DE533757C

DE533757C - Wagen zum Einfuellen von Kohle in Entgasungskammern

Info

Publication number: DE533757C
Application number: DEO18369D
Authority: DE
Original assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Current assignee: Dr C Otto and Co GmbH
Priority date: 1929-07-21
Filing date: 1929-07-21
Publication date: 1931-09-18

Description

Wagen zum Einfüllen von Kohle in Entgasungskammern Es -sind bereits Wagen zum Einfüllen von Kohle in Entgasungskammern bekannt geworden, bei denen die Kohle durch Rohre einfällt, die teleskopartig in die Einfüllöffnungen der Entgasungskammern hinabgelassen werden können, und seitliche Abzugsleitungen an diesen Rohren vorgesehen sind, durch die die Füllgase zu einer Füllgassammelleitung o: dgl. abgeführt werden. Bei dieser Einrichtung ist ein sehr genaues .Einpassen der herabsenkbaren Schüttrohre in die Einfüllöffnungen der Kammern beim jedesmaligen Verfahren des Wagens notwendig, was bei forciertem Betrieb sehr hemmend ist. Ferner dürfte es schwierig sein, im rauhen Betriebe einer Kokerei die herabsenkbaren Rohre immer eine solche Form bewahren zu lassen, daß durch sie die Einfüllöffnungen dicht abgeschlossen sind und kein seitliches Entweichen der Füllgase stattfinden kann. Die genannte Einrichtung hat den weiteren Nachteil, daß die herabfallende Kohle den ganzen Querschnitt der Rohre ausfüllen und damit ein Aufsteigen der Füllgase völlig verhindern kann, so daß unter Umständen Füllgasverstopfungen in einem Teil der Ofenkammer auftreten können.
Bei einer anderen bekannten Anordnung kann über die obere Einfüllöffnung jeder Kammer eine dieser Kammer zugeordnete Absaugevorrichtung für die Füllgase auf Rollen gefahren werden. Die Füllgasabsaugvorrichtung- trägt ein Wasserverschlußunterteil, in das eine an den fahrbaren Kohlenfüllkübel befestigte herabläßbare Tasse eingesetzt werden kann. Bei dieser Anordnung ist dem Gas, das mit großer Heftigkeit aus der Kammer aufsteigt, der Weg durch die herabfallende Kohle fast vollständig versperrt, und es muß sich beim Eintreten eines besonders großen Überdrucks durch einen verhältnismäßig schmalen Spalt in ein Abzugsrohr hindurchzwängen. Hierbei treten Stauungen und explosionsartige Ausströmungen auf, abgesehen davon, daß ein genaues Einsetzen der Wasserverschlußringe beim rauhen Betriebe einer Kokerei kaum möglich ist. Die genannte Anordnung ist äußerst kompliziert, muß für jede Kammer einzeln vorhanden sein und ermöglicht überdies nur die Absaugung der Füllgase aus einer Einfüllöffnung.
Gemäß der vorliegenden Erfindung, die die genannten Nachteile zu beseitigen sucht, wird die Einrichtung für die Absaugung der Füllgase am Füllwagen selbst angebracht, so daß sie nicht für jede einzelne Kammer besonders vorhanden zu sein braucht. Das Wesen der Erfindung besteht darin, daß für die aufsteigenden Füllgase neben der herabfallenden Kohle ein Raum verbleibt, durch den sie ungehindert abziehen können. An :dem Wagen befinden sich nämlich unterhalb der Schütttrichter verlängerbare Rohre, die auf der Kammerdecke aufsitzen und so die Einfüllöffnungen der Kammer gasdicht abschließen. Innerhalb dieser Rohre befinden sich andere Rohre mit einem Querschnitt, der kleiner ist als der der verlängerbaren, die Einfüllöffnungen gasdicht abschließenden Rohre und jedenfalls nicht größer als die engste Stelle der Einfüllöffnungen; .diese inneren Rohre münden ein gewisses Stück oberhalb der Kammerdecke. Zwischen beiden Rohren verbleibt ein beträchtlicher Raum ringförmigen Querschnitts, in dem die Füllgase aufsteigen können und aus dessen oberem Teil sie mittels einer Füllgasabsaugleitung fortgeführt werden können.
Die Abb. i zeigt den erfindungsgemäßen Füllwagen in einem Schnitt in Längsrichtung einer Kammer gesehen.
Abb. a und 3 zeigen die Füllgasabsaugevorrichtung des Wagens in einem Schnitt senkrecht zur Abb. i, und zwar in Abb. a bei gehobenem, Abb.3 bei gesenktem Absattgerohr. Der Füllwagen ist über die Kammerdecke a auf Schienen b verfahrbar. Die Schütttrichter d des Wagens münden in Rohre e, die nicht weiter sind als der engste Teil der Einfüllöffnung der Kammer und ein gewisses Stück oberhalb der Kammerdecke münden. Starr mit dem Füllwagen verbunden ist ein weiteres Rohr f, das sich nach oben verjüngt und in das die Leitung g mündet, durch die die -Füllgase abziehen. Das Rohr h, das etwa den gleichen Querschnitt wie das Rohr f besitzt, kann an diesem gesenkt werden, bis es auf der Kammerdecke a aufsitzt; sein Querschnitt ist so bemessen, daß es bereits bei ungefährer Einstellung des Wagens die Einfüllöffnung zuverlässig abdeckt. Die in der Kammer entstehenden Füllgase haben bei dieser Anordnung auch im Falle dicht herabfallender Kohle die Möglichkeit, an den Seitenwänden der Einfüllöffnung und der äußeren Rohre aufzusteigen und in die Leitungen g zu gelangen. Die den einzelnen Einfüllöffnungen c entsprechenden Rohre g münden in eine Sammelleitung i, die entweder an die Gasvorlage oder an eine besondere, zum Kamin führende Füllgassammelleitung angeschlossen und in die gegebenenfalls auch ein Gassauger eingeschaltet werden kann.

Claims

PATENTANSPRUCH: Wagen zum Einfüllen von Kohle in Entgasungskammern, auf dem sich unterhalb der Schütttrichter verlängerbare Rohre befinden, die auf der Kammerdecke aufsitzen und so die Einfüllöffnungen der Kammer gasdicht abschließen, dadurch gekennzeichnet, daß die Schütttrichter (d) des Wagens in Rohre (e) münden, die keinen größeren Querschnitt besitzen als die engste Stelle der Einfüllöffnungen und ein gewisses Stück oberhalb der Kammerdecke münden, und daß verlän-'-gerbare,-die Dichtung-der Einfüllöffnungen bewirkende Rohre (f,- h) die erstgenannten Rohre (e) so umgeben, daß ein beträchtlicher Raum ringförmigen Querschnittes für das Aufsteigen der Füllgase verbleibt, an dessen oberem Teil eine Füllgasabsaugleitung angeschlossen ist.