE2646155A1 DE 2646155 A1 DE2646155 A1 DE 2646155A1 DE 19762646155 DE19762646155 DE 19762646155 DE 2646155 A DE2646155 A DE 2646155A DE 2646155 A1 DE2646155 A1 DE 2646155A1
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    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B31/00Charging devices
    • C10B31/02Charging devices for charging vertically
    • C10B31/04Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers

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Description

  • Verfahren zum Eintüllen von Kohle in die Kammern
  • einer Verkokungsofenbatterie und Verkokungsofen-Füllwagen zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfüllen von Kohle, insbes. von vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/ oder von Kohle mit einem hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, bei dem die Kohle über Fülltrichter od. dgl. eingeführt wird, - und einen Verkokungsofen-Füllwagen zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • Beim Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, das in der Regel mit auf der Ofendecke der Verkokungsofenbatterie verfahrbaren Verkokungsofen-Füllwagen erfolgt, entstehen bekanntlich Gas/Staub-Gemische, teilweise auch als Füllgase bezeichnet. Insbes. dann, wenn (zumeist auf bis zu 250 °C) vorerhitzter Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie eingefüllt wird, entstehen große Mengen eines Gas/ Staub-Gemisches mit einem hohen Anteil an staubförmiger, gleichsam schwebender Kohle. Dieser Effekt wird in der Fachwelt als "carry-over" bezeichnet.
  • Einerseits darf nun das beim Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie entstehende Gas/Staub-Gemisch nicht ohne weiteres in die Atmosphäre entweichen, andererseits aber auch nicht, jedenfalls dann nicht, wenn ein hoher Anteil von staubförmiger Kohle vorliegt, über die Vorlage und die Gasleitung abgesaugt werden. Man hat festgestellt, daß beim Einfüllen von vorerhitzter Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie bis zu 1 % der eingefüllten Kohle über die Vorlage und die Gasleitung abgesaugt werden. Berücksichtigt man, daß die Kammern von modernen Verkokungsofenbatterien bis zu 40 to Kohle aufnehmen, so bedeutet das zuvor Gesagte, daß jeweils bis zu einer halben Tonne Kohle abgesaugt wird, die nicht nur als Einsatz verlorengeht, die vielmehr vor allem in der Vorlage, der Gasleitung, dem Teerabscheider, dem Gaskühler usw. zu Ablagerungen führt und damit die Funktionsfähigkeit der gesamten Verkokungsanlage gefährdet.
  • Mit dem Problem, die beim Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie entstehenden Füllgase nicht ohne weiteres, vor allem nicht ungereinigt in die Atmosphäre entweichen zu lassen, hat sich die Fachwelt schon seit langem und sehr intensiv beschäftigt, Zunächst ist es bekannt (vgl. die DT-OS 21 14 497), eine Füllgasabsaugung und -reinigung mittels des Verkokungsofen-Füllwagens durchzuführen und einen Verkokungsofen-Füllwagen zu verwenden, der mit an die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie anschließbaren Absaugrohren, einem den Absaugrohren folgenden Sammelrohr, einem dem Sammelrohr nachgeschalteten Venturiwascher, einem dem Venturiwascher nachgeordneten, einen Absetzbehälter aufweisenden Separator und einem dem Separator nachgeschalteten Sauggebläse versehen ist. Dabei wird dem Venturiwascher und dem Separator Waschwasser zugeführt. Im einzelnen wird das Waschwasser in den Separator eingedüst und im Kreislauf geführt und werden dem Waschwasser Benetzungsmittel und Zusätze zur Bindung von Schwefelwasserstoff, z. B. Ammoniak, beigegeben.
  • Bei der Füllgasabsaugung und -reinigung mittels des Verkokungsofen-Füllwagens ist es auch bereits bekannt (vgl. die DT-OS 21 14 585), einen Verkokungsofen-Füllwagen zu verwenden, der aus an die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie anschließbaren Absaugrohren mit Absaughauben, aus einer jedem Absaugrohr zugeordneten Zündvorrichtung, aus einem Sammelrohr, aus einem dem Sammelrohr nachgeschalteten Venturiwascher und aus einem Separator mit einem Absetzbehälter und einem nachgeschalteten Sauggebläse besteht. Im einzelnen sind dabei die Zündvorrichtungen mit Platinkerzen und/oder -stäben und/oder -netzen und diesen vor- und ggf. nachgeordneten Brauneisenstäben und/oder -netzen ausgerüstet.
  • Weiter ist es bekannt (vgl. die DT-OS 14 71 563), eine Füllgasabsaugung über die Vorlage oder einen besonderen Absauganschluß vorzunehmen und beim Einfüllen der Kohle besondere, an die Fülltrichter des Verkokungsofen-Füllwagens angeschlossene Abdichtzylinder dichtend auf die Ränder der Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie aufzusetzen.
  • Ferner ist ein Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie bekannt (vgl. die DT-OS 17 71 040), bei dem vor dem Einfüllen der Kohle die Kammern gasdicht verschlossen werden, in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und während des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase abgesaugt werden. Damit soll sichergestellt werden, daß die Füllgase tatsächlich nur dort aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie entweichen, wo sie abgesaugt werden.
  • Allen zuvor beschriebenen bekannten Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie ist gemeinsam, daß die Kohle mit nahezu gleichbleibender Einfüllgeschwindigkeit (Masse pro Zeiteinheit) in die Kammern eingetragen wird und daß während des Einfüllens die entstehenden Füllgase mit nahezu gleichbleibender Absauggeschwindigkeit (Volumen pro Zeiteinheit) abgesaugt werden. Im Ergebnis ist dabei nicht hinreichend sicher gewährleistet, daß die Füllgase nicht unkontrolliert und damit ungereinigt in die Atmosphäre entweichen. Ferner ist nicht sichergestellt, daß nicht Flammen aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie austreten und zu Beschädigungen, z. B.
  • des Verkokungsofen-Füllwagens, führen.
  • Schließlich ist das Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, bei dem vor dem Einfüllen der Kohle in die Kammern der Verkokungsofenbatterie die Kammern gasdicht verschlossen werden, in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und während des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase abgesaugt werden, zur Lösung der Aufgabe, mit noch größerer Sicherheit, als das zuvor der Fall gewesen ist, zu ver-l hindern, daß die Füllgase unkontrolliert und damit ungereinigt in die Atmosphäre entweichen und daß Flammen aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie austreten, ausgestaltet und weitergebildet werden (vgl. die DT-OS 23 43 o43). Dieses Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie gesteuert wird oder daß die Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie geregelt und als Stellgröße die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) herangezogen wird. Diesem Verfahren liegt die Erkenntnis zugrunde, daß auch dann, wenn mit Unterdruck in den Kammern der Verkokungsofenc batterie gearbeitet wird, immer wieder Füllgase unkontrolliert austreten, weil unvorhergesehen und unvorhersehbar erhebliche Mengen an Füllgas entstehen können, so daß anstelle des durch die Absaugung erzeugten Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie ein Überdruck entsteht. Um diesen Überdruck und das damit verbundene unkontrollierte Entweichen der Füllgase in die Atmosphäre bzw. das Austreten von Flammen aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie zu verhindern, wird bei diesem Verfahv ren die Zufuhr an Kohle gedrosselt, wenn die Höhe des Unterdrukkes abnimmt, und zwar entweder durch eine Steuerung der Einfüllgeschwindigkeit der Kohle in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie oder durch eine Regelung der Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie mittels der Einfüllgeschwindigkeit der Kohle als Stellgröße.
  • Bei allen bekannten Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, auch bei dem zuletzt ausführlicher beschriebenen Verfahren, wird die Entstehung von Gas/Staub-Gemischen beim Einfüllen der Kohle weder verhindert noch auch nur vermindert, vielmehr wird - mit mehr oder weniger gutem Erfolg - dafür Sorge getragen, daß entstandene Füllgase keine schädlichen Auswirkungen haben. Von dieser bereits einen Teil der vorliegenden Erfindung ausmachenden Erkenntnis ausgehend liegt der Erfindung nun die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie so auszugestalten und weiterzubilden, daß beim Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, insbes. beim Einfüllen von vorerhitzter Kohle, eine erheblich geringere Menge an Gas/Staub-Gemischen entsteht.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem die zuvor aufgezeigte Aufgabe gelöst ist, ist zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet, daß die einzufüllende Kohle mit Hilfe von in die Kammern der Verkokungsofenbatterie einführbaren und in den Kammern heb- und senkbaren Füllrohren od. dgl. jeweils bis dicht über oder in die bereits eingefüllte Kohle geführt wird, - so daß die einzufüllende Kohle nur mit minimaler Fallhöhe frei auf die bereits eingefüllte Kohle fällt oder sogar überhaupt nicht mehr auf die bereits eingefüllte Kohle "fällt". Dadurch, daß erfindungsgemäß die einzufüllende Kohle mit Hilfe von in die Kammern der Verkokungsofenbatterie einführbaren und in den Kammern heb-und senkbaren Füllrohren od. dgl. - ohne zu fallen - praktisch direkt bis auf oder in die bereits eingefüllte Kohle heruntergebracht wird, wird die mit dem - im Stand der Technik praktizierten - freien Fallen von Kohle verbundene Staubentwicklung verhindert, so daß eine erheblich geringere Menge an Gas/Staub-Gemischen entsteht. Darin ist zusammengefaßt der durch die wesentliche Lehre der Erfindung erreichte Vorteil zu sehen.
  • Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, das erfindungsgemäße Verfahren auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden nur beispielhaft erläutert werden soll.
  • Die Lehre der Erfindung kann zunächst vorteilhaft bei dem Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie angewandt werden, bei dem vor dem Einfüllen der Kohle die Kammern der Verkokungsofenbatterie gasdicht verschlossen werden, in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und während des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase abgesaugt werden. Dann empfiehlt es sich, entweder die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie zu steuern, wozu die Hubgeschwindigkeit der Füllrohre in den Kammern in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern gesteuert werden kann, oder die Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie zu regeln und als Stellgröße die Hubgeschwindigkeit der Füllrohre in den Kammern heranzuziehen.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verkokungsofen-Füllwagen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens, mit mehreren an die Füllöcher der Kammern einer Verkokungsofenbatterie anschließbaren Fülltrichtern od. dgl., der zunächst und im wesentlichen dadurch gekennzeichnet ist, daß die Fülltrichter jeweils mit in die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie einführbaren, in den Kammern heb- und senkbaren Füllrohren od.
  • dgl. versehen sind. Mit dem erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagen wird die einzufüllende Kohle praktisch direkt bis auf oder-in die bereits eingefüllte Kohle heruntergebracht, -in dem nämlich die heb- und senkbaren Füllrohre der Fülltrichter zu Beginn des Einfüllens fast bis auf die Ofensohle herabgefahren und dann, in dem Maße, in dem die eingefüllte Kohle ansteigt, angehoben werden.
  • Im einzelnen gibt es verschiedene Möglichkeiten, den erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagen auszugestalten und weiterzubilden, was im folgenden nur beispielhaft erläutert werden soll.
  • Zunächst geht eine weitere Lehre der Erfindung dahin, die Füllrohre der Fülltrichter teleskopartig und in die Fülltrichter einfahrbar auszuführen, - so daß also die teleskopartig ausgeführten Füllrohre einerseits in die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie einführbar und in den Kammern heb- und senkbar sind, andererseits in die Fülltrichter eingefahren werden können. Dabei empfiehlt es sich, innerhalb der Fülltrichter jeweils einen Absperr- und Aufnahmekörper vorzusehen, der einerseits zum öffnen und Schließen des Fülltrichters und andererseits der Aufnahme des in den Fülltrichter eingefahrenen Füllrohres dient. Bei dieser Ausführungsform werden also die Füllrohre dann, wenn sie zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie nicht benötigt werden, ganz in die Fülltrichter eingefahren, so daß die Verfahrbarkeit des erindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagens auf der Ofendecke einer Verkokungsofenbatterie nicht beeinträchtigt ist.
  • Nach einer weiteren Lehre der Erfindung sind die Fülltrichter jeweils mit einem auf den Rand eines Fülloches aufsetzbaren Abdichtzylinder od. dgl. versehen, wobei der Abdichtzylinder vorzugsweise teleskopartig ausgeführt sein kann. Durch diese Maßnahme lassen sich die Fülltrichter des erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagens so an die Füllöcher der Kammern einer Verkokungsofenbatterie anschließen, daß das Austreten von Gas/Staub-Gemischen weitgehend verhindert ist.
  • Zu verhindern, daß Gas/Staub-Gemische schädliche Auswirkungen haben, ist ja die allgemein der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe. Der weiteren Lösung dieser Aufgabe dient die Maßnahme, bei dem erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagen die Fülltrichter - bis auf eine für das Einfüllen der Kohle vorgesehene und dicht verschließbare Einfüllöffnung und eine für das Ausfahren der Füllrohre vorgesehene Ausfahröffnung - gasdicht geschlossen auszuführen. Dadurch wird verhindert, daß in den Kammern der Verkokungsofenbatterie entstehende Gas/Staub-Gemische über die Füllrohre der Fülltrichter und die Fülltrichter in die Atmosphäre entweichen können.
  • Beim Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagens gelangen möglicherweise Gas/Staub-Gemische aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie über die Füllrohre der Fülltrichter in die Fülltrichter. Damit sich nun in den Fülltrichtern oberhalb der darin befindlichen Kohle kein explosives Gas/Staub-Gemisch bildet, geht eine weitere Lehre der Erfindung dahin, betriebsmäßig in den Fülltrichtern oberhalb der Kohle ein Inertgaspuffer vorzusehen. Um dieses Inertgaspuffer aufbauen zu können, um also Inertgas in die Fülltrichter einbringen zu können, empfiehlt es sich, die Fülltrichter mit einem Inertgaszuführungsanschluß zu versehen.
  • Schließlich ist eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagens nach einer weiteren Lehre der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnungen der Fülltrichter jeweils von einem z. B. mit Sand gefüllten Aufsetzrand umgeben sind. Bei dieser Ausführungsform geschieht das Füllen der Fülltrichter mit Kohle dadurch, daß zwischen dem Auslauf des Kohlebunkers und dem Fülltrichter über ein teleskopartiges Anschlußrohr eine Verbindung hergestellt wird, wobei das Ende dieses teleskopartigen Anschlußrohres in den mit Sand gefüllten Aufsetzrand des Fülltrichters eintaucht, so daß staubförmige Kohle nicht nach außen treten kann.
  • Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert; die einzige Figur zeigt in schematischer Darstellung einen Ausschnitt aus einem Verkokungsofen-Füllwagen.
  • Der in der einzigen Figur nur ausschnittsweise und schematisch dargestellte Verkokungsofen-Füllwagen 1 dient zum Einfüllen von - Kohle, insbesondere von vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/oder von Kohle mit einem hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern 2 einer Verkokungsofenbatterie 3, wobei in der einzigen Figur auch die Verkokungsofenbatterie 3 nur schematisch angedeutet ist, und zwar mit einer Kammer 2, der Ofendecke 4 und der Ofensohle 5. Der in Rede stehende Verkokungsofen-Füllwagen 1 ist auf der Ofendecke 4 der Verkokungsofenbatterie 3 verfahrbar, wie dies Schienen 6 und Räder 7 andeuten, und weist mehrere an die Füllöcher 8 der Kammern 2 der Verkokungsofenbatterie 3 anschließbare Fülltrichter 9 auf.
  • Erfindungsgemäß sind die Fülltrichter 9 des Verkokungsofen-Füllwagens 1 jeweils mit in die Füllöcher 8 der Kammern 2 der Verkokungsofenbatterie 3 einführbaren, in den Kammern 2 heb-und senkbaren Füllrohren lo versehen, die im dargestellten Ausführungsbeispiel teleskopartig und in die Fülltrichter 9 einfahrbar ausgeführt sind. Innerhalb der Fülltrichter 9 ist jeweils ein Absperr- und Aufnahmekörper 11 vorgesehen, der einerseits zum Öffnen und Schließen des Fülltrichters 9 und andererseits der Aufnahme des in den Fülltrichter 9 eingefahrenen Füllrohres lo dient.
  • Der bisher beschriebene erfindungsgemäße Verkokungsofen-Füllwagen 1 gibt die Möglichkeit, die in die Kammern 2 der Verkokungsofenbatterie 3 einzufüllende Kohle mit Hilfe der in die Kammern 2 einführbaren und in den Kammern 2 heb- und senkbaren Füllrohre lo jeweils bis dicht über oder in die bereits eingefüllte Kohle - durch die Linie 12 angedeutet - zu führen, - so daß die einzufüllende Kohle nur mit minimaler Fallhöhe frei auf die bereits eingefüllte Kohle fällt oder sogar überhaupt nicht mehr auf die bereits eingefüllte Kohle "fäl ". Dadurch¢ daß erfindungsgemäß die einzufüllende Kohle mit Hilfe der Füllrohre lo - ohne zu fallen - praktisch direkt bis auf oder in die bereits eingefüllte Kohle heruntergebracht wird, wird die mit dem - im Stand der Technik praktizierten - freien Fallen von Kohle verbundene Staubentwicklung weitgehend verhindert.
  • Im übrigen zeigt die einzige Figur insoweit eine bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verkokungsofen-Füllwagens 1, als die Fülltrichter 9 jeweils mit einem auf den Rand 13 eines Fülloches 8 aufsetzbaren Abdichtzylinder 14 versehen sind, wobei die Abdichtzylinder 14 im dargestellten Ausführungsbeispiel teleskopartig ausgeführt sind. Im übrigen sind die Fülltrichter 9 - bis auf eine für das Einfüllen der Kohle vorgesehene und dicht verschließbare Einfüllöffnung 15 und eine für das Ausfahren der Füllrohre lo vorgesehene Ausfahröffnung 16 - gasdicht geschlossen ausgeführt. Betriebsmäßig ist in den Fülltrichtern 9 oberhalb der Kohle ein Inertgaspuffer 17 vorhanden, das über einen Inertgaszuführungsanschluß 18 aufgebaut wird.
  • Schließlich ist in der Figur noch angedeutet, daß die Einfüllöffnungen 15 der Fülltrichter 9 jeweils von einem z. B. mit Sand gefüllten Aufsetzrand 19 umgeben sind. In den Aufsetzrand 19 taucht, wie nur im linken Teil der Figur angedeutet, ein teleskopartig ausgeführtes Anschlußrohr 20, mit dem zum Einfüllen von Kohle in die Fülltrichter 9 diese mit dem nicht dargestellten Auslauf eines nicht dargestellten Kohlebunkers verbunden werden.
  • Leerseite

Claims (13)

  1. Patentansprüche tfl J Verfahren zum Einfüllen von Kohle, insbesondere von vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/oder von Kohle mit einem hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, bei dem die Kohle über Fülltrichter od. dgl. eingefüllt wird, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die einzufüllende Kohle mit Hilfe von in die Kammern der Verkokungsofenbatterie einführbaren und in den Kammern heb- und senkbaren Füllrohren od. dgl. jeweils bis dicht über oder in die bereits eingefüllte Kohle geführt wird, - so daß die einzufüllende Kohle nur mit minimaler Fallhöhe frei auf die bereits eingefüllte Kohle fällt oder sogar überhaupt nicht mehr auf die bereits eingefüllte Kohle fällt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, bei dem vor dem Einfüllen der Kohle die Kammern der Verkokungsofenbatterie gasdicht verschlossen werden, in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und während des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie gesteuert wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Hubgeschwindigkeit der Füllrohre in den Kammern der Verkokungsofenbatterie in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern gesteuert wird.
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Unterdruckes in den Kammern der Verkokungsofenbatterie geregelt und als Stellgröße die Hubgeschwindigkeit der Füllrohre herangezogen wird.
  5. 5. Verkokungsofen-Füllwagen zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 4, mit mehreren an die Füllöcher der Kammern einer Verkokungsofenbatterie anschließbaren Fülltrichtern od. dgl., d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t, daß die Fülltrichter (9) jeweils mit in die Füllöcher (8) der Kammern (2) der Verkokungsofenbatterie (3) einführbaren, in den Kammern (2) heb- und senkbaren Füllrohren (lo) od. dgl. versehen sind.
  6. 6. Verkokungsofen-Füllwagen nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Füllrohre (lo) der Fülltrichter (9) teleskopartig und in die Fülltrichter (9) einfahrbar ausgeführt sind.
  7. 7. Verkokungsofen-Füllwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Fülltrichter (9) jeweils ein Absperr-und Aufnahmekörper (11) vorgesehen ist, der einerseits zum Offnen und Schließen des Fülltrichters (9) und andererseits der Aufnahme des in den Fülltrichter (9) eingefahrenen Füllrohres (lo) dient.
  8. 8. Verkokungsofen-Füllwagen nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülltrichter (9) jeweils mit einem auf den Rand (13) eines Fülloches (8) aufsetzbaren Abdichtzylinder (14) od. dgl. versehen sind.
  9. 9. Verkokungsofen-Füllwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdichtzylinder (14) teleskopartig ausgeführt sind.
  10. lo. Verkokungsofen-Füllwagen nach einem der Ansprüche 5 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülltrichter (9) - bis auf eine für das Einfüllen der Kohle vorgesehene und dicht verschließbare Einfüllöffnung (15) und eine für das Ausfahren der Füllrohre (lo) vorgesehene Ausfahröffnung (16) - gasdicht geschlossen ausgeführt sind.
  11. 11. Verkokungsofen-Füllwagen nach Anspruch lo, dadurch gekennzeichnet, daß betriebsmäßig in den Fülltrichtern (9) oberhalb der Kohle ein Inertgaspuffer (17) vorhanden ist.
  12. 12. Verkokungsofen-Füllwagen nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Fülltrichter (9) einen Inertgaszuführungsanschluß (18) aufweisen.
  13. 13. Verkokungsofen-Füllwagen nach einem der Ansprüche 5 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Einfüllöffnungen (15) der Fülltrichter (9) jeweils von einem z. B. mit Sand gefüllten Aufsetzrand (19) umgeben sind.
DE19762646155 1976-10-13 1976-10-13 Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie und Verkokungsofen-Füllwagen zur Durchfuhrung dieses Verfahrens Expired DE2646155C3 (de)

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE10140411B4 (de) * 2000-08-23 2005-08-04 Deutsche Montan Technologie Gmbh Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Koksofenkammern einer Koksofenbatterie
CN107723004A (zh) * 2017-10-19 2018-02-23 天津大学 一种炼焦工业中炼焦煤装煤方法与装置

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