DE2343043B2 - - Google Patents
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10B—DESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
- C10B31/00—Charging devices
- C10B31/02—Charging devices for charging vertically
- C10B31/04—Charging devices for charging vertically coke ovens with horizontal chambers
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Description
45
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfüllen von Kohle mittels einer Zwangseintragsvorrichtung,
insbesondere von vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/oder von Kohle mit einem hohen Anteil
an flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, bei dem vor dem Einfüllen der
Kohle die Kammern gasdicht verschlossen und in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und bei dem
währeH des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase aogesaugt werden.
Beim Einfüllen von Kohle in die Kammern von Verkokungsofenbatterien,
das in der Regel mit auf der Ofendecke der Verkokungsofenbatterie verfahrbare Verkokungsofen-Füllwagen erfolgt, entstehen bekanntlieh
sogenannte Füllgase, die selbstverständlich nicht ohne weiteres in die Atmosphäre entweichen dürfen,
die vielmehr abgesaugt und gereinigt werden müssen, — was schon auf verschiedene Weise realisiert worden
ist.
Zunächst ist es bekannt (vgl. die DT-OS 21 14 497), die Füllgasabsaugung und -reinigung mittels des Verkokungsofen-Füllwagens
durchzuführen und einen Verkokungsofen-Füllwagen zu verwenden, der mit an die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie
anschüeßbaren Absaugrohren, einem den Absaugrohren folgenden Sammelrohr, einem dem Sammelrohr
nachgeschalteten Venturiwäscher, einem dem Venturiwäscher
nachgeordneten, einen Absetzbehälter aufweisenden Separator und einem dem Separator nachgeschalteten
Sauggebläse versehen ist. Dabei wird dem Venturiwäscher und dem Separator Waschwasser zugeführt.
Im einzelnen wird das Waschwasser in den Separator eingedüst und im Kreislauf geführt und werden
dem Waschwasser Benetzungsmittel und Zusätze zur Bindung von Schwefelwasserstoff, z, B. Ammoniak, beigegeben.
Bei der Füllgasabsaugung und -reinigung mittels des Verkokungsofen-Füllwagens ist es auch bereits bekannt
(vgL die DT-OS 21 14 585), einen Verkokungsofen-Füllwagen zu verwenden, der aus an die Füllöcher
der Kammern der Verkokungsofenbatterie anschüeßbaren Absaugrohren mit Absaughauben, aus
einer jedem Absaugrohr zugeordneten Zündvorrich tung. aus einem Sammelrohr, aus einem dem Sammelrohr
nachgeschalteten Venturiwäscher und aus einem
Separator mit einem Absetzbehälter und einem nach geschalteten Sauggebläse besteht. Im einzelnen sind
dabei die Zündvorrichtungen mit Platinker/en und/oder
-stäben und/oder -netzen und diesen vor- und gegebenenfalls nachgeordneten Brauneisenstäben und/oder
-netzen ausgerüstet.
Weiter ist es bekannt (vgl. die DT-OS 14 71 563). die
Füllgasabsaugung über die Gasvorlage oder einen besonderen Absauganschluß vorzunehmen und beim FuI
len besondere, an die Trichter des Verkokungsofen
Füllwagens angeschlossene Verschlußtrichter dichtend auf die Füllöcher der Kammern der Verkokungsofenbatterie
aufzusetzen.
Schließlich ist das eingangs beschriebene Verfahren bekannt (vgl. die DT-OS 17 71 040). bei dem vor dem
Einfüllen der Kohle die Kammern gasdicht verschlossen und ;n den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird
und bei dem während des Einfüllens der Kohle die ent stehenden Füllgase abgesaugt werden. Damit soll
sichergestellt werden, daß die Füllgase talsächlich nur dort aus den Kammern der Verkokungsofenbatteric
entweichen, wo sie abgesaugt werden.
Allen bekannten Verfahren zum Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie ist gemeinsam,
daß die Kohle mit nahezu gleichbleibender Einfüllgeschwindigkeit (Masse pro Zeiteinheit in die
Kammern eingetragen wird und daß während des Einfüllens die entstehenden Füllgase nahezu gleichbleibend
(Volumen pro Zeiteinheit) abgesaugt werden. Im Ergebnis ist nach wie vor nicht hinreichend sicher gewährleistet,
daß die Füllgase nicht unkontrolliert und damit ungereinigt in die Atmosphäre entweichen. Ferner
ist nicht sichergestellt, daß nicht Flammen aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie austreten und
zu Beschädigungen, z. B. des Verkokungsofen-Füllwagens, führen.
Im übrigen sind für das Einfüllen von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie Zwangseintragsvorrichtungen
bekannt (vgl. die DT-AS 14 71 564). Dadurch sind die zuvor aufgezeigten Probleme einer
Lösung nicht näher gebracht worden.
Der Erfindung liegt folglich die Aufgabe zugrunde, das eingangs beschriebene Verfahren zum Einfüllen
von Kohle in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie so auszugestalten und weiterzubilden, daß mit
noch größerer Sicherheit, als das bisher der Fall gewesen ist, verhindert wird, daß die Füllgase unkontrolliert
und damit ungereinigt in die Atmosphäre entweichen und daß Flammen aus den Kammern der Verkokungsofenbatterie
austreten.
Das erfindungsgemäße Verfahren, bei dem diese
Aufgabe gelöst ist, ist dadurch gekennzeichnet, daß entweder die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro
Zeiteinheit) ?p Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes
in den Kammern gesteuert wird oder daß die Höhe des Unterdruckes in den Kammern geregelt und
als Stellgröße die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) herangezogen wird. Die Erfindung
hat erkannt, daß auch dann, wenn mit Unterdruck in den Kammern der Verkokungsofenbatterie gearbeitet
wird, immer wieder Füllgase unkontrolliert austreten, weil unvorhergesehen und unvorhersehbar erhebliche
Mengen an Füllgas entstehen können, so daß an Stelle des durch die Absaugung erzeugten Unterdrukkes
in den Kammern ein Überdruck entsteht. Um diesen Überdruck und das damit verbundene unkontrollierte
Entweichen der Füllgase in die Atmosphäre bzw. das Austreten von Flammen aus den Kammern der
Verkokungsofenbatlerie zu verhindern, wird erfindungsgemäß die Zufuhr an Kohle gedrosselt, wenn die
Höhe des Unterdruckes abnimmt, und zwar entweder durch eine Steuerung der Einfüllgeschwindigkeit der
Kohle in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern oder durch eine Regelung der Höhe
des Unterdruckes in den Kammern mittels der Einfüllgeschwindigkeit der Kohle als Stellgröße.
Ergänzend zu der zuvor beschriebenen Lehre der Erfindung,
und zwar sowohl in Verbindung mit der Steuerung der Einfüllgeschwindigkeit der Kohle in Abhängigkeit
von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern als auch in Verbindung mit der Regelung der
Höhe des Unterdruckes in den Kammern, Einfüllgeschwindigkeit der Kohle als Stellgröße, kann die Höhe
des Unterdruckes in den Kammern geregelt und dabei als Stellgröße die Absauggeschwindigkeit der Füllgase
(Volumen pro Zeiteinheit) herangezogen werden.
Im folgenden wird die Erfindung an Hand einer schematischen Zeichnung ausführlicher erläi »crt. Es zeigt
F i g. 1 angedeutet und ausschnittswc:se, einen über
einer Kammer einer Verkokungsofenbatterie angeordneten Verkokungsofen-Füllwagen,
F i g. 2 angedeutet und ausschniitsweise, einen Fülltrichter
eines Verkokungsofen-Füllwagens über einem Fülloch einer Kammer einer Verkokungsofenbatterie
und F i g. 3 angedeutet und ausschnittsweise, einen anderen über einer Kammer einer Verkokungsofenbatterie
angeordneten Verkokungsofen-Füllwagen.
Der in den F i g. 1 und 3 nur schematisch und fragmentarisch dargestellte Verkokungsofen-Füllwagen 1
dient zum Einfüllen von Kohle, insbesondere von vorgetrockneter und/oder vorerhitztei Kohle und/oder
von Kohle mit einem hohen Anteil an flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern 2 einer insgesamt nicht
dargestellten Verkokungsofenbatterie. Das Einfüllen der Kohle erfolgt über Füllöcher 3, mit denen die Ofendecke
4 der Verkokungsofenbatterie versehen ist
Im einzelnen weist der Verkokungsofen-Füllwagen 1
Fülltrichter 5 auf, die jeweils mit einer Zwangseintragsvorrichtung 6 versehen sind. In den Ausführungsbeispielen
nach den F i g. 1 und 2 ist als Zwangseintragsvorrichtung 6 eine Förderschnecke angedeutet, während
im Ausführungsbeispiel nach Fig.3 als Zwangseintragsvorrichtung
6 ein Drehteller vorgesehen ist. Die Fülltrichter 5 gehen in teleskopartige Rohre 7 über.
Zwischen jedem Fülltrichter 5 und dem zugeordneten teleskopartigen Rohr 7 ist ein Schieber 8 vorgesehen.
Vor dem Einfüllen der Kohle werden die Kammern 2 gasdicht verschlossen und wird in den Kammern ein
Unterdruck erzeugt. Wenn dann die Kohle eingefüllt wird, so werden die während des Einfüllens der Kohle
entstehenden Füllgase abgesaugt. Dazu sind in den Ausführungsbeispielen nach den F i g. 1 und 3 an den
teleskopartigen Rohren 7 Absauganschlüsse 9 vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 erfolgt die
Absaugung der Füllgase zentral, z. B. über die nicht dargestellte Gasvorlage.
Mit Hilfe der Zwangseintragsvorrichtungen 6 wird erfindungsgeniäß die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle
(Masse pro Zeiteinheit) in Abhängigkeit von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern 2 gesteuert. Zusätzlich
wird die Höhe des Unterdruckes in den Kammern 2 geregelt, wobei als Stellgröße die Absauggeschwindigkeit
der Füllgase (Volumen pro Zeiteinheit) herangezogen wird. Zur Steuerung der Einfüllgeschwindigkeit
der Kohle und zur Regelung des Unterdruckes in den Kammern 2 ist in jedem teleskopartigen Rohr 7 ein
Istwertgeber 10 für den Unterdruck in den Kammern 2 vorgesehen. Außerdem ist ein Steuer- und Regelgeräi
11 vorhanden, und zwar im Ausführungsbeispiel nach den F i g. 1 und 3 außen an den teleskopartigen Rohren
7 befestigt und im Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 innerhalb des teleskopartigen Rohres 7 vorgesehen.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Verfahren zum Einfüllen von Kohle mittels einer Zwangseintragsvorrichtung, insbesondere von
vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/oder von Kohle mit einem hohen Anteil an
flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie, bei dem vor dem Einfüllen der
Kohle die Kammern gasdicht verschlossen und in den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und bei
dem während des Einfüllens der Kohle die entstehenden Füllgase abgesaugt werden, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeiteinheit) in Abhängigkeit
von der Höhe des Unterdruckes in den Kammern gesteuert wird.
2. Verfahren zum Einfüllen von Kohle mittels einer Zwangseintragsvorrichtung, insbesondere von
vorgetrockneter und/oder vorerhitzter Kohle und/oder von Kohle mit einem hohen Anteil an
flüchtigen Bestandteilen, in die Kammern einer Verkokungsofenbatterie,
bei dem vor dem Einfüllen der Kohle die Kammern gasdicht verschlossen und in
den Kammern ein Unterdruck erzeugt wird und bei dem während des Einfüllens der Kohle die entstehenden
Füllgase abgesaugt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Unterdruckes in
den Kammern geregelt und als Stellgröße die Einfüllgeschwindigkeit der Kohle (Masse pro Zeitein·
heit) herangezogen wird.
3. Verfahren nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe des Unterdruckes in
den Kammern geregelt und als Stellgröße die Absauggeschwindigkeit der Füllgase (Volumen pro
Zeiteinheit) herangezogen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis J. dadurch gekennzeichnet, daß beim Unterschreiten
einer vorgegebenen Höhe des Unterdruckes in den Kammern Noteinrichtungen eines zum Einfüllen
der Kohle verwendeten Verkokungsofen-Füllwagens in Betrieb genommen werden.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732343043 DE2343043A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zum einfuellen von kohle in die kammern einer verkokungsofenbatterie |
GB61174A GB1451387A (en) | 1973-08-25 | 1974-01-07 | Process for manufacturing coke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19732343043 DE2343043A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zum einfuellen von kohle in die kammern einer verkokungsofenbatterie |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2343043A1 DE2343043A1 (de) | 1975-03-13 |
DE2343043B2 true DE2343043B2 (de) | 1975-08-28 |
DE2343043C3 DE2343043C3 (de) | 1976-04-01 |
Family
ID=5890748
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19732343043 Granted DE2343043A1 (de) | 1973-08-25 | 1973-08-25 | Verfahren zum einfuellen von kohle in die kammern einer verkokungsofenbatterie |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2343043A1 (de) |
GB (1) | GB1451387A (de) |
Families Citing this family (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2326462A1 (fr) * | 1975-10-02 | 1977-04-29 | Lorraine Houilleres | Procede de chargement de charbon prechauffe dans un four a coke |
ES2291352T3 (es) * | 2000-08-23 | 2008-03-01 | Dmt Gmbh | Procedimiento para la carga de camaras de hornos de coque de una bateria de hornos. |
DE10140411B4 (de) * | 2000-08-23 | 2005-08-04 | Deutsche Montan Technologie Gmbh | Verfahren und Vorrichtung zum Befüllen von Koksofenkammern einer Koksofenbatterie |
CN104403698A (zh) * | 2014-11-24 | 2015-03-11 | 淄博天坤机械制造有限公司 | 煤气发生炉加煤箱逸出气体处理方法及装置 |
-
1973
- 1973-08-25 DE DE19732343043 patent/DE2343043A1/de active Granted
-
1974
- 1974-01-07 GB GB61174A patent/GB1451387A/en not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2343043A1 (de) | 1975-03-13 |
GB1451387A (en) | 1976-09-29 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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