DE2642213A1

DE2642213A1 - Vacuumdicht schliessender flaschenpfropfen

Info

Publication number: DE2642213A1
Application number: DE19762642213
Authority: DE
Inventors: Hermann Hauri
Original assignee: VEBO
Current assignee: VEBO
Priority date: 1976-05-25
Filing date: 1976-09-20
Publication date: 1977-12-15
Also published as: US4220251A; FR2352723B1; CH609567A5; US4161257A; ATA343677A; AT364263B; DE2642213C2; FR2352723A1

Description

Patentanwälte
Dipl.-ing. E. Eder
Dlpl.-Ing. K. Schieschke _

8Müncnen40,Elisaoeihstraße34 Z 6 4 2 2 1 3

Genossenschaft VEBO Solothurnische Eingliederungsstätte für Behinderte, Oensingen

Vacuumdicht -schliessender Flaschenpfropfen

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen vacuumdicht schliessenden gummielastischen Flaschenpfropfen mit einem angeschlossenen Schläuchstück.

Um bei Operationswunden den Heilungsprozess zu beschleunigen, werden oft dem Absaugen des Wundsekretes dienende Drainage-Leitungen in die Wunden eingeführt. Das eine Ende der Drainage-Leitung wird dabei an ein Sauggefäss angeschlossen, ein geschlossenes Gefäss, in welchem Unterdruck herrscht. Die Drainage-Leitungen werden nur einmal verwendet und nach dem Gebrauch

709850/0634

weggeworfen.

Bei einer bekannten Saug-Drainage-Vorrichtung wird ein Pfropfen aus Gummi verwendet. Dieser wird mittels einer Verschlussmutter aus Kunststoff auf ein Glasgefäss aufgeschraubt, dessen Hals mit einem Aussengewinde versehen ist. Die Verschlussmutter presst den Pfropfen auf die Stirnseite des Gefässhalses, so dass eine Dichtung gegen das Eindringen von Luft besteht, wenn das Glasgefäss evakuiert ist.

Der Pfropfen ist mit einer Vacuum-Anzeige-Vorrichtung versehen, bestehend aus zwei Aussparungen über denen der Pfropfen je eine Membrane bildet. Auf jeder Membrane ist eine nach aussen zeigende Rute angebracht.

Wenn nun im Sauggefäss ein Unterdruck vorhanden ist, werden die Membranen nach innen gedrückt. Dies hat zur Folge, dass sich die beiden Ruten voneinander weg neigen. Die Neigung der beiden Ruten gibt also ein Mass für den im Sauggefäss vorhandenen Unterdruck. An der Stellung der beiden Ruten kann das Pflegepersonal mühelos feststellen, ob im Sauggefäss noch der zum Saugen erforderliche Unterdruck vorhanden ist oder nicht.

Die beiden Aussparungen zur Bildung der Membrane sind relativ

709850/0634

tiefe Sacklöcher. Der Pfropfen muss nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden, wobei die Reinigung der beiden veriiältnismässig tiefen und engen Sacklöcher etlichen Aufwand erfordert. Das Auf- und Abschrauben der Verschlussmutter bedingt einen Arbeitsaufwand.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zu Grunde, einen Verschluss zu schaffen, der leicht zu reinigen ist, einfach montiert und demontiert werden kann, sowie eine Einrichtung zur Anzeige des im Sauggefäss herrschenden Unterdruckes aufweist.

Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass der Flaschenpfropfen einen zylinderischen Mantel aufweist, der an einem Ende durch eine das Schlauchstück aufweisende Wand geschlossen ist, und dass auf der Mantelinnenseite im Bereich der Wand eine Ringnut als Dichtung angeordnet ist.

Anhand der beiliegenden schematischen Zeichnung wird die Erfindung beispielsweise erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines vacuumdicht schliessenden Flaschenpfropfens auf einer Drainageflasche,

Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Flaschenpfropfen und die Drainageflasche nach Fig. 1 und

Fig. 3 eine Ansicht des unteren Teils des Aufhängebügels.

709850/0634

Auf eine Drainageflasche 1 ist ein vacuumdicht-schliessender Flaschenpfropfen 2 aufgesetzt. Der Flaschenpfropfen 2 besteht aus einem gummielastischen Material und weist einen Mantel 3 auf. Der Mantel 3 hat eine zylinderische Form und ist an einem Ende durch eine Wand 4 abgeschlossen. Die Wand 4 ist membranartig ausgebildet, so dass sie sich bei evacuierter Flasche gegen das Flascheninnere wölbt, wie dies in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet ist. Zentral an die Wand 4 ist ein Schlauchstück 5 angeschlossen, das dem Anschluss einer zur Wunde führenden Drainageleitung dient. Diametral über die Wand 4 erstreckt sich eine Rippe 6, die die Sichtbarkeit einer Wölbung der Wand 4 wesentlich erhöht, so dass die Stärke des Vakuums in der Drainageflasche 1 visuell gut erkennbar ist.

Auf der Innenseite des Mantels 3 im Bereich der Wand 4 ist eine Ringwulst 7 angeordnet, die sich, wenn die Drainageflasche 1 unter Vacuum steht, dicht an die Stirnfläche des Flaschenhalses anlegt. Zwischen der Ringrippe 7 und dem Mantel 3 verläuft eine Ringnut 9, die durch eine Durchbrechung 10 mit der Flaschenaussenseite, d.h. der Aussentatmosphäre verbunden ist. Wird die Drainageflasche 1 bei aufgesetztem Flaschenpfropfen 2 mit gesperrtem Schläuchstück 5 erhitzt, entweicht die sich im Flascheninneren befindliche Luft zwischen der Ringrippe 7 und der Stirnfläche

709850/0634

des Flaschenhalses 8 hindurch in die Ringnut 9 und von dort durch die Durchbrechung 10 nach aussen. Beim Abkühlen der Drainageflascne entsteht im Inneren ein Vacuum, wobei die Ringnut 7 gegen die Stirnfläche des Flaschenhalses 8 gepresst wird, so dass der Flaschenpfropfen 2 die Drainageflasch vacuumdicht abschliesst. Die Durchbrechung 10 kann auch entfallen, -v&cai statt dessen während des Erhitzens der Drainageflasche 1 im Schlauchstück 5 ein Rückschlagventil angebracht wird. Aussenseitig und diametral gegenüberliegend weist der Flaschenpfropfen 2 zwei Vorsprünge 11 mit Druchbrechnungen 12 auf, an denen ein Aufhängebügel 13 befestigt ist. Der Aufhängebügel 13 weist einen unteren Teil 14 und einen oberen Teil 15 auf. Der untere Teil 14 weist an seinen Schenkeln abgepfröpfte Enden 17 auf, mit denen er, wie in Fig. 2 strichpunktiert angedeutet, durch die Ausnehmungen 12 hindurchgeführt ist und den Mantel 3 des Flaschenpfropfens 2 untergreift. Dadurch ist es möglich, durch ein blosses Ziehen an dem Aufhängebügel 13, den Flaschenpfropfen 2 von der Drainageflasche 1 abzuziehen, wenn in dieser kein oder nur geringes Vacuum herrscht.

Der untere Teil 14 des Aufhängebügels 13 weist eine Schlaufe auf, die einen Schlitz 18 bildet. Der Durchmesser des Schlitzes 18

709850/0634

ist wesentlich kleiner als der Aussendurchmesser des Schlauch*- stückes 5. Hierdurch kann das Schlauchstück 5 in den Schlitz 18 geschoben werden. Dabei wird es zusammengequetscht, so dass ein Hindurchströmen von Luft ausgeschlossen ist, solange es sich im Schlitz 18 befindet (in Fig. 1 strichpunktiert dargestellt). Befindet sich das Schlauchstück 5 im Schlitz 18 kann das Verschlussventil 19 vom Schlauchstück 5 entfernt und an jenes der Drainageleitung angeschlossen werden. Hiernach wird das Schlauchstück 5 aus dem Schlitz 18 geschoben, so dass das in der Drainageflasche 1 herrschende Vacuum voll auf die Drainageleitung wirkt. Der obere Teil 15 des Aufhängebügels 13 ist verschiebbar am unteren Teil 14 angelenkt und hackenförmig ausgebildet. Mit dem oberen Teil kann der Flaschenpfropfen 2 mit der Drainageflasche 1 an einem Krankenbett 20 (strichpunktiert angedeutet) aufgehängt werden.

Beim Vorhandensein der Durchbrechung 10 ist das Verschlussventil 19 so konzipiert, dass es nur bei einem Aussendruck von über 1,2 Atü öffnet. Fehlt indessen die Durchbrechung 10, so ist das Verschlussventil 19 so zu konzipieren, dass es oberhalb einem bestimmten Aussendruck ein Einströmen von Gas gestattet und unterhalb eines bestimmten Aussendruckes ein Ausströmen von Gas aus der Drainageflasche 1 ermöglicht. Die Ausbildung der Verschlussventile 19 ist indessen nicht Gegenstand der vorliegenden Erfindung, da es sich um handelsübliche Produkte handelt.

Patentanwälte Dipl.-mn. E. Eder

709850/063 4 Df_Pi.-i_ns. κ. s

Claims

PATENTANSPRUECHE

( l)jVaeuumdicht schliessender, gummielastiscaer Flaschenpfropfen —mit einem angeschlossenen Schlauchstück, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenpfropfen einen zylinderischen Mantel aufweist, der an einem Ende durch eine das Schlauchstück aufweisende Wand geschlossen ist, und dass auf der Mantelinnenseite im Bereich der Wand eine Ringwulst als Dichtung angeordnet ist.
2) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ringwulst mit dem Mantelteil und der Wand in einem Stück gefertigt ist.
3) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand membranartig ausgebildet ist zum Zweck, sich bei einer einseitigen Beaufschlagung durch Vacuum sichtbar zu wölben.
4) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wand eine diametral verlaufende Rippe aufweist.
5) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Ringwulst und dem Mantelteil eine Ringnut vorgesehen ist und dass eine Durchbrechung der Ringnut mit der Pfropfenaussenseite verbindet.
6) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Flaschenpfropfen einen Aufhängebügel aufweist.
7) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Aufhängebügel zweiteilig ausgebildet ist, dass der untere Teil mit dem Flaschenpfropfen verbunden ist und weiter einen Schlitz bildet, dessen Breite kleiner als der Aussendurchmesser des Schlauchstückes ist.

709 8 50/063

ORIGINAL !NSPEOTEO
8) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 7_f dadurch gekennzeichnet, dass der untere Teil mit abgepfröpften Enden den Mantel untergreift.
9) Flaschenpfropfen nach Patentanspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der obere Teil des Aufhängebügels am unteren verschiebbar angelenkt und hakenförmig ausgebildet ist.

PcUe; tanwä
Diph-:ng.
Dlpl.-Ing. K. j
8 München 40, EliscESffQraße34

709850/0634