DE439776C - Einrichtung an Kammeroefen zum Absaugen der Destillationsgase - Google Patents

Einrichtung an Kammeroefen zum Absaugen der Destillationsgase

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DE439776C
DE439776C DEST39596D DEST039596D DE439776C DE 439776 C DE439776 C DE 439776C DE ST39596 D DEST39596 D DE ST39596D DE ST039596 D DEST039596 D DE ST039596D DE 439776 C DE439776 C DE 439776C
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Carl Still GmbH and Co KG
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Carl Still GmbH and Co KG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B27/00Arrangements for withdrawal of the distillation gases

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vertical, Hearth, Or Arc Furnaces (AREA)

Description

  • Einrichtung an Kammeröfen zum Absaugen der Destillationsgase. Die vorliegende Erfindung dient dazu, bei Kammeröfen zur Koks- und Gaserzeugung die Destillationsgase und sonstigen flüchtigen Erzeugnisse aus den mittleren Teilen der Kohlenfüllung, insbesondere nahe dem Boden der Kammer, abzusaugen, um dadurch die Gase und flüchtigen Erzeugnisse in möglichst wenig zersetztem Zustande zu gewinnen.
  • Aus dem Aufbau der Kammeröfen, seien es nun liegende oder stehende, d. h. aus der Anordnung zweier senkrechter, beheizter Kammerwände von größerer Flächenausdehnung, die sich in verhältnismäßig geringem Abstande gegenüberstehen, ergeben sich für die Schaffung einer Einrichtung der vorstehend erläuterten Gattung die Hauptbedingungen: erstens, daß die in der Mitte zwischen den beiden Kammerwänden vorzusehenden Absaugstellen in wagerechter Erstreckung wesentlich über die ganze Kammerlänge reichen müssen, und zweitens, daß die dazu notwendigen Vorrichtungen oder Einbauten das Beschicken und Entleeren .der Kammern nicht stören dürfen. Daneben muß den Wärmedehnungen, die durch die zeitlich und örtlich veränderlichen Temperaturen im Innern der Kammern bedingt werden und die bei den großen in Betracht kommenden Dimensionen beträchtliche Größenwerte annehmen können, gebührend Rechnung getragen werden, namentlich im Hinblick auf die unerläßliche Dichtheit der Absaugeeinrichtungen. Die Einrichtung nach der Erfindung erfüllt die hiermit erläuterten Aufgaben in vorteilhaftester Weise.
  • In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der neuen Einrichtung in Anwendung bei einem liegenden Koksofen dargestellt. Abb. i ist ein senkrechter Querschnitt, Abb.2 ein senkrechter Längsschnitt der ersten Ausführungsform, Abb. 3 ein der Abb. r -vollkommen entsprechender senkrechter Querschnitt einer zweiten, etwas abgeänderten Ausführungsform. Die Abb. d., 5 und 6 betreffen Einzelheiten der Einrichtung nach Abb. i und 2 in vergrößerter Darstellung, die aber wesentlich auch für die Abänderung nach Abb. 3 Geltung haben.
  • Bei dem ersten Ausführungsbeispiel nach Abb. i und 2 sind an dem Gewölbe a der Koksofenkammer senkrechte Rohre b aufgehängt, die in der Mitte zwischen den Kammerwänden c in die Kohlefüllung hinein bis nahe zum Kammerboden herabreichen und untereinander eine geradlinige Reihe parallel zu den Kammerwänden bilden, die sich in der wagerechten Kammerachse nahezu über die ganze Kammerlänge erstreckt. Am oberen Ende stehen die Rohre b durch Krümmer d mit einer in der Ofendecke liegenden Sammel-und Abzugsleitung e in Verbindung. Diese Anordnung ermöglicht die unbehinderte Anbringung der in üblicher Weise ausgebildeten Füllschächte f zum Beschicken der Ofenkammern (vgl. Abb. i und 2). Am unteren Ende sind die Rohre offen, um hier das ungehinderte Eintreten der abzusaugenden Gase und Dämpfe zu ermöglichen. Die Rohre b bestehen aus Gußmetalf und sind im wagerechten Querschnitt (vgl. Abb.6) so ausgebildet, daß sie parallel zu den Kammer-Nvänden c von zwei ebenen und parallelen Außenflächen g begrenzt werden. Zwischen je zwei in der Reihe benachbarte Rohre sind ebene, unter sich lose Platten h, zweckmäßig ebenfalls aus Gußmetall, derart eingefügt und angeordnet, daß die Außenflächen dieser Plattenft die Fortsetzung der Außenflächen g der Rohre b bilden. Die Platten h werden dabei durch Leisten m und Vorsprüngen an den Außenflächen der Rohre b in ihrer Lage gehalten. Durch diesen Zusammenbau der Rohre b und der Platten lt entsteht eine zusammenhängende ebene Wand von wesentlich gleichförmiger Dicke, die durch die ganze Länge der Kammer reicht. In ihrer Höhe wird diese Wand so bemessen, daß die Oberkanten der obersten Platten h ein wenig über die Oberfläche der Kohlefüllung hinausragen. Der freie Spalt zwischen den Platten la wird zweckmäßig hier oben, damit beim Füllen der Kammer durch die Schächte f keine Kohle hineinfällt, durch einen geeigneten leistenförmigen Deckel abgedeckt (in der Zeichnung nicht dargestellt), womit hier gleichzeitig unerwünschte Nebenwege für die Gase durch die hohle Wand und die Kammerfüllung hindurch abgeriegelt werden.
  • Da der Hohlraum zwischen den gegenüberstehenden Platten h ständig frei von Füllkohle der Ofenkammer bleibt und wie die Rohre b unten offen ist, so kann er unter Umständen auch mit zum Absaugen von Gasen und Dämpfen verwertet werden. Zu diesem Zwecke werden an den unteren Enden der Rohre b, wenn erwünscht aber auch weiter oben, in deren Seitenwänden zwischen den Platten la besondere öffnungen o vorgesehen (vgl. Abb. q. und 5). Diese Absaugöffnungen o können zusätzlich angebracht werden, aber gegebenenfalls auch allein den Durchgang für die Gase und Dämpfe bieten, wenn es erwünscht ist, die Rohre b am unteren Ende geschlossen auszubilden.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel nach der Querschnittdarstellung der Abb.3 unterscheidet sich von dem beschriebenen ersten Beispiel lediglich dadurch, daß die Rohre b nicht oben an dem Kammergewölbe aufgehängt, sondern unten am Kammerboden abgestützt sind. Zu diesem Zwecke wird in der Längsmitte des Kammerbodens ein über die ganze Kammerlänge reichender schienenförmiger Stützkörper s aus Metall, der wegen Wärmedehnungen zweckmäßig der Länge nach vielfach unterteilt wird, eingebaut. Auf die stehende, aus dem Kammerboden herausragende Rippe dieses Stützkörpers setzen sich die unteren, mit einem passenden Ausschnitt t versehenen Enden der Rohre b auf. Durch diese Anordnung wird ein unteres Abstützen der Rohre b und zugleich doch immer noch ein freies Absaugen der Gase und Dämpfe durch die unteren Rohrenden ermöglicht. Im übrigen stimmt diese zweite Ausführungsform nach Abb.3 in allen wesentlichen Einzelheiten mit der beschriebenen nach Abb. i und 2 überein.
  • Die Gestaltung der vorbesehriebenen Einrichtung als. eine durch die-. ganze Kammerlänge reichende ebene Wand von wesentlich gleichförmiger Dicke ermöglicht nun auch das unbehinderte Entleeren der Kammern nach vollendeter Koksbildung, sei es nach der Seite bei liegenden Kammeröfen, sei es nach unten bei stehenden Ofen. Zum Ausdrücken der liegenden Kammern nach der Seite in wagerechter Richtung können die gebräuchlichen Ausdrückmaschinen verwendet werden, wenn man den Ausdrückschild und seine Treibstange in zwei senkrechte Hälften unterteilt, die der Halbierung des Kammer- und Füllungsquerschnitts durch die eingebaute Wand, wie dies Abb. r bzw. Abb. 3 erkennen läßt, entsprechen. Zur Erleichterung des Entleereiis kann der ganzen Wand gegebenenfalls eine schwache Konizität, d. h. Verjüngung ihrer Dicke in Richtung des Entleerens erteilt werden. Eine solche Wand würde ebenfalls noch als eine Wand von wesentlich gleichförmiger Dicke im Sinne der Erfindung zu gelten haben.
  • Die Anordnung der unter sich losen Platten 1a erlaubt auch die ungehinderte Wärmedehnung der ganzen eingebauten Wand bzw. ihrer Teile sowohl in der Längen- als auch in der Höhenrichtung. Verwerfungen von nennenswertem Ausmaß oder gar Brüche werden dadurch ausgeschlossen. Die Rohre b selbst bieten vollkommene und bleibende Dichtheit des vorgeschriebenen Gasweges, weil auch bei ihnen infolge der unbehinderten Dehnungsmöglichkeit nach allen Richtungen hin das Entstehen von Rissen unmöglich ist.
  • Beim Einbau der Einrichtung in vorhandene Kammeröfen ergibt sich die Möglichkeit, die wirksame Kammerbreite in nennenswertem Maße zu verkleinern, was den Vorteil einer Erhöhung der Durchsatzleistung der Ofen zur Folge hat. Nach Theorie und praktischer Erfahrung steht nämlich fest, daß die Garungszeit eines Kammerofens unter sonst gleichen Bedingungen, insbesondere gleich= bleibender Beheizung, proportional dem Quadrat der Kammerbreite ist. Bei einer Verkleinerung der Kammerbreite beschleunigt sich infolgedessen der Verlauf der Garung in stärkerem Verhältnis als der Verringerung der Kohlenfüllmenge je Kammer entspricht. Wenn z. B. der vorhandene Kammerofen eine Kammerbreite von 5oo mm hat, so wird durch Einbau der beschriebenen Einrichtung, sofern die Dicke der aus den Rohren b und den Platten h gebildeten Wand 15o mm beträgt, die wirksame, d. h. die mit Kohle wirklich erfüllte Kammerbreite auf 500-150-35o mm verringert. Die Kohlenfüllmenge je Kammer verringert sich dann im Verhältnis die Garungszeit aber im Verhältnis also vergrößert sich die Durchsatzgeschwindigkeit einer Kammer im reziproken Verhältnis Damit wird die Durchsatzleistung an Kohle im Verhältnis gesteigert, d. h. durch den Einbau der Einrichtung wird in diesem Falle die Leistungsfähigkeit der Ofenbatterie um 43 Prozent vergrößert.
  • Die beschriebene Gestaltung und Zusammenfügung der Rohre b und Platten h nach Abb.6 ist nur als eine einzelne von vielen Möglichkeiten zu betrachten. Beispielsweise könnten die gegenüberstehenden Platten h selbst zu kastenähnlichen Hohlkörpern ähnlich den Rohren b abgewandelt werden. Namentlich würden aber auch solche Ausführungen mit unter die Erfindung fallen, wo die Rohre b, statt selbst Teilstücke der Wand von gleicher Dicke wie letztere zu bilden, ganz innerhalb der Platten h angeordnet und von diesen außen bedeckt würden, so daß dann also die Wandaußenflächen allein von den Platten gebildet würden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Einrichtung an Kammeröfen zum Absaugen der Destillationsgase aus dem mittleren und insbesondere dem untersten Teil der Kohlenfüllung durch senkrecht von oben in der Ofenkammer . herabreichende, zweckmäßig unten offene Absaugrohre, dadurch gekennzeichnet, daß diese Rohre in einer geradlinigen Reihe längs zwischen den Kammerwänden angeordnet und mit ebenen, unter sich losen Platten derart umkleidet oder zusammengebaut sind, daß eine zusammenhängende ebene Wand von wesentlich gleichförmiger Dicke entsteht. a. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre in an sich bekannter Weise oben an den Kammergewölben aufgehängt sind und unten frei schweben. 3. Einrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre unten auf einen durch die ganze Kammerlänge reichenden schienenförmigen Stützkörper abgestützt sind. q.. Einrichtung nach Anspruch i, a oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwandungen der Rohre zwischen den Umkleidungsplatten mit Absaugöffnungen versehen sind.
DEST39596D 1925-05-19 1925-05-19 Einrichtung an Kammeroefen zum Absaugen der Destillationsgase Expired DE439776C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE740633C (de) * 1930-04-08 1943-10-25 Still Fa Carl Verfahren zur Koks- und Gaserzeugung in aussen beheizten waagerechten Kammeroefen bei hohen Temperaturen mit Gasabsaugung bei Unterdruck

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE740633C (de) * 1930-04-08 1943-10-25 Still Fa Carl Verfahren zur Koks- und Gaserzeugung in aussen beheizten waagerechten Kammeroefen bei hohen Temperaturen mit Gasabsaugung bei Unterdruck

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